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[PEEP] Louis XIV

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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Ralf Abilgaard

[PEEP] Louis XIV

Beitragvon Ralf Abilgaard » 1. April 2005, 00:33

Wir haben jetzt einige Partien Louis XIV gespielt. Unser erster Eindruck:

Das Spiel ist ein typisches "Mehrheitenspiel", welches sich schön spielt und eine schöne Aufmachung hat, aber eigentlich nichts neues bringt. Die 2 Personen Variante brachte nur begrenzten Spielspaß (wir werden aber mal die im Forum beschriebene Regelvariante ausprobieren) mit vier Personen läuft es aber sehr schön. Schade ist jedoch, dass die durch die Missionskarten aufkommenden Regeländerungen zum Teil recht spät ins Spiel kommen und dann teilweise nur eine Runde wirken. Es wäre schöner, wenn man am Anfang schon mehr Missionskarten ins Spiel bringen könnte oder das Spiel zwei Runden länger dauern würde (werden wir evtl. mal ausprobieren).

Richtig genervt hat aber der Aufbau des Spiels. Dadurch dass alles nur lose auf dem Tisch liegt und die Karten auch noch umgedreht werden müssen verrutscht andauernd das ganze Spiel. Hier wäre es besser gewesen alle Bilder auf ein Brett zu drucken und lediglich die braunen Streifen mit den Eigenschaften zum Umdrehen daneben zu legen. So wäre das ganze übersichtlicher und stimmiger gewesen. Der Eindruck des Spiels hängt in der herausgegebenen Version auch immer vom Tischuntergrund ab. Ist dieser unregelmäßig gemustert stört es ein wenig. Für ein ordentliches Spielbrett wäre ich auch bereit gewesen ein paar Euro mehr auszugeben.

Außerdem ist das Tiefziehteil in der Packung sehr unpraktisch gemacht. Nach dem Austanzen des Spielmaterials passt alles nur sehr schlecht in die Vertiefungen. Wir haben umgehend das Tiefziehteil entfernt und alles ordentlich in Zip-Tüten verpackt - dann hat man zwar sehr viel Luft in der Schachtel, aber es fällt nichts mehr durcheinander.

Trotz allem ein schönes Spiel, welches wir trotz der Unzulänglichkeiten des fehlenden Spielbretts sicherlich noch oft spielen werden. Die 14 € haben sich wirklich gelohnt!

Gruß,

Ralf

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Patrick

Re: [PEEP] Louis XIV

Beitragvon Patrick » 1. April 2005, 01:33

Hallo,

danke für das PEEP. Die positiven Aspekte kommen mir ein wenig zu knapp weg. Das unpraktische Kartendrehen fiel mir auch auf - ein Spielbrett oder ein Gitterrahmen wären schön gewesen,aber auch so macht das Spiel durchaus Spaß. Zu dem Preis kann man schon gar nicht meckern. Unklar ist mir noch,auf was es bezüglich Taktik zu achten gilt. Missionserfüllung und der Rest ist mehr oder weniger leicht gelenkter Zufall? Was sagt Ihr dazu?
Schade,dass ich keinen 3. und 4. Spieler finde. Hoffentlich erbarmt sich die Brettspielwelt mal,das Spiel umzusetzen.

Gruß,
Patrick

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David

Re: [PEEP] Louis XIV

Beitragvon David » 1. April 2005, 09:38

Patrick schrieb:
>
> Hallo,
>
> ........Schade,dass ich keinen 3. und 4. Spieler finde. Hoffentlich
> erbarmt sich die Brettspielwelt mal,das Spiel umzusetzen.
>
> Gruß,
> Patrick

Hallo Patrick,

wo wohnst Du denn, daß Du keinen 3. und 4. Spieler findest ? Spiele-Clubs und Treffs sollte es doch inzwischen fast flächendeckend geben.


Gruß
David

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Axel Bungart

Re: [PEEP] Louis XIV

Beitragvon Axel Bungart » 1. April 2005, 10:13

David schrieb:

> wo wohnst Du denn, daß Du keinen 3. und 4. Spieler findest ?
> Spiele-Clubs und Treffs sollte es doch inzwischen fast
> flächendeckend geben.
>

Flächendeckend?? Schön wär's..... Bonn und Umgebung ist Spieleclub-mäßig Ödland.

Gruß
Axel

PS: Lasse mich gerne eines besseren belehren.

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Bernd Geiges

Re: [PEEP] Louis XIV

Beitragvon Bernd Geiges » 1. April 2005, 10:36

Axel Bungart schrieb:
>
> David schrieb:
>
> > wo wohnst Du denn, daß Du keinen 3. und 4. Spieler findest ?
> > Spiele-Clubs und Treffs sollte es doch inzwischen fast
> > flächendeckend geben.
> >
>
> Flächendeckend?? Schön wär's..... Bonn und Umgebung ist
> Spieleclub-mäßig Ödland.

...auch in Freiburg sind wir schon oft zu zweit dagesessen...

Gruss, Bernd

>
> Gruß
> Axel
>
> PS: Lasse mich gerne eines besseren belehren.

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Andreas

Re: Spielpartner

Beitragvon Andreas » 1. April 2005, 13:55

...dann kommt doch mal zu uns nach Offenburg...:
http://www.offenburger-spiele-freunde.de

Grüße
Andreas

PS: vielleicht am 09.+.10.04. zum großen Spiele-Tag?

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Mike B.

Re: Spielpartner

Beitragvon Mike B. » 1. April 2005, 14:19

Gibt soetwas auch in Augsburg oder Umgebung? Meine Frau und ich tun uns auch immer schwer, Leute an den Spieltisch zu bringen.

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ede
Spielkamerad
Beiträge: 30

Re: Spielpartner

Beitragvon ede » 1. April 2005, 15:27

Wie sieht es im Norden Schleswig-Holsteins (Angeln) aus?

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Michael Heissing

Re: [PEEP] Louis XIV

Beitragvon Michael Heissing » 1. April 2005, 15:56

Wenn du mit Bonn das Bonn am Rhein meinst....;)
Wir haben seit ca. 25 Jahren einen regelmäßigen wöchentlichen Spieletreff, bei dem mir in wechselnder Besetzung jeden Freitag 5-25 Leute das Bier wegtrinken und die Küche mit Pizza-Pappen verstopfen.... ;)
Und seit noch ein Spiele-Freak zusätzlich eingezogen ist sind jetzt auf jeder Etage und im Keller mindestens 600 Spiele.

Heute abend wird zum Beispiel mit 100%iger-Sicherheit Louis XIV gespielt werden und es ist fraglich, ob wir mit dem einen Exemplar auskommen werden. Wenn du es also kennenlernen willst - fühl dich eingeladen (und bring sicherheitshalber dein Exemplar "Louis" auch noch mit...;) )

Wegen Adresse und Zeit - schau mal in deine mails

Gruß

Micha

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Patrick

Re: [PEEP] Louis XIV

Beitragvon Patrick » 1. April 2005, 17:04

Hallo,

ich muß schon sagen: was mein kleiner Satz da ausgelöst hat,hat eigentlich kaum mehr was mit dem Ursprungsthema zu tun. Sorry an den Threadersteller. Vielleicht können die anderen nun auch noch was über ihre Louis-Erfahrungen kundtun.

Gruß,
Patrick

PS Komme aus der Nähe von Heidelberg (Eschelbronn,einem kleinen Kaff,weshalb Spieler schwer zu finden sind).

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Bernd Geiges

Re: Spielpartner

Beitragvon Bernd Geiges » 1. April 2005, 18:00

ede schrieb:
>
> Wie sieht es im Norden Schleswig-Holsteins (Angeln) aus?


Was spielt ihr denn so beim Angeln? :-) :-)

SCNR, nix für ungut, Gruss, Bernd

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Holger

Re: [PEEP] Louis XIV

Beitragvon Holger » 1. April 2005, 22:51

Ralf Abilgaard schrieb:
>
> Wir haben jetzt einige Partien Louis XIV gespielt. Unser
> erster Eindruck:
>
> Das Spiel ist ein typisches "Mehrheitenspiel", welches sich
> schön spielt und eine schöne Aufmachung hat, aber eigentlich
> nichts neues bringt. Die 2 Personen Variante brachte nur
> begrenzten Spielspaß (wir werden aber mal die im Forum
> beschriebene Regelvariante ausprobieren) mit vier Personen
> läuft es aber sehr schön. Schade ist jedoch, dass die durch
> die Missionskarten aufkommenden Regeländerungen zum Teil
> recht spät ins Spiel kommen und dann teilweise nur eine Runde
> wirken. Es wäre schöner, wenn man am Anfang schon mehr
> Missionskarten ins Spiel bringen könnte oder das Spiel zwei
> Runden länger dauern würde (werden wir evtl. mal ausprobieren).

Sowas von richtig!
>
> Richtig genervt hat aber der Aufbau des Spiels. Dadurch dass
> alles nur lose auf dem Tisch liegt und die Karten auch noch
> umgedreht werden müssen verrutscht andauernd das ganze Spiel.
> Hier wäre es besser gewesen alle Bilder auf ein Brett zu
> drucken und lediglich die braunen Streifen mit den
> Eigenschaften zum Umdrehen daneben zu legen. So wäre das
> ganze übersichtlicher und stimmiger gewesen. Der Eindruck des
> Spiels hängt in der herausgegebenen Version auch immer vom
> Tischuntergrund ab. Ist dieser unregelmäßig gemustert stört
> es ein wenig. Für ein ordentliches Spielbrett wäre ich auch
> bereit gewesen ein paar Euro mehr auszugeben.

Kann ich nicht nachvollziehen, da ich bzw.wir die Anordnug von vornherein geändert haben. Aßerdem ist die Fläche m.E. nicht so groß, dass man mal eben mit dem Ärmel rüberwischt.
>
> Außerdem ist das Tiefziehteil in der Packung sehr unpraktisch
> gemacht. Nach dem Austanzen des Spielmaterials passt alles
> nur sehr schlecht in die Vertiefungen. Wir haben umgehend das
> Tiefziehteil entfernt und alles ordentlich in Zip-Tüten
> verpackt - dann hat man zwar sehr viel Luft in der Schachtel,
> aber es fällt nichts mehr durcheinander.

Stimmt. Und nach dem ersten Spiel waren bei meinem Spiel sogar schon die dicken Pappkarten verbogen. Da soolte sich der Verlag schnellstens was einfallen laßen.

> Trotz allem ein schönes Spiel, welches wir trotz der
> Unzulänglichkeiten des fehlenden Spielbretts sicherlich noch
> oft spielen werden. Die 14 € haben sich wirklich gelohnt!

Unbedingt 1a. Wieder eine 1+ für Herrn Dorn !


>
> Gruß,
Holger

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Thorsten-spielbox

Re: [PEEP] Louis XIV

Beitragvon Thorsten-spielbox » 2. April 2005, 09:08

Holger schrieb:
>
> >
> > Außerdem ist das Tiefziehteil in der Packung sehr unpraktisch
> > gemacht. Nach dem Austanzen des Spielmaterials passt alles
> > nur sehr schlecht in die Vertiefungen. Wir haben umgehend das
> > Tiefziehteil entfernt und alles ordentlich in Zip-Tüten
> > verpackt - dann hat man zwar sehr viel Luft in der Schachtel,
> > aber es fällt nichts mehr durcheinander.
>
> Stimmt. Und nach dem ersten Spiel waren bei meinem Spiel
> sogar schon die dicken Pappkarten verbogen. Da soolte sich
> der Verlag schnellstens was einfallen laßen.

Das ist bei mir auch so, aber ich glaube das ist "normal". Dadurch das die Karten etwas gebogen sind, drehen sie sich aber leider auch relativ schnell mal.

> > Trotz allem ein schönes Spiel, welches wir trotz der
> > Unzulänglichkeiten des fehlenden Spielbretts sicherlich noch
> > oft spielen werden. Die 14 € haben sich wirklich gelohnt!
>
> Unbedingt 1a. Wieder eine 1+ für Herrn Dorn !
>

*zustimmung*

Gruss,

Thorsten

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Jost Schwider

RE: [PEEP] Louis XIV

Beitragvon Jost Schwider » 4. April 2005, 11:38

"Ralf Abilgaard" hat am 01.04.2005 geschrieben:

> Das Spiel ist ein typisches "Mehrheitenspiel", welches sich
> schön spielt und eine schöne Aufmachung hat, aber
> eigentlich nichts neues bringt. Die 2 Personen Variante
> brachte nur begrenzten Spielspaß (wir werden aber mal die
> im Forum beschriebene Regelvariante ausprobieren) mit vier
> Personen läuft es aber sehr schön. Schade ist jedoch, dass
> die durch die Missionskarten aufkommenden Regeländerungen
> zum Teil recht spät ins Spiel kommen und dann teilweise nur
> eine Runde wirken.

Genau hier liegt m.E. ein großes Problem des Spiels: Wer gleich zu Spielbeginn eine gute Missionskarte auf der Hand hat (insbesondere "1 Einflusskarte austauschen"), ist eigentlich nicht mehr aufzuhalten.

> Trotz allem ein schönes Spiel, welches wir trotz der
> Unzulänglichkeiten des fehlenden Spielbretts sicherlich
> noch oft spielen werden. Die 14 € haben sich wirklich
> gelohnt!

Für meinen Geschmack ist der Glücksfaktor gemessen an der Spielzeit (90 Minuten) deutlich zu hoch. 14 Euro mögen für diese Ausstattung angemessen sein, aber m.E. nicht für dieses Spielprinzip...

Viele Grüße
Jost aus Soest ("jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/spiel - Besser (Brett)Spielen

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Michael Schlepphorst "Suko"

RE: [PEEP] Louis XIV

Beitragvon Michael Schlepphorst "Suko" » 4. April 2005, 12:17

Jost Schwider schrieb:
>
> Genau hier liegt m.E. ein großes Problem des Spiels: Wer
> gleich zu Spielbeginn eine gute Missionskarte auf der Hand
> hat (insbesondere "1 Einflusskarte austauschen"), ist
> eigentlich nicht mehr aufzuhalten.
>
Da Du Dich ja offensichtlich auf unsere letzte Partie beziehst, sei noch mal daran erinnert, dass ich trotz dieses immensen Vorteils das Spiel nicht gewonnen habe ;-) :-(
Es gibt halt viele Möglichkeiten bei diesem Spiel noch etwas aus der Situation zu machen. Und den Vorteil als Letzter in einer Runde Steine setzen zu dürfen, kann man sich ja mit der Personentafel 11 ja auch "erarbeiten". Wenn man aber versucht Mehrheiten auf den Tafeln zu erlangen, die offensichtlich auch für andere interessant sind, muss man halt damit rechnen, dass es entsprechende Gegenwehr gibt und sich eventuell auf andere Ausschüttungen konzentrieren. Eine negative Kritik nach nur einer Partie finde ich etwas verfrüht in einem Spiel das man erst einmal "erkunden" muss.

> Für meinen Geschmack ist der Glücksfaktor gemessen an der
> Spielzeit (90 Minuten) deutlich zu hoch. 14 Euro mögen für
> diese Ausstattung angemessen sein, aber m.E. nicht für dieses
> Spielprinzip...

Und da sind wir wohl beim wieder mal alles entscheidenden Punkt. Der Geschmack :-)
Denn für meinen Geschmack ist der Glücksanteil hier viel geringer als bei dem von Dir so hoch gelobten Ringkrieg wo man ja bis zu 6 Stunden spielt, um am Ende am Schicksalsberg aufgrund von ungünstigen Würfeln noch zu verlieren obwohl man mit 0 Korrumpierungspunkten dort angekommen ist.
Was nicht heissen soll, dass ich den Ringkrieg nicht mag ;-)

Ich denke wenn Du DIch nicht schon in der ersten Runde darüber so aufgeregt hättest, dass jemand sich auf das selbe Feld wie Du stellt, wären noch genügend andere Möglichkeiten da gewesen um das Spiel auch noch erfolgreich abzuschließen. Vielleicht solltest Du dem Spiel noch mal eine zweite Chance geben? Ich bringe es heute Abend auf jeden Fall wieder mit ...

Gruß + bis heute Abend

Suko

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Henrik
Spielkind
Beiträge: 11

Re: [PEEP] Louis XIV

Beitragvon Henrik » 4. April 2005, 13:15


> ...auch in Freiburg sind wir schon oft zu zweit dagesessen...

...und so auch in Norwegen... :-(

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Jost Schwider

RE: [PEEP] Louis XIV

Beitragvon Jost Schwider » 8. April 2005, 10:05

"Michael Schlepphorst "Suko"" hat am 04.04.2005 geschrieben:

>> Genau hier liegt m.E. ein großes Problem des Spiels: Wer
>> gleich zu Spielbeginn eine gute Missionskarte auf der Hand
>> hat (insbesondere "1 Einflusskarte austauschen"), ist
>> eigentlich nicht mehr aufzuhalten.
>>
> Da Du Dich ja offensichtlich auf unsere letzte Partie
> beziehst,

Nein, ich beziehe mich auf die Spielanleitung!

> sei noch mal daran erinnert, dass ich trotz
> dieses immensen Vorteils das Spiel nicht gewonnen
> habe ;-)

Ofensichtliche Fehler (etwa: Wappen zu ignorieren) darf man natürlich nicht machen. :-P ;-)

> Es gibt halt viele Möglichkeiten bei diesem Spiel noch
> etwas aus der Situation zu machen.

Wenn man nach der ersten Runde tatsächlich schon damit zufrieden ist, nur noch auf "bloss nicht Letzter werden" zu spielen (ohne eigenes Verschulden!), dann OK. Mir reicht das aber lange nicht! :-/

> Und den Vorteil als Letzter in einer Runde Steine setzen
> zu dürfen, kann man sich ja mit der Personentafel 11 ja
> auch "erarbeiten".

Was u.a. dagegen spricht:
1. Erstmal muss man überhaupt passende Einflusskarten haben.
2. Es darf dort keine große Konkurenz herrschen, sonst wird es zu teuer.
3. Es bedeutet immer einen Tempoverlust!

> Wenn man aber versucht Mehrheiten auf den Tafeln
> zu erlangen, die offensichtlich auch für andere interessant
> sind,

:-? Häh? :-O
Du weißt also schon immer vorher, um welche Personenkarte sich nicht gestritten wird? :LOL:

> sich eventuell auf andere Ausschüttungen konzentrieren.

...falls man überhaupt die richtigen Einflusskarten besitzt und dann auch noch hinten sitzt. Der Tempoverlust bleibt auch dann auf jeden Fall!

> Eine negative Kritik nach nur einer Partie finde ich etwas
> verfrüht in einem Spiel das man erst einmal "erkunden" muss.

Genau daür steht doch m.E. der Begriff "PEEP"!
BTW: Meine Erkundung ist dank ausführlichem Regelstudium abgeschlossen. Die Fakten (lese hier: Glücksfaktoren) liegen offen:

> Denn für meinen Geschmack ist der Glücksanteil hier viel
> geringer als bei dem von Dir so hoch gelobten Ringkrieg

Du willst doch nicht wirklich ein stimmungsvolles Tabletop mit einem eigentlich abstraktem "German Game" vergleichen, oder? ;-)
Im Ernst: Die Erwartungshaltung ist dann doch eine andere.

> Ich denke wenn Du DIch nicht schon in der ersten Runde
> darüber so aufgeregt hättest, dass jemand sich auf das
> selbe Feld wie Du stellt,

Falls du damit andeuten willst, dass ich L14 (Louis XIV) nur deswegen kritisiere, weil ich die erste Partie nicht gleich gewonnen habe:
1. Unverschämtheit! :-/
2. Unsinn! :-P
3. Frechheit! ;-)
Im Ernst: Wenn ich mich etwa an meine erste Puerto Rico-Partie erinnere - da wurde ich Letzter (und das mir!), bin aber trotzdem total fasziniert von dem Spiel und begierig auf die nächste Partie gewesen!

Bzgl. meiner "Aufregung" nach der ersten L14-Runde: Da stand ja auch schon fest, dass ich (unter normalen Umständen / aus eigener Kraft) nicht mehr gewinnen konnte...

Immer wenn dies unverschuldet(!) möglich ist, werde ich dem Spiel übrigens keine Chance mehr geben. Es gibt doch so viel schönes, anderes und "gerechteres" in der Spielewelt! :-))

> wären noch genügend andere Möglichkeiten da gewesen
> um das Spiel auch noch erfolgreich abzuschließen.

Ich verstehe unter Erfolgreich eben nicht "bloss nicht Letzter werden"... :roll:

Viele Grüße
Jost aus Soest (wird nicht gerne "gespielt")
http://www.schwider.de/spiel - Aktueller Spieltipp: Diamant

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Michael Schlepphorst "Suko"

RE: [PEEP] Louis XIV

Beitragvon Michael Schlepphorst "Suko" » 8. April 2005, 12:26

Jost Schwider schrieb:
>
> Nein, ich beziehe mich auf die Spielanleitung!
>

Nicht schlecht wenn Du schon aufgrund des Lesens einer Spielanleitung solch fundierte Aussagen machen kannst ;-) (was ich aber zu Bezweifeln wage)

> Ofensichtliche Fehler (etwa: Wappen zu ignorieren) darf man
> natürlich nicht machen. :-P ;-)
>

Wenn das so offensichtlich ist, warum hast DU es dann nicht gemacht um auf diese Weise doch noch zu gewinnen? Wäre ja möglich gewesen (siehe Brigitte).

> Wenn man nach der ersten Runde tatsächlich schon damit
> zufrieden ist, nur noch auf "bloss nicht Letzter werden" zu
> spielen (ohne eigenes Verschulden!), dann OK. Mir reicht das
> aber lange nicht! :-/

Ich glaube damit ist keiner zufrieden ;-) Aber ich bin mir sicher, dass nach nur einer Runde nicht schon alle Chancen auf einen Sieg dahin waren.
Das ist ja eben der Punkt. Hättest Du, statt Deinen Frust allen mitzuteilen :-( , dich lieber auf Wappen etc. konzentriert, wäre ja auch noch ein Sieg drin gewesen. Ich bzw. wir hatten aber eher das Gefühl, dass Du es gar nicht mehr versuchen wolltest ...

>
> > Und den Vorteil als Letzter in einer Runde Steine setzen
> > zu dürfen, kann man sich ja mit der Personentafel 11 ja
> > auch "erarbeiten".
>
> Was u.a. dagegen spricht:
> 1. Erstmal muss man überhaupt passende Einflusskarten haben.
> 2. Es darf dort keine große Konkurenz herrschen, sonst wird
> es zu teuer.
> 3. Es bedeutet immer einen Tempoverlust!
>

zu 1) Aufgrund der Möglichkeit des Springens und den Joker-Karten muss man schon ganz grosses Pech haben um überhaupt nicht an eine Tafel zu kommen. Dann kann ich aber auch das Siedeln sein lassen, weil man Angst hat immer nur eine 2 zu würfeln ;-)

zu 2) In unserem Spiel war dort überhaupt keine Konkurrenz, weil alle scharf auf die Missionschips waren. So gesehen hätte man dort leicht etwas holen können.

zu 3) sehe ich nicht so - Der Vorteil als Letzter setzen zu dürfen ist wiegt das mindestens wieder auf

> > Wenn man aber versucht Mehrheiten auf den Tafeln
> > zu erlangen, die offensichtlich auch für andere interessant
> > sind,
>
> :-? Häh? :-O
> Du weißt also schon immer vorher, um welche Personenkarte
> sich nicht gestritten wird? :LOL:
>
Nein, diese Gabe habe ich natürlich nicht ;-) Aber Ihr wart ja alle auf eine bestimmt Tafel scharf. Und spätestens nach einer Setzrunde merkt man das ja schon und könnte seine Taktik entsprechend ändern.

> Genau daür steht doch m.E. der Begriff "PEEP"!
> BTW: Meine Erkundung ist dank ausführlichem Regelstudium
> abgeschlossen. Die Fakten (lese hier: Glücksfaktoren) liegen
> offen:
>
Der PEEP war ja nicht von Dir, oder? Ich beurteile halt Spiele ungern nach lediglich einer Partie und nur durch das "Studium" einer Regel. Und ich bezweifel auch, dass man das überhaupt kann bzw. sollte ...

> Du willst doch nicht wirklich ein stimmungsvolles Tabletop
> mit einem eigentlich abstraktem "German Game" vergleichen,
> oder? ;-)
> Im Ernst: Die Erwartungshaltung ist dann doch eine andere.

Richtig. Aber es passt halt nicht zusammen, dass Du auf der einen Seite sagst, dass ein Spiel mit hohem Glücksfaktor nicht zu lange dauern darf, aber auf der anderen Seite 5 Stunden mit einem Spiel verbringst, wo es am Ende doch fast nur um Glück geht (wenn man nicht militärisch siegen kann oder will).

> Falls du damit andeuten willst, dass ich L14 (Louis XIV) nur
> deswegen kritisiere, weil ich die erste Partie nicht gleich
> gewonnen habe:
> 1. Unverschämtheit! :-/
> 2. Unsinn! :-P
> 3. Frechheit! ;-)

Nein wollte ich nicht ;-) Oder doch :confused: ;-)
Fest steht, dass Du schon nach der ersten Aktion, als ein Mitspieler sich auf das gleiche Feld wie Du gestellt hat, ein "Komplott" gegen Dich vermutet hast :-o
Siehe auch nun folgendes Zitat:

> Bzgl. meiner "Aufregung" nach der ersten L14-Runde: Da stand
> ja auch schon fest, dass ich (unter normalen Umständen / aus
> eigener Kraft) nicht mehr gewinnen [i]konnte[/i]...
>
Genau diese Einstellung konnte von uns nämlich niemand nachvollziehen!

> Immer wenn dies unverschuldet(!) möglich ist, werde ich dem
> Spiel übrigens keine Chance mehr geben. Es gibt doch so viel
> schönes, anderes und "gerechteres" in der Spielewelt! :-))
>
Wenn es auf jeder Tafel nur um die Mehrheit gehen würde, könnte man das ja gelten lassen. Aber es gibt ja immerhin drei Bedingungen um an eine Ausschüttung zu kommen. Und bei zwei von drei Bedingungen können ja alle etwas bekommen (auch ohne Mehrheit).

> Ich verstehe unter Erfolgreich eben nicht "bloss nicht
> Letzter werden"... :roll:
>
Ich auch nicht. Aber wenn es wirklich mal nicht mehr zum Sieg langen kann, dann versuche ich eben noch das Beste aus der Situation zu machen. Das ist allemal noch besser als sich und den anderen den Spaß am Spiel zu vermiesen, oder nicht ;-)

Gruß

Suko, der jetzt stark an der Fähigkeit arbeiten wird, vorauszusehen auf welche Tafel es alle abgesehen haben ;-)

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Jost Schwider

RE: [PEEP] Louis XIV

Beitragvon Jost Schwider » 8. April 2005, 15:07

"Michael Schlepphorst "Suko"" hat am 08.04.2005 geschrieben:

>> Nein, ich beziehe mich auf die Spielanleitung!
>
> Nicht schlecht wenn Du schon aufgrund des Lesens einer
> Spielanleitung solch fundierte Aussagen machen kannst

Ich bin dafür bekannt, dass ich Regeln tiefgehend analysieren kann.
Achtung: Lesen Analyse!

>> Ofensichtliche Fehler (etwa: Wappen zu ignorieren) darf man
>> natürlich nicht machen. :-P ;-)
>
> Wenn das so offensichtlich ist, warum hast DU es dann nicht
> gemacht um auf diese Weise doch noch zu gewinnen?

Was willst du mir denn da in den Mund legen?
Alleine durch Wappen kann man doch gar nicht gewinnen! :roll:

> Wäre ja möglich gewesen (siehe Brigitte).

Brigitte hatte das Glück immer die passenden Einflusskarten zu haben und keinen harten Kampf um den 1. Platz führen zu müssen.
Die Wappen brachten ihr einen kleinen Vorteil, so dass sie dich - trotz deiner optimalen Start-Missionskarte - schlagen konnte.

Aber vielleicht hat dir ja auch nur einmal eine passende Einflusskarte gefehlt? Es ist dann nicht dein Fehler, weil dies in L14 ja schließlich nicht bewußt spielbar/kontrollierbar ist.

> Aber ich bin mir sicher, dass nach nur einer Runde nicht schon
> alle Chancen auf einen Sieg dahin waren.

Ich bin mir dagegen sehr sicher, dass alle Chancen auf einen Sieg dahin waren.

> Hättest Du, statt Deinen Frust allen mitzuteilen

:-? Häh? :-O
Ich habe nur meine Verwunderung zum Ausdruck gebracht, dass sowas (schon in der ersten Runde unverschuldet chancenlos zu sein) in einem Alea/Dorn-Spiel tatsächlich möglich ist!

BTW: Deswegen habe ich ja überhaupt erst die Regeln ausführlich studiert, da ich ein Regelmißverständnis in dieser Partie vermutete.

> zu 1) Aufgrund der Möglichkeit des Springens und den
> Joker-Karten muss man schon ganz grosses Pech haben um
> überhaupt nicht an eine Tafel zu kommen.

Nur irgendwie mal "an eine Tafel zu kommen" reicht nunmal nicht. Bei Bedingung "1. Platz" kann man nämlich mit 1 oder 2 Einflusssteinen nichts erreichen; mit weniger als 3 Steinen ist keine wichtige Entscheidung gefallen.

> Dann kann ich aber auch das Siedeln sein lassen, weil
> man Angst hat immer nur eine 2 zu würfeln

Du weißt aber schon, was Gleichverteilung bedeutet, gelle? :-P

> zu 2) In unserem Spiel war dort überhaupt keine Konkurrenz,
> weil alle scharf auf die Missionschips waren.

S.o., Wappen alleine machen keinen Sieger.

> zu 3) sehe ich nicht so - Der Vorteil als Letzter setzen zu
> dürfen ist wiegt das mindestens wieder auf

Diesen Vorteil bekommen andere (etwa durch die Missionskarte) geschenkt. Also bleibt definitiv ein Tempoverlust, der sogar in ein Debakel enden kann, wenn man dann doch nicht "1." wird.

> alle auf eine bestimmt Tafel scharf. Und spätestens nach
> einer Setzrunde merkt man das ja schon und könnte seine
> Taktik entsprechend ändern.

Das Wissen über die letzte Runde gibt keine Anhaltspunkte über das Vorgehen in dieser Runde. Begründung:
1. Jeder hat in jeder Runde andere Einflusskarten.
2. Die zu erfüllenden Missionskarten sind verdeckt.
Man kann also nichts über die Pläne der anderen wissen.

Also wird höchstens der Spieler, der in der Runde als Letzter dran ist, überhaupt seinen Schnitt machen können.

> Ich beurteile halt Spiele ungern nach lediglich einer Partie
> und nur durch das "Studium" einer Regel.
> Und ich bezweifel auch, dass man das überhaupt kann

Es ist sehr gut möglich.

> bzw. sollte ...

Aber unbedingt!
Aber es ist ja niemand gezwungen, PEEPs und zugehörige Diskussionen zu lesen! :-))

>> Falls du damit andeuten willst, dass ich L14 (Louis XIV) nur
>> deswegen kritisiere, weil ich die erste Partie nicht gleich
>> gewonnen habe:
>
> Nein wollte ich nicht ;-) Oder doch :confused: ;-)

Da haben wir ja endlich den Kern deiner Postings offen gelegt...
Du möchtest also nicht, dass jemand über "dein" Spiel etwas negatives sagt.

OK, wenn du meine Fakten nicht einsiehst, dann lass ich doch mal den Autoren selbst zu Wort kommen:
[über die Bedeutung der Wappen]
"Natürlich spielt hier auch das Glück mit, aber das tut es auch vorher schon in deutlich größerem, aber vielleicht nicht so offensichtlichem Maße (welche Einfluss-, welche Missions- oder welche Intrigekarten erhalte ich; wieviel Geld kommt ins Spiel, wohin geht Louis XIV usw.)."
Was auch noch fehlt: Wer muss Startspieler sein?

Nur wenn etwas nicht offensichtlich ist, heißt das noch lange nicht, dass es nicht vorhanden wäre...

> Fest steht, dass Du schon nach der ersten Aktion, als ein
> Mitspieler sich auf das gleiche Feld wie Du gestellt hat,

Das war nicht die erste, sondern die allerletzte Aktion der ersten Runde!

>> Bzgl. meiner "Aufregung" nach der ersten L14-Runde: Da stand
>> ja auch schon fest, dass ich (unter normalen Umständen / aus
>> eigener Kraft) nicht mehr gewinnen konnte...
>>
> Genau diese Einstellung konnte von uns nämlich niemand
> nachvollziehen!

Manche durchschauen ein Spiel eben schneller! :-P :LOL:
(Ich erinnere nochmal an Rüdiger Dorns Worte... :-D )

> Wenn es auf jeder Tafel nur um die Mehrheit gehen würde,
> könnte man das ja gelten lassen. Aber es gibt ja immerhin
> drei Bedingungen um an eine Ausschüttung zu kommen. Und bei
> zwei von drei Bedingungen können ja alle etwas bekommen
> (auch ohne Mehrheit).

Ohne "1." wird man das Spiel nicht (gezielt) gewinnen können. Die "sicheren" Ausschüttungen stehen ja allen gleich offen (falls sie denn überhaupt die richtigen Einflusskarten haben), so dass dadurch alle genau die gleiche Chance haben. Einen Rückstand aufzuholen, oder gar einen Vorsprung auszuarbeiten, ist damit also gar nicht möglich. Das Spiel muss sich also im Kampf um die ersten Plätze entscheiden.

Wie du siehst, ganz einfache Logik.

> Aber wenn es wirklich mal nicht mehr zum Sieg langen kann,
> dann versuche ich eben noch das Beste aus der Situation zu
> machen.

Logisch.
Aber es macht nicht unbedingt Spass (darum geht es doch beim Spielen, oder?), wenn man noch 3/4 des Spiels vor sich hat.

Viele Grüße
Jost aus Soest (verwundert)
http://www.schwider.de/spielvar.htm - Varianten gegen Willkür

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Michael Schlepphorst "Suko"

RE: [PEEP] Louis XIV

Beitragvon Michael Schlepphorst "Suko" » 8. April 2005, 16:02

Hallo Jost,

also, ich könnte ja jetzt nun wieder jeden einzelnen Punkt Deines Postings beantworten. Aber ich glaube das macht keinen Sinn, da wir da beide zu unterschiedliche Meinungen bzw. Ansichten haben.
Ist ja auch nicht schlimm ;-)

Aber solche Aussagen wie ...

Jost Schwider schrieb:
>

> Ich bin dafür bekannt, dass ich Regeln tiefgehend analysieren
> kann.
> Achtung: Lesen <> Analyse!

> OK, wenn du [i]meine[/i] Fakten nicht einsiehst, dann lass
> ich doch mal den Autoren selbst zu Wort kommen:

> Manche durchschauen ein Spiel eben schneller! :-P :LOL:

machen jawohl eine Fortführung dieses "Sub-Threads" überflüssig. Gegen solche [i]"Fakten"[/i] kommt man halt nicht an :LOL:

> Jost aus Soest (verwundert)

Michael (noch viel mehr verwundert)

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Jürgi

RE: [PEEP] Louis XIV

Beitragvon Jürgi » 9. April 2005, 11:53

@Jost Schwider

Ich halte es, gelinde gesagt, für puren Blödsinn das man

1. Ein Spiel nach EINER Runde dermaßen kritisert
2. Behauptet, das man das komplette Spiel durch analysieren der Spielanleitung komplett durchschaut hat.

Solltest du diese "Gabe" haben, solltest du dir ein anderes Hobby suchen. Oder hast du an einem nicht näher genannten Lehrgang teilgenommen für 95 € (Achtung, angehender Running Gag :D )

Mal im Ernst, wenn du alle Spiele durch Lesen der Anleitung durchschaust und sofort sagen kannst, welche Karte der absolute Überhit ist....sorry....bist du ein Genie oder sowas ?

Ich denke selbst der Author könnte nicht sagen was etliche Spielrunden für Auswirkungen haben, denn dafür spielt der Mensch viel zu verschieden.

In einem muss ich dir aber Recht geben: Wenn es tatsächlich IMMER so ausgeht, das der Sieger bei L14 durch deine angesprochene Vorgehensweise gewinnt, dann mag man über ein Fehldesign sprechen können.


Gruß

Jürgi

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Jost Schwider

Lesen lernen (was: Louis XIV)

Beitragvon Jost Schwider » 12. April 2005, 11:52

"Jürgi" hat am 09.04.2005 geschrieben:

> Ich halte es, gelinde gesagt, für puren Blödsinn das man
>
> 1. Ein Spiel nach EINER Runde dermaßen kritisert
> 2. Behauptet, das man das komplette Spiel durch analysieren
> der Spielanleitung komplett durchschaut hat.

Zu 1.:
Es ist mir tatsächlich passiert, dass ich nach einer Runde unverschuldet(!) ganz aus dem Rennen war, daher halte ich den Zeitpunkt der Verwunderung für zwingend optimal.
Was meinst du mit "dermaßen"? Ich habe nur beschrieben, was mir passiert ist.

Zu 2.:
Ich fasse nochmal das ("mein") Problem für dich zusammen:
1. Bei L14 war ich schon nach der ersten Runde unverschuldet(!) raus.
2. Ich schaue in die Regeln, ob eventuell eine Regel-Fehlinterpretation "schuld" daran ist. (Nein.)
3. Ich schaue weiter nach, ob es irgendeinen Mechanismus gibt, der diesen Mangel ausgleicht. (Nein.)
4. Ich bin sehr verwundert, dass dies in einem modernen Spiel (und dann auch noch bei der Spitzen-Kombination Alea/Dorn) möglich ist.

BTW:
Ich halte den Ausdruck "puren Blödsinn" (und dies auch noch in völlig anderen Threads zu verbreiten) für eine absolute Frechheit; du solltest dir hier eine andere Sprache angewöhnen.

> Solltest du diese "Gabe" haben, solltest du dir ein anderes
> Hobby suchen.

Wieso, wenn ich mit Regeln sehr gut klar komme (ich liebe es :cool: , Regeln zu lesen und zu analysieren :-)) ), liege ich mit diesem Hobby doch absolut richtig!

BTW: Als Informatiker kenne ich mich tatsächlich sehr gut mit "Regeln" (hier: programmatischen Abläufen, "Algorithmen" genannt) aus. Es ist u.a. mein Job, solche Sachverhalte eindeutig zu beschreiben bzw. auch zu analysieren. So gesehen, mache ich dies sogar professionell! :-P ;-)

Im Ernst: Ohne eine solche Vorliebe (du nennst es übertrieben "Gabe") wäre etwa die Erstellung von Kurzregeln wie auf http://www.schwider.de/spielhlp.htm oder http://www.schwider.de/ringkrieg.htm tatsächlich kaum möglich.

> Mal im Ernst, wenn du alle Spiele durch Lesen der Anleitung
> durchschaust und sofort sagen kannst, welche Karte der
> absolute Überhit ist....sorry....bist du ein Genie oder
> sowas ?

Sowas habe ich nie behauptet! :roll:
Tipp: Lesen lernen (und nicht wild hinein interpretieren)!

Hier: Gerade weil Alea so tolle Regeln (genauer: Spielanleitungen) erstellt, war dies in diesem speziellen Fall (s.o.) überhaupt möglich.

BTW, zur Erinnerung, das Thema hier ist: "Wieso ist es möglich, unverschuldet(!) verlieren zu müssen?"

> In einem muss ich dir aber Recht geben: Wenn es tatsächlich
> IMMER so ausgeht, das der Sieger bei L14 durch deine
> angesprochene Vorgehensweise gewinnt, dann mag man über
> ein Fehldesign sprechen können.

:roll: Nochmal ganz langsam zum Mitschreiben:
Es gibt in L14 keine sichere Gewinnstrategie!
(Und das ist schonmal gut so!)

Es geht mir darum, dass der Verlierer bei L14 schon sehr früh feststehen kann (schon durch die Verteilung der Start-Einflusskarten und der Festlegung des bedauernswerten Startspielers), ohne dass man irgendetwas dagegen unternehmen kann!

Tipp: Lesen lernen! :-P :LOL:

Viele Grüße
Jost aus Soest ("jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/spiel - Aktueller Spieltipp: Diamant

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Marten Holst

RE: Lesen lernen (was: Louis XIV)

Beitragvon Marten Holst » 12. April 2005, 17:51

Moin,

ich habe L14 bislang noch nicht gelesen, kann daher zu der (wohl ansonsten ausreichend genau beschriebenen) Situation überhaupt nichts sagen, will aber drei Einwürfe - ehm - einwerfen :-)

(1) zu Jost: Bist Du wirklich sicher, dass diese Situation absolut auswegslos war? Wenn ja, wie extrem ist diese Situation (wie wahrscheinlich ihr Auftreten)? Denn

(2) jedes Spiel mit Glücksmoment, auch solche, bei denen es eigentlich eher "Strategien lenkend" ist, kann Leute dazu bringen "unverschuldet" chancenlos zusehen zu müssen. Gut - selten nach dem ersten Spielzug. Aber erst gestern hatte ich eine San Juan-Partie, bei der ich (ich bin sicher kein Überspieler, aber ich denke doch ein recht passabler) der festen Überzeugung, dass mit meinen Karten, die ich bekommen habe, kein anderer Platz als der letzte drin gewesen wäre. Nebenbei würdest Du auch Hex als Zweitspieler unverschuldet verlieren können ;-)

(3) ehrlich gesagt, Deine letzten Posts zu diesem Thema kamen auch für mich etwas sehr "Ich bin Gott, Ihr seid nichts" rüber. Ich lese Dich nun schon etwas länger und weiß daher (so weit man das virtuell eben wissen kann ;-) ), dass das nicht Deine Art ist. Auch traue ich Dir Deine Analysefähigkeit, die ich schon bei vielen Spielen bzw. Diskussionen darüber, zu schätzen gewusst habe, durchaus zu. Dennoch ist für einen Außenstehenden der Ton nicht zuletzt durch Dich etwas angeschärft, und wirkt hier (wie übrigens auch bei Diskussionen über Sankt Petersburg, obwohl ich Dir da inhaltlich zustimme, was ich hier wie gesagt nicht kann) auch sehr "dogmatisch", also nicht diskussionsoffen. Ich will Dich damit jetzt nicht angreifen, aber vielleicht etwas um Verständnis für Deine andersbemeinungten Diskussionspartner werben :-)

Tschüß
Marten

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Jost Schwider

RE: Lesen lernen (was: Louis XIV)

Beitragvon Jost Schwider » 18. April 2005, 19:28

"Marten Holst" hat am 12.04.2005 geschrieben:

> (1) Bist Du wirklich sicher, dass diese Situation
> absolut auswegslos war?

Yapp.
Es sei denn, man rechnet unglaubliches eigenes Glück bei [i]gleichzeitigem[/i] Unvermögen der Mitspieler als eine plausible Möglichkeit. ;-)

Bei L14 kann der Führende leichter seine Führung ausbauen, da ihm ein numerischer Vorteil an erfüllten Missionen i.A. auch mehr Möglichkeiten in der folgenden Runde bietet. Der Zurückliegende hat dementsprechend weniger Möglichkeiten... :-/
Kurz: [i]Die Reichen werden reicher, die Armen werden ärmer.[/i]

> Wenn ja, wie extrem ist diese Situation (wie
> wahrscheinlich ihr Auftreten)?

Der Startspieler muss (bei 4-Spieler-Besetzung) m.E. immer mit einer solchen Startrunde rechnen: Da nach ihm noch drei Spieler kommen, sind ihm immer mindestens 3 Mehrheiten zu nehmen. (Es sei denn: Unglaubliches Glück bei ... :-D )

Eine genaue Wahrscheinlichkeit dafür kann ich natürlich nicht angeben, da eventuelles Mitleid der Nicht-Startspieler die Situation entschärfen könnte: Ziemlich schwer zu berechnen...
Ich persönlich würde ja auch jede Möglichkeit nutzen, Konkurrenten möglichst früh aus dem Spiel zu kegeln!

> (2) jedes Spiel mit Glücksmoment, auch solche, bei denen es
> eigentlich eher "Strategien lenkend" ist, kann Leute dazu
> bringen "unverschuldet" chancenlos zusehen zu müssen. Gut -
> [i]selten nach dem ersten Spielzug[/i].

Und genau das ist es, was ich einfach nicht glauben konnte: Darf man bei einem modernen Spiel schon nach 1/4 der Spielzeit komplett raus sein?

Wenn dies bei einem Absacker von 20 Minuten geschieht:
Geschenkt, da ich sofort eine Revanche anschließen kann (Bsp: Diamant).

Wenn dies quasi als Klimax in den letzten 2 Minuten geschieht:
Geschenkt, da ich bis dahin ein super spannendes Spiel hatte (Bsp: Ringkrieg).

> Aber erst gestern hatte
> ich eine San Juan-Partie, bei der ich (ich bin sicher kein
> Überspieler, aber ich denke doch ein recht passabler) der
> festen Überzeugung, dass mit meinen Karten, die ich
> bekommen habe, kein anderer Platz als der letzte drin
> gewesen wäre.

Du meinst die Startkarten? Wenn die nichts hergeben, kann man immer noch ein teures Produktionsgebäude bauen und so sein zukünftiges Einkommen sichern... Dank Ratsherr (man wird ja nicht selbst den Baumeister nehmen :-D ) hat man dann noch genügend Möglichkeit, [i]aktiv[/i] seine Kartenhand zu verbessern.

> Ich lese Dich nun schon etwas länger und weiß daher [...]

Zugegeben, Diplomat könnte ich niiieee werden! ;-)

Aber wenn ich sage "mir ist dies und das passiert" und mir darauf (natürlich nur sinngemäß) "du spinnst" anhören muss, gehts mir ziemlich auf den Senkel.

> Dennoch ist für einen Außenstehenden der Ton nicht
> zuletzt durch Dich etwas angeschärft,

Gottseidank in [i]diesem[/i] Fall aber nicht: :-P
In meinem ersten Posting habe ich das Problem nur angedeutet; erst durch gewisse Unterstellungen im Nachfolgeposting wurde die Geschichte zum Kochen gebracht.

> und wirkt hier [...] auch sehr "dogmatisch", also nicht
> diskussionsoffen.

Ehrlich gesagt wollte ich hier auch keine Diskussion beginnen. Ich habe letztendlich nur eine Beobachtung und die Randbedingungen geschildert.

> Ich will Dich damit jetzt nicht angreifen

Das weiß ich doch! :-))

Vielen Dank und viele Grüße
Jost aus Soest ("jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/spiel - [i]Besser (Brett)Spielen[/i]

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Jürgi

Re: Lesen lernen (was: Louis XIV)

Beitragvon Jürgi » 18. April 2005, 20:40

Ajo!

Ich fasse nochmal kurz zusammen:

Du hälst es für eine Frechheit, das ich eine wage Andeutung in einem (einem!) anderen Thread gemacht habe (wohlgemerkt ohne irgendwelche Namen zu Nennen oder Bezug auf diesen Post), unterstellst mir aber gleichzeitig ich könne nicht lesen ?


Na denn....... ;P


Jürgi


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