Beitragvon Michael Andersch » 19. Oktober 2003, 22:15
Fluxx ist nicht ganz neu, eine englische Version davon gibt es schon seit mehreren Jahren. Diese habe ich dereinst einmal gespielt und fand das Spiel immens grottenschlecht.
Nichtsdestotrotz habe ich vorgestern die Amigo-Ausgabe ausprobiert in der Hoffnung dass etwas überarbeitet wurde oder dass sich möglicherweise mein Spielegeschmack geändert haben könnte.
Vorab: Dem war nicht so. Fluxx werde ich garantiert nicht mehr spielen, egal wann und mit wem. Es war nach wie vor unsteuerbar, chaotisch, unvorhersehbar und schlichtweg langweilig – was nicht nur meine Meinung war.
Worum geht’s nun?
Jeder Spieler hat zunächst Handkarten, und wenn er am Zug ist zieht er eine neue Karte und spielt dann eine Handkarte aus.
Die ausgepielten Handkarten können...
1) ...Regelkarten sein, welche Spielregeln abändern und somit teilweise schon vorher gespielte Regelkarten ablösen. Eine Regelkarte könnte z.B. bestimmen, dass ab sofort nicht mehr eine, sondern 3 Karten nachgezogen werden. Regelkarten werden in die Mitte abgelegt.
2) ...Zielkarten sein. Diese weisen 2 Motive auf. Wer diese Motive in seiner Auslage hat hat das Spiel gewonnen. Neue Zielkarten ersetzen auch hier ältere und werden ebenfalls in die allgemeine Auslage gelegt
3) ...Motivkarten sein. Davon gibt es (glaube ich) 18 Stück, jede einmal. Motivkarten legt man vor sich selbst ab (im Normalfall offen, aber auch dies kann durch Regelkarten geändert werden).
Das war’s weitestgehend. Klingt eigentlich gar nicht schlecht, und auch ich war während des Erklärens noch frohen Mutes. Das Spiel selbst war dann aber – naja, schweigen wir darüber. Irgendwann nach ca. 30 Minuten hatte es dann endlich jemand geschaft, die 2 geforderten Motive in seiner Auslage zu haben, was allgemeine Freude auslöste.
Empfehlen mag ich Fluxx eigentlich nicht einmal dann, wenn man etwas eher anspruchsloses sucht. Auch da gibt es viel besseres, was zwar einfach, aber dennoch gut, spannend oder witzig ist. Allenfalls Fans eher chaotischer Spiele (z.B. „Die Erben von Hoax“, „Dumm gelaufen“) könnten sich Fluxx mal ansehen.
Schade.
Micha