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Ravensburger - Spieleredaktion

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Markus N.

Ravensburger - Spieleredaktion

Beitragvon Markus N. » 8. Juni 2004, 11:46

Hallo zusammen,

hab gerade mit Interesse den News-Bericht über die neue Vorgehensweise bei Ravensburger gelesen und nun stellen sich für mich folgende Fragen:

- Wann ist eine Einsendung eines Spielevorschlags meinerseits unaufgefordert?

Doch wohl schon, wenn ich Ihnen eine Spielregel meines Prototypens zusende, oder? Also werden direkt 65,00 Euro fällig.

Schreib ich aber vorher ´ne Mail, in der ich mein Spiel kurz vorstelle, in der Hoffnung, dass Ravensburger die Regel anfordert, damit ich 65,00 Euro sparen kann, werde ich wohl auf meinem Spiel sitzen bleiben! Oder auch 65,00 EUR in Rechnung gestellt bekommen, weil ich unaufgefordert ´ne Mail geschickt habe!

Weiter stellt sich die Frage:

- Warum bleibt für Autoren, die schon was veröffentlicht haben, alles beim Alten?

Weil man schlecht Herrn Knizia 65,00 Euro in Rechnung stellen kann oder weil sicher gestellt ist, dass diese Autoren sowieso nur Knüller entwickeln?

Ich kann ja verstehen, dass unter den zahlreichen Vorschlägen zu 98% Mist dabei ist! Und das es auch sehr viel Arbeit macht, das alles durch zu arbeiten!
Aber eine Bearbeitungsgebühr von 65,00 Euro finde ich verdammt abschreckend! Schließlich ist die Wahrscheinlichkeit auf eine Absage grandios hoch!
Für mich bewirkt diese Vorgehensweise nur, dass zukünftig die bereits etablierten Autoren noch mehr Spiele auf den Markt bringen und den Jung-Autoren der Einstieg noch mehr erschwert wird!
Jetzt kostet es schon Geld, kreativ zu sein!

Und wenn einer der Spiele-Riesen in Deutschland den ersten Schritt macht, so wie Ravendburger, dann ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis die anderen Verlage nachziehen, oder?
Ich hoffe, dass die übrigen Verlage und Redaktionen den Neulingen der Branche auch weiterhin einen einfacheren Einstieg ermöglichen!
Stellt Euch vor, ihr müsstet überall die 65,00 EUR bezahlen und habt ´nen Prototypen, von dem ihr wirklich überzeugt seid! Und dann hagelt es doch nur Absagen, wie eigentlich meistens der Fall..... 5 Verlage angeschrieben, 325 EURO in den Sand gesetzt... schönen Dank! Was glaubt ihr, wer dann noch regelmäßig Spielvorschläge einschickt? Kein Mensch mehr, außer Knizia, Kramer und Co! Die dürfen das ja gratis einreichen!

Unfair!
Mehr fällt mir dazu nicht ein!
Und ich hoffe, dass sich die übrigen Verlage nicht auf so was einlassen!
Wie denkt ihr darüber?

Markus

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Manfred

Re: Ravensburger - Spieleredaktion

Beitragvon Manfred » 8. Juni 2004, 12:24

Die Ravensburger haben ja seinerzeit "Die Siedler von Catan" abgelehnt. Damit so etwas nicht noch einmal geschieht blocken sie vorsichtshalber mit dieser Gebühr die Einsendung potenzieller Großseller ab. Auch ein Weg um sich nicht zu blamieren!!

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Frank

Re: Ravensburger : Geldgier/Arroganz ?

Beitragvon Frank » 8. Juni 2004, 12:31

o.k., dann meine antowrt nochmal an dieser stelle, denn den thread gab es noch nicht, als ich sie für den anderen verfaßte :)

[...]
man fragt sich, ob sich diese politik nicht rächen wird, denn es gibt ja genügend andere verlage, an die entwickler ihre spiele schicken können und da ravensburger selbst in den letzten paar jahren eh kaum für vielspieler erwähnenswertes veröffentlicht hat, wird der schuß hoffentlich nach hinten losgehen...

ravensburger selbst ist also eh uninteressant, aber wie das eigentlich mit den alea-spielen und sollen die jetzt auch über diese agentur laufen ?
[...]

frank

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Markus N.

Re: Ravensburger : Geldgier/Arroganz ?

Beitragvon Markus N. » 8. Juni 2004, 12:51

Genau das ist der Fall!

Ravensburger ist aber meiner Meinung nach sogar sehr interessant! Frag mal jemanden auf der Straße nach ´nem Spieleverlag! Er wird Dir zu 99% Ravensburger nennen - weil er das blaue Dreieck kennt!
Und weil so viele Ravensburger kennen, sind die in meinen Augen Vorreiter in der Branche! Und ich hoffe einfach, dass die übrigen Verlage nicht auch ihr Konzept überdenken und mit so einem gelinde gesagten Sch..... daher kommen!
Vor allem weil die armen Redaktionen der übrigen Verlage ja jetzt doppelt so viele Einsendungen erhalten. Schließlich wird keiner/kaum einer die 65,00 EUR zahlen.
Was wiederum dazu führt, dass bei Ravensburger nur noch bekannte Autoren veröffentlichen - für die ist es ja gratis!

Vielen Dank Ravensburger, für diese Chancen-Gleichheit!
Hoffentlich überdenkt ihr diese Aktion nochmal.

Markus

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St. Brück - alea

Re: alea?

Beitragvon St. Brück - alea » 8. Juni 2004, 12:51

Frank schrieb:
.
.
.
> ravensburger selbst ist also eh uninteressant, aber wie das
> eigentlich mit den alea-spielen und sollen die jetzt auch
> über diese agentur laufen ?

Ein kurzes, knappes und klares NEIN .

vG
Stefan

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Günter Cornett

Re: Ravensburger - Spieleredaktion

Beitragvon Günter Cornett » 8. Juni 2004, 12:54

Markus schrieb:
>
> Hallo zusammen,
>
> hab gerade mit Interesse den News-Bericht über die neue
> Vorgehensweise bei Ravensburger gelesen und nun stellen sich
> für mich folgende Fragen:
>
> - Wann ist eine Einsendung eines Spielevorschlags meinerseits
> unaufgefordert?
>
> Doch wohl schon, wenn ich Ihnen eine Spielregel meines
> Prototypens zusende, oder? Also werden direkt 65,00 Euro
> fällig.

sicherlich nicht. Ich schätze das geht ungeprüft zurück, vermutlich mit einem Hinweis auf prospiel. Da in den News auch ein Hinweis auf die Webseite von
http://www.prospiel.de/ ist, solltest du erst dort nachschauen, anstatt wilde Vermutungen zu posten:


* Spieleautoren / Spieleerfinder schicken ihre Spielidee direkt an die Adresse von PRO SPIEL. Passt das Spielmaterial nicht in ein großes Kuvert, schicken Sie bitte zunächst nur eine Spielanleitung und ein Foto Ihrer Idee per E-Mail oder Post. Erst auf Anforderung sollten Sie dann ein Paket mit einem kompletten, spielfähigen Spielmuster senden. Siehe auch Checkliste.



> Schreib ich aber vorher ´ne Mail, in der ich mein Spiel kurz
> vorstelle, in der Hoffnung, dass Ravensburger die Regel
> anfordert, damit ich 65,00 Euro sparen kann, werde ich wohl
> auf meinem Spiel sitzen bleiben! Oder auch 65,00 EUR in
> Rechnung gestellt bekommen, weil ich unaufgefordert ´ne Mail
> geschickt habe!

Auch das nicht. Das verfahren ist IMHO kritisierenswert, aber solch unqualifizierte Kritik ist dabei gar nicht hilfreich.

Bitte: Erst Lesen dann schreiben. Und möglichst im Autorenforum, wo das Thema ebenfalls diskutiert wird!

> Weiter stellt sich die Frage:
>
> - Warum bleibt für Autoren, die schon was veröffentlicht
> haben, alles beim Alten?
>
> Weil man schlecht Herrn Knizia 65,00 Euro in Rechnung stellen
> kann oder weil sicher gestellt ist, dass diese Autoren
> sowieso nur Knüller entwickeln?

Wenn ich mit jemandem erfolgreich zusammenarbeite, werde ich ihm kein kompliziertes Anmeldeverfahren aufzwingen. Man muss ja nicht jedes mal das Rad neu er- und den Autoren neu finden.


> Für mich bewirkt diese Vorgehensweise nur, dass zukünftig die
> bereits etablierten Autoren noch mehr Spiele auf den Markt
> bringen und den Jung-Autoren der Einstieg noch mehr erschwert
> wird!

Ja, die problematik sehe ich auch

> Jetzt kostet es schon Geld, kreativ zu sein!


> Stellt Euch vor, ihr müsstet überall die 65,00 EUR bezahlen
> und habt ´nen Prototypen, von dem ihr wirklich überzeugt
> seid! Und dann hagelt es doch nur Absagen, wie eigentlich
> meistens der Fall..... 5 Verlage angeschrieben, 325 EURO in
> den Sand gesetzt... schönen Dank! Was glaubt ihr, wer dann
> noch regelmäßig Spielvorschläge einschickt? Kein Mensch mehr,
> außer Knizia, Kramer und Co! Die dürfen das ja gratis
> einreichen!

Es sind nicht nur Kramer und Knizia, sondern z.B auch die Leute, die in Göttingen angesprochen werden.
>
> Unfair!
> Mehr fällt mir dazu nicht ein!
> Und ich hoffe, dass sich die übrigen Verlage nicht auf so was
> einlassen!
> Wie denkt ihr darüber?

Warum erwartest du von uns, dass wir darüber [i]denken[/i], während du dich im wesentlichen aufs Posten beschränkst? ;-)

Schau erstmal mal auf die pro-spiel-Seite und ins Autorenforum und diskutiere dann bitte dort mit.

Gruß, Günter

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Peter Steinert

Re: Ravensburger - Spieleredaktion

Beitragvon Peter Steinert » 8. Juni 2004, 12:55

Manfred schrieb:

> Die Ravensburger haben ja seinerzeit "Die Siedler von Catan"
> abgelehnt.

Gehört zwar jetzt nicht zum zentralen Thema, aber: Meines Wissens ist das nie offiziell bestätigt worden. Woher also stammt die Quelle?

Viele Grüße

Peter

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Günter Cornett

Re: Ravensburger - Spieleredaktion

Beitragvon Günter Cornett » 8. Juni 2004, 13:01

Peter Steinert schrieb:
>
> Manfred schrieb:
>
> > Die Ravensburger haben ja seinerzeit "Die Siedler von Catan"
> > abgelehnt.
>
> Gehört zwar jetzt nicht zum zentralen Thema, aber: Meines
> Wissens ist das nie offiziell bestätigt worden. Woher also
> stammt die Quelle?

Würd mich auch interessieren, aber wirklich wichtig ist das eigentlich nicht ;-).
Im übrigen wäre das ein Zeichen dafür, dass die bekannten Autoren es auch nicht so einfach haben, wie es für andere scheint. Und ähnliche Fehler könnten mit ein Grund dafür sein, dass man die Auswahl von Spielevorschlägen verbessern will.

Im übrigen kann so etwas jedem Verlag passieren.
Hanser Kinderbuch hat schließlich auch Harry Potter abgelehnt

Gruß, Günter

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Matthias Prinz

Re: Ravensburger - Spieleredaktion

Beitragvon Matthias Prinz » 8. Juni 2004, 13:17

> - Wann ist eine Einsendung eines Spielevorschlags meinerseits
> unaufgefordert?
>
> Doch wohl schon, wenn ich Ihnen eine Spielregel meines
> Prototypens zusende, oder? Also werden direkt 65,00 Euro
> fällig.

Soweit ich das verstanden habe, betrifft dies vor allem unaufgeforderte Einsendungen von (unausgereiften) Prototypen sowie ausführliche Spielbeschreibungen und Regeln.
Bei der Vorstellung dieses Systems wurde davon gesprochen, dass Ravensburger jährlich 1500 Einsendungen erhält (von denen angeblich letztes Jahr kein einziges veröffentlicht wurde). Bis dahin lässt sich das Vorgehen noch teilweise verstehen.

> Schreib ich aber vorher ´ne Mail, in der ich mein Spiel kurz
> vorstelle, in der Hoffnung, dass Ravensburger die Regel
> anfordert, damit ich 65,00 Euro sparen kann, werde ich wohl
> auf meinem Spiel sitzen bleiben! Oder auch 65,00 EUR in
> Rechnung gestellt bekommen, weil ich unaufgefordert ´ne Mail
> geschickt habe!

Du darfst nicht vergessen, dass Ravensburger nunmal mit Spielen Geld verdient. Wenn dein Spiel wirklich gut und innovativ ist, wird das schon ein wenig Eindruck beim Verlag hinterlassen. Eine kurze Übersicht aus einer DIN A4 Seite wird wohl niemanden überlasten. Wenn du dagegen direkt in einem endlosen Dokument deine Spielideen zelebrierst, verliert ein Redakteur schnell die Lust und Geduld.

> - Warum bleibt für Autoren, die schon was veröffentlicht
> haben, alles beim Alten?
>
> Weil man schlecht Herrn Knizia 65,00 Euro in Rechnung stellen
> kann oder weil sicher gestellt ist, dass diese Autoren
> sowieso nur Knüller entwickeln?

Möglich. Vielleicht auch als "Dankbarkeit", weil die Autoren für den Verlag einiges geleistet haben, so dass die 65 Euro im Vergleich zu dem Gewinn mit deren Spielen eher ein vernachlässigbarer Kostenfaktor ist.
Vor allem aber wird es die Gewissheit sein, dass die Autoren etwas von ihrem Handwerk verstehen und nicht mit einem weiteren "Mensch ärgere dich nicht"-Klon daherkommen.

> Ich kann ja verstehen, dass unter den zahlreichen Vorschlägen
> zu 98% Mist dabei ist! Und das es auch sehr viel Arbeit
> macht, das alles durch zu arbeiten!
> Aber eine Bearbeitungsgebühr von 65,00 Euro finde ich
> verdammt abschreckend! Schließlich ist die Wahrscheinlichkeit
> auf eine Absage grandios hoch!

Das stimmt allerdings.

> Für mich bewirkt diese Vorgehensweise nur, dass zukünftig die
> bereits etablierten Autoren noch mehr Spiele auf den Markt
> bringen und den Jung-Autoren der Einstieg noch mehr erschwert
> wird!
> Jetzt kostet es schon Geld, kreativ zu sein!

Es gibt ja noch jede Menge andere Spieleverlage, die sich schon eher an innovative Spiele ranwagen. Nenn mir doch mal als Vielspieler ein Spiel von Ravensburger, dass heute noch häufig auf den Tisch kommt....aus diesem Jahrgang fällt mir zumindest keines ein.

> Und wenn einer der Spiele-Riesen in Deutschland den ersten
> Schritt macht, so wie Ravendburger, dann ist es doch nur eine
> Frage der Zeit, bis die anderen Verlage nachziehen, oder?
> Ich hoffe, dass die übrigen Verlage und Redaktionen den
> Neulingen der Branche auch weiterhin einen einfacheren
> Einstieg ermöglichen!

Wann war denn der Einstieg leicht?
Ich denke ausserdem nicht, dass die anderen Verlage nachziehen (zumindest nicht in nächster Zeit).
Das größte Problem sehe ich darin, dass alle Leute, die bei Ravensburger mit ihrem MÄDN-Kloln scheitern, die vielen anderen Verlage "belästigen", die dann wiederrum mit dem aufwendigen Aussortieren beschäftigt sind.

> Stellt Euch vor, ihr müsstet überall die 65,00 EUR bezahlen
> und habt ´nen Prototypen, von dem ihr wirklich überzeugt
> seid! Und dann hagelt es doch nur Absagen, wie eigentlich
> meistens der Fall..... 5 Verlage angeschrieben, 325 EURO in
> den Sand gesetzt... schönen Dank! Was glaubt ihr, wer dann
> noch regelmäßig Spielvorschläge einschickt? Kein Mensch mehr,
> außer Knizia, Kramer und Co! Die dürfen das ja gratis
> einreichen!

Deshalb werden in Zukunft die Autorentreffen, wie jetzt gerade in Göttingen, noch viel wichtiger. Dort können Kontakte geknüpft werden und die Redakteure sich das Spiel "live" ansehen. Bei mir war's zumindest meist so, dass die Redakteure sagten: "Nette Idee, schick mir doch mal die Regel mit ein paar Fotos. Dann schaun wir mal. Hier ist meine Karte".
Kostet nix, nur 10 Euro Eintritt und ein wenig Selbstbewusstsein.

Nicht falsch verstehen, das Ravensburger-System finde ich absolut überarbeitungswürdig. Aber ich mache mir weniger Gedanken darum, denn dann werde ich gegebenenfalls meine Spiele nicht mehr an Ravensburger schicken.

Beste Grüße

Matthias

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Immanuel
Brettspieler
Beiträge: 86

Re: alea?

Beitragvon Immanuel » 8. Juni 2004, 13:31

Vielen Dank für die Auskunft,
das lässt ja hoffen, dass Alea genau diese oben erwähnten "Knüllerspiele" bekommt, auf die Ravensburger künftig verzichten muss.
Und mal ehrlich: Für Vielspieler ist am Ravensburger-Konzern doch eh bloß noch alea von Interesse.

Grüßle,
Immanuel

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Markus N.

Re: alea?

Beitragvon Markus N. » 8. Juni 2004, 14:01

Aber muss den jeder Nachwuchs-Autor ein Knüllerspiel für Vielspieler entwickeln, um um die 65,00 Euro herum zukommen?

Überlegt mal, was auf dem Spielemarkt passiert, wenn jede Redaktion 65,00 Euro Bearbeitungsgebühr verlangen würde!

Wer würde dann seine Vorschläge noch einreichen?

Gruß
Markus

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Roland G. Hülsmann

Re: Ravensburger - Spieleredaktion

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 8. Juni 2004, 14:15

Günter Cornett schrieb:

> Im übrigen kann so etwas jedem Verlag passieren.
> Hanser Kinderbuch hat schließlich auch Harry Potter abgelehnt

Und DECCA diie unbekannte Gitarrencombo "The Beatles" ...

Gruß
Roland

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Michael Weber

OT Die Vielspieler

Beitragvon Michael Weber » 8. Juni 2004, 15:01

Immanuel schrieb:
> Und mal ehrlich: Für Vielspieler ist am Ravensburger-Konzern
> doch eh bloß noch alea von Interesse.

Da war sie wieder. Diese überaus ungehörige Forums-Arroganz gegenüber "Non-Freakspielen", die sich bereits bei Dicke Luft in der Gruft gezeigt hatte.

Glaubst du im ernst, dass der ein Vielspieler ist, der ständig vor allem die neuesten Freakspiele von Alea und HiG spielt? Es gibt Spieler, die liebes es, die ganze Woche Spiele von Ravensburger, Schmidt usw. zu spielen. Die Sielen vielelicht mitunter häufiger als die Freaks. Jedenfalls kaufen sie offensichtlich mehr, sonst wären die Zahlen von z. B. Alea mit denen von Hasbro zu vergleichen ...

Also, ich habe nichts dagegen, wenn wir die Forumsmitglieder grob als "Freaks" bezeichnen, aber Vielspieler in psoitiver Abgrenzung von Produkten der Hersteler Ravensburger usw. ist wirklich selbstherrlich. Das Forum und die Mitleserinnen und Schreiberinnen und jeweils -er sind nicht der Nabel der Spielebranche, sondern machen allenfalls Stimmungen innerhalb eines kleinen Kreises, (hoffentlich) besser informierter, aber deshalb nicht besser oder Besseres spielender Spiele-Freunde.

Um es konkret zu sagen: Das Ravensburger-Programm ist seit langem nicht mehr so gut gewesen und lädt geradezu zum Vielspielen ein. Auch "Freaks" sollten sich zum Beispiel mal Auf den Spuren von Marco Polo, Engel und Bengel oder Make'n'Break ansehen. So schlecht sind die nicht.

Michael
(hat die Diskussion gerade erst weiter unten gehabt)

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Jost Schwider

RE: Ravensburger - Notweniges Übel

Beitragvon Jost Schwider » 8. Juni 2004, 16:14

"Frank" hat am 08.06.2004 geschrieben:

> man fragt sich, ob sich diese politik nicht rächen wird,
> denn es gibt ja genügend andere verlage, an die entwickler
> ihre spiele schicken können und da ravensburger selbst in
> den letzten paar jahren eh kaum für vielspieler
> erwähnenswertes veröffentlicht hat, wird der schuß
> hoffentlich nach hinten losgehen...

1. Wenn es genügend andere (ggf. interessantere?!) Verlage gibt, so können die 65 Euro bei Ravensburger ja gar keine Rolle spielen. Warum sich also erst aufregen? ;-)

2. "Vielspieler" (du meinst wahrscheinlich den interessiertem Spieler, der u.U. auch mal mehr als 1 Spiel pro Jahr kauft) sind kommerziell uninteressant (leider). Da kann eigentlich nichts "nach hinten losgehen".

3. Ich kann es durchaus verstehen und akzeptieren, wenn ein Verlag so versucht, die unzähligen Mädn/Monopoly/Memory/...-Varianten zu vermeiden. Das kann wirklich keine Freude bereiten. :-O

4. Manchmal kann durch Einführung einer Gebühr die Qualität tatsächlich erhöht werden. (Vgl. z.B. eBay, wo es dabei auch erst einen Aufschrei gab...)

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/spiele.htm - [i](Brett)Spiele und mehr...[/i]

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der drei

Re: Ravensburger - Spieleredaktion

Beitragvon der drei » 8. Juni 2004, 19:16

Darf ich mal eine dumme Frage stellen? Mittelalterspiele und Händlerspiele sind die immer so innovativ.

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Michael Schramm

Ja ja - Die Vielspieler

Beitragvon Michael Schramm » 8. Juni 2004, 20:41

Hi Michael,

Dein Beitrag lag mir auch schon auf der Zunge,daher nur 100% Zustimmung! Und in der Redaktion von Ravensburger sitzen übrigens keine "Greenhorns",sondern ausgewiesene Kenner der Szene und hunderter Spiele. Nebenbei gesagt: einen größeren "Hardcore-Gamer" in Bezug auf anspruchsvolle und komplexe Spiele als Frank Weiß ( ebenda Redakteur!), der dazu noch qualitativ hervorragend spielt, wird man bestimmt auch unter den selbsternannten "Vielspielern" nicht so schnell finden ....aber ich plauder aus dem Nähkästchen und raube jetzt vielleicht einigen Leuten ihre schwer erworbenen Vorurteile....

nice dice

Michael

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Frank

RE: Ravensburger - Notweniges Übel

Beitragvon Frank » 8. Juni 2004, 23:27

Jost Schwider schrieb:
>
> 1. Wenn es genügend andere (ggf. interessantere?!) Verlage
> gibt, so können die 65 Euro bei Ravensburger ja gar keine
> Rolle spielen. Warum sich also erst aufregen? ;-)

naja, wäre halt irgendwie schade, wenn sich das blaue dreieck ins stimmungspolitische und spielerische abseits begeben würde...


> 2. "Vielspieler" (du meinst wahrscheinlich den interessiertem
> Spieler, der u.U. auch mal mehr als 1 Spiel pro Jahr kauft)
> sind kommerziell uninteressant (leider). Da kann eigentlich
> nichts "nach hinten losgehen".

spontan würde ich dir eigentlich zustimmen, aber bei näherer betrachtung kommt man schon etwas ins grübeln, wer eigentlich den brettspielmarkt am laufen hält.

klar, die "normalspieler" kaufen 1 spiel pro jahr (vielleicht sogar 2, wenn neben dem sdj noch ein weiteres erworben wird :) ) und das sind sehr viele menschen. die "vielspieler" kaufen, je nach verrückheitsgrad, ca. 10 - 20 titel pro jahr, sind aber dafür deutlich in der minderzahl. können 100 "normalspieler" die 5 "vielspieler" (wilde und sicherlich unfundierte schätzung der prozentualen verhältnisse, zumal es zwischen diesen beiden gruppen viele wechselgänger geben dürfte) wirklich so deutlich aufwiegen ?

mutmaßung : so ganz "uninteressant" können die "vielspieler" nicht sein, denn *nur* durch sie, wird die brettspielindustrie als ganzes am laufen gehalten, weil sie in der breite und viele verschiedene spiele kaufen und nicht nur das eine sdj. dieses kann man bekanntermaßen nicht jedes jahr gewinnen, ergo muß man auch in der zwischenzeit von was leben. gäbe es nur die kommerziell scheinbar so viel interessanteren "normalspieler", würde sich das ganze wohl rasend schnell auf maximal 3 hersteller, mit jeweile 1, höchstens 2 titeln pro jahr und altergruppe eindampfen.

und zum thema "nach hinten losgehen" muß ich mich jetzt leider selbst aus einem anderen beitrag zitieren, der an der falschen stelle gelandet war :
[...]
nun, auch etablierte autoren gehen irgendwann mal in rente (oder sterben) und wenn der "nachwuchs" in der zwischenzeit mit dem gefühl aufwächst, von ravensburger eher abgewimmelt oder von oben herab behandelt zu werden, prägt das vielleicht irgendwie doch das weltbild für den späteren lebensweg. wenn dann besagter autor (vielleicht sogar mehrfach) 65 euro für ein mehr oder weniger automatisiertes und negatives larifari-antwortschreiben hinblättern mußte und im späteren leben, wenn sich der erfolg vielleicht mittlerweile eingestellt hat, jemals vor der wahl stehen sollte, ein spiel ravensburger oder verlag xyz zu übergeben, wäre es durchaus verständlich, wenn die wahl dann auf xyz fiele. oder nicht ?

und wer weiß, ich kann mir durchaus vorstellen, daß auch so manch etablierter autor nicht gerade begeistert von dieser geldsparenden abwimmlungs-politik ist, und sich im stillen sogar mit den amateur-kollegen solidarisiert und seine besseren und vielversprechenderen spielideen deshalb zukünftig lieber an die konkurenz gibt ?

nochmal klargestellt : kurzfristig ist die sache durchaus verständlich, denn das spart geld, arbeit und damit kosten. mittel- und langfristig würde ich aber aus den o.g. gründen eher zu der these neigen, daß sich das in irgendeiner form rächen wird.
[...]


> 3. Ich kann es durchaus verstehen und akzeptieren, wenn ein
> Verlag so versucht, die unzähligen
> Mädn/Monopoly/Memory/...-Varianten zu vermeiden. Das kann
> wirklich keine Freude bereiten. :-O

tja, ob das wirklich so stimmt, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber jeder "laden" hat sozusagen die kunden, die er verdient :-D

vielleicht ist es aber auch nur mal wieder eine dieser "argumentations- und wortschablonen", die üblicherweise angewendet werden, um nackte rechnerei irgendwie sinnvoll/freundlich/verständig und etwas weniger gierig/eiskalt kalkulierend klingen zu lassen ? in so einem zusammenhang fällt oft ein un-wort vergangener tage ein : "entsorgungspark", das klang doch sooooo viel netter und schöner, als beispielsweise "atommüllwiederaufbereitungsanlage" :-D


> 4. Manchmal kann durch Einführung einer Gebühr die Qualität
> tatsächlich erhöht werden. (Vgl. z.B. eBay, wo es dabei auch
> erst einen Aufschrei gab...)

*darüber* ließe sich definitiv streiten, denn deren leistungen und zugänglichkeit nahmen nach meiner bescheidenen meinung (aber durchaus fundiert, denn die saßen früher bei mir um die ecke und ich kannte privat etliche leute, die dort arbeiteten, die einiges zum thema "service" und andere zynismen erzählten...) mit jeder gebührenerhöhung ab, aber das führt nun wirklich zu weit vom thema weg...

frank

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Matthias Staber

RE: Ravensburger - Notweniges Übel

Beitragvon Matthias Staber » 9. Juni 2004, 08:20

>2. "Vielspieler" (du meinst wahrscheinlich den interessiertem Spieler, der u.U. auch mal mehr als 1 Spiel pro Jahr kauft) sind kommerziell uninteressant (leider). Da kann eigentlich nichts "nach hinten losgehen".<

Ein mir vollkommen rätselhaftes, aber durchaus interessantes Phänomen: Das Brettspielen ist das einzige Hobby, in dem dessen leidenschaftlichste Vertreter, die bereit sind, einiges an Geld zu investieren, sich in Vereinen zu organisieren und die Kunde des Hobbys weiterzutragen, als Erklärer zu Käufen anzuregen usw., sich in gleichsam masochistischer Lust selbst als kommerzielle Zielgruppe für uninteressant für die Hersteller zu erklären. Ob Angeln, Hobbyastronomie, Inlineskaten, Tennis, Kochen: Diese schon beinahe flehentliche Aufforderung, doch bitte, bitte an der Hauptzielgruppe vorbeizuplanen, und vor allem diese gebetsmühlenartige Wiederholungen, in denen diese Selbstgeißelungen formuliert werden - Jede Frage der Sorte "warum hat Verlag xy diese Marketing-Entscheidung getroffen?" scheint sich ihre Antwort der Sorte "weil wir als Vielspieler es nicht würdig sind, dass sich Verlage und Autoren mit unseren Interessen und Wünschen auseinandersetzen, wir sollten verdammt noch mal froh sein, wenn vom Tisch des Spieledesigns ein paar Brotkrumen für uns abfallen" gleich selber zu geben - scheint es in keiner anderen Freizeitbeschäftigung zu geben.

Ich halte diese Haltung für falsch. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass Spieleverlage allen Grund haben, mich sowohl als Käufer als auch als Propagandist ihrer Produkte ernst zu nehmen - und würde das jetzt mal aus der Hüfte für alle Teilnehmer dieses Forums behaupten. Schauen wir uns den Multiplikatoreffekt einmal an meinem Beispiel an, berücksichtigt sind nur Käufe in persönlicher Bekanntschaft, nicht Kaufanregungen durch Internetposting-Verhalten oder durch meine FSFev-Vereinstätigkeit auf dem Spielecon Auryn oder der Stuttgarter Spielemesse, und auch nur ein paar Beispiele:

- Tichu: über 20 Exemplare
- Rückkehr der Helden: 3 Ex.
- Purto Rico: rund 6 Ex.
- Da Vinci Code: 3 Ex.
- San Juan: 3 Ex.
- Vortex: Maelstrom: 1 Ex. (plus Vortex-Booster)
- Zug um Zug: 1 Ex. (zahlreiche weitere potentielle Käufer sind noch "on the fence")
- Sankt Petersburg: 2 Ex.
- Blue Moon plus Zusatzvölker: 1 Ex.

Einer der beiden Gründe, die ich für die Selbstfehleinschätzung der Brettspiel-Hobbyisten in Anschlag
bringen würde, wäre die immer wiederkehrende und vollkommen unterdefinierte und nichtssagende Verwendug des Ausdrucks "Wenigspieler", ein Fabelwesen, das immer wieder als scheinbare Hauptzielgruppe der Spieleverlage genannt wird. Was damit gemeint sein könnte, ist mir nach wie vor rätselhaft. Meine These: Man könnte stets den Ausdruck "Wenigspieler" durch den Ausdruck "gnülpfrompfz" ersetzen, und erhielte stets Aussagen mit gleicher Sinnhaltigkeit.

Matthias

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Ina-spielbox

Re: Siedler von Catan

Beitragvon Ina-spielbox » 9. Juni 2004, 09:28

Hallöchen,

Klaus Teuber hat erzählt, dass er das Spiel nie an Ravensburger geschickt hat ...

wissende Grüße Ina Broß

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Thomas Rosanski

Vielspieler sind unwichtig

Beitragvon Thomas Rosanski » 9. Juni 2004, 09:39

Frank schrieb:
> mutmaßung : so ganz "uninteressant" können die "vielspieler"
> nicht sein, [...]

Ich glaube, es interessiert die Verlage nicht, ob wir Vielspieler, Normalspieler, Wenigspieler oder Garnichtspieler sind.

Die wichtigste Zielgruppen würde ich eher als Vielkäufer, Weihnachtsgeschenkeeinkaufsonkel/-tante und (um uns Forumsschreiber ins Spiel zu bringen) Multiplikatoren bezeichnen. Eigentlich kann es den Verlagen doch egal sein, ob die Spiele wirklich gespielt werden, wenn sie denn nur gekauft werden. So würde ich mal ins Blaue vermuten, dass viele "Herr der Ringe"-, Titanic- und BigBrother-Spiele ungespielt in den Schränken tausender Konsumenten liegen.

Natürlich hilft es gerade bei der Gruppe der Multiplikatoren, wenn das Spiel auch begeistert und gefällt, denn Multiplikatoren haben i.d.R. eine breitere Sicht auf den Spielemarkt und tragen subjektiv-selektiert nur einen Teil dieser Sicht weiter.

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Roland G. Hülsmann

Re: Vielspieler sind unwichtig

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 9. Juni 2004, 09:52

Thomas Rosanski schrieb:

> Die wichtigste Zielgruppen würde ich eher als Vielkäufer,
> Weihnachtsgeschenkeeinkaufsonkel/-tante und (um uns
> Forumsschreiber ins Spiel zu bringen) Multiplikatoren
> bezeichnen. Eigentlich kann es den Verlagen doch egal sein,
> ob die Spiele wirklich gespielt werden, wenn sie denn nur
> gekauft werden.

Genau!
Und deshalb sind den Veragen 1.000.000 Kunden, die nur 1 Spiel kaufen und jemanden zu Weihnachten schenken ziemlich genau 1000 mal lieber, als 100 sogenannte "Vielspieler", die 10 Spiele kaufen! ;-)

Gruß
Roland

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Markus N.

RE: Ravensburger - Notweniges Übel

Beitragvon Markus N. » 9. Juni 2004, 10:05

Jost Schwider schrieb:
>
> >
> 3. Ich kann es durchaus verstehen und akzeptieren, wenn ein
> Verlag so versucht, die unzähligen
> Mädn/Monopoly/Memory/...-Varianten zu vermeiden. Das kann
> wirklich keine Freude bereiten. :-O
>

Genau - aber die Memory-Varianten von Reiner Knizia, die nehmen sie immer noch mit Kußhand!
Z.B. Memo-Street!

Ich frage mich nur, warum sie dann nicht einfach sagen, wir arbeiten nur noch mit den uns bekannten Autoren zusammen! Denn durch diese Nummer lernen sie eh keine neuen kennen!

Aber Ravensburger hin oder her..... ich hoffe einfach nur, dass die anderen Verlage da nicht nachziehen!

Sonst spielen wir die Tage nur noch Kramer, Knizia und Co!

Und jeder gute Nachwuchs-Autor muss seinen eigenen Verlag aufmachen!

Und dann fusionieren die ganzen kleinen Schuppen und sind so groß, dass sie Ravensburger schlucken.... und wenn ich dann einen Platz im Vorstand bekomme, müssen alle mir zu diesem Zeitpunkt namentlich bekannten Ravensburger-Autoren für unaufgeforderte Prototypen 250,00 Euro zahlen! Mindestens....! So machen wir´s!

Schönen Gruß vom Träumer Markus

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Immanuel
Brettspieler
Beiträge: 86

OT: Umgangston im Forum

Beitragvon Immanuel » 9. Juni 2004, 11:06

Hallo Michael,

gerne lasse ich mich darauf hinweisen, dass der aktuelle Spielejahrgang von RV einige Schmankerl zu bieten hat.
Mich selbst würde ich noch nicht mal unter die Spielefreaks einordnen, da bin ich doch eher ein Waisenknabe. Wenn ich aber die Beiträge hier im Forum so durchlese und mir überlege, was in meinen Spielgüppchen so gespielt wurde - aus den letzten Jahren, lassen wirmal die Jahre vor der ALEA-Gründung außer acht -, dann hat Ravensburger dort tatsächlich nicht die große Rolle gespielt (nein, ich bin kein Rollenspieler :-)) ok, billiges Wortspiel).
Trotzdem habe ich ja der RV-Redaktion nicht gerade Inkompetenz vorgeworfen, sondern mich lediglich geärgert, dass künftig schon für eine Antwortmail 65 EURO fällig werden sollen. Genau so liest sich das nämlich auf der prospiel-homepage.

Mich deshalb als arrogant und selbstherrlich bezeichnen zu lassen, ist imho dem Forums-Umgangston nicht dienlich. Ich persönlich kann das wegstecken und werde es unmittelbar nach Absenden dieses postings vergessen haben. Leider habe ich aber hier schon des öfteren erlebt, dass sich aus solchen Unbedachtheiten meterlange Forumsbeiträge ergeben haben.

Also: Vielleicht ein bisschen auf die Netiquette achten, dann klappts auch mit der Nachtbar.

Spiele Grüße und nichts für ungut,
Immanuel

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Steffen S.

RE: Ravensburger - Notweniges Übel

Beitragvon Steffen S. » 9. Juni 2004, 11:20

Hallo Matthias,

sehr guter Beitrag, das kann ich nur unterstreichen. Ich unterhalte hier 3 regelmäßige Spielegruppen, von denen einzig und alleine ich selbst zu Anfang spielebegeistert war. Mittlerweile sind längst Teilnehmer dieser Gruppen dazu übergegangen, selbst regelmäßig Spiele zu kaufen (v.a. die, die in diesen Runden gut ankamen), um damit ihrerseits bei Freunden, in der Familie, im Studentenwohnheim etc. Mitspieler zu suchen.
Den Begriff dafür hast du schon gebracht: Multiplikatoreneffekt. In einer Spiele(r)welt, in der Fernseh-, Zeitungs- oder Radiowerbung für Gesellschaftsspieler wenig bis kaum vorhanden sind, sind begeisterte/begeisterungsfähige und begeisterungsübertragende Spieler vielleicht das wichtigste Potential, das die Branche hat.

Gruß,
Steffen

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peer

Re: Ravensburger - Spieleredaktion

Beitragvon peer » 10. Juni 2004, 06:46

Hi,
Ja die boesen Ravensburger! Jetzt verlangen die auhc noch Geld dafuer, dass sie extra jemanden beauftragen, ein Spiel auf Herz und nIeren zu testen und einen langen Bericht zu schreiben, was gut und was schlecht ist!
Da ist es mir doch lieber, das meine Regel nach 6 Monaten ungelesen zurueckkommt, weil die Kapazitaeten fehlen...

Stop!

Man kann es auch anders sehen. Ich halte das Verfahren von Ravensburger fuer verbesserungswuerdig. Aber mal ehrlich: Es werden ueber 1000 (!) Prototypen jedes Jahr eingesandt. Die wird bislang niemand gespielt haben - war das besser? Wurden da nicht ebenfalls Autoreen uebersehen? Klar, warenin Grossteil MAdN- oder Siedler-Varianten, aber eben nicht nur. Ein Spiel auf die schnelle nach Anleitung bearbeiten, ist nicht leicht.
Wenn ich jetzt ein Spiel entwickelt habe und ich davon ueberzeugt bin, waere ich mir bei Ravensburger wenigstens sicher, dass es kompetent getestet wird - was wohl bei allen Spieleverlagen so ist.

Ich dachte ich schreib mal eine Meinung die ueber die Vorherrschende "Haun wir immer oben drauf" - Meinung hinausgeht ;-)

ciao
peer (der gerade gegen seinen Schwager Cant Stop gespielt hat)


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