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Africa 1880 von Tilsit

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Christoph

Africa 1880 von Tilsit

Beitragvon Christoph » 24. Juli 2000, 09:35

Wir haben beim erstmaligen Spielen von 'Africa 1880' festgestellt, daß es von Vorteil ist, immer auf Konflikt zu setzen. Damit ist aber jede Verhandlung sinnlos und das ganze Spiel funktioniert nicht mehr. Wer hat ähnliche oder andere Erfahrungen mit diesem Spiel gesammelt oder kennt eine Quelle für die Orginalregeln in französisch (möglicherweise Übersetzungsfehler)?

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Dietrich

re: Africa 1880 von Tilsit

Beitragvon Dietrich » 24. Juli 2000, 10:06

Wir haben Afrika nur einmal gespielt. Ich hatte mir mehr davon versprochen, weil es nach der Regel "Diplomacy light" zu sein schien. Alle spielten ehrlich, nur einmal hatte ich einen einzigen "Verrat" begangen und prompt dadurch gewonnen.
Das reizte uns nun nicht mehr zu einer zweiten Partie.
Dietrich

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Andreas

re: Africa 1880 von Tilsit

Beitragvon Andreas » 24. Juli 2000, 13:15

Wir hatten das gleiche Problem. Das Spiel ist leider unspielbar...sieht toll aus, funktioniert aber hinten und vorne nicht. Es gibt wirklich keinen Grund, nicht auf Konflikt zu setzten, weil man dabei riskiert, in einer Runde komplett vom Spielbrett gefegt zu werden.
Es gibt in diesem Spiel einfach zu wenig sichere Faktoren.
Werde ich zum Beispiel bei Diplomacy gelinkt, so kann sich mein Spielstein in eine benachbarte Provinz zurück ziehen.
Wir haben die Spielregel nach der ersten Partie bereits dem Recycling zugeführt...

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Volker L.

re: Africa 1880 von Tilsit

Beitragvon Volker L. » 25. Juli 2000, 14:17

> Wir haben Afrika nur einmal gespielt. Ich hatte mir mehr
> davon versprochen, weil es nach der Regel
> "Diplomacy light" zu sein schien. Alle spielten ehrlich,
> nur einmal hatte ich einen einzigen "Verrat" begangen
> und prompt dadurch gewonnen.
> Das reizte uns nun nicht mehr zu einer zweiten Partie.
GERADE aufgrund dieses einen Verrates wuerde doch die
zweite Partie (natuerlich in derselben Besetzung)
hochinteressant sein.
Das Problem ist doch, dass bei 5 oder 6 Spielern keiner
mehr als 1 Land bekommt, in dem niemand sonst vertreten
ist. Andererseits duerfen nur solche Laender zu fertigen
Kolonien erhoben (und damit gegen weitere Invasionen
gesichert) werden, in denen keine Konflikte herrschen.
Wenn aber jeder mit jedem im Krieg ist, fliegen aus
Laendern mit 3 oder mehr Einwohnern alle raus. Also MUSS
man sich (mindestens) einen Alliierten suchen, mit dem
man alle weiteren Gegner aus mehreren gemeinsamen Laendern
rauswirft.
Dann heisst es, genau nachrechen fuer den optimalen
Zeitpunkt, denn die Frage ist nicht, OB, sondern WANN
der Verrat stattfindet. Einerseits ist es gut, dies genau
dann zu tun, wenn in der Runde gerade mehrere Laender
fertig werden, die man dann allein (8 Punkte) statt
gemeinsam (jeder 3 Punkte) besitzt. Andererseits ahnt der
"Verbuendete" dies vielleicht und kommt einem selbst um
eine Runde zuvor. Und letztlich muss man auch die
Auswirkungen eines solchen Verrats auf spaetere Partien
beruecksichtigen, denn wenn einem keiner mehr vertraut,
ist man ziemlich aufgeschmissen. Genau dieses Abwaegen von
Vor- und Nachteilen eines Verrats bzw. das Erkennen des
richtigen Zeitpunktes machen doch den Reiz aus.
Ein meiner bisher einzigen Partie (einige der Mitspieler
wohnen weit weg) habe ich gewonnen, indem ich meinem
Verbuendeten genau um eine Runde zuvorgekommen bin. :-)))
Bei unserer zweiten Partie duerfte ich gewisse
Schwierigkeiten haben, jemanden zu finden, der mir vertraut,
aber wenn die anderen auch mal so abstauben, kann ich mir
im dritten oder vierten Spiel die Buendnisse wieder
aussuchen.
Gruss, Volker

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Andreas

re: Africa 1880 von Tilsit

Beitragvon Andreas » 29. Juli 2000, 13:54

Tja...gerade diese Sache mit dem Zeitpunkt des Verrates macht die sache leider auch so uninteressant,
denn wer zuerst auf konflikt setzt, gewinnt das spiel.
Sollte nun der seltene fall eintreten, das alle zur gleichen zeit ihre bündnisse aufheben, kommt es anschließend zu keinen neuen bündnissen, da natürlich keiner mehr ein risiko eingehen will...denn risiko bedeutet nicht etwa, vielleicht ein stück zurückgeworfen zu werden, es bedeutet zu verlieren.
Das Spiel entscheidet sich nur an einem Punkt, und das ist langweilig...Diplomacy bietet einfach mehr...da werden bündnisse gebrochen, wieder eingegangen usw. das Spiel entwickelt sich...

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Volker L.

re: Africa 1880 von Tilsit

Beitragvon Volker L. » 31. Juli 2000, 13:34

> Tja...gerade diese Sache mit dem Zeitpunkt des
> Verrates macht die sache leider auch so
> uninteressant, denn wer zuerst auf konflikt setzt,
> gewinnt das spiel.
Nicht zwangslaeufig. Nach dem Verrat wirst Du relativ
grosse Schwierigkeiten haben, nochmal einen
Verbuendeten zu finden. Der Verrat muss Dir also viele
Punkte einbringen. Wenn Du Deinen Partner zu frueh
in die Pfanne haust, verlierst Du, weil Du danach nur
noch wenige Punkte bekommst, wartest Du aber zu lange,
kommt er Dir zuvor. Und dieses Ausbalancieren ist
verdammt Nervenaufreibend!
Gruss, Volker


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