Gamingindustrie-Experte Bing Gordon prophezeit Nintendo das gleiche Schicksal wie Sega: Über kurz oder lang werde das japanische Unternehmen keine Hardware, sondern ausschließlich Software produzieren.
Vor kurzem hat bereits Branchenanalyst Michael Pachter Zweifel am Konzept der Wii U geäußert. In einem Gespräch mit VG247 legt Ex-Electronic-Arts-Mitarbeiter Bing Gordon jetzt mit einer pessimistischen Nintendo-Vision nach.
„Ich glaube, Nintendo ist bereits auf dem Weg, hauptsächlich ein Software-Unternehmen zu werden“, sagte der Amerikaner. Diese Entwicklung habe man bereits bei Sega erlebt. Zwar habe Nintendo noch nicht wirklich Fehlschritte begangen wie einst Sega; grundsätzlich sei Big N auch besser aufgestellt. Aber das japanische Unternehmen gerate zunehmend unter Druck.
Nintendo als Apple-Zulieferer?
„Apple ist Nintendos direkter Konkurrent“, erklärte Gordon weiter. „Ich glaube, der Handheld gerät vor allem unter Druck. Ich kann mir vorstellen, dass sich Nintendo eines Tages fragt – und das mag vielleicht einen Generationswechsel bedeuten -, ob sie nicht aus ihren besten Spielen Apps machen sollen.“
Eine Zusammenarbeit zwischen Apple und den Japanern mit Big N als Software-Lieferanten bezeichnet Gordon im Interview als „atemberaubend cool“. Solange das Unternehmen allerdings Shigeru Miyamoto beschäftige, würde Nintendo erst einmal dabei bleiben, eigene Plattformen produzieren. „Miyamoto macht Spiele, die 200 Dollar wert sind – sie sind es wert, dafür eine Konsole zu kaufen“, lobte Gordon den Japaner.