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Thema von "Wie verhext" nichts für mich

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Beat
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Re: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon Beat » 22. Juni 2008, 19:09

Ein schwieriges Thema. Die Verlage versuchen damit einen möglichst breiten Spielerkreis anzusprechen. Dies gefällt bestimmt nicht allen. Wenn ich im Laden 1 Spiel zum Thema Hexe rausnehme und meiner Kundschaft vorstelle gibt es bei der weiblichen Klientel meist grosse, erwartungsfrohe Gesichter und eher negative Reaktionen bei der männlichen Kundschaft.Ein legitimer Versuch mittels dieses Themas vermehrt Frauen zum Spiel zu verleiten. Als für mich gültige Verallgemeinerung möchte ich noch sagen - dass Männer in Spielen sowieso mehr auf die unterschiedlichen Themen abfahren wie Frauen.

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Gregor Breckle
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Re: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon Gregor Breckle » 22. Juni 2008, 19:21

Ich oute mich mal als sehr themenorinetierter Spiele. Ich mag es (und damit verbunden ist auch oft die Anschaffung), wenn ein Spiel ein Thema hat, dem ich eh schon zugetan bin oder das hinreichend interessant (oder auch abstrus) klingt, um mich zur Sammlung weiterer Infos über das Spiel zu verleiten. Ich kann mit abstrakten Spielen "relativ" wenig anfangen (auch wenn es Ausnahmen gibt - Blokus bspw.). Es gibt bei mir auch Themen, die mich prinzipiell erst einmal weniger anspringen (bei mir z.B. Eisenbahn, weshalb ich lange brauchte, um mich mit Transamerica anzufreunden, was heute zu meinen Lieblingsabsackern gehört).
Zudem gibt es auch einige Spiele, die bei mir persönlich durchgefallen sind, weil mich die thematische Umsetzung nicht überzeugt hat (Cave Troll, Magier von Pangea, Drakon bspw.)
Und ich nehme auch mal einen schwächeren Mechanismus für ein schön umgesetztes oder ausgefalleneres Thema in Kauf (Space Schweine ;-) ).
Insgesamt halte ich mich allerdings für hinreichend offen, um allem erstmal eine faire Chance zu geben.

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Niccolo
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Re: [OT] Design von Wie verhext

Beitragvon Niccolo » 22. Juni 2008, 19:49

Michel schrieb:
>
> Ja, gut, das Aquädukt - aber abgesehen davon?

Und Strassen!

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Daniel R.
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Re: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon Daniel R. » 22. Juni 2008, 20:39

peer schrieb:
>
> Dass die letzten Alea-Spiele sehr gut sind ist unbestritten,

echt? Nur schon da kann man geteilter Meinung sein.

Alea-Kritiker werden hier oft angegriffen, aber sie sind ja nicht Schuld, sondern stellen nur den Totenschein aus.
Diese feine Differenzierung wird aber oft nicht gemacht.

Viele Grüsse
Daniel

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Michel
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Re: [OT] Design von Wie verhext

Beitragvon Michel » 22. Juni 2008, 20:51

Gut - abgesehen von Straßen und dem Aquädukt - was haben die Römer schon für uns getan?

Ich glaub', wir sollten das Thread-Hijacking allmählich lassen. :)

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ode

Re: [OT] Design von Wie verhext

Beitragvon ode » 23. Juni 2008, 00:00

Michel schrieb:
>
> Gut - abgesehen von Straßen und dem Aquädukt - was haben die
> Römer schon für uns getan?


Den Frieden gebracht?









Ich könnte das ewig so weiterspielen!!!

ode.

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ode

Re: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon ode » 23. Juni 2008, 00:05

Ich finde nur, dass ALEA jetzt nicht mehr ausschließlich saugute Spiele macht.

Vorher war es fast nur ALEA, jetzt sind Ystari, Eggert, etc. dabei...

Und, eigentlich ist der Erfolg ja schön, aber ALEA muss sich bei jedem neuen Spiel rechtfertigen, warum es nicht das nächste Puerto Rico ist.

Ich fand die letzten ALEA-Spiele ganz hervorragend. Teilweise besser als frühe Werke (wobei Notre Dame und Im Jahr des Drachen zwei meiner absoluten Lieblinge geworden sind)!!!

Und wer sollte da den Totenschein ausstellen? ALEA lebt und macht geniale Spiele!!!

ode.Daniel R. schrieb:

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AllThatJazz
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Re: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon AllThatJazz » 23. Juni 2008, 00:19

- Mich würde jetzt interessieren, ob du ein Vielspieler oder Gelegenheitsspieler bist.
==) Spiele eher viel ...

- Ich als Vielspieler achte vornehmlich auf den Mechanismus. Wenn dieser gut ist, ist das Thema eher unbedeutend für mich.Natürlich fasziniert mich ein Spiel noch mehr, wenn auch die thematische Einbettung für mich gelungen ist.Für mich ist zum Beispiel das Thema Science Fiction total langweilig und unpassend.Aber soll ich mir dadurch ein so geniales Spiel wie Cosmic Encounter entgehen lassen?
==) Für mich sind Spiele mit vielen religiösen Elementen ein Grund mir die Spielfreude zu verleiden (bei deutschen Spielen insbesondere viele christliche Kirchen, Pfarerer, etc). Geht mir dann aber auch mal so, dass ich eben notfalls mal eine Kirche toleriere (wenn es denn auch sonst um etwas anderes geht). Aber Spiele bei denen das das Hauptthema ist, machen mir leider wenig Spaß und können schon den Spielreiz stark beeinflussen.

- Mich würde nur mal interessieren, ob sich die Mehrheit der Spieler hier trotz eines unpassenden Themas ein Spiel aufgrund des gelungenen Mechanismuss kaufen würden...
==) Hmm, naja, unpassendes Thema klingt hart. Ein guter Mechanismus ist hart. Wenn es eben ein Thema ist, das dem Einzelnen nun gar nicht gefällt, hat es das Spiel wohl schon schwer.
Allerdings bei Themen, die man mag oder denen man auch neutral gegenübersteht, gebe ich dir Recht. Da ist es zweitrangig, ob es um Amerika geht, Vampire, ScienceFiction, Wikinger, das Römische Reich oder Hühnerhöfe ... Hauptsache der Mechanismus macht Spaß und die Umsetzung ist stimmig.

So gibt es wohl für einige Themen, mit denen sie gar nichts anfangen können und eine Unmenge von Themen, bei denen einfach das System wichtiger ist.

Viele spielerische Grüße

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ode

Re: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon ode » 23. Juni 2008, 00:27

peer schrieb:

> Dass die letzten Alea-Spiele sehr gut sind ist unbestritten,
> aber thematisch war Notre Dame ja nun wirklich nicht... Und
> wie verhext auch nicht.
> Wer da Wert aufs Thema legt wird enttäuscht.
> Das ist wie bei "Wikinger": Tolles Spiel, aber thematisch
> eben sehr dünn (es wäre etwas thematischer, wenn die
> einzelnen Heinis nun keine Wikinger wären, sondern einfache
> Siedler, die von den Barbaren aus dem Norden regelmässig
> überfallen werde.... aber auch nicht sehr viel thematischer)
> ;-)
> Im Jahr des Dracehn lass ich thematisch da noch durchgehen,
> aber auch da ist das Thema recht dünne.
>
> ciao
> peer

Hallo Peer,

ich muss dir da wohl Recht geben. Allerdings ist mir das jetzt etwas zu beliebig. Am Ende ist kein einziges Spiel auf der Welt so gut, dass es tatsächlich irgendwas korrekt wiedergibt. Zwar steht bei meinem RACE THE WIND dabei, dass es auch in Segelschulen gespielt wird, aber am Ende ist es alles abstrakt. Klar, es gibt Spiele, deren Mechanismus mehr mit dem Thema zu tun hat wie bei anderen Spielen. JENSEITS VON THEBEN fällt mir da ein. Die meisten Mehrheitenspiele sind hingegen eher abstrakt (auch, wenn DER KÖNIG VON SIAM hier als Mehrheitenspiel eher nah am Thema liegt *hüstel*)

Am Ende ist es immer ein Mechanismus, der ein Thema aufgezwängt bekommt. Klar kann man drüber streiten, ob das bei dem ein oder anderen Thema besser geglückt ist. Bei NOTRE DAME kommt das Spielgefühl in meinen Auegn mir eher durch die sehr stimmungsvolle Gestaltung des Spiels über. Bei JOHN SILVER kommmt gar nix rüber. So is immer wat...

Am Ende ist es immer Geschmackssache. Und niemand kann bestreiten, dass die letzten beiden großen ALEA-Spiele keinen Erfolg hatten (zumindest bei ND kann man das ja schon bei der Abstimmung zum DSP nachlesen)...

ode.

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Daniel R.
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Re: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon Daniel R. » 23. Juni 2008, 12:41

ode schrieb:
>
> Ich finde nur, dass ALEA jetzt nicht mehr ausschließlich
> saugute Spiele macht.
>
> Vorher war es fast nur ALEA, jetzt sind Ystari, Eggert, etc.
> dabei...
>
> Und niemand kann bestreiten, dass die letzten beiden großen ALEA-Spiele keinen Erfolg hatten.


Volle Zustimmung für obige Aussagen.



> Und wer sollte da den Totenschein ausstellen? ALEA lebt und
> macht geniale Spiele!!!


Der Totenschein bezog sich auf "Wie verhext", (siehe bspw. die (Leser-)benotungen auf Hall9000), nicht auf Alea als Verlag. Die sollen nur hübsch mal wieder ein Spitzenspiel veröffentlichen, dann ist die Kritik an "Wie verhext" sehr schnell vergessen.

Gruss Daniel

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Daniel R.
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Re: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon Daniel R. » 23. Juni 2008, 12:57

Ein weiterer Faktor ist, dass "Wie verhext" schlecht in das Verlagsprogramm von ALEA passt. Dieses Spiel wäre besser aufgehoben bei Amigo oder Schmidt Spiele.

Wer ein Spiel von ALEA kauft hat eine gewisse Erwartungshaltung und die ist grösser als bei Amigo oder Schmidt Spiele.

Wer bewusst ein ALEA Spiel kauft, hat keinen Bedarf an Produkten, welche auf der Anspruchsskala die 3 nicht übersteigen, zumindest ich nicht.

Im Jahr des Drachen mag zwar der grosse kommerzielle Erfolg versagt bleiben, aber ich als Kritiker muss das Spiel loben, eines der besten ALEAs seit dem DSP Gewinner Louis XIV.

Gruss Daniel

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Joker13
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Re: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon Joker13 » 23. Juni 2008, 15:23

Dann lass es doch bleiben und kauf das Spiel nicht. ;)

Da kann man ja jeden Spieletitel in Frage stellen.

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Kudde
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Re: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon Kudde » 23. Juni 2008, 15:49

Hallo Daniel,

Daniel R. schrieb:
>
>
> Der Totenschein bezog sich auf "Wie verhext", (siehe bspw.
> die (Leser-)benotungen auf Hall9000), nicht auf Alea als

Da pickst du dir aber auch eine schlechte Benotung raus. Bei der SdJ-Umfrage auf der selben Seite sind die Noten übrigens etwas besser (Platz 2 von der Nominierungsliste) und die Kritikernoten auf Hall9000 sind ja soo schlecht nicht. Man kann auch an den Benotungen auf BGG sehen, dass das Spiel nicht schlechter ankommt wie manch ein anderes Alea-Spiel mit höherem Anspruch (Augsburg, Fifth Avenue).

> Verlag. Die sollen nur hübsch mal wieder ein Spitzenspiel
> veröffentlichen, dann ist die Kritik an "Wie verhext" sehr
> schnell vergessen.
>
Klar, ein Spitzenspiel wie Puerto Rico oder Fürsten von Florenz bringt man ja auch mal eben so jedes Jahr raus.

Kudde

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peer

Re: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon peer » 23. Juni 2008, 16:29

Hi,
ode schrieb:
>> ich muss dir da wohl Recht geben. Allerdings ist mir das
> jetzt etwas zu beliebig. Am Ende ist kein einziges Spiel auf
> der Welt so gut, dass es tatsächlich irgendwas korrekt
> wiedergibt.

Sonst wäre es wohl auch unspielbar :-) Selbst bei Konsolenspielen (z.B. meinem Pro Evolution soccer) werden ne ganze Menge Kompromisse gemacht. Dennoch sehe ich doch schon eine ganze Menge Unterschiede im Thema.
Meine persönliche Skala geht in etwa so:

Abstrakt (Mühle)
Thema vorhanden aber aufgesetzt (John Silver)
Thema vorhanden aber könnte man mit wenig Mühe auch umändern (Um Ruhm und Ehre)
Thematisch, enhält abstrakte Elemente, aber im großen und ganzen wäre ein anderes Thema sehr schwierig (Siedler v. Catan)
Thematisch, Richtung Simulation (Regatta, Formula De).
(natürlich sind die Grenzen fließend).

Für mich hat es wenig Einfluss auf den Spielspass wo sich das Spiel auf der Skala bewegt.Allerdings sollte ein thematisches Spiel dann wenigstens irgendwo konsequent sein...

> VON THEBEN fällt mir da ein. Die meisten Mehrheitenspiele
> sind hingegen eher abstrakt (auch, wenn DER KÖNIG VON SIAM
> hier als Mehrheitenspiel eher nah am Thema liegt *hüstel*)

(*hüstel*) Naja, vom Thema her entwickelt, im Produkt vielleicht noch ne 3 auf meiner Skala.

>> Am Ende ist es immer Geschmackssache. Und niemand kann
> bestreiten, dass die letzten beiden großen ALEA-Spiele keinen
> Erfolg hatten (zumindest bei ND kann man das ja schon bei der
> Abstimmung zum DSP nachlesen)...

War da eine Verneinung nicht zu viel?
(Notre Dame war Platz 2)

ciao
peer

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Daniel R.
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Re: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon Daniel R. » 23. Juni 2008, 17:41

Kudde schrieb:
>
>
> Klar, ein Spitzenspiel wie Puerto Rico oder Fürsten von
> Florenz bringt man ja auch mal eben so jedes Jahr raus.
>

Muss ja nicht jedes Jahr sein, denn PR war 2002 und FvF war gar im 2000 veröffentlicht, da ist es doch nicht ungeduldig, wenn sich im 2008 mal wieder ein Spiel diesen Kalibers von Alea wünscht.

Grüsse Daniel

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Chregi Hansen
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Re: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon Chregi Hansen » 23. Juni 2008, 17:49

Daniel R. schrieb:

> Der Totenschein bezog sich auf "Wie verhext", (siehe bspw.
> die (Leser-)benotungen auf Hall9000), nicht auf Alea als
> Verlag.

Hi Daniel

Ich kann nur von meinen Erfahrungen sprechen. Bei uns kam das Spiel in den verschiedensten Runden und unter den verschiedensten Spielertypen gut bis sehr gut an. Natürlich ist es kein Puerto Rico und kein Fürsten, aber trotzdem ein gutes und schönes Spiel. Wenn es optisch noch etwas besser gelungen wäre ....

Gruss aus der Schweiz

Chregi (mag nicht alle Spiele von Alea, aber das schon)

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Chris
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Re: Thema - nichts für mich

Beitragvon Chris » 23. Juni 2008, 18:49

Tja, ganz spontan finde ich Schweine züchten, Zäune bauen, Fische fangen und andere ländliche Tätigkeiten recht uninteressant als Spielthema.


Chris

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Kudde
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Re: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon Kudde » 23. Juni 2008, 23:13

Hallo Daniel,

Daniel R. schrieb:
>
>
> Muss ja nicht jedes Jahr sein, denn PR war 2002 und FvF war
> gar im 2000 veröffentlicht, da ist es doch nicht ungeduldig,
> wenn sich im 2008 mal wieder ein Spiel diesen Kalibers von
> Alea wünscht.
>

Klar kann man sich das wünschen. Allerdings bin ich mir sicher, dass komplexe Spiele, die die Spielergemeinde hier begeistern nicht auf Bäumen wachsen. Herr Brück hat da bestimmt keinen einfachen Job. Außerdem hat Alea schon von Anfang an auch einfachere Spiele rausgebracht. Das machen aber auch HiG, 2F-Spiele oder Eggert-Spiele. Wenn aber Alea das macht, kommen viel mehr Leute hier an und fangen an zu meckern als bei den anderen Verlagen. Jedenfalls kommt mir das so vor.

Kudde

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Marten Holst
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RE: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon Marten Holst » 24. Juni 2008, 11:18

Moin Helmut,

ich denke, ähnlich wie Roland und auch einige andere, dass es für jede Themen gibt, die sie einfach anmachen und für jeden solche, die ihn abstoßen. Dabei meine ich nicht mal "Geschmacklosigkeiten" der übelsten Kategorie, auch wenn hier die Grenzen bei jedem anders sind, gibt es sicher Themen auf die wir uns als komplett untauglich einigen könnten. Entweder weil sie nicht zum Spiel passen (Zepter von Zavandor - großartiges Spiel, aber der Zaubereihintergrund ist ein Murks ohne Ende) oder weil man sie allgemein schlecht gewählt findet (Guillotine - finde ich persönlich nicht moralisch verwerflich aber misslungen krampfhaft witzig). Ob und in wie weit man solche Spiele dann noch spielt, hängt sicher auch von den sonstigen Qualitäten ab (ich spiele beide oben genannten, Guillotine empfinde ich dabei sogar noch als eher schwaches Spiel, aber wenn die Runde es mag, ist gute Stimmung, und davon profitiere ich dann ja auch wieder).

Aber dass man Spiele wegen des Themas zumindest erst mal widerwillig oder vielleicht besser gesagt aktiv uninteressiert betrachtet respektive ignoriert, und im Gegenzug andere ansabbert ohne einen Hauch Ahnung vom Mechanismus, das dürfte jedem so gehen. Auch wenn man die Schlüsselreize und -ekel vielleicht gar nicht bewusst kennt. Was das Spiel aus diesen Vorschussheidelbeeren dann macht, das ist eine andere Frage.

Tschüß
Marten

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Daniel R.
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Re: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon Daniel R. » 24. Juni 2008, 12:53

Kudde schrieb:
>
>
> Klar kann man sich das wünschen. Allerdings bin ich mir
> sicher, dass komplexe Spiele, die die Spielergemeinde hier
> begeistern nicht auf Bäumen wachsen.

Davon gehe ich auch aus, dafür gibt es Autoren. ;)
Doch diese würden heutzutage ihren Strategiekracher Alea gar nicht mehr anbieten wollen, da sie eh keine Chance zu haben glauben, also dann lieber gleich zu Eggert oder Lookout etc. Natürlich wird dies verwässert duch persönliche Bekanntschaft.

> Herr Brück hat da bestimmt keinen einfachen Job.

Aber einen schönen!

> Außerdem hat Alea schon von
> Anfang an auch einfachere Spiele rausgebracht. Das machen
> aber auch HiG, 2F-Spiele oder Eggert-Spiele. Wenn aber Alea
> das macht, kommen viel mehr Leute hier an und fangen an zu
> meckern als bei den anderen Verlagen. Jedenfalls kommt mir
> das so vor.

Das liegt wohl auch daran, dass auch der Homepage von Alea zu lesen ist:
[i]Alea ist eine Marke des Ravensburger Spieleverlags, unter der Spiele mit [b]besonders hohem strategischem Anspruch[/b] veröffentlicht werden.[/i]

Wer das liest und das mit "Wie verhext" vergleicht, wird (neutral ausgedrückt) einen unbefriedigenden Unterschied feststellen.
Wer den Mund so voll nimmt, braucht sich dann nicht zu wundern über die (verständliche) Kritik, die unabhängig davon ist, ob "Wie verhext" nun ein gutes oder schlechtes Spiel sei.

Grüsse
Daniel

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Joker13
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Re: [OT] Design von Wie verhext

Beitragvon Joker13 » 24. Juni 2008, 13:19

Michel schrieb:

> "What have the Romans ever done for us?"

Romanes eunt domus ;)

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peer

Re: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon peer » 24. Juni 2008, 14:32

Hi,
Daniel R. schrieb:
>
> Kudde schrieb:
> >
> >
> > Klar kann man sich das wünschen. Allerdings bin ich mir
> > sicher, dass komplexe Spiele, die die Spielergemeinde hier
> > begeistern nicht auf Bäumen wachsen.
>
> Davon gehe ich auch aus, dafür gibt es Autoren. ;)
> Doch diese würden heutzutage ihren Strategiekracher Alea gar
> nicht mehr anbieten wollen, da sie eh keine Chance zu haben
> glauben, also dann lieber gleich zu Eggert oder Lookout etc.
> Natürlich wird dies verwässert duch persönliche Bekanntschaft.

Ich weiß nicht ob ich das als Autor so unterschreiben würde. Alea und jetzt wieder Phalanx sind die Adressen, an die ich Protos höheren Anspruchs zuerst hinschicken würde. Lookout und Eggertspiele kommen eher danach - nicht weil ich die nicht mag , ist einfach so. Mit Lookout hab ich noch gar keine Erfahrungen, ehrlich gesagt. Eggertspiele dauert etwas länger, ist eben ein kleiner Betrieb. Bei Alea und Phalanx bekommt man sehr schnell Feedback - das ist natürlich sehr angenehm. :-)

ciao
peer

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Re: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon ode » 24. Juni 2008, 17:04

peer schrieb:

>
> War da eine Verneinung nicht zu viel?


Verdammt... Erwischt... Jetzt komm mir aber nicht noch mit Phrasenwiederholng, oder so... ("Am Ende...")

ode.

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Re: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon ode » 24. Juni 2008, 17:11

Also,

in meinen Augen hat es gar nicht so lange gedauert! LOUIS XIV. ist in meiner Wertschätzung nach PUERTO RICO klar die #2 bei Alea! Und das war 2005. Und kaum zwei Jahre später kam mit NOTRE DAME das nächste Spiel, dass den o.g. absolut das Wasser reichen kann. Ebenso wie der direkte Nachfolger IM JAHR DES DRACHEN...

ode. (Vermutet dahinter mal wieder Geschmackssache...)

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Re: Thema von "Wie verhext" nichts für mich

Beitragvon ode » 24. Juni 2008, 17:14

So langsam ist dieses Zitat doch wohl absolut ausgelutscht...

Findest du wirklich, dass die Regel von WIE VERHEXT! für Familien- und/oder Wenigspieler so geeignet ist? Wenn man es mit anderen Spielen dieses Kalibers vergleicht? In meinen Augen ist das schon ein anspruchsvolles Spiel. Mit leicht verständlichem Spielabslauf.

Aber zur Bewertung des von dir genannten Zitats hat selbst Stefan Brück hier schon Stellung genommen.

ode.


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