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Puerto Rico: Spiel gewinnt den Deutschen Spielepreis 2002

Diskussionen über einzelne Spiele
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peer

Re: erwartetes Ergebnis, ein Feststellung ... und ein paar Fragen

Beitragvon peer » 16. September 2002, 14:29

Hi,
nanana Wolfgang, den Lieblingspreis des Forums zu kritisieren! :-)

Im ernst: Die "Der DSP wirds schon richten"-Einstellung in Bezug aufs SdJ war mir schon immer suspekt; Unterschiedliche Zielgruppen usw. Doch vor allem: Entweder es wählen wenig leute, dann spiegelt der Preis aber nicht so die Masse der Spieler wieder oder es wählen viele und dann reguliert sich der Preis auch nach der Verbreitung - man kann nur wählen, was man kennt (Kein Wunder, dass das SdJ jedes Jahr unter den ersten vier ist).
Ich find den DS nett, aber perfekt ist er eben nicht...

Einen Indeoendetpreis finde ich gar nicht übel, aber wie soll das Verfahren aussehen? Und wer besorgt sich jedes Jahr alle Spiele von allen Klein und Kleinstverlagen? Die sind ja per Definition schwer zu bekommen. Und Wahl ist aus oben genannten Gründen auch schwierig

Gratulationen natürlich an alle Beteiligten, ich gönne es euch! Vor allem weil die ersten drei Plätze genau so von mir getippt wurden (Wo ist mein Preis? :-) )
ciao,
Peer (Spielt nächsten Sonntag sein neues FrischFleisch)

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Matthias Streicher

War TA das größte Spiel von Winning Moves

Beitragvon Matthias Streicher » 16. September 2002, 16:22

Hallo Wolfgang,

war den Trans America das Spiel in der großen Schachtel von Winning Moves in diesem Jahr. Die Schachtel ist eigentlich ziemlich klein und TA hat es immerhin auf Platz 2 geschafft.


Matthias
(fragt sich, was haben uns die Römer schon gebracht)

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Christian Hildenbrand

Re: War TA das größte Spiel von Winning Moves

Beitragvon Christian Hildenbrand » 16. September 2002, 17:14

Matthias Streicher schrieb:
>
> war den Trans America das Spiel in der großen Schachtel von
> Winning Moves in diesem Jahr. Die Schachtel ist eigentlich
> ziemlich klein und TA hat es immerhin auf Platz 2 geschafft.

Naja, Luding führt TransAmerica als [i][b]einziges[/b][/i] Spiel aus dem Jahr 2002.

> Matthias
> (fragt sich, was haben uns die Römer schon gebracht)

Na, den Weltfrieden ! ;-)

Abendliche Grüße !

Ciao, Christian (... heute noch nix gespielt ...)

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Stephan Valkyser

Re: [OT]Farbenlehre/Wahlfarbe (was: Wahlen)

Beitragvon Stephan Valkyser » 16. September 2002, 18:19

> Übrigens, Du weißt, was herauskommt, wenn man rot und grün
> mischt? :-D

18.000 Firmenpleiten im ersten Halbjahr 2002?

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Steffen

[OT] Und...

Beitragvon Steffen » 17. September 2002, 00:38

> Matthias
> (fragt sich, was haben uns die Römer schon gebracht)

... das Aquädukt!

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Jürgen Schmidt

Re: War TA das größte Spiel von Winning Moves

Beitragvon Jürgen Schmidt » 17. September 2002, 07:10

Christian Hildenbrand schrieb:

> Naja, Luding führt TransAmerica als [i][b]einziges[/b][/i]
> Spiel aus dem Jahr 2002.

Obwohl Vabanque schon 2001 heraus kam, dürfte es ebenfalls zur Auswahl gestanden haben. Die Schachtel ist dürfte allerdings genause groß sein wie die von TA - ich habe die Spiele leider nicht hier in der Arbeit mit dabei ;-)

Besserwisserische Grüße
Jürgen

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Christian Hildenbrand

Re: War TA das größte Spiel von Winning Moves

Beitragvon Christian Hildenbrand » 17. September 2002, 09:06

Jürgen Schmidt schrieb:
>
> Obwohl Vabanque schon 2001 heraus kam, dürfte es ebenfalls
> zur Auswahl gestanden haben.

Hm, das dachte ich mir schon fast, als ich die Liste der Spiele bei Luding gesehen hatte. Aber wie dem auch sei, viiiiiiiel Auswahl hat Winning Moves nicht gestellt für ein potentielles Spiel des Jahres. ;-)

Frühmorgendliche Grüße !

Ciao, Christian (... durfte gestern einen Blick auf das "Original"-Transamerica werfen ... :-) )

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Jost Schwider

Spielgröße hat nichts mit Spielqualität zu tun

Beitragvon Jost Schwider » 17. September 2002, 09:33

"Wolfgang Ditt" hat am 15.09.2002 geschrieben:

> Die Gewinner sind wohl kaum eine Überraschung, und auch
> die oberer Ränge nicht. Herzlichen Glückwunsch.

100% ACK.

> Sind kleine Spiele, z. B. Tyros, es nicht wert, genannt zu
> werden?

[i]Nein![/i] (d.h. sie sind es doch wert, genannt zu werden)
Ich hatte etwa ein deutliches Votum für Tyros abgegeben, aber es hat halt nix genützt... :-/

> Waren alle Kartenspiele, z. B. Gargon so schlecht?

Diesmal war zumindest kein Überflieger dabei, wie zuletzt etwa die Meuterer-like Spiele...

> Und sind Fun-Games, z. B. Alles im Eimer, so unbeliebt?

Es sind halt Fun-Games, aber keinen "echten" Spiele!
(Au, dafür krieg ich wieder einen auf den Deckel! :-D )

> Oder ist die große Präsenz mit viel und gutem Material doch
> notwendig, um das Spiel an den (Viel)Spieler zu bringen?

Dann hätte es Tyros doch schaffen müssen, bei [i]der[/i] Ausstattung.

Ich denke, es hat weniger mit der Packungsgröße zu tun, als mit der Bekanntheit des Verlages und der/dem aktuellen Spiele(r)-Stimmung/-Geschmack.

[i]Das[/i] ist m.E. ein interessanter Punkt: Selbst wir "Vielspieler" übersehen die Kleinverlage viel zu oft!

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "joost aus soost")

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Marten Holst

Re: Publikums-Preis DSP vs Jury-Entscheid

Beitragvon Marten Holst » 17. September 2002, 14:41

Moinle Friedemann,

> Ich befürchte ja auch, daß irgendwann so viele Leute
> mitmachen, daß die Qualität der Entscheidung darunter leidet

Ich weiß ja, was Du meinst.... aber irgendwie.... klingt der Satz doch komisch (gerade wenn man an gewisse, hmmm, "Multiplikatoreffekte" der Vergangenheit denkt, die ja auch Masse vorgeben sollten, eben weil bei hoher Teilnahme einzelne (Kleinst-)Gruppen nicht alles kippen können.)

Nebenbei gilt natürlich: je weniger und qualifiziertere Abstimmer, desto SdJ-juryer die Entscheidung, oder? ;-)

Aber wir verstehen Dich ja.

Verstandene Grüße
Marten (kein Jurymitglied)

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Spielmaus

Re: Deutscher Spielpreis an Puerto Rico - Plätze 11 - 20 ???

Beitragvon Spielmaus » 17. September 2002, 17:20

Die aktuellen Plazierungen im DSP sind für mich keine Überraschung.

In der Vergangenheit habe ich immer sehr gerne ein Augenmerk auf die Plätze 11 bis 20 gelegt, da hier doch auch interessante Spiele zu finden sind. Ich hoffe, dass diese Plazierungen noch irgendwo auftauchen oder genannt werden.

Spielerische Grüße
Spielmaus
Silke

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Harald Schrapers

Plätze 11 bis 20

Beitragvon Harald Schrapers » 19. September 2002, 12:36

Auf den weiteren Plätzen: 11. Alles im Eimer (das den Sprung in die Top Ten denkbar knapp verpasst hat), 12. Kupferkessel Co., 13. Wallenstein (alle 6 %), 14. Sternenschiff Catan (5 %), 15. Urland, 16. Funkenschlag, 17. Tyros, 18. Atlantic Star, 19. Dvonn, 20. San Gimignano (alle 4 %).

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peer

Re: Plätze 11 bis 20

Beitragvon peer » 19. September 2002, 12:41

Hi,
dake - also fast alle kleinen und Funspiele die in Frage kamen :-)
ciao,
Peer (muss jetzt wohl doch mal Dschunke probespielen)

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Roman Pelek

DSP, SdJ, Spielepreise & die Konzepte

Beitragvon Roman Pelek » 21. September 2002, 03:07

Hi Peer,

peer schrieb:
> nanana Wolfgang, den Lieblingspreis des Forums zu
> kritisieren! :-)

Recht hat er :-D Aber im Ernst: ich teile Wolfgangs Einschätzung und die angesprochenen Aspekte sind sehr interessant.

> Im ernst: Die "Der DSP wirds schon richten"-Einstellung in
> Bezug aufs SdJ war mir schon immer suspekt; Unterschiedliche
> Zielgruppen usw. Doch vor allem: Entweder es wählen wenig

Wären's nur die Zielgruppen, dann hätten wir doch für jede Klientel etwas...

> leute, dann spiegelt der Preis aber nicht so die Masse der

Das ist die Diskrepanz zwischen Kritikerpreisen und Massenpreisen: bei Kritikerpreisen hat man die Problematik der hohen Subjektivität durch einen kleinen Personenkreis, bei Massenpreisen die Problematik der Verbreitung von Spielen. Als Mittelweg gäb's eine Notenwertung der breiteren Spielermasse, dann wiederum muss man sich aber damit abfinden, dass eine hohe Gefahr des Hypes von Spielen durch im zahlenmäßigen Umfang beschränkte Interessensgruppen besteht. Wie man's dreht und wendet: Probleme sind immer drin, und man muss es eben unter diesen Gesichtspunkten werten bzw. die Probleme auch mal klar benennen.

> Spieler wieder oder es wählen viele und dann reguliert sich
> der Preis auch nach der Verbreitung - man kann nur wählen,
> was man kennt (Kein Wunder, dass das SdJ jedes Jahr unter den
> ersten vier ist).

Tja, der SdJ-Nachzieheffekt ist in der Tat ein Problem. Auch Spieler kaufen sich gerne mal das SdJ oder die Nominierungsliste, und die Verbreitung bügelt dann halt den Rest nieder. Dieses Jahr: PR, TA und die Villa unter den Top-4. Letztes Jahr: Carcassonne war beim DSP von dem in Szenekreisen ähnlich oder höher gehandelten Medina nicht im mindesten zu beeindrucken. Vorher Torres auf Platz 2, Tikal auf 1. Allenfalls alea-Spiele schaffen es durch ihren extrem guten Ruf noch, trotz teilweise wenig Präsenz bei der SdJ-Liste die ersten Plätze beim DSP mitzugestalten. Von kleineren Kreisen hoch gehandelte Kleinverlage aus Essen (man nehme das Beispiel Splotter aus der jüngsten Vergangenheit) haben dabei nicht den Hauch einer Chance.

> Ich find den DS nett, aber perfekt ist er eben nicht...

Eben das. Nichts ist perfekt, aber gerade deswegen ist es so interessant, es näher zu betrachten und nach Alternativen zu suchen. Bzw. mal zu begutachten, wie man die Wertungen interpretieren sollte bzw. müsste... Das geschieht in meinen Augen viel zu wenig, ich persönlich finde, dass es da sehr viel zu reflektieren gibt, wenn man sich dafür interessiert.

Ciao,
Roman

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peer

Re: DSP, SdJ, Spielepreise & die Konzepte

Beitragvon peer » 21. September 2002, 11:12

Hi,
Roman Pelek schrieb:
> kleineren Kreisen hoch gehandelte Kleinverlage aus Essen (man
> nehme das Beispiel Splotter aus der jüngsten Vergangenheit)
> haben dabei nicht den Hauch einer Chance.


> Eben das. Nichts ist perfekt, aber gerade deswegen ist es so
> interessant, es näher zu betrachten und nach Alternativen zu
> suchen. Bzw. mal zu begutachten, wie man die Wertungen
> interpretieren sollte bzw. müsste... Das geschieht in meinen
> Augen viel zu wenig, ich persönlich finde, dass es da sehr
> viel zu reflektieren gibt, wenn man sich dafür interessiert.

Ja, ich denke es wird hier zwar viel über Preise nachgedacht, aber irgendwie oft am Punkt vorbei :-)
Beim SdJ wird über die Jury geschimpft und geredet, dass der DS ja der bessere Preis sei. Da kann man natürlich nur schwer anschliessend über ihn meckern. Dabei ist die Diskussion ja ähnlich der weiter oben über dei Interbetlisten - Monopoly auf Platz 2? Das zweigt dass sich durch Abstimmung irgendwann das Verbreitestse Spiel durchsetzt, nicht unbedingt das beste (Zur Bundestagswahl könnte ich einen entsprcehenden Kommentar bringen :-D ). Auch der Merzverlag hat dies erkannt und verzichtet auf eine Umfrage in Essen - Befürchtung: Pokemon Sammelkartenspiele o.ä. gewinnen den DS...

Kleine Verlage haben nur eine Chance, wenn die Wahl auf Leute beschränkt wird, die sich auch mit den Produkten der Kleinverlage auskennen und das sind wenige und es läuft wieder auf eine Einschränkung hinaus - ein Teufelskreis.
Entweder es wählen viele und der Preis orientiert sich am Mainstream oder es wählen wenige und Leute werden ausgeschlossen und finden ihre Meinung nicht bestätigt.

Folglich muss man sich überlegen, was man mit dem jeweiligen Preis auszeichnen und erreichen will;
Spiel in Familien unterbringen bzw. Kaufentscheidung: SdJ
Spiel von Spielern würdigen lassen: DS
Auf unbekanntes Spiel aufmerksam machen: ???

Auch bei den Preisen kann es die eierlegende Wollmilchsau nicht geben - leider. Nur wie du schon schriebst - Man sollte sich mit den Preisen auseinander setzen und nicht nur schreien "Mein Lieblingsspiel wurde nicht prämiert - man muss das Verfahren ändern!" ;-)
Und wer weiss, vielleicht gründen genügend Leute ja den Independent-Preis, so 100 Leute die sich damit auseinander setzen und dann wählen (auch nicht viel weniger als bei den früheren DS-Abstimmungen :-P )
ciao,
Peer


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