Liebe Spiele freunde,
Das Thema Grafik und Ausstattung von Brettspielen ist gerade im Vergleich mit Computerspielen immer wichtiger geworden.
Haben sich die spieler noch vor ein paar Jahren damit begnügt, kleine fusselige papp-counter zu stapeln, oder mit handkopierten Spielgeld und einseitig kaschierten Spielbrettern zu spielen. Doch ich glaube, dieser Jahrgang hat gezeigt, das diese zeit entgültig vorbei ist.
Vorbildlich in sachen Spieldesign sind für mich spiele wie
Giganten, Chinatown, Händler, Union Pacific, Tayü, Ra und Tikal. Also eine ganze anzahl an neuheiten.Ich glaube die verlage sind hier auf dem richtigen weg, Brettspiele wieder attraktiver zu machen, und somit eine Alternative zum computerspiel zu sein. Denn auch bei den Computerspielen ist die Spielgrafik, und damit die Spielatmosphäre genauso wichtig, wie das spielsystem.Grobe, pixelige grafik und schlecht animierte Figuren machen auch ein Computerspiel zum Flop.
Karrikaturistische Grafiken oder eine comic-artige Aufmachung eines Brettspieles können heute selbst die kleinen Mitspieler nicht mehr begeistern.Auch mich gruselt es immer wieder, diese Handgekritzelten Zeichnungen auf spiele-covern zu sehen (und hält mich davon ab es zu kaufen, obwohl der Mechanismus vielleicht brilliant ist) Selbst zehn bis fünfzehnjährige sind an realistische computergrafiken von Spielen wie "Unreal" oder "Halflife" gewöhnt.
Damit meine ich nicht, eine grafik müsse immer am Computer entstehen. Sie sollte nur eine realistische Spielatmosphäre schaffen.
Außerdem sielt man nicht nur, um zu gewinnen, sondern auch, um eine eine andere welt einzutauchen und in die rollen von
Fürsten, Königen, Managern, Eisenbahnbaronen oder Gangstern
zu schlüpfen. Dies sollte uns durch das Design des Spiels erleichtert werden.
Als letzter punkt möchte ich noch den faktor dreidimensionalität erwähnen. Gerade hier haben brettspiele
gegenüber computerspielen einen großen Vorteil, die sich in ihren Grafiken ständig darum bemühen, eine pseudo dreidimensionalität zu erzeugen. Brettspiele haben das nicht nötig, sofern das Spielmaterial selbst genug dreidimensionale Elemente enthält.Bei Spielen wie Serenissima, Jean d´arc und Giganten wird um "echte" Schiffe, Burgen und ölfelder gespielt.
Also nocheimal ein großes Lob an die grafik der neuen Spiele
und vielleicht eine Aufforderung an den einen oder anderen Verlag, doch noch ein bischen mehr in punkto Spieldesign zu tun.
Grüße
Andreas