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Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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JokerOne

Re: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon JokerOne » 19. März 2009, 17:40

...es soll Systeme geben, die ganz ohne Würfel auskommen. Niemand hat gesagt, dass man den nichts-könnenden Loser spielen soll, lediglich, dass Werte häufig beim zentralen Element, des "Rolle-Spielen" im Weg sein können.

Aus eingener Erfahrung sind meist die Sessions am besten, in denen ich drei Stunden nach Spielbeginn meinen Heldenbogen aus der Tasche hole, um einen Wert nach zu sehen...

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Christian Schnabel
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Beiträge: 642

Re: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon Christian Schnabel » 19. März 2009, 20:38

Ich besitze:

- Rückkehr der Helden
- Descent
- Runebound
- (Betrayel at House on the Hill)
- Midgard
- Heroquest

Empfehlen würde ich RdH, auch wenn einige hier im Forum Probleme mit der Art der Regel hatten.
Heroquest ist inzwischen ein wenig angestaubt, der Rest hat einen doch beträchtlichen Regelumfang (für Anfänger).

gespielt habe ich zudem:

- (Arkham Horror): auch gut, aber viele Seiten Regeln
- Prophecy: IMHO das mit Abstand schwächste dieser
Spiele, zudem komplett in Englisch

Talisman und Dorn habe ich bisher nicht gespielt. Dank der lobenden Worte von Gustav sollte ich die neueste Ausgabe von Talisman doch einmal ausprobieren.

Viele Grüße

Christian Schnabel

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ravn

Re: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon ravn » 19. März 2009, 20:47

JokerOne schrieb:

> Aus eingener Erfahrung sind meist die Sessions am besten, in
> denen ich drei Stunden nach Spielbeginn meinen Heldenbogen
> aus der Tasche hole, um einen Wert nach zu sehen...

100% Zustimmung. Aber es gibt eben auch Spieler, die eher ihre Charakterwerte optimieren, mit massig Fachbüchern auflaufen und dich darin vertiefen, das Spiel eher als Wettstreit um Maximalwerte sehen. Powergamer!

Wenn ich an unsere aktuelle DSA-Kampagne denke, bei der wir weit davon entfernt sind, Helden zu sein, stattdessen mit den kleinen Widrigkeiten des ungewohnten Abenteuerlebens kämpfen ("verdammt, wie finde ich Nachtruhe auf dem Schiff, ohne nass zu werden") und sich daraus Situationen ergeben, die Rollenspiel pur sind, wo die Charaktere beginnen zu leben, dann sind das gelungene Rollenspieltage!

Eben jeder so, wie er mag - ob Powergamer oder Charakterspieler - man muss sich als Gruppe nur einig sein! :-)

Cu/Ralf

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Axel Bungart

Re: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon Axel Bungart » 19. März 2009, 23:03

... und darüber hinaus in meinen Augen zum Gähnen langweilig.

Gruß
Axel

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Klaus01
Brettspieler
Beiträge: 94

Re: Rollenspiele

Beitragvon Klaus01 » 20. März 2009, 10:59

Braz schrieb:
> Naja...ich will mal so sagen: Bei einem Rollenspiel geht es
> natürlich darum, eine Rolle zu spielen, ABER es macht
> verdammt viel mehr Spaß, wenn man ordentlich Waffen hat, oder
> seine Körperkraft hochgelevelt hat, damit die Bären kein
> unüberwindbares Hindernis mehr darstellen.... ;)

Ich verstehe die Aufregung nicht...

Dem einen macht ein heroisches Rollenspiel mehr Spaß, der nächste liebt es mit möglichst gutes Beschreiben seiner Aktionen und wenig Würfeln den Abend zu verbringen.

Im Grunde ist es doch vollkommen egal welches System man spielt. Es kommt nur darauf an, dass alle Spieler dabei ihren Spaß haben!

Ich kann den Powergamern genauso Verständnis entgegen, wie diejenigen, die auf ihre Rolle besonderen Wert legen. Daher kann ich die aktuelle Diskussion "das Rollenspielsystem X ist viel besser als Y" nur ein müdes Lächeln abgewinnen.

Schöne Grüße,
Klaus.

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Braz
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Beiträge: 6431

Re: Rollenspiele

Beitragvon Braz » 20. März 2009, 11:46

Hallo Klaus,

ich denke, dass du da einges falsch verstanden hast bzw. falsch gelesen hast

Klaus01 schrieb:
> Ich verstehe die Aufregung nicht...

Welche Aufregung? :-? Hab ich was verpaßt?
Mein letzter Stand war, dass man über das Thema Rolllenspiele diskutiert....die Diskussion empfand ich als sehr entspannt und interessant.


Daher
> kann ich die aktuelle Diskussion "das Rollenspielsystem X ist
> viel besser als Y" nur ein müdes Lächeln abgewinnen.

Es ging hier auch nicht darum, welches Rollenspielsystem nun besser ist. Es ging in den letzten Punkten (!) darum, dass JokerOne meinte [i]Darum geht es beim "richtigen" Rollenspiel eben gerade NICHT, sonst hieße es ja "Mit-möglichst-tollen-Gegenständen-mächtig-werden-Spiel", sondern es geht darum eine Rolle zu spielen, nicht mehr, nicht weniger![/i]
Ich hingegen sagte, dass Items und Werte bei Rollenspielen auch wichtig sind.....dieser Punkt ist Rollenspielübergreifend und betrifft kein spezifisches Rollenspiel. Hier ging es nciht darum zu sagen, Midgard ist besser als DSA oder andere.....hier ging es eher um die Punkte, welche ein echtes Rollenspiel ausmachen.


Ganz am Anfang der Diskussion ging es eher von mir darum zu betonen, dass Dorn bei den Rollen[b]brettspielen[/b] eine Ausnahme darstellt, da es gänzlich ohne Würfel auskommt...... etc.



Also alles mE sehr entspannte Diskussionen

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Robert Vötter
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Re: Rollenspiele

Beitragvon Robert Vötter » 20. März 2009, 12:06

100 % Zustimmung

Zum Teil ist die Diskussion auch sehr interessant

Gruß
Robert

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PzVIE-spielbox
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Re: Rollenspiele

Beitragvon PzVIE-spielbox » 20. März 2009, 12:56

Und um die Diskussion weiter zu führen:

Ich stimme absolut zu, dass das System relativ egal ist.
Wichtig ist die Stimmung, welche durch GM/Spieler sowie dem gespielten Setting verbreitet wird.
Daher nimmt man auch schlechtere Regeln in Kauf, wenn man dafür ein besseres Setting bekommt.

Übrigens, ein netter Post im FFG-Forum auf die Frage, was denn nun der Unterschied zwischen D&D und WFRP sei:

Well, the difference:

In D&D, you have a mage, a warrior and a rogue. You're about to loot a dead princes tomb for his money, but it's guarded by 5 goblins. The mage throws a fireball at the goblins and kills 3 of them, the warrior kills another and the rogue stabs the last one. You go the next room and see an Orc. He attacks you, you fight back, but your warrior is badly wounded. The mage heals him and you move on.


In WFRP, you have a red journeyman wizard, a pit fighter and a thief. You're going to ransack a prince’s tomb so that the mage can afford tuition in the colleges of magic, but the rogue and warrior have agreed to slit the mages throat as soon as they get the loot.

You come across 5 goblins; the mage starts to cast a spell, but rolls a double. He glows with an eerie light for 2 minutes, spooking the goblins and causing 2 to flee. The rogue panics and lunges for the mage, intent on ending his vile spell. The warrior turns, distracted by the unfolding drama and a Goblin seizes the opening. Clubbing the warrior to the ground with it's axe. The rogue looks up from the dead mage, feeling smug knowing he has just saved himself and his comrade. He turns, sees his unconscious friend lying on the floor, blood pooling around him, and the 2 goblins above him, grinning wickedly.

It ends there :)

The difference, from what I know at least, is that in WFRP you Role-play, whereas in D&D you roll-play.

WFRP gives you an ex-town guard, determined to avenge his dead sister who was raped by criminals. D&D gives you a heroic knight, intent on slaying the dragon that is ruining a village’s crop.

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Robert Vötter
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Re: Rollenspiele

Beitragvon Robert Vötter » 20. März 2009, 13:22

Übrigens kann man viele Brettspiele auch als "rollenspiel" spielen:

Kleine Anekdote von "Kill Dr.Lucky":
Wir nehmen meistens die Figuren von Cluedo her.
Ich war Professor Blum. Meine Tochter war Frau White.
Tja, Fr. White war sehr verknallt in Proffesor Blum und ist ihm überall hingefolgt, wo er hinging. Die Liebe ^^.
Proffesor Blum war natürlich nicht erfreut, das eine "ältere auf ihn "scharf" ist und er versucht zu flüchten.

Zusätzlich werden in den einzelnen Räume auch öfters gegessen oder ähnliche Sachen gemacht.

Ist jetzt nur ein grobes Beispiel, aber ich selbst versuche immer, irgendwie ein Rollenspiel in die Brettspiele reinzubringen ^^

Gruß
Robert (Ist auch immer gerne der Böse)

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Volker L.

Re: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon Volker L. » 20. März 2009, 15:51

Braz schrieb:

> Nicht
> jeder hat gleich 1/2 - 1 Monat Zeit sich am Wochenende zu
> treffen, um ein Spiel die ganze Nacht zu spielen, um wiederum
> den Sieg endlich heimzufahren.....Rollenspiele sind halt
> schon argh zeitaufwendig

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Volker L.

Re: Rollenspiele zeitaufwändig

Beitragvon Volker L. » 20. März 2009, 16:02

Braz schrieb:
>
> Nicht
> jeder hat gleich 1/2 - 1 Monat Zeit sich am Wochenende zu
> treffen, um ein Spiel die ganze Nacht zu spielen, um wiederum
> den Sieg endlich heimzufahren.....Rollenspiele sind halt
> schon argh zeitaufwendig

1 Monat? Mann, seid Ihr schnell :-P
Unsere DSA-Runde spielt immer mehrere Jahre an einem
Abenteuer. :-O

Dabei treffen wir uns sogar sehr regelmäßig ;-)

Jedes Jahr am 27. Dezember spielen wir von 16:00 bis ca. Mitternacht :-D

Für unser erstes Abenteuer haben wir 5 Abende gebraucht,
aber da wir damals sogar mal einen zusätzlichen Termin
im Frühjahr hingekriegt haben, war das Finale nur 3 Jahre
nach dem Auftakt. :-))
Vom zweiten Abenteuer haben wir jetzt 4 Abende gespiel
(oder sind's doch schon 5?) und müssten kurz vor dem
Ende stehen. :-)

geduldige Grüße, Volker

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peer

Re: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon peer » 20. März 2009, 16:04

Hi,
Volker L. schrieb:
>
> Braz schrieb:
>
> > Nicht
> > jeder hat gleich 1/2 - 1 Monat Zeit sich am Wochenende zu
> > treffen, um ein Spiel die ganze Nacht zu spielen, um wiederum
> > den Sieg endlich heimzufahren.....Rollenspiele sind halt
> > schon argh zeitaufwendig

Und außerdem ist Rollenspiel extrem gruppenabhängig. Während man Brettspiele mit fast jedem Spielen kann, muss es beim Rollenspiel schon innerhalb der Gruppe "passen". Und gute Gruppen sind selten....

ciao
peer (hat rein quantitav berstimmt mehr Rollen- als Brettgespielt)

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Volker L.

Re: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon Volker L. » 20. März 2009, 16:12

hmpf - warum musst Du Deine Antwort ausgerechnet an meinen verunglückten Post ranhängen? :-(

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peer

Re: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon peer » 20. März 2009, 16:55

Hi,
Volker L. schrieb:
>
> hmpf - warum musst Du Deine Antwort ausgerechnet an meinen
> verunglückten Post ranhängen? :-(

Ich fand dein Post sehr erhellend :P

ciao
peer


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