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ausschluss vom kaffeeklatsch

Sachfremdes
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nosferrari

ausschluss vom kaffeeklatsch

Beitragvon nosferrari » 30. November 2006, 14:36

Ich bin jetzt doch neugierig (geworden).

Angenommen, du (wer immer du auch sein magst) beteiligst dich im Forum an einer kontroversen, vielleicht sogar emotionalen Diskussion, ohne eine E-Mail-Adresse anzugeben, über die man dich erreichen kann.

Ist dir bewusst, dass andere Beteiligte sich eventuell außerhalb des Forums über den Thread (und eventuell auch über dich) unterhalten, indem sie E-Mails austauschen?

Wie stehst du dazu?

nosferrari

(stellt neben Fragen auch gerne mal ein kleines Rätsel und hat noch nie mit "nosferrari" unterzeichnet)

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raccoon

Re: ausschluss vom kaffeeklatsch - rückfrage

Beitragvon raccoon » 30. November 2006, 17:51

kurze rückfrage: bezieht sich dein thema auf eine bestimmte angelegenheit? deinem einleitungssatz vermag ich das nicht ganz eindeutig zu entnehmen, ob das hier als separater thread geplant war oder sich auf einen bereits ecistierenden themenstrang bezieht.

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nosferrari

Re: ausschluss vom kaffeeklatsch - rückfrage

Beitragvon nosferrari » 30. November 2006, 18:21

Hi,

mein Beitrag steht alleine, ist aber von einem anonymen Beitrag inspiriert.

Ich hab mir einfach überlegt, welche Nachteile jemand hat, wenn er anonyme Beiträge schreibt und kam dabei auf die Idee mit dem "Kaffeeklatsch".

Tatsächlich wäre diese Überlegung vielleicht auch ein Anreiz, aus der Anonymität raus zu treten und *alle* Vorteile zu genießen, die eine solche Gemeinschaft wie die unsere bietet.

Ich stehe anonymen Beiträgen misstrauisch gegenüber - wobei ich wahrscheinlich 50% der Leute Unrecht tue (insbesondere jenen, die ich eher als "Pseudonyme" als "Anonyme" bezeichnen möchte, racoon).

Ich schreibe nur, was ich jemanden auch ins Gesicht sagen würde. Ich denke, viele Beiträge würden ziviler ausfallen, wenn sie dieser Regel folgen würden.

nosferrari
(nosferatus + ferrari)

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raccoon

Re: ausschluss vom kaffeeklatsch - ein antwortversuch

Beitragvon raccoon » 1. Dezember 2006, 00:40

OK, dann versuche ich mal mein Glück, auf die Gefahr hin, am eigentlichen Thema vorbeizuschreiben (bin mir nicht ganz sicher, die Intention richtig verstanden zu haben):

Aaalso, ganz durcheinander unterschiedliche Punkte, die mir einfallen:

- Das Forum bietet kein Login mit Registrierung eines Namens. Missbrauchsmöglichkeit (teilweise bereits aufgetreten): Identitätsklau, der in der Regel von den "richtigen" Namensinhabern/E-Mail-Account-Inhabern im Forum angemerkt wird.

- Grundsätzliche Entscheidung, ob man E-Mail-Adresse angibt oder nicht: Adressensammler könnten die Klartext-E-Mail-Adressen sammeln und für Werbezwecke missbrauchen, was teilweise Forenbesucher durch alternative Adressen wie bei spamgourmet etc. zu umgehen versuchen (ich kenne die Services nicht selbst). Das ist für mich der einzige Grund, keine E-Mail-Adresse anzugeben, dennoch stehe ich mit Forenbesuchern auch per E-Mail in Kontakt.

- Grundsätzliche Entscheidung, ob man einen "richtigen" Namen angibt, ein "Pseudonym" oder "anonym" bleibt - gemäß Deiner eben erwähnten Definition:

>> oft ist zu lesen, dass der "richtige" Name einen persönlicheren Eindruck vermittelt, beim Zwiebelfisch (Spiegel Online) ist zu lesen, man solle auch den Wohnort hinzufügen, um dem Beitrag eine noch persönlichere Note zu verpassen (dazu fällt mir aus dem Forum spontan nur "Jost aus Soest" ein ;) )

>> wenn jemand - aus welchem Grund auch immer - lieber als Pseudonym schreibt, finde ich das in Ordnung - im Internet ist das keineswegs unüblich. "Prominente" haben wohl kaum eine andere Möglichkeit, damit "unvoreingenommen" mit ihnen diskutiert wird (spontan: Beitrag neulich von "Ralf König" ;) )

>> "anonyme" Beiträge (Dein eigentliches Thema Deines Ursprungsthreads): unterscheiden sich meiner Meinung nach im Vergleich zu "Pseudonymen" v. a. dadurch, dass die Nicknames hier im Forum nicht bekannt (sprich: keine Mehrfachtäter) sind sondern nur vereinzelt (wenn nicht gar nur 1-mal) vorkommen. Je nach Thema schränkt das meiner Meinung nach u. U. deren Glaubwürdigkeit ein oder beschränkt den Stellenwert der geäußerten Meinung, weil den Stammbesuchern - egal ob real name oder nickname - ein höheres Gewicht beigemessen wird (behaupte ich einfach mal - zumindest ist das bei mir so, wenn ich andere Beiträge lese und vereinzelt den Geschmack oder die Vorlieben anderer durch aufmerksames Mitlesen kennengelernt habe).
Dämlich fände ich es, wenn man sich Mehrfachidentitäten zulegt, sei es, weil man sich mit einer Identität einen negativen Ruf eingehandelt hat, oder sei es, um mehrere gleichartige Meinungen zu einem Thema innerhalb eines Threads zu sammeln oder gar um seine eigene Meinung zu stützen und künstlich den Eindruck einer Mehrheit erwecken zu wollen.


Meine persönliche Einschätzung:
- Grundsätzlich habe ich nichts gegen anonyme Beiträge, solange sie im Einklang mit der Netiquette stehen. Beiträge mit sagen wir extremen, heiklen oder unkonstruktiven Inhalten (etc.) anonym zu verfassen mag ich nicht besonders.
- Ich muss zugeben, dass ich mir Beiträge einzelner gar nicht mehr durchlese, weil ich allein vom Autorennamen voreingenommen bin aufgrund vorheriger Negativbeiträge hier im Forum.
- Weiterhin habe ich festgestellt (und dazu fällt mir nur 1 konkretes Beispiel ein, das ich allerdings anonym *g* lassen und nicht benennen möchte), dass bestimmten Personen hier grundsätzlich - aber sicherlich nicht ganz grundlos und teilweise selbstverschuldet - voreingenommen entgegengetreten wird und man quasi von vornherein schon weiß, dass man die Gegenargumente vertritt, einfach weil Person xyz das geschrieben hat und man ja nicht derselben Meinung sein _kann_. Da könnte ich mir vorstellen, dass man dann lieber anonym schreibt, weil man keine Chance für sich sieht, vernünftig mitreden zu können (das soll jetzt nicht als Rechtfertigung für Mehrfachidentitäten missverstanden werden).


Ich hoffe, das ging jetzt irgendwie zumindest ein klein wenig in die Richtung des Ursprungsbeitrags. Und wenn ich zum Abschluss noch cluedomäßig einen Tipp zum Thread-Verfasser abgeben darf: C. W. *g* - nicht ohne hinzuzufügen, dass ich bei Cluedo meist vollkommen danebenliege *fg*.

Gute Nacht :)

raccoon

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raccoon

[OT] Tipp korrigiert

Beitragvon raccoon » 1. Dezember 2006, 12:22

OK, ich ziehe den Cluedo-Tipp lieber zurück - darum geht's hier im Thread eh nicht und nach dem zwischenzeitlichen Lesen anderer Beiträge habe ich einen anderen Eindruck gewonnen. Tut wie gesagt nichts zur Sache, daher bitte einfach ignorieren, was ich im letzten Absatz geschrieben habe. Thx!

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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Re: [OT] Tipp korrigiert

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 2. Dezember 2006, 02:19

is' ignoriert

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Thomas

Öffentliches und Privates

Beitragvon Thomas » 4. Dezember 2006, 22:05

nosferrari schrieb:
> Ich bin jetzt doch neugierig (geworden).

Neugier ist ein guter Ansatz, seinen Horizont zu erweitern.

> Ist dir bewusst, dass andere Beteiligte sich eventuell
> außerhalb des Forums über den Thread (und eventuell auch über
> dich) unterhalten, indem sie E-Mails austauschen?

Es ist mir bewusst (und sollte eigentlich auch sonst jedem bewusst sein, der hier Beiträge schreibt), dass meine Beiträge [b]veröffentlicht[/b] werden und ich keine Kontrolle darüber habe, wer die Beiträge liest und wie er/sie darauf reagiert. Selbst wenn ich meine Mailadresse angeben würde, könnte ich dadurch nicht ausschließen, dass Dritte sich über meinen Beitrag unterhalten, ohne mich mit einzubeziehen. Dessen bin ich mir bewusst.

> Wie stehst du dazu?

[i]Wer in der Öffentlichkeit Kegel schiebt, muß sich gefallen lassen, daß nachgezählt wird, wieviel er getroffen hat.[i] - Kurt Tucholsky

Die einzige Möglichkeit, sicher zu verhindern, dass jemand sich Gedanken über mich, mein Handeln und meine Worte macht, besteht darin, dass ich mich erst gar nicht in die Öffentlichkeit (z.B. dieses Forums) begebe. Das würde bedeuten, ich müsste mich mit meiner Meinung zurückhalten. Ob das im Einzelfall mal besser ist, muss jeder selber entscheiden. Man kann und sollte jedenfalls niemanden verbieten, sich eine eigene Meinung zu bilden und sich über veröffentlichte Beiträge auch im privaten Umfeld mit ausgesuchten Leuten zu unterhalten.

Beim Absenden eines Beitrags sollte man sich stets bewusst sein, dass man sich mit seinem Beitrag an die Öffentlichkeit wendet. Und was Oliver W. Holmes im positiven Sinne als "[i]Man's mind, once stretched by a new idea, never regains its original dimensions[/i]" bezeichnet hat, gilt übertragen auch im Internet: Ein Beitrag, der einmal im Internet veröffentlicht und von anderen gelesen wurde, kann man nicht mehr ungeschehen machen. Was einem nicht davon abhalten soll, seine Meinung zu überdenken und zu ändern - im Gegenteil, ich halte eine Diskussion, bei der alle Beteiligten von Anfang an schon eine feste Meinung haben, von der sie nicht abweichen wollen, für überflüssig. Aber wie schon Friedrich Hebbel festgestellt hat: [i]Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.[/i]

> ([...] hat noch nie mit "nosferrari" unterzeichnet)

Gruß,

Thomas
(ist nicht der einzige, der mit "Thomas" unterzeichnet)


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