Beitragvon Hans-Jürgen Blechinger » 18. Mai 1999, 20:54
Der Name Auswahlliste paßt meiner Meinung nicht für die so bezeichnete Liste. Es handelt sich vielmehr um eine Bestenliste, und zwar für Gelegenheitsspieler (ohne dies abwertend zu meinen). Diese Bestenliste soll möglichst verschiedene Bereiche wie Brettspiele, Kartenspiele, Zwei-Personen-Spiele, Party-Spiele, etc. (mitsamt möglichen überschneidungen) abdecken.
Aber für das Spiel das Jahres kommen eigentlich jedes Jahr nur zwei bis drei Spiele der Liste überhaupt in Frage.
Da diverse Bereiche abgedeckt werden sollen (und dagegen ist absolut nichts einzuwenden), kommen vor allem dieses Jahr einige gute Brettspiele zu kurz. In einem besonders guten Jahr sollte die Anzahl der Listenspiele auch auf mehr als die diesmal 11 Spiele anwachsen dürfen, um andere gute Spiele, die das Pech haben, in einem Jahr mit vielen guten Spielen erschienen zu sein, nicht zu sehr in den Hintergrund zu drängen. Es ist für die Verlage ein berechtigtes Werbemittel auf die Aufnahme in die Bestenliste hinweisen zu können.
Vielleicht ein Vergleich (auch auf die Gefahr hin, daß er nicht optimal paßt): Stiftung Warentest legt auch nicht von vornherein fest, daß nur eine bestimmte Anzahl von Geräten das Urteil "gut" oder "sehr gut" erhält. Wenn 'mal viele Geräte gut sind, dann sind sie halt gut, und es wäre unfair gegenüber den anderen Herstellern, deren Produkte "abzuwerten", weil ein bestimmtes Limit bereits erreicht ist.
Außerdem ist es eigentlich nicht OK, in verschiedenen Jahren den Maßstab arg unterschiedlich anzulegen, nur damit jedes Jahr die Größe der Liste möglichst konstant bleibt. Um bei dem Vergleich mit Stiftung Warentest zu bleiben, wäre es aber OK, wenn der Maßstab im Laufe der Zeit gleichmäßig langsam ansteigt, sofern die Qualität der Spiele sich so entwickelt. So wie man von heutigen Fernsehern einfach mehr erwartet als vor z. B. 10 Jahren.
Aber nun genug der Worte,
freuen wir uns über die vielen guten Spiele.
Und ich danke der Spiel-des-Jahres-Jury für die gute Arbeit jedes Jahr. Sie hat viel für die Qualität und die Vielfalt unserer Spiele erreicht. Denn nur durch Umsatz und Gewinn läßt sich die Produktion auch anspruchsvoller Spiele, die selber in der Regel nicht so viel Gewinn einfahren, finanzieren.
Mit verspielten Grüßen
Hans-Jürgen