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Eurogames-Spiele nicht mehr kaufen

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Andreas

Eurogames-Spiele nicht mehr kaufen

Beitragvon Andreas » 16. Juni 2000, 10:37

...Age of Renaissance, Hannibal,Vinci...alles Spiele, die mehr für Spiele Freaks als Familien und gelegenheitsspieler geignet sind, also für die Kunden, die auch hier im Forum ihre meinungen und beiträge äußern.
Um so schlimmer, das nichts, aber auch gar nichts vom Verlag zu hören ist...frei nach dem Motto: Wir sitzen das aus, bald ist die Kritik wieder vergessen, und dann verkaufen wir unsere Spiele schon wieder...merkt ja keiner!
Nach drei enttäuschenden deutschen Ausgaben (Hannibal, Vinci, Castel)werde ich kein Spiel dieses Verlages mehr kaufen...zumindest nicht die erstauflage.

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Helmut
Kennerspieler
Beiträge: 1529

re: Eurogames-Spiele nicht mehr kaufen

Beitragvon Helmut » 16. Juni 2000, 15:06

Deinen Ärger, Andreas, verstehe ich, möchte dir aber zu bedenken geben, dass 1. der Eurogames-Verlag personell wohl nicht so üppig besetzt ist, und 2. dass jetzt Urlaubszeit ist, so dass manche Leute gar nicht reagieren können!
VG Helmut

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Roman

re: Eurogames-Spiele nicht mehr kaufen

Beitragvon Roman » 16. Juni 2000, 16:32

Hallo Helmut,
>Deinen Ärger, Andreas, verstehe ich, möchte dir aber zu bedenken geben, dass 1. der Eurogames-Verlag personell wohl nicht so üppig besetzt ist, und 2. dass jetzt Urlaubszeit ist, so dass manche Leute gar nicht reagieren können!
VG Helmut<
Seit wann ist eine nicht so üppige Besetzung eine Entschuldigung für diese Schluderei? Meinetwegen sollen die Spiele 5 Mark teurer sein und sie dafür jemanden engagieren, der die Spiele im Original mal probespielt, und dann übersetzt. Ist das so schwierig, ist das so teuer?
Wenn sie hier manchen Verfassern von Beiträgen, FAQs und Errata ein paar Mark für deren Mühen in die Hand drücken würden, und deren Beiträge bei der Neuauflage beherzigen würden, hätten sie ziemlich billig ne fehlerfreie Version. Würden sie das tun, BEVOR sie ein Spiel veröffentlichen, wäre der ganze Ärger nicht da (-> Prototype an Spieletestgruppen).
Sorry, aber entschuldbar ist das nicht. Vor allem sorgt eine fehlerhafte Regel nicht grade für grösseren Absatz und Nichtfreaks (oder: Nichtmasochisten ;-), damit nicht unbedingt für mehr Umsatz und Gewinn. Und das nicht gerade für mehr Personal. Irgendwann müssen sie diesen Teufelskreis mal durchbrechen, wollen sie nicht pleite gehen :(
Im übrigen werde ich mir in Zukunft eher Spiele als Import im englischen Original (oder zumindest in englischer Auflage) kaufen, als die Eurogames-Übersetzung nochmal anzurühren. Hannibal z.B. war für mich unspielbar, bis ich die englischen Regeln gelesen hatte. Und dann mit deutschen Spielplan, deutschen Karten und englischer Regel zu hantieren, ist stressiger, als alles in einer Sosse zu haben... :(
Ach so, ja, Fazit wie immer: tolle Spiele, beschissene Regel/Übersetzungen (nur um's nochmal gesagt zu haben :).
Ciao,
Roman
P.S.: Im übrigen leistet sich kein Kleinverlag, den ich kenne, solche Patzer hinsichtlich Regelerklärung, Widersprüchen, Druckfehlern und Übersetzungsschluderei wie Eurogames.

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Klaus

re: Eurogames-Spiele nicht mehr kaufen

Beitragvon Klaus » 16. Juni 2000, 17:06

Und 4. hat er doch da unten irgendwo geschrieben, daß er erst eine Woche in Urlaub war! Also auch keine Entschuldigung! Und zum anderen wenn das mit den Regeln, Farben und Karten einmal passiert ist das ja in Ordnung und keiner Motzt aber wenn sich das durch das ganze Verlagsprogramm zieht - OH-OH!
Gruß
Klaus (vom Englischen ins Französische ins Deutsche - kommt mir vor wie Flüsterpost!)

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Uwe Walentin

re: Eurogames-Spiele nicht mehr kaufen

Beitragvon Uwe Walentin » 16. Juni 2000, 18:28

Lieber Andreas,
daß wir das aussitzen, ist einfach nicht wahr. Was willst Du hören? Schreibe mir ein e-mail, und wenn es mich erreicht (Gruß an Roman Pelek an dieser Stelle, letzte Nachricht angekommen?), hast du innerhalb von 24 Stunden Antwort, es sei denn ich bin gerade eine Woche in Urlaub (was einmal im Jahr vorkommt, so geschehen letzte Woche).
Ansonsten stehe ich 51 Wochen im Jahr zu Verfügung, um gern mit Spielern und Kunden zu diskutieren. Es kann aber dann mal vorkommen, das es auch andere wichtige Dinge gibt, die Vorrang erhalten, dann entschuldige ich mich in der Regel immer, wenn eine Antwort ein paar Tage oder länger benötigt.
Sowohl bei Hannibal, Renaissance, Vinci und demnächst CASTEL sind wir sehr darum bemüht, Fehler auszubügeln und z.B. wenn es sich um Regelragen handelt oder Schreibfehler bei Hannibal oder Renaissance durch ein kostenloses 12-seitiges Bulletin zu erläutern. Oder Spielmaterial ersetzen. Wie die Lösung für Castel genau aussehen wird, weiß ich noch nicht, für VINCI und ich wiederhole es gern noch einmal, kann man kostenlos das aktualisierte Spielmaterial bekommen.
Uwe Walentin

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beat

re: Eurogames-Spiele nicht mehr kaufen

Beitragvon beat » 16. Juni 2000, 18:50

hallo uwe
ok, ihr sitzt das nicht einfach aus, sondern bemüht euch, die gemachten fehler zu korrigieren. das ist zwar lobenswert, aber weshalb müssen denn solche fehler überhaupt gemacht werden? wenn mal die lokalisierung eines spieles in die hose geht kann man sagen ok, es war deren erstes spiel, man kann ja aus fehlern lernen. wenn dann eine zweite lokalisierung verpatzt wird, dürften schon etliche kunden stinkig werden, aber man kann ja immer noch aus fehlern lernen.
nur, eurogames hats nun schon wieder verpatzt und offensichtlich nichts aus der vergangenheit gelernt. und nun wird halt (zu recht wie ich meine) kritik seitens der käufer geübt.
ich bin aber überzeugt, dass diese kritik verstummen wird, wenn ihr es fertig bringt, von jetzt an die fehler in einer neuheit auf ein normales mass zu reduzieren.
gut wurf
beat

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Uwe Walentin

re: Eurogames-Spiele nicht mehr kaufen

Beitragvon Uwe Walentin » 16. Juni 2000, 18:55

<<...Im übrigen werde ich mir in Zukunft eher Spiele als Import im englischen Original (oder zumindest in englischer Auflage) kaufen, als die Eurogames-Übersetzung nochmal anzurühren. Hannibal z.B. war für mich unspielbar, bis ich die englischen Regeln gelesen hatte. Und dann mit
deutschen Spielplan, deutschen Karten und englischer Regel zu hantieren, ist stressiger, als alles in einer Sosse zu haben... :(
...>> Die erste Version von AH's Hannibal hatte 2 Wochen nach Erscheinen Dank vieler Spieler eine 2-seitige Errata Seite im Netz. AGE OF RENAISSANCE hatte 70 Erratas und Erläuterungen in der Originalausgabe, GMT, einer anderer profilierter Verlag aus den USA mit anspruchsvollem Brettspielprogramm hat genau das selbe Problem mit jeder Neuerscheinung. Eine Übersetzung eines komplizierten Titels ist nicht unbedingt einfacher als eine Originalausgabe. Ich kennen seit 20 Jahren keinen Verlag, dem es gelingt, Spiele in dieser Komplexität fehlerfrei zu veröffentlichen, als Überstzung oder als Original. Es würde mit Sicherheit den Rahmen sprengen, daß im Einzelnen zu erläutern, das ist in etwa so, wie wenn der Bundetrainer mit Stammtischfußballern über Fußball diskutieren müßte. Es ist halt oft nicht so einfach wie das von Außen scheint. Da wird jetzt die Regel von CASTEL als "beschissen" bezeichnet und sie ist fehlerfrei! Es ist zum Teil müßig. Was soll ich dazu sagen? Können die Leute, die sich übertrieben äußern, nicht an jemand anders austoben und die Kirche im Dorf lassen? Ich weiß nicht, was dieser unsachliche Ton zum Teil soll. Daß e-mail verloren gehen können, ist bekannt, und jetzt heißt es dann, "...die sitzen das aus,.." so ein Blödsinn. Ich war möglichst bemüht, Roman schnell, höflich und korrekt zu antworten, kann dann nicht verstehen, daß ein solcher Ton an den Tag gelegt wird. War ich patzig zu Dir? Was nicht zu entschuldigen ist, soll hier nicht entschuldigt werden, wenn Fehler passieren, wird das zugegeben und fehlerhaftes Material ersetzt, doch dieses Verfahren kann auch in einem normalen unpolemischen Ton erledigt werden.
Was die Kartentexte von CASTEL betrifft, werde ich mir noch ein genaues Bild machen, um mich zu äußern.
Uwe Walentin

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Markus Barnick

re: Eurogames-Spiele nicht mehr kaufen

Beitragvon Markus Barnick » 16. Juni 2000, 21:19

>> Prototype an Spieletestgruppen).
passiert demnaechst.
Sind die Fehler in Castel wirklich so schlimm, dass das Spiel quasi unspielbar ist, oder sind wir nur etwas zu empfindlich / perfektionistisch ?
Wir sind zwar (Schein?-) "Profies", aber die meisten Leute, die die Spiele spielen, stellen keine besonders hohen Ansprüche (siehe auch die Wahl der spiele der Jury des Jahres, die offenbar auf diese Gruppe Familienspiel / Gelegenheitsspieler eher abzielt, als auf Vielspieler).
MB, der das Spiel demnext auch mal spielen wird...

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Roman

Kritik an Eurogames - was ist berechtigt?

Beitragvon Roman » 16. Juni 2000, 22:01

Hallo Uwe,
erstmal vorweg: es tut mir leid, dass ausgerechnet Du das in den falschen Hals bekommst. Das war keine Kritik an Deinen Bemühungen um Klarstellung/Hilfestellung, im Gegenteil. Du hast Dich hier sehr bemüht - nur scheinbar der Rest des Verlags nicht!
>> Die erste Version von AH's Hannibal hatte 2 Wochen nach Erscheinen Dank vieler Spieler eine 2-seitige Errata Seite im Netz. AGE OF RENAISSANCE hatte 70 Erratas und Erläuterungen in der Originalausgabe, GMT, einer anderer profilierter Verlag aus den USA mit anspruchsvollem Brettspielprogramm hat genau das selbe Problem mit jeder Neuerscheinung. Eine Übersetzung eines komplizierten Titels ist nicht unbedingt einfacher als eine Originalausgabe. Ich kennen seit 20 Jahren keinen Verlag, dem es gelingt, Spiele in dieser Komplexität fehlerfrei zu veröffentlichen, als Überstzung oder als Original. Es würde mit Sicherheit den Rahmen sprengen, daß im Einzelnen zu erläutern, das ist in etwa so, wie wenn der Bundetrainer mit Stammtischfußballern über Fußball diskutieren müßte. Es ist halt oft nicht so einfach wie das von Außen scheint.<<
Es bezweifelt niemand, dass ein Titel wie Hannibal sehr komplex ist und es fast unmöglich ist, eine Regel ohne Fehler oder Zweifelsfragen hinzubiegen, egal ob in Original oder Übersetzung. Schade ist aber z.B. nur, dass Hannibal mit deutscher Regel unverständlich ist, nicht nur wegen 3-4 Problemfällen, sondern aufgrund des ganzen didaktischen Aufbaus und der Verwechslung von Begriffen wie Gefechtskarte und Gefechtseinheit u.ä. Aber Vinci ist ein nicht SO komplexer Titel, da wäre viel mehr dringewesen. Und wenn dann auch noch Plättchen im Spiel auf französisch bedruckt sind, nuja, entschuldigung - aber das DARF nicht passieren. Das merkt jeder beim ersten Hinsehen. Nicht, dass gerade dies so schlimm wäre, aber es ist leider bezeichnend für den Rest :(
>Da wird jetzt die Regel von CASTEL als "beschissen" bezeichnet und sie ist fehlerfrei! Es ist zum Teil müßig. Was soll ich dazu sagen? Können die Leute, die sich übertrieben äußern, nicht an jemand anders austoben und die Kirche im Dorf lassen? Ich weiß nicht, was dieser unsachliche Ton zum Teil soll.<
Moment! Wenn nun von Privatleuten in Zusammenarbeit mit dem Autor von Castel eine Errata-Liste veröffentlicht wird, die 13 falsche Kartentexte umfasst (von insgesamt 54 Karten - oder?), die man in der englischen Version fehlerfrei vorfindet, dann ist das, sofern das seine Richtigkeit hat (ich habe Castel nicht), sehr schlampig.
>Daß e-mail verloren gehen können, ist bekannt, und jetzt heißt es dann, "...die sitzen das aus,.." so ein Blödsinn.<
Uwe, ich weiss nicht, was es war, und ich weiss auch, dass Du Dich daraufhin sehr bemüht hast, und es funktionierte. Aber von ca. 300 e-mails im letzten halben Jahr bekam ich zwei nicht beantwortet - an Eurogames. Und die Erfahrung habe mehrere hier gemacht. Das ist eine Tatsache, und die erzeugt viel Unmut. Woran es hängt, dass dies so ist, solltet Ihr vielleicht ausfindig machen, ich kann bei mir keinen Fehler entdecken. Spinnt Euer Mailserver vielleicht? Im übrigen kam diese Äusserung, gerade nach Deinem Bemühen, nicht von mir.
>Ich war möglichst bemüht, Roman schnell, höflich und korrekt zu antworten, kann dann nicht verstehen, daß ein solcher Ton an den Tag gelegt wird. War ich patzig zu Dir?<
Nein, das wirklich nicht. Und, wie gesagt, es tut mir leid, dass es immer dich trifft (oder Du Dich persönlich be-/getroffen fühlst). Das geht gegen die Gesamtheit des Verlags, nicht gegen Dich. Oder hast Du die Regeln zu Vinci geschrieben und die Kartentexte von Castel übersetzt?
>Was nicht zu entschuldigen ist, soll hier nicht entschuldigt werden, wenn Fehler passieren, wird das zugegeben und fehlerhaftes Material ersetzt, doch dieses Verfahren kann auch in einem normalen unpolemischen Ton erledigt werden.<
Ehrlich gesagt, ich finde es mittlerweile fast nur noch schade, dass Eurogames ihre wirklich guten Titel nicht weiter verbreiten kann aufgrund ihrer miesen Erstauflagen. Und ich habe halt auch selbst nicht allzuoft Lust, mich mehr mit der Anleitung oder Fehlern im Material zu beschäftigen, als die Spiele selbst zu spielen. Errata, Ersatz, Updates, alles gut und schön - nur bleibt da immer noch ein Schaden, ein negativer Eindruck, und der Frust, ein frisch gekauftes Spiel teilweise nicht spielen zu können oder nur mit Regelgestreite. Da musst Du auch verstehen, dass die Leute auch mal emotional werden - und ich finde, auch zu recht. Wir wollen Spiele, die wir für einiges Geld kaufen, SPIELEN und nicht jedesmal mühsam uns erarbeiten, bitte verstehe auch mal Eure Kunden. Es ist nicht nur ein Titel, und es sind wirklich nicht nur Kleinigkeiten.
Solche Kritik als polemisch zu bezeichnen, empfinde ich allerdings als etwas überreizte Äusserung, auch wenn Du Dir's immer wieder anhören musst.
>Was die Kartentexte von CASTEL betrifft, werde ich mir noch ein genaues Bild machen, um mich zu äußern.<
Das wäre prima, und bitte poste das mal hier ins Forum. Ich werde mir Castel jedenfalls nicht in deutscher Fassung zulegen, bis das nicht geklärt ist. Nach Vinci/Hannibal brauche ich erstmal etwas Erholung...
>Uwe Walentin<
Ciao,
Roman
P.S.: Und nimm die Kritik nicht so persönlich, ich denke, die wenigsten Leute meinen mit ihrer Kritik Dich! Und schau mal in die von mir initiierte Spieleumfrage, da rangiert Vinci dennoch ziemlich weit oben.

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Stefan-spielbox

re: Eurogames-Spiele nicht mehr kaufen

Beitragvon Stefan-spielbox » 16. Juni 2000, 22:47

Dazu möchte ich mich nur ganz kurz äußern, da diese in diesem Thread schon einiges gesagt wurde und ich nix unnötig wiederholen möchte:
1.) Wenn ich jeden Verlag meiden würde der bei der Veröffentlichung einen Fehler macht, hätte ich mein letztes Spiel bereits vor x Jahren gekauft. Wenn ich da an meine Kosims denke, kann ich über die kleinen Fehler bei Vinci nur schmunzeln. Warum hat z.B. GMT wohl die "Living Rules" ins Leben gerufen? Oder habt Ihr Euch schon mal die Erratas zu ASL angesehen?
2.) Zum Glück sind wir ja jetzt (fast) alle vernetzt und können in Minutenschnelle sogar mit dem Autor Kontakt aufnehmen, Fragen stellen, Anregungen geben. Korrekturen bzw. Errata ist kostenlos und sofort nach Erscheinen verfügbar. Was wäre bloß, wenn Vinci vor mehr als 5 Jahren erschienen wäre???
3.) Gute Spiele werden auch durch Produktionsmängel, Fehler in Übersetzungen etc. nicht automatisch zu einem schlechten Spiel.
4.) Prima, daß es jetzt eine zweite Auflage gibt. Dann taucht demnächst die erste immer öfter auf Flohmärkten zu Schleuderpreisen auf und wird so zu einem echten Schnäppchen (wenn man bereit ist, die kleinen Fehler zu akzeptieren) !
5.) Was soll der ganze Trubel, wenn der Verlag doch ein kostenloses Material-Update anbietet??
'nuff said

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Marc

re: Eurogames-Spiele nicht mehr kaufen

Beitragvon Marc » 17. Juni 2000, 01:43

Liebe Stefan,
wäre Vinci vor 5 jahren mit solch einer Regel erschienen, wäre es wohl bei vielen in der Ecke gelandet.
Zudem kann man durchaus ein marktreifes Produkt verlangen. Eurogames existiert ja schließlich schon etwas länger.
Ich finde es zudem eine graueneregnede Vorstellung, ein Spiel nur noch mit persönlicher Online-Beratung seitens des Autors spielen zu können. Also back to the roots: Spiel kaufen, öffnen, Regel lesen UND verstehen und loslegen. Kann eigentlich nicht so schwer sein.
Spielerische Grüße, Marc

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Matthias Staber

re: Eurogames-Spiele nicht mehr kaufen

Beitragvon Matthias Staber » 17. Juni 2000, 01:44

>Ich kennen seit 20 Jahren keinen Verlag, dem es gelingt, Spiele in dieser Komplexität fehlerfrei zu veröffentlichen, als Überstzung oder als Original.Es würde mit Sicherheit den Rahmen sprengen, daß im Einzelnen zu erläutern, das ist in etwa so, wie wenn der Bundetrainer mit Stammtischfußballern über Fußball diskutieren müßte.<
Mich als einfachen, tumben Stammtischfußballer würde es dennoch interessieren, woran das liegt. Bei Hannibal sind doch, wie Du selbst sagst, englischsprachige Errata und Regeln verfügbar gewesen, die muß man doch dann nur noch übersetzen. Vinci hätte man in der ersten Auflage einfach nur einer Gruppe Gelegenheitspielern in die Hand drücken müssen und man hätte gesehen, daß niemand die Regeln kapiert. Und bei Castel sind englische und französische Kartentexte verfügbar, außerdem ein Autor zur Rücksprache bereit, warum hat man das nicht einfach übersetzt? Nebeinbei: Die Emotionen würden bestimmt nicht so hochkochen, wenn die Spiele von Eurogames schlecht wären. Sie sind super! Gerade deswegen empfinden viele diese Patzer als jammerschade, weil einfach noch mehr drin gewesen wäre.
Matthias

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Sven Gienke

re: Eurogames-Spiele nicht mehr kaufen

Beitragvon Sven Gienke » 17. Juni 2000, 06:50

Ich werde wieder Spiele kaufen, denn grafisch sind Hannibal, Age of R., Castel; u.s.w. sehr gut und besser !
Schaut doch einmal auf Civilisation vom WDS-Verlag - grausam ! Schade das Eurogames für Deutschland die Lizenz nicht hat, denn die französische Ausgabe sieht einfach super aus !
Die Fehlerquellen nehmen natürlich langsam das Ausmaß einer Katastrophe ein - dennoch lieber Eurogames als Langeweile mit Ravensburger (von Tikal mal abgesehen ! )
Ich denke Eurogames bekommt schon ganz schön Prügel und man wird dort genau wissen, daß man seinen Bonus schon bald verspielt haben kann...
Gruß Sven Gienke
PS: Herr Walentin, sie dürfen sich wirklich wieder zu Wort melden ! Ein Schweigen wirkt wirklich sehr unglücklich, denn dieses Forum wird von den Verlagen gelesen, daß ist sicher !!! Und Sie lesen es auch !

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Sven Gienke

re: Eurogames-Spiele nicht mehr kaufen

Beitragvon Sven Gienke » 17. Juni 2000, 06:55

Sorry, Sorry, Sorry,
ich sehe gerade Uwe Walentin hat sich gemeldet, weiter so !
Gruß
Sven

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Klaus

re: Eurogames-Spiele nicht mehr kaufen

Beitragvon Klaus » 17. Juni 2000, 09:48

Also loben sollte man auch mal, denn kein anderer Verlag nimmt in diesem Forum so oft Stellung zu Kritik wie Eurogames.
Klaus (der überlegt warum? und auf 2 Möglichkeiten kommt)

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Harald Ewald

re: Eurogames-Spiele nicht mehr kaufen

Beitragvon Harald Ewald » 18. Juni 2000, 21:50

Ciao Uwe, dumme Frage;-)
Wie bekomme ich das avisierte kostenlose Materialfür mein sehr geschätztes VINCI????
By the way, sooooo schlecht iss bzw war die Hanni - Regel nicht!!!! Ein paar Fehler korrigierten sich von selbst im Spielverlauf und gerade AH ist ja immer schon für sein Spiel im Spiel sprich Abenteuer Regel bekannt, gefürchtet und geliebt gewesen ;-)
Gebt mir nur ein dütsches Successors und For the People und ich verzeih fast alles
all the best und forza Eurogames
Harald

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Roman

Ansprüche an Spiele/Regeln

Beitragvon Roman » 19. Juni 2000, 00:55

Hallo Markus,
>Sind die Fehler in Castel wirklich so schlimm, dass das Spiel quasi unspielbar ist, oder sind wir nur etwas zu empfindlich / perfektionistisch ?<
Weiss ich nicht, ich kenne nur die Berichte über "Castel" hier im Forum. Und 13 falsche Kartentexte empfinde ich doch als reichlich störend.
>Wir sind zwar (Schein?-) "Profies", aber die meisten Leute, die die Spiele spielen, stellen keine besonders hohen Ansprüche (siehe auch die Wahl der spiele der Jury des Jahres, die offenbar auf diese Gruppe Familienspiel / Gelegenheitsspieler eher abzielt, als auf Vielspieler).<
Moment, das Argument zieht nicht. Denn wir sind doch die masochistischen Idioten, die sich im Internet 10 Regelupdates, Errata ziehen, und noch 10mal beim Verlag anmerckern, bis wir sonstwas geschickt bekommen, oder? Heinzchen und Lieschen Gelegenheitsspieler schmeissen dann das Spiel in die Ecke, sagen "das war scheisse" und spielen's nie wieder! Ich finde, dass man an Regeln und Kartentexten nicht genug rummeckern kann. Denn das, was uns schon nicht passt oder unverständlich bleibt, sorgt bei Gelegenheitsspielern vollkommen für Verwirrung und Frust (habe ich selbst oft genug erlebt - ich denke mir mittlerweile schon für jede erlebte Regelfrage eine eindeutige - wenn auch nicht unbedingt begründbare - Antwort für solche Fälle in Spielerunden aus).
Ach so, als Fazit: nein, Regelungenauigkeiten empfinde ich nicht als Kavaliersdelikt, es sei denn, man möchte sein Spiel nur an Vielspieler verkaufen. Ein Spiel steht und fällt mit der Regel, zumindest für den Massenmarkt.
Dass es bei komplexen Spielen a la Hannibal nie ohne Errata geht, okay, aber das bedient ja auch wirklich die Hardcore-Freaks, und ist so komplex, dass wirklich nicht jede Frage in der Regel erwähnt werden kann.
Wie gesagt: ein Familienspiel braucht eine perfekte, didaktisch klug aufgebaute Regel. Punktum - meine Meinung. Siedler hat's vorgemacht, also sollten auch andere das können. Erfordert eigentlich auch nur eine Testspielerrunde und einen Menschen, der das in deutsch formuliert. Ist billiger als eine schlechte Regel und darauffolgender schlechter Spieleabsatz.
Ciao,
Roman

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Roman

Was soll der Trubel um Fehler?

Beitragvon Roman » 19. Juni 2000, 01:02

Hallo,
ich kann Dir sagen, was der Trubel soll: ich habe keine Lust, für ein Spiel einen ordentlich DM-Betrag hinzulegen, und es dann nicht ad hoc spielen zu können. Zumindest, wenn man neue Spiele kauft, zu denen vielleicht noch keine "Errata" existieren (wie damals bei mir bei Vinci), ist das sehr nervig.
Ausserdem hasse ich die sich weiter verbreitende Mentalität: "Wir haben ja Möglichkeit zu Updates, Errata und ähnlichem, also wieso Qualitätskontrolle?"
Bei Kosims habe ich Verständnis, da geht's nicht ohne, aber bei "Vinci" z.B. ärgert's mich. Zweifelsfragen, okay, aber falsche Übersetzungen oder Unspielbarkeit ärgern mich masslos. Vor allem: zu jedem Streitpunkt gibt's auch im Internet 3 verschiedene Antworten. Und was dann?
Manchmal ist es mehr Arbeit, eine Regel zu "erstellen", als das Spiel zu spielen. Und das ist m.E. verkehrte Welt.
Ciao,
Roman

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Henrik Schrader

re: Eurogames-Spiele nicht mehr kaufen

Beitragvon Henrik Schrader » 19. Juni 2000, 09:56

Hi !!
Von wegen, so schlecht ist die Regel nicht.
Also ich hab das Spiel 3 mal angespielt und jedesmal haben wir rumdiskutiert wie das jetzt verstanden werden muß, haben uns auf Zetteln eine Spielübersicht gemacht ( bei komplexen Spielen müßte man sowas eigntlich schon vom Verlag erwarten können das eine solche dem Spiel bei liegt ).
Kurz und gut nach jeweils mehreren Stunden und 3 vergeblichen Versuchen hatte mein Kumpel ( und ich eigendlich auch )keinen Bock mehr auf Hannibal. Eigendlich schade aber ich glaube kaum das ich so schnell noch jemanden dazu bewegt bekomme das Spiel zu spielen.
Henrik

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peer

Spieletausch möglich?

Beitragvon peer » 20. Juni 2000, 11:57

>kann man kostenlos das aktualisierte Spielmaterial bekommen
Heisst das, dass ich euch mein Vinci - 1. Auflage schicken kann und bekomme dann ein neues? Das wäre natürlich gut!
(Wird bei Computerspielen ja auch gemacht)
ciao
Peer

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Roman

re: Spieletausch möglich?

Beitragvon Roman » 20. Juni 2000, 12:02

Hi Peer,
>Heisst das, dass ich euch mein Vinci - 1. Auflage schicken kann und bekomme dann ein neues? Das wäre natürlich gut!
(Wird bei Computerspielen ja auch gemacht)<
Das sind wohl übertriebende Hoffnungen. Bei Computerspielen ist die Software der Aufwand, nicht die CD+Verpackung. Bei Brettspielen schlägt halt der Materialpreis durch :( Aber auch ich hätte gerne z.B. den neuen Vinci-Spielplan. Uwe? Was kostet?
Ciao,
Roman

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peer

re: Spieletausch möglich?

Beitragvon peer » 20. Juni 2000, 12:08

Lass mir doch meine Hoffnung...:-)
Ausserdem: Wenn Uns Uwe ;-) sagt, die Fehler sind kein Problem, weil man ja umtauschen kann, sollen sie es auch richtug tun!
Vor allem, da Vinci vermutlich deswegen in die zweite Runde ging, weil es in die Auswahlliste kam und deswegen die vielzitierten Gelegenheitsspieler mehr ansprechen soll. Und wir Vielspieler haben doch unser Schäflein zum Erfolg (durch Kauf und Propaganda) beigetragen...

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peer

Castel wirklich unspielbar?

Beitragvon peer » 20. Juni 2000, 12:13

Hi,
also ich weiss, dass ich Vinci vermutlich nie so klasse gefunden hätte, wenn mir das Regelraten nicht erspart geblieben wäre (Ich habs bei Blacky gespielt - Hi)
Jetzt die Frage: Lohnt es sich Castel zu kaufen oder sollte ich wieder warten, bis ich das bei einem erfahrenen Regelfuchser testen darf? Ich habe nämlich keinen Bock auf frustrierte Spieler!
ciao,
Peer

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Uwe Walentin

re: Spieletausch möglich?

Beitragvon Uwe Walentin » 20. Juni 2000, 13:10

Nein, das wäre doch ein bisschen aufwendig, die Spiele hin und herzuschicken, Du erhältst das aktualsierte und zusätzliches Material, so daß du quasi die Neuauflage hast.

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Uwe Walentin

Vinci Spielbrett

Beitragvon Uwe Walentin » 20. Juni 2000, 13:13

Also, soo toll finde ich persönlich den neuen Spielplan jetzt nicht. Wenn Ihr in Essen seid, schaut ihn Euch an und dann, wenn Ihr den wirklich spitze findet, finde wir auch bestimmt eine Lösung, wenn Ihr den haben wollt.


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