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Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Mario

Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Mario » 4. März 2000, 11:10

Hallo,
ich habe Carolus Magnus schon aufgegeben. Deshalb versteigere ich es jetzt bei eHammer.
Da eBay seit einem Monat versucht Anbieter auch noch mit einer Einlieferungsgebühr abzuzocken, verkaufen dort immer weniger Leute. Bei eHammer gehen die Anbieterzahlen immer noch kräftig aufwärts.
Boykottiert eBay!

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Michael Maschke

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Michael Maschke » 4. März 2000, 13:38

Hi,
hmm, vielleicht hast Du's ja ein wenig früh aufgegeben. Sicher ist der Glücksfaktor nicht unentscheidend, aber mir persönlich hat es zu dritt so viel Spaß gemacht, daß mir Carolus Magnus zunehmend besser gefällt und ein wenig weiter unten im Forum gibts ja einen Vorschlag für eine Variante zur Glücksminimierung...
Ci@o, Michael

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Michael Schramm

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Michael Schramm » 4. März 2000, 14:53

Schade, ich denke, das CAROLUS MAGNUS einen sehr interessanten Spielmechanismus hat und nicht nur glücksabhängig ist. Aber über Spielgeschmack kann man nicht streiten, der Ersteigerer des Spiels macht sicher einen guten Griff!
Michael

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Andy

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Andy » 7. März 2000, 10:31

Hallo
habe gerade erst gestern wieder das game gespielt und zwar diesmal zu zweit. Ich fand es auch gestern wieder gut und teile die meinung das es ein gutes spiel ist. werde es sicherlich noch öfters spielen, gerade in der 2er Runde. okay dann viel spaß bei den nächsten games der spielebär

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Mario Boller-Olfert

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Mario Boller-Olfert » 8. März 2000, 01:52

Wie es in Zweier-"Runden" funktioniert, weiss ich nicht.
Das Viererspiel war für unsere Spielrunde jedenfalls ein totaler Reinfall. Ich habe nun einmal Vorurteile gegen Spiele, bei denen der Zufall jegliche Taktik zunichte macht. Mit dem Versuch teure Flops zu "retten" habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Die Mechanismen sind zwar originell, funktionieren aber unbefriedigend.
Bei der Masse an Spielen, die in den letzten Jahren auf den Markt geworfen wurden und schon nach einem Jahr wieder verschwinden, frage ich mich, ob diese Entwicklung wirklich wünschenswert ist.
Sicherlich gefaellt das Spiel anderen, sonst haetten Autor und Verlag es wohl nicht auf den Markt gebracht - ich gönne es anderen von Herzen.

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Michael Andersch

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Michael Andersch » 8. März 2000, 08:44

Dem kann ich nur zustimmen. Gestern habe ich es zum ersten Mal (Viererrunde) gespielt, und unser Team hatte absolut keine Chance, irgendwas zu bewegen.
Es ist vielleicht vorschnell, nach nur einem Spiel ein Urteil abzugeben, aber: Ich kann den Hype um CM nicht verstehen.
Nach Angabe der Besitzer, die es vorher schon ein paar mal gespielt haben waren die anderen Partien zwar deutlich ausgeglichener, es ist für mich aber ein schlechtes Zeichen daß das Spiel dermassen blöd laufen KANN, selbst wenn es das nicht immer tut.
Micha

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Alex Randolph

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Alex Randolph » 9. März 2000, 15:25

Ich verstehe nicht euere Schwierigkeiten mit Carolus Magnus zu viert. Wir haben es hier unenlich oft gespielt und es ist nie schief gegangen. Er muss sein, dass ihr etwas falsch macht. Michael Andersch sagt: "...unser Team hatte absolut keine chance, irgendetwas zu bewegen." Was bedeutet das? Wie ist soetwas moeglich? Bitte erzachlt mir.
Achnliches berichtet Mario Boller-Olfert. (Der Zufallsfaktor? nicht groesser als bei Backgammon, und wer gut spielt kann meistens auch wenn er Pech hat gewinnen.) Was hat da nicht funktioniert? Wieso was es ein totale Reinfall? Das interessiert mich sehr, da ich das Spiel, auch zu viert, wundervoll finde, und bin nicht enier, der leicht zufrieden ist.

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Michael Andersch

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Michael Andersch » 9. März 2000, 17:45

Das Problem war, dass unser Team dem anderen permanent "hinterherlaufen" musste.
Beispiel: Gegnerteam beherrscht blaue Ritter mit 6 Würfeln. Der entsprechende Spieler hat noch einen blauen Würfel vor sich liegen und sechs beliebige. Unser Team hat (bzw. ich habe): 4 Würfel bei den blauen Rittern, und 2 blaue Würfel + 5 beliebige vor mir liegen.
Ich habe nun zwei Möglichkeiten: Ich lege 2 blaue Ritter an, um zum Gegner aufzuschliessen, aber er wird mir sofort wieder "davonlaufen" (er hat ja noch blaue vor sich, und was das Nachwürfeln beiderseits bringt steht sowieso in den Sternen). Oder ich lasse blau sausen und versuche, bei anderen Farben die Mehrheit zu erringen. Allerdings sah es in unserer Partie bei ALLEN Farben aehnlich aus wie oben beschrieben.
Das Ganze war ausserst unbefriedigend!

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Erhard Portner

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Erhard Portner » 9. März 2000, 20:45

Alex hat völlig recht! Carolus Magnus ist ein ganz tolles Spiel und es funktioniert auch zu viert hervorragend. Wir haben es schon sehr, sehr oft - auch mit verschiedenen Leuten und in unterschiedlicher Mitspieleranzahl - gespielt und alle waren jedesmal begeistert. Ich bin nach etlichen Spielen heute der Auffassung, dass der Glücksfaktor sogar nur äußerst gering ist. Jeder würfelt die gleiche Anzahl von Rittern und es kommt nur darauf an, mit den gewürfelten Farben das Beste anzufangen und mit der Zugweite des Königs geschickt zu taktieren. Wer im Spiel geschickt taktiert, kann das Würfelglück immer ausgleichen und wird gute Gewinnchancen haben. Wer hier allein von Würfelglück redet, dürfte das Potenzial, das in dem Spiel steckt, leider nicht erkannt haben.
Carolus Magnus ist für mich ein absoluter Volltreffer und das beste Spiel seit langem. Es wird meiner Meinung nach auch ein heißer Anwärter für einen Spielepreis in diesem Jahr sein.

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Alex Randolph

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Alex Randolph » 10. März 2000, 14:59

Was ist das mit dem "hinterlaufen"? Warum sinnlos hinter den Blauen laufen, und nicht versuchen, anderen Farben zu kontrollieren? Ich bin mehr und mehr uberzeugt, dass Michael Andersch das Spiel nicht verstanden hat. (Im Spiel zu viert kontrollieren die Farben die einzelnen Spieler, nicht die Partner zusammen: jeder hat also seinen eigenen Burghof und die Kloetzchen der beiden werden nicht addiert). Ich moechte wissen was in euere Partie tatsachlich geschechen ist, und es ware vielleicht besser, beim erklaren, un Konfusion zu vermeiden, wenn nur die grossen Farbwurfel "Wurfle" genannt waren und die kleinen farbigen entwedere "Ritter" oder "Kloetzchen".

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Rüdiger Langtim

Re: Carolus Magnus ohne Glück ein Hammer

Beitragvon Rüdiger Langtim » 11. März 2000, 08:49

Hallo Verzweifelte,
ich habe letzte Woche (zu viert) zum ersten Mal Carolus Magnus gespielt. Ich hatte zuvor den Tip zur Glücksminimierung weiter unten gelesen. Nach dem Erklären der Spielregeln, habe ich mit meinen Mitspielern diskutiert, ob wir mit Auswürfeln oder mit den gezogenen Ritterhäufchen spielen wollen. Wir entschieden uns dazu, auf die Würfel zu verzichten.
Dann haben wir zwei Partien gespielt und die einhellige Meinung aller Beteiligten war, daß es sich um ein hervorragendes Spiel handelt. Niemand hat es bedauert, daß wir die Würfel weggelassen haben.
Ich werde es jetzt am Wochenende in einer anderen Runde wieder auf den Tisch bringen und denke, daß die Reaktion sehr ähnlich sein wird. Wir haben doch alle reichlich spielerische Erfahrung. Wenn uns ein Spiel auf die Art und Weise, wie es konzipiert ist, nicht gefällt und wir einen Weg finden, die Regeln so zu modifizieren, daß uns das Spiel einen Riesenspaß macht, dann besteht doch gar kein Grund, so ein Spiel in den Dreck zu ziehen.
Seid ein bischen flexibler !
Rüdiger

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Michael Andersch

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Michael Andersch » 13. März 2000, 07:58

Hallo Alex,
vielleicht reden wir von verschiedenen Spielen? Bei uns gibt es jedenfalls keine großen und kleinen Würfel, sondern alle sind gleichgroß... Wer Böses denkt könnte nun vermuten, daß Du das Spiel nicht verstanden hast...
Die Tatsache, daß die Würfel der Partner nicht addiert werden (höchstens die, die in irgendwelche Provinzen bereits eingesetzt wurden) ist uns auch bekannt, keine Sorge!
Nun, was machst Du dann also wenn einer von Deinen Gegnern nahezu ausschließlich (oder zumindest in ausreichender Menge) die einen drei Farben würfelt, und der andere Gegenspieler fast ausschließlich die anderen beiden, Du (und Dein Partner) aber eine schön gleich verteilte Menge aller Farben erwürfelst, so daß KEINE Gelegenheit besteht, in einer Farbe die Mehrheit zu erringen???? Da kannst Du in den Provinzen noch so schlau einsetzen, es nutzt Dir alles nichts wenn Du die Farben nicht beherrschst!
BTW: Ich hab's in der Zwischenzeit noch zweimal gespielt. Beide Partien waren deutlich besser als die erste, aber nicht, weil wir es irgendwie anders gespielt hätten. Der einzige Unterschied war, daß die Würfelfarben besser verteilt waren.
Kaufen werde ich's trotzdem nicht (es sei denn es würde sich erweisen, daß unsere erste Partie wirklich eine krasse Ausnahme war)
Gruß, Micha

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Mario Boller-Olfert

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Mario Boller-Olfert » 14. März 2000, 11:27

Bei uns lief das Spiel folgendermassen ab:
Alle hatten die Taktik gewählt, sich auf Grund der zufälligen Verteilung der Mehrheiten mit dem jeweiligen Partner auf eine Aufteilung der Farben zu einigen.
Erst hatte die gegnerische Partei in vier der Farben die Übermacht. In der zweiten Hälfte der Spielzeit, bekam von denen niemand mehr den Joker beim Würfeln und jeder jeweils die Farben, auf die er nicht gesetzt hatte. Unsere Partei hatte dann alle fünf Farben und damit waren die anderen stinksauer und wir fanden es langweilig, weil wir einfach in einer Provinz nach der anderen Türme bauen konnten.
Letztlich kommt es doch bei dem Spiel auf nichts anderes an, als die Farben in denen man die Mehrheit hat weiter zu würfeln. Da man sich keiner Farbe sicher sein konnte, machte es auch keinen Sinn (versucht haben wir es) irgendwelche Farbklötze auf die Provinzen zu setzen.
Am Anfang war es Glücksache, ob man in seinem Zug einen Turm bauen konnte - ich konnte mehrere Runden lang nichts tun. Mit zunehmender Spieldauer sind immer weniger Gebiete vorhanden, sodaß man häufig in einem einzigen Zug einmal um das Spielbrett herum kam. Damit gab es kaum noch taktische Möglichkeiten beim Ziehen des Kaisers.
Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass es wirklich insgesamt im Getriebe der Spielmechanismen knirscht. Bei der Gelegenheit wage ich, es mit der "Verbotenen Stadt" zu vergleichen: Sehr originell, aber es funktioniert nicht. Ich glaube ich spiele lieber weiter immer wieder Vinci in diesem Jahr.

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Mario Boller-Olfert

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Mario Boller-Olfert » 14. März 2000, 12:00

Das war ein toller Witz! Wie soll man VERSUCHEN eine bestimmte Farbe zu kontrollieren, wenn man keinen Einfluss auf die Farbe der erworbenen Kloetze hat ???
Lieber Grossmeister der Spieleerfinder - irgendwie sind ich und Ihre bevorzugten Spiele nicht kompatibel. Neben mehrerern Sid-Sackson-Spielen befindet sich kein einziges Alex-Randolph-Spiel unter den 120 Spielen, die in meinem Schrank überlebt haben. Vielleicht bin ich ja zu blöd für ihre Spiele ...

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Michael Andersch

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Michael Andersch » 14. März 2000, 12:07

Nicht mal "Twixt"?

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Michael Andersch

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Michael Andersch » 14. März 2000, 12:19

Jaaaaaaaa!
Vor allem der zweite und dritte Absatz treffen den Nagel auf den Kopf. Genau das wollte ich eigentlich in meinem Posting ausdrücken, war aber wohl verbal zu ungeschickt :-(
Was mich interessieren würde: Tritt das Problem auch beim Zweier- bzw. Dreierspiel derart deutlich auf? Oder wird es dort durch die Tatsache gemindert, daß jeder Spieler für die Kontrolle aller Farben selbst verantwortlich ist und besser "jonglieren" kann als beim Viererspiel?
Micha

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Erhard Portner

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Erhard Portner » 14. März 2000, 20:56

Tja, manche Leute disqualifizieren sich durch ihre Beiträge auch selbst...
Ich habe über 1.500 Spiele in meinen Schränken, darunter auch alle Spiele von Alex Randolph. Und lieber Alex, wir haben viele vergnügte und kurzweilige Stunden mit Deinen Spielen verbracht. Ich bin davon überzeugt, dass Deine Spiele auch für viele, viele andere Menschen eine Bereicherung im Leben waren und sind. Danke dafür! Ach übrigens - bei der Gelegenheit -, auch "Die verbotene Stadt" ist ein Spiel, das ganz hervorragend funktioniert und das wir oft mit großer Begeisterung gespielt haben.

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Mario

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Mario » 15. März 2000, 10:00

Die Menschen sind gluecklicherweise unterschiedlich in ihren Vorlieben. Wer sich an den Verriss von "Die verbotene Stadt" in der Spielbox 1992 und an die harten Auseinandersetzungen danach erinnert, weiss was ich meinte.
Wer natuerlich JEDES Spiel gut findet (bei 1500 Spielen unterstelle ich das jetzt), muss sich auch nicht durch Kritik "disqualifizieren".

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Alex Randolph

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Alex Randolph » 15. März 2000, 10:14

Wer das Spiel nicht mag soll es lassen. Die Welt wird nicht untergehen.
Und jetzt nur noch zwei Bemerkungen. 1. Einige von euch haben die Grundregel (die für 2 Spieler) entweder nicht gelesen oder nicht verstanden. Insbesondere nicht verstanden, dass die 7 Klötzchen in der Reserve der Spieler nicht im Spiel sind und nur potentiell einen Einfluss auf das Spiel haben. Wer am Zug ist wählt 3 von diesen (nur 3) und setzt sie beliebig an seinem Hof oder in einer Provinz. Anfangs immer besser an seinem Hof. Nur diese 3 sind dann im Spiel, die übrigen 4 bleiben in der Reserve. Das bedeutet, dass in der ersten Phase es sehr leicht ist, die Kontrolle einer Farbe zu gewinnen -
oder zu verlieren - und auch sehr leicht ist, eine erste Burg in einer Provinz zu bauen - da in jeder Provinz sich schon ein Klötzchen, also die Mehrheit einer Farbe befindet. (Darum finde ich dass die Horrorgeschichten, die ihr erzahlt, gar keinen Sinn haben.) 2. Wie wir es spielen ist das Spiel kein Glucksspiel. Eine der originellsten Besonderheiten des Spiels ist, dass man erst am Ende des Zuges würfelt, nicht am Anfang, wie es sonst üblich ist. Das bedeutet, dass nach jedem Zug jeder genau sehen kann was jeder andere zur Verfugung hat, und sich vorstellen kann, welche 3 Klötzchen der Partner und die zwei Gegner zunächst wählen werden. Für dem, der an der Reihe ist, ist es also ein Spiel von kompletter Information. Ende meiner Teilname an dieser Diskussion

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Mario

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Mario » 15. März 2000, 10:17

Ich werde nur ungern ausfuehrlicher, aber es tut mir leid: Ich habe KEIN Spiel von Alex Randolph. Seine Spiele sind zwar schoen gestaltet (man weiss ja von seinem Drechsler in Venedig), sie moegen als Familienspiele auch gut sein, aber fuer Vielspieler ist es wohl nicht das richtige Futter. Ich kenne kein funktionierendes Strategiespiel und auch kein animierendes Kurzspiel von ihm. Ich sehe da drei Spieltypen bei Alex Randolph: Kinderspiele, Familienspiele mit entscheidendem Gluecksanteil und Denkspiele.
Twixt hatte ich laengere Zeit. Durch genaue Analyse (was bei einem reinen Denkspiel kein Fehler sein sollte), habe ich festgestellt, dass man nach dem ersten Pfosten sagen kann, wer gewonnen hat.
Durch eine Art "Intervallschachtelung" ist es bei Twixt leicht moeglich, den Zugang zu einem Rand zu erzwingen, wenn man in der Mitte beginnt und ein Tempo Vorsprung hat. Da erscheinen die vielen schoenen Endstellungsaufgaben doch sehr konstruiert, die frueher in der Spielbox standen.
Auch durch die Regel "Erster Spieler setzt einen Pfosten, zweiter Spieler entscheidet sich, ob er ihn nimmt" gewinnt das Spiel nur unwesentlich. Damit wandert der Anfangsvorteil vom ersten zum zweiten Spieler.
Das andere gute Grübelspiel "Rasende Roboter" hat das Problem, dass die Fähigkeit eine größere Anzahl Spielzüge im Kopf durchzurechnen bei den Menschen sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Einige Spieler haben immer gewonnen, andere keinen einzigen Chip errungen.
Der Zugmechanismus von "Rasende Roboter" stammte aus "Die verbotene Stadt" Das Problem dieses Spiels ist, dass das Spiel voellig durch das Glück beim Einsammeln der Kleidungsstuecke bestimmt wird.
Sagaland ist eine sehr gelungene Memory-Variante - macht Spass und ist gut spielbar - aber fuer Spielefreaks sicherlich kein Highlight.

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Michael Andersch

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Michael Andersch » 15. März 2000, 10:33

"Twixt hatte ich laengere Zeit. Durch genaue Analyse (was bei einem reinen Denkspiel kein Fehler sein sollte), habe ich festgestellt, dass man nach dem ersten Pfosten sagen kann, wer gewonnen hat."
Ich bin schwer beeindruckt (ist nicht ironisch gemeint!). Das geht? Ich hab selber auch mal in diese Richtung gedacht, bin aber zu keinem vernünftigen Ergebnis gekommen (was für mich allerdings nicht von Nachteil war, da mir dadurch das Spiel immer noch gefällt). Läßt sich Deine Erkenntnis (ohne Deine Abneigung gegen Alexs Spiele über Gebühr zu strapazieren) derart in Worte fassen, dass man (=auch ich) es einfach verstehen kann?
Das fragt sich Micha

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Michael Andersch

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Michael Andersch » 15. März 2000, 10:52

Mein lieber Alex,
anstatt permanent anderen Spielern zu unterstellen, dies oder jenes nicht verstanden zu haben und die Diskussion anschließend für beendet zu erklären wäre es nett, wenn Du unsere "Horrorgeschichten" einfach akzeptieren würdest wir sie sind. Uns waren ALLE von Dir geschilderten Punkte (Klötzchen der Mitspieler werden nicht addiert, nur 3 der sieben Klötzchen kommen ins Spiel, Nachwürfeln erst am Ende,...) bekannt. Nicht zuletzt auch deshalb da wir üblicherweise die Regeln vor dem Spiel durchlesen (ich hoffe, Du bist jetzt nicht allzu überrascht).
Ich gebe Dir dahingehend recht, daß zu jedem Zeitpunkt des Spiels allen Mitspielern alle Informationen offen liegen und die Sache (abgesehen vom Nachwürfeln) planbar ist. Wie allerdings Mario bereits geschrieben hat: Was mache ich, wenn ich in einer Farbe die Mehrheit habe, diese Farbe aber partout nicht nachwürfle, sodaß ich keine Chance habe mich gegen eine Übernahme dieser Farbe zu wehren? Was mache ich dann mit den (unpassenden) erwürfelten und vor mir liegenden Klötzchen? Ins Spiel bringen (obwohl der gegner diese Farbe(n) kontrolliert)? Versuchen, dort die Mehrheit zu erreichen (recht öde, wenn ich mir der Gegner dort um viele Klötzchen voraus ist)?
Solltest Du Dich doch noch entschliessen, in die Diskussion wieder einzusteigen würde ich mich freuen, wenn Du diese Punkte beantworten würdest anstatt mir einzelne Regelpassagen zu erklären.
Ende dieses Beitrags.

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Gerald Rüscher

1500 Spiele (war: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer)

Beitragvon Gerald Rüscher » 15. März 2000, 11:32

Erhard Portner schreibt:
> Ich habe über 1.500 Spiele in meinen Schränken,
> darunter auch alle Spiele von Alex Randolph.
*Lach* Das zweite folgt fast zwingend aus dem ersten. Welche Qualitätskriterien legst Du beim Kauf eigentlich an,
wenn du es schon auf 1500 Spielen gebracht hast?
> Und lieber Alex, wir haben viele vergnügte und kurzweilige
> Stunden mit Deinen Spielen verbracht. Ich bin davon
> überzeugt, dass Deine Spiele auch für viele, viele andere
> Menschen eine Bereicherung im Leben waren und sind.
> Danke dafür!
Achtung Autofahrer!
Auf der A7 zwischen Hannover-Langenhagen und Märchenwald befindet sich eine Schleimspur auf der Fahrbahn.
Bitte fahren sie vorsichtig!
> Tja, manche Leute disqualifizieren sich durch ihre
> Beiträge auch selbst
Korrekt.
Nichts für ungut, aber sehr erhellend waren Alex' Beiträge bis jetzt nicht.
Kritikern wiederholt und entgegen deren offensichtlich begründeter Argumentation Unwissenheit vorzuwerfen ist wenig hilfreich.
Gruß, Jerry

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Mario

Re: Versteigerung Carolus Magnus bei eHammer

Beitragvon Mario » 15. März 2000, 16:10

Mit dieser Erkenntnis stehe ich nicht ganz allein, deshalb hat irgendjemand (Alex Randolph selbst?) die von mir erwähnte Zusatzregel erfunden.
Es ist schon einige Jahre her und ich habe das Spiel nicht mehr parat. Allgemein gesagt: Um jemanden am Gewinnen zu hindern, muss man ihn mit einem querverlaufenden Weg blockieren. Wenn der Startspieler nun seinen zweiten Pflock so plaziert, das die Strecke zwischen seinem ersten und dem ersten Gegnerpflock gleich der Strecke zwischen Gegnerpflock und zweitem Pflock ist, kann er die Sperre immer entweder links oder rechts umgehen, je nachdem, wofür sich der Nachziehende nicht entscheidet. Bei der Entfernung muß man noch die Zugweise einkalkulieren, sodaß man mit minimaler Schrittzahl seine Verbindung erstellen kann.
Das ganze funktioniert nur, solange der Rand nicht als Begrenzung des Startspielers vorhanden ist. Darum ist eine mittlere Anfangsposition am sichersten, aber das mittlere Drittel reicht aus.

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Micha

Feinheiten von Twixt (was: Carolus Magnus...)

Beitragvon Micha » 15. März 2000, 18:15

Das funktioniert doch aber nur, wenn die drei Pflöcke (Startspieler S1 - Gegnerpflock G - Startspieler S2) nahe genug zusammen stehen, um S1 und S2 schnell genug verbinden zu können, oder?
Kurz gesagt: wenn S1 und S2 himmelweit auseinanderstehen kann der Gegner diese Verbindung doch trotzdem verhindern, da er schneller eine Trennlinie bauen kann als der Startspieler eine Verbindung schaffen. Der Trick bei Twixt besteht m. E. genau darin, diese Abstände (sowohl als Angreifer als auch als Verteidiger) optimal zu bemessen.
Und wie Du in vorherigen Posting schon sagtest: Die Zusatzregel bringt ja gar nichts, sie schiebt das Problem nur zum anderen Spieler.
Gruß, Micha


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