TRRazor hat geschrieben:V
Die Exit-Room-Erfahrung ist da etwas gänzlich anderes, da bewege ich mich frei in extra dafür hergerichteten Räumen und versuche Rätsel zu lösen. Das hat nichts mit Brettspiel-Mechanismus zu tun. Da nimmt man ein Konzept (lies: Erfahrung) und drückt sie in eine "Erfahrungswelt" wo sie mMg. nach nicht hingehört.
Dietrich hat geschrieben:Moin, moin,
kann es sein, dass der Verein 'Spiel des Jahres' sich von Kosmos mehr 'Unterstützung' erhofft als von einem Kleinverlag wie Schwerkraft? Dann wäre die Wahl der Reihe 'Exit' aus seiner Sicht sinnvoll - also im Eigeninteresse!
Plötzlich wird das alte Kriterium 'Innovation' hervorgeholt, das in den letzten 15 Jahren keine Rolle spielen sollte!
Denn es wurde immer begründet, dass der Preis nicht für innovative Spiele - die empfohlen wurden und es wert waren - gedacht ist - wie noch zu Beginn - eben z. B. Sherlock Holmes Criminal Cabinet. Dabei war der Preis 'Spiel des Jahres' für genau diese (Test-)Veröffentlichung wohl der Startschuss für den Brettspielsparte des Verlags Kosmos ...
Ich hatte und habe das Gefühl, dass nur pekuniäre Gründe im Vordergrund stehen - vielleicht irre ich mich auch.
Irgendwie freue ich mich allerdings doch, denn die Schwerkraft-Spiele finde ich toll. Und ein Preis 'Kennerspiel des Jahres' hätte sie mir eines der Spiele nur verleidet: 'Je preiser ... desto gekrönt!' (Das Spiel ist nicht so toll, so dass es auf eine Auszeichnung angewiesen ist.)
TRRazor hat geschrieben:Auch wenn die Jury ein "Spiel des Jahres" kührt, so sind es in der Vergangenheit eben ausschließlich "Brettspiele" gewesen, welche prämiert wurden.
Und hier auch noch einmal ein Auszug aus der FAQ der offiziellen Seite des SdJ, da heißt es:...Das Spiel des Jahres ist ein Preis für analoge Gesellschaftsspiele im deutschsprachigen Raum...
Und somit sind eben doch Gesellschaftsspiele und eben nicht Spiele im weiteren Sinn gemeint.
Der Siedler hat geschrieben:Aber es geht hier nunmal nicht darum, was die Jury darf. Sondern was im Sinne des Preises ist, so wie die Jury ihn seit Jahrzehnten interpretiert.
Dietrich hat geschrieben:Plötzlich wird das alte Kriterium 'Innovation' hervorgeholt, das in den letzten 15 Jahren keine Rolle spielen sollte!
Thygra hat geschrieben:Da die Jury selbst vorgibt, was der Sinn ihres eigenen Preises ist, kann sie diesen Sinn auch so interpretieren, wie sie es für sinnvoll hält. Ich glaube, ihr versteht nicht, dass die Jury PER DEFINITION vorgibt, was im Sinne des Preises ist. Wenn sie den Sinn des Preises heute einfach ändern möchte, macht sie das einfach. Es ist ihr eigener Preis. Niemand sonst kann entscheiden, was im Sinne des Preises ist.
Dietrich hat geschrieben:Moin, moin,
kann es sein, dass der Verein 'Spiel des Jahres' sich von Kosmos mehr 'Unterstützung' erhofft als von einem Kleinverlag wie Schwerkraft? Dann wäre die Wahl der Reihe 'Exit' aus seiner Sicht sinnvoll - also im Eigeninteresse!
Dietrich hat geschrieben:Plötzlich wird das alte Kriterium 'Innovation' hervorgeholt, das in den letzten 15 Jahren keine Rolle spielen sollte!
Darüber kann man streiten, je nachdem, wie du das Wort "Brettspiel" definierst.
Auch hier gilt, es kommt darauf an, wie du das Wort "Gesellschaftsspiel" definierst. Offenbar machst du das anders als ich. Für mich ist auch Ringewerfen ein Gesellschaftsspiel.
Da die Jury selbst vorgibt, was der Sinn ihres eigenen Preises ist, kann sie diesen Sinn auch so interpretieren, wie sie es für sinnvoll hält. Ich glaube, ihr versteht nicht, dass die Jury PER DEFINITION vorgibt, was im Sinne des Preises ist. Wenn sie den Sinn des Preises heute einfach ändern möchte, macht sie das einfach. Es ist ihr eigener Preis. Niemand sonst kann entscheiden, was im Sinne des Preises ist.
Escape Games waren ursprünglich Browserspiele
Mitspieler hat geschrieben:Wenn Du damit eine Bestechlichkeit vom "Verein 'Spiel des Jahres'" andeuten willst,
Es gibt in der Fachsprache meines Erachtens einen Unterschied zwischen den Begriffen Brettspiel und Gesellschaftsspiel - auch wenn die Worte in der Umgangssprache oft synonym verwendet werden.
Die Jury zeichnet keine Brettspiele aus, sondern Gesellschaftsspiele. In ihren FAQs schreibt die Jury: "Das Spiel des Jahres ist ein Preis für analoge Gesellschaftsspiele im deutschsprachigen Raum, erstmals vergeben 1979."
TRRazor hat geschrieben:Nochmal: Es geht hier nicht darum wie ICH den Terminus Gesellschaftsspiel definiere, sondern wie es die Jury des Preises über die letzten Jahre - gar Jahrzehnte getan hat. Der Preis wird ja nun schon eine Weile verliehen.
Und auch wenn ich dir in Bezug darauf recht gebe, dass die Jury letztendlich selbst entscheidet, wofür sie ihre Spiele verleiht und das auch jederzeit ändern könnte, so war das bisher eben eine ganz klare Linie und die hieß: Brettspiel.
Live Escape Games würde ich eben in die bereits erwähnten Kategorien wie Paintball, Bungeespringen, Canyoning usw. einsortieren (Dinge, die man z.B. bei solchen Läden wie Jochen Schweitzer und Konsorten kaufen kann).
TRRazor hat geschrieben:Auch wenn die Jury sich nicht eindeutig auf die Herleitung "Gesellschaftsspiel ≙ Brettspiel" festlegt, ist es doch erkennbar so, dass in der Vergangenheit schwerpunktmäßig Brettspiele im "klassischen Sinn" mit den Preisen ausgezeichnet wurden.
Na schau mal, hier schreibst du selbst "schwerpunktmäßig". Mit anderen Worten, du stimmst zu, dass es auch schon Ausnahmen gab. Vielleicht werden wir uns ja doch noch einig ...
Inoshiro hat geschrieben:Ich verstehe die Kritik daran, dass ein Spiel quasi nur einmal gespielrt werden kann, aber letzten Endes produzieren wir in allen Bereichen unseres Lebens deutlich mehr Müll als bei einer Runde "EXIT - Das Spiel".
Inoshiro hat geschrieben:Für mich persönlich wäre die Exit-Reihe jetzt auch nicht das Kennerspiel des Jahres geworden, aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich den hier vorgebrachten Vorwurf wegen des "Wegwerfcharakters" reichlich überzogen finde..
Weltherrscher hat geschrieben:Es kommt nicht auf die Menge an, andere Escape the Room Spiele sind einwandfrei und ohne Tricks wiederverwendbar, da muss man sich schon fragen, warum das Konzept der Exit Reihe so ist. Nur weil andere es noch schlimmer treiben, macht es das lange noch nicht besser.
Zudem ist die Exit Reihe aus einem ganz anderen Grund nicht der optimale Preisträger, wir haben es hier schlicht mit keinem Kennerspiel zu tun.
Weltherrscher hat geschrieben:Zudem ist die Exit Reihe aus einem ganz anderen Grund nicht der optimale Preisträger, wir haben es hier schlicht mit keinem Kennerspiel zu tun.
widow_s_cruse hat geschrieben:Hallo,
widow_s_cruse hat geschrieben:Mitspieler hat geschrieben:Wenn Du damit eine Bestechlichkeit vom "Verein 'Spiel des Jahres'" andeuten willst,
[..] Finanziell betrachtet macht die Titel-Entscheidung sicherlich Unterschiede für den Verein aus. Die Erlöse kommen aus den Vergaben der Nutzungsrechten des Pöppelstickers. Soweit ich weiß, wird der pro Stück abgerechnet. Dann macht es einen Mengen-Unterschied, ob es ein Verlag mit einem Top-Vertrieb mit einem Titel zu 10€ oder ein vertriebsaufwand-widerwilliger Verlag mit einem Titel zu 50€ ist.
Genau, das glaube ich auch nicht. Ich hoffe und denke, dass die Jury verantwortungsvoll und "neutral" nach (natürlich subjektiven) spielerischen Gesichtspunkten entschieden hat, sowie nach der selbstgesetzten Zielvorgabe, den Spielesuchenden mit den Nominierungen und dem letzlichen Preisträger eine gute Entscheidungshilfe zu bieten.widow_s_cruse hat geschrieben:Aber ich sehe keinen Grund zur Annahme, dass die Jury bei ihrer Entscheidungsfindung sich von solchen Gedankenspielen leiten ließe.
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