Spielen verbindet jung und Alt

Spielen verbindet Jung und Alt

Nicht nur wir von spielen.de lieben Gesellschaftsspiele. Auch Petra Fuchs, Vorsitzende des Vereins Spielecafé der Generationen, hat im Rahmen ihrer Bachelorarbeit „Gesellschafsspiele als Medium der Sozialen Arbeit – wie Spielen verbindet“ eine Online-Umfrage zu unserem Lieblingsthema durchgeführt.

Auf 60 Seiten erörtert sie, inwiefern der Einsatz von Gesellschaftsspielen das Verständnis und den Austausch zwischen Generationen fördert. Außerdem, inwiefern durch das gemeinsame Spielen, der Vereinsamung älterer Menschen entgegengewirkt werden kann. Und inwiefern Gesellschaftsspiele in der Sozialen Arbeit genutzt werden, welche Spiele für die Integrative Soziale Arbeit besonders geeignet sind und welche Erfahrungen Gesellschaftsspieler im Spiel mit anderen Generationen gemacht haben.

Im Zuge dieser theoretisch-empirischen Betrachtung zeigt sie, dass das Spielen von Gesellschaftsspielen das Verständnis und den Austausch zwischen Generationen fördert. Denn die Vielfalt der Spiele, auf die wir heute zurückgreifen können, bringt immer wieder Jung und Alt zusammen. Somit sind Gesellschaftsspiele, laut Studie, das ideale Medium, damit Jung und Alt sich begegnen können.

Umfrage mit 1.433 Gesellschaftsspielern

Die empirischen Daten zu ihrer Studie hat Frau Fuchs in einer Umfrage unter 1.433 Gesellschaftsspielern zwischen 16 und 85 Jahren gesammelt. Die Teilnehmer wurden zu ihren Erfahrungen im Spiel mit anderen Generationen befragt hat.

Dabei wurde auch untersucht, wie häufig die Befragten mit anderen Generationen spielen und wir gern sie das tun. Mit 60% gaben mehr als die Hälfte an, oft oder sogar sehr oft mit anderen Altersgruppen zu spielen. Nur 13% der Teilnehmer hatten bisher keinerlei Berührungspunkte mit anderen Generationen. Und sogar 70% der Befragten waren sich einig, dass das Spiel mit anderen Generationen viele Vorteile mit sich bringt. Nur 1% der Befragten gaben an, dass es schwierig sei, die unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten in Spielegruppen gemischten Alters zu vereinen.

Als Vorteile des Zusammenspiels wurden u.a. der Aspekt, dass gemeinsame Zeit die Kommunikation zwischen den Generationen fördert und der Spaß genannt. Denn hier kommen gleich mehrere Aspekte ins Spiel. Zum einen findet ein Erfahrungs- und Wissensaustausch statt, zum anderen werden bei allen Spielern unterschiedlichste soziale und kommunikative Kompetenzen gefördert.

spielen verbindet Generationen

Insgesamt sind sich 85% der Studienteilnehmer sicher, dass das Spielen von Gesellschaftsspielen zum Verständnis zwischen Generationen beiträgt und dass spielen verbindet. Denn durch das gemeinsame Spielen, können Jung und Alt durch das Medium Spiel zueinander finden und sich austauschen.

Gesellschaftsspiele in der Sozialen Arbeit

Auch für die Soziale Arbeit liefert die Studie interessante Ergebnisse. Denn 88% der Befragten Personen, die beruflich oder ehrenamtlich im sozialen Bereich tätig sind, gaben an, dass das Gesellschaftssiel ein ideales Medium ist, um den Kontakt zwischen Generationen zu fördern. Untermauert werden diese empirischen Ergebnisse auch durch den theoretischen Teil der Bachelorarbeit.

Spielen verbindet Generationen

Bei jährlich mehr als 1.200 Neuerscheinungen stellt sich natürlich eine Frage. welche Spiele sind überhaupt geeignet, um unterschiedliche Generationen an einen Spieltisch zu bringen.

Insgesamt nannten die Befragten mehr als 700 Spiele, darunter Klassiker wie Mensch ärgere dich nicht, Uno, Monopoly und Siedler. Aber auch ganz neue Spiele wie Azul, Quixx, Dixit, Dog und Codenames waren ganz vorne mit dabei. Im Fokus der Auswertung stand hierbei der Austausch von Spielekultur, indem die Älteren Spieler, den jüngeren SpierInnen die Klassiker zeigen, während umgekehrt, die jüngere Generation den älteren aufzeigt, welche neuen Spielekonzepte jedes Jahr herauskommen.

Mehr zum Thema

Wenn Ihr Lust habt die ganze Bachelorarbeit zu lesen, könnt Ihr Euch die Arbeit kostenlos herunterladen.  Petra Fuchs ist 1. Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Spielecafé der Generationen, welcher sich u.a. für die Förderung des integrativen (generationsübergreifenden) Zusammenlebens und für die Gestaltung des demographischen Wandels einsetzt. Und wenn Ihr Euch im Allgemeinen für die Spieleforschung interessiert, solltet Ihr auf der Webseite des Instituts für Ludologie vorbeischauen. Hier warten weitere spannende Artikel und Beiträge zum Thema Spielen, Gesellschaft und Spielekultur auf Euch.

 

Bildquelle: Spielecafé der Generationen – Jung und Alt spielt e.V.