Ein bisschen Mord muss sein
Autor: Hervé Marly
Verlag: Pro Ludo / Asmodee
Spieler: 4-7
Dauer: 45 min
Alter: 12+
Grafik: Ingo Anlauff
Jahrgang: 2007
Ich dachte mir ich stelle mal ein weiteres Spiel vor, auch wenn es mir Persönlich nicht zusagt. Ich finde es OK, würde es mir aber nie zulegen, weil es zu der Art Spiele gehört die ich nicht mag.
Aber genug von mir, der Grund für den Post ist, das viele von euch Werwolf/Mafia mögen und dieses Spiel geht in genau diese Richtung.
Im Spiel gibt es 4 verschiedene Typen. Den Inspektor (muss zuhören und den Mord lösen), den Täter (muss eine Geschichte erzählen, wieso er denn nicht der Täter ist), die Beschuldigten, die aber unschludig sind (siehe Täter) und den Gerichtsschreiber (der aufpassen muss, das die Regeln eingehalten werden).
Jeder Spieler bekommt ein Buch und der Inspektor schlägt eine beliebige Seite auf, die anschließend jeder aufschlägt. Damit wählt er schlichtweg die Geschichte aus, um die es geht. Während die Bücher vom Täter und den Unschludigen gleich aussehen, steht auf der ersten Seite dieser Bücher, ob man Täter (es gibt immer nur einen) oder Unschludiger ist. Der Inspektor liest die Geschichte, bzw. den Mordfall vor und ruft die Charaktere auf und erzählt etwas über diese (alles im Buch vorgegeben).
Dann beginnt auch schon das Spiel. Der Inspektor ruft einen Charakter auf und fragt ihn wo er während der Tatzeit war. Daraufhin wird eine 30 Sekunden Sanduhr umgedreht (die später nochmal umgedreht wird, man hat also 1 Minute) und der Charakter muss antworten.
Der Clou des ganzen ist, das alle Unschuldigen die gleichen 3 Wöter in ihren Büchern stehen haben, die sie jetzt benutzen müssen. Der Täter hingegen hat 3 andere Wörter, die er benutzen muss, wenn er gefragt wird. Der Gerichtsschreiber kontrolliert, ob diese Wörter auch wirklich vorkamen (mehr macht er auch nicht).
Diese Befragung geht 2 Runden lang, wobei in jeder Runde 3 andere Wörter genutzt werden müssen. Anschließend heben die Spieler gleichzeitig ein Plättchen hoch, das angibt, ob sie glauben das der Inspktor den Fall lösen wird, oder ob sie glauben das er es nicht schafft.
Je nachdem was passiert gibt es dann eine (wie immer bei solchen Spielen) recht unnötige Punkteverteilung. Die Punktevergabe ist auch der Grund, weshalb die Uhr nur 30 Sek. statt 1 Minute lang läuft, denn wenn ein Spieler nicht alle Worte genutzt hat, wird die Uhr nochmals umgedreht (weitere 30 Sek. Zeit) und er verliert 1 Punkt. Das wird solange wiederholt, bis er alle Worte benutzt hat.
Für mich ist das ganze eine durchaus gelungene Mischung aus Time's Up und Werwolf/Mafia. Wer also eines oder beide der genannten Spiele mag, sollte hier mal einen Blick riskieren.
Meiner Meinung nach, sollte man aber schon 5 Spieler haben und nicht nur 4. Je mehr desto besser.
Wichtig bei dem Spiel sind die Spieler, die sich völlig abstruse Geschichten ausdenken und die Wörter der anderen übernehmen. So versucht zB. der Täter die 3 Wörter der Unschuldigen rauszufinden und dann selbst zu benutzen, da er sonst der einzige wäre, der diese Worte nicht benutzt hat und somit klar rausfällt. Andersrum können/werden die Unschuldigen es genau andersrum versuchen.