Beitragvon Stephan » 4. September 2006, 08:44
Hallo Ralf
So was ähnlicher hatten wir letztens auch, da haben wir ein mal rekrutieren können und dann den Rest des Spieles nicht mehr. Immer kurz bevor die nächste Rekrutieren-Karte eigentlich kommen mußte, wurde neu gemischt. Am Ende des Spieles waren nur noch sehr wenige Einheiten vorhanden.
> Gibt es Varianten oder Hausregeln, die da abhelfen können?
Man könnte die Mischen-Karte rausnehmen.
Oder die Erweiterung Thronkriege kaufen. Dort gibt es Spezialbefehl-Marker: Jeder kann u.a. zwei mal in der Partie ausser der Reihe Rekrutieren, allerings nur in der Stadt bzw. Festung, in die der Spezialbefehl gelegt wurde. Zusammen mit der vorgeschlagenen Regel "Alternative Westerosphase", nach der die nächsten 3 Westeroskarten offen liegen, kann man diese Spezialbefehle sicher gut einsetzen. Eine offen liegende Mischen-Karte kann hier noch für Überraschungen sorgen. Da der Spezialbefehl Rekrutieren gemeinsam mit einem "Zusammenziehen der Kräfte Marker" gespielt wird, ist er durch gegnerische Plünderungen oder erfolgreiche Angriffe gefährdet.
> Weiteres Problem waren bei uns die vermehrten Überfälle in
> der zweiten Spielhälfte, die so manche geplante
> Befehlssituation zunichte gemacht haben.
Das ist doch nett. Man sollte Angriffe + Unterstützungen ja auch so legen, dass sie nicht verhindert werden können.
> Wer mehr Provizen
> mit Einheiten und Armeen dank besserer Nachschubwerte besetzt
> hält, der kann immer ein paar Überfalle einstreuen und
> generische Unterstützungen ausschalten und somit
> erfolgversprechende Angriffe ins Leere laufen lassen. Wenn
> dann noch genau dieser Spieler in der Spielreihenfolge vor
> einem selbst drankommt, dann nützen Gegenüberfälle auch nicht
> viel und man pattet sich selbst nur aus.
Das sind ganz schön viele Wenns. Wenn ein Spieler mehr Provinzen hat, mehr Einheiten, mehr Geld zum Bieten auf die Spielreihenfolge, dann ist das ja eigentlich nur gerecht, dass er sich gegen einen Angriff eines einzelnen erheblich schwächeren Spielers wehren kann.
> Aber
> da recht wenig Armeen auf dem Spielbrett sind (erbarmungslose
> Nachschub-Versorgungs-Regel!) und die nur mit Schiffen
> schnell von A nach B kommen, kann man sich schlicht und
> einfach nicht gegen zwei zeitgleich gegen einen selbst
> angierende Gegner wehren, wenn man nicht die Seehoheit hat.
Also dass nicht Massen von Einheiten auf weiter Massen treffen und dann wild drauf losgeschlagen wird, fidne ich an diesem Spiel eigentlich richtig gut. Das Problem mit der Seehoheit, dass wenn man erstmal keine Flotten mehr hat dort alt aussieht, ist mit der Erweiterung "Häfen" gut gelöst worde. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass dadurch auch weniger Augenmerk auf die Absolute Kontrolle einer Seeseite gelegt wurde.
> Und wenn alle aufmerksam spielen, kann man so kaum die
> Mehrheit an Provizen mit Städten oder Festungen bekommen und
> halten.
Sollte niemand vorzeitig gewinnen, endet das Spiel doch nach 10 Runden und es gibt auch einen oder mehrere Sieger.
Stephan