Wer daheim richtig zocken möchte, der benötigt einen leistungsstarken PC, der auch die anspruchsvollen und grafikstarken Spiele über Stunden aushält. Doch rund um das Spielvergnügen sind noch weitere Elemente nötig. Ein guter Schreibtisch, der ausreichend Platz und Sicherheit für Getränke bietet, steht schon einmal weit oben auf der Liste. Auch spielt die Beleuchtung im Raum eine große Rolle: Blendet das Tageslicht, lässt sich auf dem Monitor nicht genug erkennen, ist es allgemein zu dunkel, sieht man zwar viel, dafür schadet das Erlebnis auf Dauer den Augen und ermüdet zudem. Dieser Artikel befasst sich einmal mit dem Equipment, welches beim Stichwort »Gaming« nicht direkt in den Sinn kommt, dafür aber über Sieg und Niederlage entscheidet.

Abbildung 1: Für das richtige Spielgefühl wird auch entsprechendes Equipment benötigt – dazu gehört eine coole Gaming-Maus.
Eine gute Gamingmaus
Zumeist ist es durchaus möglich, mit einer gewöhnlichen Standardmaus zu spielen. Wirklich ratsam ist das häufig jedoch doch, denn sie hat Nachteile:
- Schnelligkeit – eine gewöhnliche Maus ist nicht auf die Geschwindigkeiten ausgelegt, die im Spiel gefordert werden. Zudem bietet sie selten zusätzliche Programmieroptionen, das heißt, es können keine weiteren Tastenbelegungen hinzugefügt werden.
- Genauigkeit – bei vielen Spielen kommt es auf die absolute Genauigkeit an. Gewöhnliche Mäuse, gerade die günstigen Varianten, klicken hier durchaus mal daneben.
- Ergonomie – sicherlich sind gute Standardmäuse heute auf die Handform und die Handhaltung angepasst, doch nicht auf den dauerhaften Gebrauch. Bei der normalen Computerarbeit liegt die Hand selten über Stunden auf der Maus.
Allein diese drei Gründe sollten jeden Gamer dazu bewegen, sich eine bessere Maus anzuschaffen. Welche es letztendlich für einen selbst wird, muss freilich jeder für sich testen und entscheiden. Sinnvoll sind folgende Eigenschaften:
- Gesunde Haltung – das Halten der Maus sollte eine möglichst unabhängige und gesunde Handhaltung erlauben. Hierbei ist es wichtig, dass die Finger mühelos an die Tasten gelangen. Gut ist, wenn die Maus auch auf anderen Untergründen arbeitet, sodass die eigene Sitzhaltung verändert werden kann.
- Zusatztasten – sie sind für viele Spiele praktisch. Ob nun das Menü über eine der Tasten aufgerufen wird oder ob die Nutzung von Waffen mit einer Seitentaste angestoßen wird, programmiert jeder für sich.
- Schnelligkeit und Verbindung – die Maus sollte absolut präzise und schnell sein. Zugleich muss überlegt werden, wie sie mit dem PC verbunden wird. Kabelgebundene Mäuse sind häufig fixer und zuverlässiger, dafür verhindert das Kabel einen größeren Bewegungsspielraum.
Der richtige Gamingstuhl
Auch beim Stuhl steht die Ergonomie im Vordergrund, und zwar noch stärker, als beim gewöhnlichen Schreibtischstuhl. Der Grund dafür ist, dass viele Zocker sich beim Spielen noch weniger bewegen, als der typische Schreibtischtäter. Ein guter Stuhl, der verhindert, dass sich die Muskeln verspannen, die Arme lahm werden und sich mit der Zeit Schmerzen durch Fehlhaltungen ergeben, ist daher wichtig. Einige Tipps:
- Verstellbarkeit – natürlich muss der Stuhl höhenverstellbar sein, anders lässt er sich nicht auf den Einzelnen einstellen. Allerdings empfehlen sich weitere Verstellbarkeiten. Wenn die Rückenlehne nicht automatisch nachgibt und sich somit der Sitzhaltung anpasst, sollte sie zumindest manuell geneigt werden können.
- Rückenlehne – freilich sitzt ein Gamer im besten Fall schön gerade auf dem Stuhl – nur geschieht dies wohl nur in den seltensten Fällen. Die meisten lehnen sich an. Und genau deshalb sollte beim Kauf genau auf die Lehne geschaut werden. Etliche Stühle haben im oberen Bereich eine Kopfstütze, die schlichtweg nicht zu jedem Körperbau passt. Gerade kleinere Zocker müssen die Schulterpartie und den Kopf vorstrecken, da die Stütze im Weg ist. Wer einen Zopf trägt, hat in diesem Fall völlig verloren. Gut sind also Stühle, bei denen die Kopfstütze zusätzlich verstellt oder auch abmontiert werden kann.
- Armstützen – sie dürfen keinesfalls behindern, wobei auch hier wieder darauf geachtet werden muss, dass die Armstützen nicht die Funktion erfüllen, wie sie es bei einem gewöhnlichen Bürostuhl tun. Praktisch sind übrigens Stützen mit Seitenfächern oder einer seitlichen Ablage. Snacks oder auch Getränke sind so sicher abgestellt und vor allem griffbereit.
Zusätzlich kommt das Obermaterial des Stuhls hinzu, wobei hier jeder für sich selbst entscheiden muss, welches Material sich angenehm anfühlt und welches nicht. Rutschige Materialien sind beim Spielen ein wenig heikel, da kann es durchaus passieren, dass der Spieler im spannenden Duell rutscht.
Die richtige Tastatur
Die Tastatur spielt beim Gaming eine schier lebenswichtige Rolle. Und es gibt Unterschiede:
- Mechanische Tastatur – sie besitzen eine Metallfeder unter den Tasten, wodurch sie langlebiger, präziser sind und ohne Verzögerung arbeiten. Für Zocker sind sie den Membrantastaturen vorzuziehen. Und auch aus einem anderen Grund sind die Federtastaturen sinnvoller: Sie halten auch einmal die Cola- oder Kaffeedusche aus, die bei jedem Gamer mal vorkommt.
- Verarbeitung – sie muss top sein, denn sonst hält die Tastatur den genervten oder wütenden Zocker nicht allzu lange aus. Und auch ohne Wutausbrüche muss eine Tastatur viel ertragen. Top-Spieler vollbringen bis zu 300 Spielaktionen – in der Minute. Das ist mit den normalen Anschlagszahlen eines Schreibenden kaum zu vergleichen.
- Zubehör – beleuchtete Tasten, auch sich farblich absetzende Tasten sind OK. Profigamer raten aber von Tastaturen ab, die allzu viel Technik beinhalten. Ein Tastaturbildschirm lenkt eher vom eigentlichen Geschehen ab.
Zuletzt stellt sich die Frage nach der Form der Tastatur. Auch hier kann kein absoluter Hinweis gegeben werden, einzig sehr schmale Tastaturen sind weniger zu empfehlen, da sie eine miserable Haltung beim Zocken versprechen. Geteilte, teilbare oder auch gebogene Tastaturen kommen für viele Gamer infrage.

Abbildung 2: Eine gute Tastatur stellt eine große Hilfe dar, wenn es ums Zocken geht.
Fazit – auf das Drumherum achten
Freilich konzentrieren sich viele Zocker zuerst einmal auf den Mittelpunkt des Geschehens: den Tower und den Monitor. Wenn diese Punkte jedoch erledigt sind, sollte das Drumherum kritisch beäugt und perfekt auf die eigenen Verhältnisse und Ansprüche angepasst werden. Wer ohnehin schon immer über Rückenschmerzen klagt, wenn er am Tisch sitzt, der sollte ausreichend in einen soliden Schreibtischstuhl investieren. Wer unter Problemen am Handgelenk, mit dem Daumen oder auch der Schulter leidet, der finden in anständigen und auf ihn abgestimmten Mäusen eine gute Lösung. Denn eines gilt: Stimmt das Drumherum, klappt es auch mit der nächsten Mission. Die Spielfigur wird immerhin auch nicht mit nur einem Stiefel und ohne Munition ins Rennen geschickt.
Bildquellen:
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Abbildung 2: @ misuccrue (CC0-Lizenz) / pixabay.com