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komplexe (umfangreiche) Regeln

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Volker

komplexe (umfangreiche) Regeln

Beitragvon Volker » 17. Mai 1999, 15:54

Einige Leute haben sich in der Diskussion - insbesondere
zum Thema Age of Renaissance - ausfuehrlich ueber lange
Spielregeln beklagt, die man am Spieleabend niemandem
erklaeren kann.
Dieses Problem laesst sich relativ einfach umgehen, indem
man die Regeln fotokopiert und jedem Mitspieler ein paar
Tage vor dem Spieleabend ein Exemplar gibt.

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andreas

Re: komplexe (umfangreiche) Regeln

Beitragvon andreas » 17. Mai 1999, 17:21

Hallo Spielfreunde,
hier nochmal zur klarstellung. Es geht nicht darum, ob spielregeln zu komplex sind. Es geht vielmehr um den Sinn von Spielregeln bzw. Mechanismen. Diese frage (und das weiß jeder, der bereits selbst mal ein Spiel erfunden hat)trifft auf komplexe Spiele ebenso zu, wie auf einfache.
Bei age of renaissance geht es gerade um die Ausschmückung des Grundmechanismus (der übrigens äußerst gelungen ist und das spiel zu einer altanative zu Civilisation macht).
Den spielern also ein paar wochen im Voraus schlechte Regeln pauken zu lassen, macht diese auch nicht besser.
Bei komplexen spielen macht es jedoch grundsätzlich sinn,
wenn sich die spieler die regeln mal vorher anschauen.
übrigens, meine bereitschaft regeln zu studieren ist äußerst hoch, und macht für mich einen großen Teil des Spaßes an dem Hobby Spielen aus.
Gruß andreas

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Michael-spielbox

Re: komplexe (umfangreiche) Regeln

Beitragvon Michael-spielbox » 19. Mai 1999, 00:07

Hallo,
oh ja, so wie Hausaufgaben etwa?! Und was, wenn eine/r sie nicht macht, äh liest???
Nee, im Ernst, meine MitspielerInnen würden mich vermutlich erdolchen, wenn ich ihnen 10-30 Seiten Regel mit der Bemerkung "Hier lies mal bis nächste Woche." in die Hand drücken würde.
Für viele ist es einfach sehr praktisch sich die Regeln von einem menschen erklären zu lassen, der vielleicht schon öfter welche gelesen hat und dem das Ganze vielleicht auch noch Spaß macht. Und ich würde mal behaupten, daß das Beantworten von Regel- und Verständnisfragen bei Deiner Methode genauso viel Zeit in Anspruch nehmen würde, wie das Erklären der Regel. Und Spielen soll ja (für viele) nicht unbedingt in Arbeit ausufern.
Aber vielleicht ist es ja vor allem eine Frage mit welchen MitspielerInnen mensch so spielt...
Ci@o, Michael

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Brigitte Ditt

Re: komplexe (umfangreiche) Regeln

Beitragvon Brigitte Ditt » 19. Mai 1999, 12:17

Dann spielt er eben nicht mit. Fragen kann man ja immer noch klären,
Spiele, die solch komplexe Regeln haben, spielt man meist mit Insidern. Die sollten eigentlich in der Lage und bereit dazu sein, Regeln zu lesen
Klar ist es praktisch, aber mir macht keinen Spaß jeden Spieleabend erst mal Regeln zu erklären.
Die Regelfragen kommen ja zusätzlich zum "Aufsagen" der Regel!!
Das Erkären eines Spieles wie Civilisation (incl Entwicklungen) sehe ich als harte Arbeit an.
stimmt!
Brigitte
http://members.aol.com/spieleclub
Titel: Pöppelkiste

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Volker

Re: komplexe (umfangreiche) Regeln

Beitragvon Volker » 19. Mai 1999, 12:37

Wenn von vorneherein vereinbart ist, dass man dieses eine
spezielle Spiel spielt, dann lesen die Leute die Regeln
auch durch.
Keineswegs. Ich habe zwar nie die Zeit gestoppt, aber
nach meiner Schaetzung braucht man zum Klaeren von offenen
Fragen - je nachdem, wie gut die Regeln geschrieben sind -
20 - 33 % der Zeit, die das Erklaeren an voellig Unwissende
dauern wuerde.
Eher eine Frage, welche Spiele man spielt. Bei Ursuppe,
Medici oder Siedler ist solche Kopieraktion nicht noetig,
aber bei Spielen wie Shogun (alias Samurai Swords),
Merchant of Venus oder Africa1880 habe ich gute
Erfahrungen damit gemacht.
Natuerlich gibt es auch Menschen, deren Einstellung zu
Spielen die ist, dass auf einer Party irgendwann die
Gespraeche einschlafen, und irgendeiner macht dann den
Vorschlag: "Lasst uns was spielen", und wenn man sich dann
ans Erklaeren macht, kommen Einwaende wie "Lass uns mal
anfangen, die Regeln erklaerst Du uns dann beim Spiel".
Mit solchen "Gelegenheitsspielern" kann man das mit den
Regelkopien selbstverstaendlich nicht machen, mein Hinweis
bezog sich mehr auf regelmaessige Spieler, die sich
speziell zu einem Spieletag/-abend verabreden.
Der Vorschlag war auch nicht als grundsaetzliche Vorgehens-
weise gemeint, sondern als Empfehlung, wie man das Problem
mit sehr UMFANGREICHEN Regeln umgehen kann.
Und die Leute, die solche "Hausarbeiten" nicht machen
wollen, sind i.A. auch die Leute, denen solche komplexen
Spiele keinen Spass machen, egal, auf welche Art und Weise
man ihnen die Regeln nahebringen will.


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