Beitragvon KMW » 1. Juli 2001, 11:53
Hallo Erhard,
> Also, Knut, nun sach doch och mal was zu dem Thema!
ja, manchmal dauert's etwas, bis ich reagiere - wenn überhaupt. Das liegt daran, dass die Geister, die ich mit dieser Website rief, doch ganz schön beschäftigen. Aber das war zu Pöppel-Revue-Zeiten ja schon genauso. Ist wohl irgendwie mein Schicksal, dass Dinge, die ich anfange, ein solches Eigenleben entwickeln. Und merkwürdigerweise geschieht das alles völlig ungeplant. Sowohl mit der Pöppel-Revue als auch mit dem Spielplatz habe ich völlig unambitioniert begonnen, rein hobbymäßig, und auch weil mich die neue Technik faszinierte. Die fulminante Entwicklung rührt in beiden Fällen wohl auch daher, dass ich jeweils einer der ersten war, die damit anfingen.
> Du in Deinem biblischen Alter
> musst doch da den totalen Überblick haben.
Eigentlich ja. Nur ist das Gedächtnis nun doch nicht mehr das allerbeste. War's aber noch nie. Darum bin ich auch ganz froh darüber, dass wir bei den spielbox-Kritiken nicht mehr die Originalität bewerten müssen, denn es ist eher Zufall, wenn ich mich daran erinnere, dass es das Spielprinzip, die "Spielmechanik" eins aktuellen Spiels schon früher einmal gab.
> Was meinst denn Du, war
> das damals mit den Spielen schöner als heute?
Gute Frage, *grübel, grübel*. In den späten 70ern und frühen 80ern gab's ja noch nicht diese Fülle interessanter Spiele in Deutschland. Im Gegenteil: wir schauten damals immer ganz neidisch auf den englischen und amerikanischen Markt und importierten die wirklich guten Spiele über Walter Luc Haas. Heute ist es eher umgekehrt und die deutschen Spiele gehen als Lizenz in den angloamerikanischen Sprachraum. Die grafische Gestaltung und die Ausstattung der Spiele hat in den letzten 20 Jahren eine ungeheuer positive Entwicklung durchgemacht. Und was den Spielreiz und die Komplexität betrifft: Viele Spiele, die wir heute kaufen können, wären früher aus Marketinggründen niemals auf den Markt gekommen. Das verdanken wir, denke ich, nicht zuletzt auch der häufig gescholtenen Jury.
Nein, als Spieler möchte ich mich nicht in die Vergangenheit zurückversetzen lassen. Auch wenn's damals vielleicht hin und wieder spannender war, wirklich Neues zu entdecken. Mit der Fülle des Angebots ist auch die Erwartungshaltung gestiegen und manches, was früher helle Begeisterung hervorgerufen hätte, erntet heute noch gerade mal ein "Na ja, ganz nett." Aber das ist wahrscheinlich ein Naturgesetz.
Hmm, wir haben zusammen Dampfross gespielt? Da wird's jetzt wieder peinlich für mich, denn die Erinnerung daran steckt offenbar in jenem Teil der grauen Zellen, die inzwischen abgestorben sind. Das ist mir mittlerweile schon häufiger passiert, wenn sich "alte" Spielpartner aus längst vergangenen PBM-Zeiten wieder bei mir gemeldet haben. Und Henstedt-Ulzburg ist auch schon längst Vergangenheit. Aber das können wir ja auffrischen, wenn wir uns in Essen zum Essen treffen.
Nice Dice,
Knut alias KMW alias Edith O'Rial (you remember?)