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[RF] Nero

Regelfragen und Varianten: Wie geht Spiel XY?
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peer

[RF] Nero

Beitragvon peer » 25. April 2003, 14:15

Hi,
jetzt muss ich doch auch mal das Forum mit einer blöden Regelfrage belasten, um zu zeugen, dass ich das Spiel schon besitze ;-)
Die Bezeichnung Spielerrunden finde ich etwas widersprüchlich, vielleicht habe ich auch ein Brett vor dem Kopf:
Ist es so dass Phase drei so abläuft:
Spieler A spielt bis zu 4 Karten
Spieler B spielt bis zu 4 Karten
Spieler C spielt bis zu vier Karten
Spieler D spielt bis zu 4 Karten
Spieler A spielt bis zu4 Karten
...
usw. Bis nur keiner mehr Karten hat.

Oder spielt jeder 1x bis zu vier Karten aus oder ist es noch anders?

Beantwortet mi diese Frage und ihr könnt sicher sein, dass ich euch nie ein grosses Tichu versauen werden ;-)

ciao
Peer (spielt morgen mal wieder MERS)

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LarsE

Re: [RF] Nero

Beitragvon LarsE » 25. April 2003, 14:20

Hi,
meiner Meinung nach ist es so wie du es (zuerst) sagst,
also jeder kann (in seiner Spielerrunde) bis zu 4 Karten ausspielen, dann kommt der nächste dran, und das geht reihum so weiter, bis alle keine Karten mehr haben (es sei denn der letzte Spieler mit Karten hat mehr als 4).

Sind alle Krten weg, ist die erste von vier Runden beendet.

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peer

Re: [RF] Nero

Beitragvon peer » 25. April 2003, 14:50

Hi,
danke schön, und gleich eine Nachfrage:
Die Spielerrunde ist somit also der Teil, in dem ein Spieler 1-4 Karten ausspielt, richtig?
Das heisst ich darf einmal eine Legion angreifen und dieselbe dann erst wieder nächstes Mal, wenn ich wieder Karten spiele, richtig?
ciao
Peer

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Niccolo
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Re: [RF] Nero

Beitragvon Niccolo » 25. April 2003, 15:34

peer schrieb:

Ad 1 - korrekt

> eine Nachfrage:
> Die Spielerrunde ist somit also der Teil, in dem ein Spieler
> 1-4 Karten ausspielt, richtig?
> Das heisst ich darf einmal eine Legion angreifen und dieselbe
> dann erst wieder nächstes Mal, wenn ich wieder Karten spiele,
> richtig?

Nein.

Du spielst eine Karte und aktivierst damit z.B. eine Provinz. Greifst Provinz B an und gewinnst nicht (i.e. Unentschieden).
Dann spielst du Karte 2 und aktivierst eine Provinz. Greifst Provinz B an....

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Niccolo
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Re: [RF] Nero - [Edit]

Beitragvon Niccolo » 25. April 2003, 15:35

Hach, wär eine "Edit" - Funktion schön!

Also:

> > Die Spielerrunde ist somit also der Teil, in dem ein Spieler
> > 1-4 Karten ausspielt, richtig?

bis dahin stimmt's!

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Uli Blennemann
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Re: [RF] Nero - [Edit]

Beitragvon Uli Blennemann » 25. April 2003, 16:10

Peer,

Lars hat Recht und Niccolo ist wie immer ein Hort der Weisheit...vielen Dank an Euch für die schnellen Antworten!

Uli
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Thomas Hittmeyer

Re: [RF] Nero

Beitragvon Thomas Hittmeyer » 25. April 2003, 16:13

Hallo,

wenn zwei solche erfahrenen Hunde wie Niccolo und Peer schon wieder solche
Regelfragen stellen, dann möcht ich meinen schon bestellten Nero am liebsten wieder abbestellen. Ist der Uli Blennemann, den ich aufgrund seiner Beiträge hier sehr schätze, auch mal in der Lage eine Spielregel herauszubringen, die mehr oder weniger mal keine Fragen offen läßt. Es kann dann gerne auch eine Regel sein, die ausführlicher ist. Danach möchte ich aber ein Spiel auch spielen können.

Gruß Thomas

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Uli Blennemann
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Re: [RF] Nero

Beitragvon Uli Blennemann » 25. April 2003, 16:20

Thomas,

ich denke, Du bist hier voreilig. Die Beschreibung von Spielzug und Spielrunde in den Regeln ist eindeutig:

4.1 Der Spielzug
Nero besteht aus vier (4) Spielzügen. Jeder Spielzug setzt sich wiederum aus einer unbestimmten Anzahl von Spielerrunden zusammen, in denen ein Spieler bis zu vier (4) seiner Karten aus seiner Hand ausspielt. Anschließend führt der Spieler zu seiner Linken (immer im Uhrzeigersinn) eine Spielerrunde aus, bis kein Spieler mehr Karten in seiner Hand hat. Dies signalisiert das Ende eines Spielzugs.
Ein Spielzug stellt – sehr grob – drei Monate dar.

Regel 4.2 gliedert dies dann detailliert auf, Regel 4.3 beschreibt ausführlich eine Spielerrunde.

Kopfschüttelnd,

Uli
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peer

Re: [RF] Nero

Beitragvon peer » 25. April 2003, 17:30

Hi,
ach die Regel von Nero ist eigentlich sehr gut -bedenkt man die Komplexität des Spieles. Etwas für Verwirrung sorgt bei mir, die Verwendung der Begriffe "Zug" und "Runde", die ich genau anders herum verwendet hätte. Daher die Frage, um sicher zu gehen, alles verstanden zu haben.
Die Zusatzfrage bezog sich auf den Passus : "In einer Spielrunde darf dieselbe feindliche Legion/Armee aber nur einmal in einer Provinz angegriffen werden". Auch hier war ich nicht ganz sicher, ob mit Runde die Spielerrunde gemeint war (also der Zug eines Spielers) oder die ganze Runde (unter der ich das dran sein aller Spieler verstehe).

Spielbar ist das Spiel aber allemal mit der Regel...

Nur zwei Verbesserungsvorschläge hätte ich als konstruktive Kritik für eine eventuelle Zweitauflage:
Bei der Beschreibung der Karte "Meuchelmörder" dazuschreiben, dass sich der Herrscher in Rom befinden muß (steht in der Regel ja drin, nur nicht bei Beschreibung der Karte - und auf dem Übersichtsblatt wärs hilfreich)
Eine ausführliche Beispielsspielrunde (vielleicht 1 Seite?) angeben - dann wäre die Unsicherheiten kleiner.

Sind aber nur Kleinigkeiten. Wie gesgat, die Regel ist eigentlich ziemlich gut - vor allem wenn man sie ml mit dem Regelmurks ähnlich komplexer Spiele vergleicht (Renaissance z.B.)

ciao
Peer

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Uli Blennemann
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Re: [RF] Nero

Beitragvon Uli Blennemann » 25. April 2003, 17:47

Peer,

Verwirrung: Dies geht uns wohl allen ab und an so (wie ich bei mir selbst sehr gut und in bemerkenswerter Regelmäßigkeit feststellen kann...); ich denke jedoch, die Regel ist in diesem Fall eindeutig.

Spielerhilfsblätter der Karten: Sie stellen keinen Ersatz für die Regeln dar, sollen aber, gerade bei den ersten Partien, ein "Regelblättern" verhindern.
Dennoch: Raum für Verbeserungen gibt es immer...

Beispielspielrunde: Grundsätzlich stimme ich zu; hier sind wir aber wieder beim leidigen Fall "Budget"
Die Regeln umfassen 16 Seiten (inkl. Cover), eine komplette Beispielrunde würde wohl sicher 4 Seiten in Anspruch nehmen.

Aber: Neben weiteren Spielhinweisen enthält NERO bereits 12 Spielbeispiele, die, verteilt in den Regeln, einzelne Punkte erläutern. Damit bin ich eigentlich ganz zufrieden.


Uli

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harald ewald

Re: [RF] Nero

Beitragvon harald ewald » 25. April 2003, 20:30

Jau nur das ein Beispiel eher verwirrt und ein Index grundsätzlich nicht schlecht wär.Den Passus mit den Legionen ( wenn Bewegung zu Ende dann erst wieder inne nächste Runde ) sollte man mehr hervorheben und ein wenig mehr Details ( anwerben unabhängiger Legionen bei gleichzeitiger Präsenz anderer Legionen z.B.) wären schon wünschenswert.
Ansonsten ist mein Eindruck nach einer (!) verkürzten (!) Partie sehr positiv.
Beinhart, das Kampfsystem sehr heftig ( gebt mir Würfel) aber kurz ( hallo Hanni) und knackig.
Wer andere Spiele aus der We the people - Reihe kennt, hat einen leichten Einstieg und die moderate Spielzeit läßt mich hoffnungsfroh inne Zukunft schaun
;-)

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peer

Re: [RF] Nero - [Edit]

Beitragvon peer » 26. April 2003, 10:44

Hi,
Danke schön!
ciao
peer

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Uli Blennemann
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Re: [RF] Nero

Beitragvon Uli Blennemann » 26. April 2003, 12:41

Harald,

Vielen Dank für Deine Eindrücke.

Bei unserem strategischen Napoleon-Spiel werden wir möglichst einen kompletten Spielzug als Beispiel einfügen.

Uli
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Niccolo
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Re: [RF] Nero - [schon wieder Edit]

Beitragvon Niccolo » 26. April 2003, 12:57

peer schrieb:

> Das heisst ich darf einmal eine Legion angreifen und dieselbe
> dann erst wieder nächstes Mal, wenn ich wieder Karten spiele,
> richtig?

Ich hab gerade nachgelesen unter 6.0 (erster Absatz, letzte Zeile) - stimmt so.
Ich denk die Ausnahme ist, wenn sich besagte Legion zurückzieht und ich dann auch jene Provinz innerhalb meines Spielerzuges angreife.

So gesehen ist es sicher nicht schlecht, wenn man Legionen, die im aktuellen Spielerzug eine Aktion durchgeführt haben (aktiv/passiv) durch eine 90 Grad Drehung 'kennzeichnet'.

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Niccolo
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Re: [RF] Nero - Regelwerke

Beitragvon Niccolo » 26. April 2003, 13:13

Thomas Hittmeyer schrieb:
>
> wenn zwei solche erfahrenen Hunde wie Niccolo und Peer schon
> wieder solche
> Regelfragen stellen, dann möcht ich meinen schon bestellten
> Nero am liebsten wieder abbestellen.

Nun Thomas, die Regel ist imho (und auch ip[eers]ho) gar nicht übel. Füllig trotzdem. Somit sind auch Unklarheiten garantiert.

Oft basieren ja Fragen auf dem "Ich les was, was gar nicht da steht"-Prinzip. Aber wie schwer glasklare Kommunikation ist, weiss eh jeder, der irgendwie mal mit Frauen zu tun hatte ;o)

> Ist der Uli Blennemann,
> den ich aufgrund seiner Beiträge hier sehr schätze, auch mal
> in der Lage eine Spielregel herauszubringen, die mehr oder
> weniger mal keine Fragen offen läßt.

Wenn der Uli Blennemann tatsächlich mal so eine Regel schafft, zu der keine Frage auftauchen mag, wird er ganz sicher DER Uli Blennemann ;o)

Verbessern kann man sicher. Ich denke, dass praktisch nie eine Regel von einer interessierten, aber bis dahin von dem dazugehörigen Spiel völlig unbedarften Person korrekturgelesen wird. Und am besten mehr als eine solche.
Ginge heutzutage sogar recht leicht. Regel ins Netz und auf Feedback der Besserwisser warten ;o)

Aber wie dem auch sei - die Neroregel ist meines Erachtens doch zugänglicher als es bei Waterloo war, wobei beim Spiel selbst imho eher das Gegenteil stimmt.

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Uli Blennemann
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Regelwerke

Beitragvon Uli Blennemann » 26. April 2003, 13:32

Niccolo,

"Wenn der Uli Blennemann tatsächlich mal so eine Regel schafft, zu der keine Frage auftauchen mag, wird er ganz sicher DER Uli Blennemann ;o)"

In einer perfekten Welt würde dies passieren, in der realen Welt wohl nicht...

Was mich bei Thomas gestört hat, waren seine Pauschalkritik (ohne das Spiel gesehen zu haben) und seine Oberflächligkeit: Niccolo hat ja gar keine Regelfrage gestellt, sondern beantwortet...
Jeder hat aber bessere und schlechtere Tage und auch ein Recht darauf.

Uli
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Michael Heissing

Re: [RF] Nero - Regelwerke

Beitragvon Michael Heissing » 26. April 2003, 17:04

Wir haben gestern abend zu viert gespielt.

Mit der Regel hatten wir (denken wir zumindest) überhaupt keine Probleme. Alles ist klar verständlich und viel Punkte sind sehr elegant gelöst.

Mit dem Spiel hatten wir allerdings massive Probleme. Und deshalb fragen wir uns dann im Nachhinein doch, ob wir die Regeln richtig verstanden haben.

Passiert war folgendes:
Es war sehr schnell klar, dass ein Kartenüberschuss gegen Ende extrem wertvoll ist. Wer noch Karten hat, kann relativ ungehindert seinen Geschäften nachgehen. Also: Abwarten, nicht unnötig Karten verbrauchen.

Das heisst aber auch - grössere Schlachten sind Gift, die beiden anderen profitieren extrem. Da man sich vor Kämpfen in der Regel beliebig drücken kann, ist es ja nicht nötig, unbedingt auf einen Angriff zu reagieren.
Je weniger Angriffsfläche ich biete, desto besser. Einzelne Legionen (z.B. Rebellion) ist man schnell los, ein Territorium zu halten (ausser Italien) macht einen sehr angreifbar. Am Énde des 1.Zuges hatte der Nordafrikaner schon einen Riesenstack und konnte angreifen, was er wollte (7 Legionen sind so gut wie 2 Angriffskarten). Im 2.Zug hatten wir dann alle unsere Lektionen gelernt und jeder zog mit einem einzelnen Riesenstack durch die Landschaft. Alle gingen sich aus dem Weg.

Es ging jetzt nur noch darum bestimmte Karten zugeteilt zu bekommen, die in dieser Situation besonders wertvoll waren:

- den Kartenzieher: gibt gnadenlose 2 Karten Kartenvorteil auf einen beliebigen Spieler
- die Rebellionen und Aufstände: 1 oder 2 gegnerische Legionen werden neutral und können vereinnahmt werden

So zogen wir mit unseren Stacks lauernd umeinander herum, ohne dass ausser den oben genannten Karten nennenswerte Aktionen zustande kamen. Die beiden, die momentan einen Herrscher hatten, kassierten am Ende jeweils ihre 2 Punkte, viel Fluktuation gab es hierbei nicht. Wer am Ende noch Kartenvorteil hatte, versuchte kurzfristig ein Gebiet zu besetzen oder eine römische Provinz zu halten.

Nix mit "Gebiete besetzen", "Frontlinien", "taktischem Geplänkel um den Herrscherposten" - solche Elemente hatten wir uns von dem Spiel versprochen. Aber das fand alles nicht statt. 4 grosse Stacks zogen sich gegenseitig belauernd über den Plan.

Wir hatten am Ende das ungute Gefühl, irgendetwas vollständig falsch verstanden zu haben. Bzw das noch "ungutere", am Ende alles richtig gemacht zu haben und dabei auf grosse Schwächen des Spiels gestossen zu sein. Und das wäre nun wirklich extrem schade!

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Uli Blennemann
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Nero

Beitragvon Uli Blennemann » 27. April 2003, 11:15

Michael,

"Es war sehr schnell klar, dass ein Kartenüberschuss gegen Ende extrem wertvoll ist. Wer noch Karten hat, kann relativ ungehindert seinen Geschäften nachgehen. Also: Abwarten, nicht unnötig Karten verbrauchen."

Richtig: Stets 4 Karten pro Spielerrunde zu verwenden, ist extrem gefährlich, da man später zur Untätigkeit verurteilt ist.
Aber ab und an muß man einfach mehrere Karten ausgeben, um z.B. das Bewegen eines Generals und Anwärters nach Rom zu verhindern oder eine Schlacht erfolgreich zu schlagen, da man sonst Siegpunkte verliert.

"Das heisst aber auch - grössere Schlachten sind Gift, die beiden anderen profitieren extrem. Da man sich vor Kämpfen in der Regel beliebig drücken kann, ist es ja nicht nötig, unbedingt auf einen Angriff zu reagieren.
Je weniger Angriffsfläche ich biete, desto besser. Einzelne Legionen (z.B. Rebellion) ist man schnell los, ein Territorium zu halten (ausser Italien) macht einen sehr angreifbar. Am Énde des 1.Zuges hatte der Nordafrikaner schon einen Riesenstack und konnte angreifen, was er wollte (7 Legionen sind so gut wie 2 Angriffskarten). Im 2.Zug hatten wir dann alle unsere Lektionen gelernt und jeder zog mit einem einzelnen Riesenstack durch die Landschaft. Alle gingen sich aus dem Weg."

Hmm, dies ist eigentlich keine gute Taktik, da man ja am Ende jeden Spielzugs Siegpunkte für die Kontrolle von Gebieten erhält - also muß man sich schon ausbreiten.

"Es ging jetzt nur noch darum bestimmte Karten zugeteilt zu bekommen, die in dieser Situation besonders wertvoll waren:
- den Kartenzieher: gibt gnadenlose 2 Karten Kartenvorteil auf einen beliebigen Spieler
- die Rebellionen und Aufstände: 1 oder 2 gegnerische Legionen werden neutral und können vereinnahmt werden.

"So zogen wir mit unseren Stacks lauernd umeinander herum, ohne dass ausser den oben genannten Karten nennenswerte Aktionen zustande kamen. Die beiden, die momentan einen Herrscher hatten, kassierten am Ende jeweils ihre 2 Punkte, viel Fluktuation gab es hierbei nicht. Wer am Ende noch Kartenvorteil hatte, versuchte kurzfristig ein Gebiet zu besetzen oder eine römische Provinz zu halten."

Bestimmte Karten sind, wie fast bei allen Spielen, in der Tat wertvoller als andere - die "Wertigkeit" hängt aber extrem von der gegenwärtigen Position auf dem Brett ab.
Was mich wundert ist die Tatsache, daß Ihr wohl permanent 2 Herrscher hattet. Dies kommt sehr selten vor, da es ja genügend Möglichkeiten gibt, dies zu verhindern. Wie kam es dazu?


"Nix mit "Gebiete besetzen", "Frontlinien", "taktischem Geplänkel um den Herrscherposten" - solche Elemente hatten wir uns von dem Spiel versprochen. Aber das fand alles nicht statt. 4 grosse Stacks zogen sich gegenseitig belauernd über den Plan."

S.o. - sehr eigentümlich (und behalte die Siegbedingungen im Auge); zwar erhält man Siegpunkte, wenn man Herrscher ist, dies ist aber sehr schwer. Viel leichter ist es das Spiel zu gewinnen, durch das Besetzen von Gebieten - und dann funktioniert eben die "Stack-Wanderung" nicht.
Wie gesagt, Siegpunkte gibt es nicht nur am Ende des Spiels, sondern am Ende jeden Zugs.

Uli

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Niccolo
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Re: Nero

Beitragvon Niccolo » 27. April 2003, 12:58

Hallo,

Uli Blennemann schrieb:
> S.o. - sehr eigentümlich (und behalte die Siegbedingungen im
> Auge); zwar erhält man Siegpunkte, wenn man Herrscher ist,
> dies ist aber sehr schwer. Viel leichter ist es das Spiel zu
> gewinnen, durch das Besetzen von Gebieten - und dann
> funktioniert eben die "Stack-Wanderung" nicht.
> Wie gesagt, Siegpunkte gibt es nicht nur am Ende des Spiels,
> sondern am Ende jeden Zugs.

Stimmt so, jedoch versteh ich Michaels Bemerkungen da gut.

'Unser' erster Zug verlief so, dass ich der letzte war mit 4 Karten und eine starke Bewegung nutzte, um von meinem in der vorgegangenen Runde enstandenen Stack in "freie" Provinzen Legionen fallen zu lassen (alles ist "frei" wenn der Stack bewegt wird).
1-2 Legionen richten gegen einen Stack nichts aus.

Mehr, wenn auch trotzdem aufwändig, wenn der verteidigende Spieler noch Karten hat - besser aber, man weicht aus. Wie auch die Anleitung rät: das Ausweichen ist zeitgleich leicht ein Sammeln von einer großen Armee. Die 2 Sammelpunkte geb ich mit einem Kichern her beim nächsten Bewegen.

Wie schon weiter unter erzählt - ich möcht Nero gerne noch einmal spielen, weil 'unser' Anspielen doch viel zu früh abgebrochen wurde. Weil ein Weiterspielen auch deswegen sinnlos war, da der enttäuschte Mitspieler von meinem Stack eben nicht zurückwich, sondern sich assimilieren hat lassen und auf 3 Legionen zusammenschrumpfte, während ich auf 10 war.

Jedoch, so vom Feeling her, ist das "Kartenmanagement" bei Waterloo viel gefinkelter (also Waterloo find ich wirklich wundervoll) - bei Nero ist der Ersteindruck: tu nichts, wenn der Zug jung ist; tu wenig im Mittelspiel; leg das Hauptaugenmerk auf die vorletzte und letzte Spielerrunde. Und jetzt möcht ich eben mal sehen, dass dieses Vorhaben auch leicht scheitern kann...

Servus,
Hannes

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Uli Blennemann
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Re: Nero

Beitragvon Uli Blennemann » 27. April 2003, 19:07

Hannes,

"Unser' erster Zug verlief so, dass ich der letzte war mit 4 Karten und eine starke Bewegung nutzte, um von meinem in der vorgegangenen Runde enstandenen Stack in "freie" Provinzen Legionen fallen zu lassen (alles ist "frei" wenn der Stack bewegt wird).
1-2 Legionen richten gegen einen Stack nichts aus."

Stimmt: Aber es können doch nicht alles 4 Spieler so spielen, oder? Was haben die anderen gemacht, warum hattest Du noch 4 Karten und die anderen keine mehr?
Was wäre aber gewesen, wenn Deine letzte Bewegung durch eine Karte verhindert worden wäre - dann hättest Du die Siegpunkte für das Besetzen des Gebietes nicht erhalten.
Und: Mit einem Stack kannst Du doch gegen Ende eines Zuges auch nur ein Gebiet kontrollieren, nicht wahr?

"Jedoch, so vom Feeling her, ist das "Kartenmanagement" bei Waterloo viel gefinkelter (also Waterloo find ich wirklich wundervoll) - bei Nero ist der Ersteindruck: tu nichts, wenn der Zug jung ist; tu wenig im Mittelspiel; leg das Hauptaugenmerk auf die vorletzte und letzte Spielerrunde. Und jetzt möcht ich eben mal sehen, dass dieses Vorhaben auch leicht scheitern kann..."

Vielen Dank für die netten Worte zu W-loo!
Sicher, "nach hinten hinaus" (um mit dem Altkanzler zu sprechen) werden Aktionen wichtiger - aber nicht generell.
Eine Seebewegung muß z.B. in dem Moment verhindert werden; auch auf das Deklarien zum Herrscher muß man umgehend eingehen (oder schweigen).


Uli

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Metternich

Re: Nero - Enttäuscht?

Beitragvon Metternich » 27. April 2003, 19:08

Servus Niccolo,

> Weil ein Weiterspielen auch deswegen sinnlos war, da der enttäuschte
> Mitspieler von meinem Stack eben nicht zurückwich, sondern sich assimilieren
> hat lassen und auf 3 Legionen zusammenschrumpfte, während ich auf 10 war...

Man sollte dazu aber vielleicht noch erwähnen, dass der enttäuschte Mitspieler (= Ich) genau die Kritikpunkte angebracht hat, die Michael von seiner Partie berichtete!?

;)

Grundsätzlich haben mich folgende Dinge gestört:
- Ich hatte ein anderes Spiel(gefühl) erwartet.
- Mir war/ist das mit den Aktionskarten viel zu mühselig (Icons und kurze Texte oder zumindest Titel auf den Karten fehlen, das Übersichtsblatt dazu hat soviel Text wie manch andere Spielregel, es gibt nur eins davon).
- Das aufkommende Spielgefühl (belauern, abwarten, riesige Stapel bilden) hat mir gar nicht gefallen.

Ich sage ja nicht, dass man NERO nicht vielleicht auch anders spielen kann (und dann das Spielgefühl stimmt), aber ob man damit auch gewinnt, werde ich mir noch sehr genau ansehen, bevor ich's nochmal wage... :)

Liebe Grüße,

Dein Fürst

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Uli Blennemann
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Re: Nero - Enttäuscht?

Beitragvon Uli Blennemann » 28. April 2003, 07:26

"Das aufkommende Spielgefühl (belauern, abwarten, riesige Stapel bilden) hat mir gar nicht gefallen."

Dazu zwei Punkte: Erstens, ja, dieses Spiel ist für Opportunisten, es geht auch "um das Belauern" - langfristige Planung hilft nicht bzw. funktioniert gar nicht.
Zweiten, nur mit Abwarten und dem Bilden von großen Stapeln geht nichts.

Ich hoffe, Du wagst es nochmals...

Gruß,

Uli
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Re: Nero - Enttäuscht?

Beitragvon Niccolo » 28. April 2003, 10:35

Metternich schrieb:

> Man sollte dazu aber vielleicht noch erwähnen, dass der
> enttäuschte Mitspieler (= Ich)

:o)

> genau die Kritikpunkte
> angebracht hat, die Michael von seiner Partie berichtete!?

Ich weiß... wobei ich nicht vergessen hab, dass unser dritter Mitspieler bei Ende der Runde 1 in Führung lag... lachender Dritter oder so ;o)


Uli Blennemann schrieb:
> Zweiten, nur mit Abwarten und dem Bilden von großen Stapeln
> geht nichts.
> Ich hoffe, Du wagst es nochmals...

Also ich sicher... dann guck ich weiter.

Dass man sich aber einem Kampf nicht stellen muss, sondern zurückweichen kann (das auch mehrmals, ohne zusätzliche Nachteile [i.e.: -2 BP]), schiebt das Austragen militärischer Konflikte imho ziemlich sicher in die Region: Rundenende - was bringt mir ein Kampf, wo ich meinetwegen Mitspieler X y Karten 'raus'bluffe, dafür aber 1 Legion verliere? Auf meine Kosten einen Gegner schwächen, damit andere davon profitieren? Nö! ;o)

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Attila
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Re: Nero

Beitragvon Attila » 28. April 2003, 12:27

Hiho,

Ich habe Nero leider noch nicht bekommen, aber eure Diskussion hört sich nach einem extrem interessanten und vielseitigem Spiel an ! Das zweifelte/lustlose Spiele ohne Strategie und Plan chancenlos unter die Räder kommen, spricht doch für das Spiel ! (Allerdings nicht unbedingt für den entsprechenden Spieler )

Ich freue mich schon auf die erste Partie (hoffentlich auch auf weitere) !

Ich werde mich wieder melden ! :-)

Atti

PS: Wenn du keine Chance siehst eine Schlacht zu gewinnen: Vermeide sie ! :-)

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Ralph Hänsel

Re: Nero

Beitragvon Ralph Hänsel » 28. April 2003, 12:49

Also Atti,

ich hab' da eher rausgelesen, dass bereits einige Spieler (die es gespielt bzw. angespielt haben) Kritik geäußert haben, die taktischen und strategischen Möglichkeiten würden zu sehr in eine Richtung laufen!?

Wo liest Du da das extrem Interessante und Vielschichtige raus???

Und auch Ulis Kommentare klingen für mich eher nach Stellungskämpfen (Gegner belauern gehört auch dazu...), na mal sehen. :)

Ralph


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