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Spielregeln - Eine Abhandlung

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Michael Weber

[OT] Ablagestapel

Beitragvon Michael Weber » 29. April 2005, 17:55

Roman Pelek schrieb:
> Dann kommt die Rückfrage von
> weniger spielebewanderten Zeitgenossen "Was bitte ist denn
> eigentlich ein Ablagestapel?"

Ablagestapel ist das Lösungswort der diesjährigen Geburtstagsschnitzeljagd vom Reich der Spiele. :-) :-)

Fragend umschrieben war das Ding so:
"Eei Ort, der meistens - zumindest vorübergehend - keine Bedeutung hat, aber trotzdem in sehr vielen Spielen vorkommt. Dort sammeln sich bestimmte Spielmaterialien." Das ist natürlich keine Definition. ;-)

Michael

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Michael Weber

[OT] Ablagestapel

Beitragvon Michael Weber » 29. April 2005, 17:55

Roman Pelek schrieb:
> Dann kommt die Rückfrage von
> weniger spielebewanderten Zeitgenossen "Was bitte ist denn
> eigentlich ein Ablagestapel?"

Ablagestapel ist das Lösungswort der diesjährigen Geburtstagsschnitzeljagd vom Reich der Spiele. :-) :-)

Fragend umschrieben war das Ding so:
"Ein Ort, der meistens - zumindest vorübergehend - keine Bedeutung hat, aber trotzdem in sehr vielen Spielen vorkommt. Dort sammeln sich bestimmte Spielmaterialien." Das ist natürlich keine Definition. ;-)

Michael

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Roman Pelek

Das Formulierungsbeispiel aus der Rezi

Beitragvon Roman Pelek » 29. April 2005, 19:02

Moin Peer,

peer schrieb:

> Ein kleines Beispiel: In einer Rezi schrieb ich "(...) jedem
> gleich viele Pokerchips geben(...) " und mir wurde
> vorgeworfen, ich hätte die Regeln falsch angewandt: "Es wird
> n i c h t gleichmässig alles aufgeteilt". Anscheinend scheint
> die Formulierung "jedem gleich viele Chips geben" leicht
> verwechselt zu werden mit "alle Chips aufteilen". Solche
> Fallstricke und ihre Vermeidung wären interessanter (sind
> aber auch schwieriger zu behandeln).

Letztem Satz mag ich vorbehaltlos zustimmen, das vorhergehende Erfahrungsbeispiel hat mich aber in mehrfacher Hinsicht wirklich überrascht. Zum einen fände ich es selbst für eine Regel sehr eindeutig und allgemeinverständlich (evtl. mit dem klärenden Zusatz, dass überzählige Chips beiseite kommen und nicht verwendet werden), zum anderen ist der Anspruch, dass eine Rezension solche Details wiedergeben *muss*, an sich vom Grundsatz her schon verfehlt. Da aber sogar noch einen draufzusetzen, und auf eine falsche Spielweise zu schließen (bzw. das sogar als Vorwurf zu artikulieren), ist wirklich "heiß" und habe ich - zum Glück - noch nicht in dieser Schärfe erlebt.

Vermutlich hätte ich in Deiner Situation erstmal heimlich, ganz still und leise, vor Verzweiflung tief geseufzt, in die Tischkante gebissen und mich gefragt "Was um Himmels willen darf man auf dieser Welt denn eigentlich überhaupt noch schreiben, ohne dass es jemand komplett verdreht?" :-D

Ciao,
Roman

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Roman Pelek

[OT] Ablagestapeldefinitionsmissverständnisse

Beitragvon Roman Pelek » 29. April 2005, 19:17

Hi Michael,

Michael Weber schrieb:

> Fragend umschrieben war das Ding so:
> "Ein Ort, der meistens - zumindest vorübergehend - keine
> Bedeutung hat, aber trotzdem in sehr vielen Spielen vorkommt.
> Dort sammeln sich bestimmte Spielmaterialien." Das ist
> natürlich keine Definition. ;-)

Natürlich ist das keine Definition ;-) Bösartige Zeitgenossen könnten bei dieser Formulierung schließlich auf die Idee kommen, dort auch den Spielplan, diverse Pöppel und Stanzteile aufeinandergestapelt zwischenzulagern. Und dann würde der Ablagestapel ja zum eigenständigen Geschicklichkeitsspiel im Spiel mutieren. Aber solche abstrusen Stapelspiele gibt's ja auch schon eigenständig "in Gut", nennen sich z. B. "Bau Paletti", "Sack-Jenga" - oder irgendwie so ähnlich :-))

Ciao,
Roman

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Wolfram Püchert alias WeePee

Version 1.01 ist veröffentlicht

Beitragvon Wolfram Püchert alias WeePee » 29. April 2005, 20:11

Hallo,

zunächst einmal vielen Dank für Eure Anmerkungen. Ich habe die erste Version geändert und die Version 1.01 des Dokumentes erstellt.

Die Version 1.01 wurde am 29.04.2005 unter www.brigadiers.de veröffentlicht.
- Die Urheberrechtsbemerkung wurde überarbeitet (Kapitel 5)
- Das Inhaltsverzeichnis ist nun „optional“.
- Eine Bemerkung zum Impressum (Urheberrecht) wurde entfernt.

Diese Version ist unter derselben Download-Adresse erreichbar.

Gruß Wolfram

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Marten Holst

RE: Spielregeln - Eine Abhandlung

Beitragvon Marten Holst » 29. April 2005, 20:15

Moin,

> - Auch beliebt, wenn auch in Deutschland mitunter nicht
> ganz so problematisch: "Der Spieler, der die höchste Karte
> gespielt hat, erhält den Stich". Tante Gudrun aus
> Buxtehude, die sonst nie spielt, fragt sich dann aber
> vielleicht auch "Stich? Bienenstich? Was wollen die von
> mir?".

Da ich genau dieses Problem einmal hatte, weiß ich jetzt, dass das selbst Gelegenheitsspieler betrifft, die keine Kartenspielerfahrung (außer Uno) haben, sondern immer bei leichten Brettspielen rumhängen. Hab zwar gestaunt, konnte dann aber den Begriff hinreichend definieren :-)

Tschüß
Marten

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Marten Holst

RE: Spielregeln - Eine Abhandlung

Beitragvon Marten Holst » 29. April 2005, 20:15

Moin,

Äh, ich weiß nicht. Manche Dinge sind meines Erachtens auf verschiedenen Wegen vernünftig erklärbar, andere wieder auf einem klar besten, der aber bei verschiedenen Spielen ein ganz anderer sein mag. Eine "Normierung" schreckt mich schon, bedeutet hier auch Stillstand, denn man kann ja von der Norm auch nicht abweichen, oder?

Klar wäre für Käufer teilweise der einheitliche Aufbau hilfreich, aber zum einen kann man das nicht forcieren, zum anderen ist mir eben nicht klar, ob es wirklich etwas ist, was man will, wenn bei einzelnen Spielen die Verständlichkeit leiden mag. Und welches die ideale Form ist, mag auch von Leser zu Leser verschieden sein. In der Regel zu Santiago hatte ich auch moniert, dass "Einzelfeldplantagen" extra abgehandelt werden zu Plantagen der Größe x>1 - nur um dann zu erfahren, dass dieses ein Problem für viele Leser ist, die "Formeln" für "1" nicht anwenden mögen. Was für mich also schlecht, weil erst einmal massiv verwirrend, danach redundant war, ist eben für andere "gut".

Tschüß
Marten

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Jürgen Karla
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Kontakt:

Re: Das Formulierungsbeispiel aus der Rezi

Beitragvon Jürgen Karla » 29. April 2005, 21:13

Roman Pelek schrieb:
> Vermutlich hätte ich in Deiner Situation erstmal heimlich,
> ganz still und leise, vor Verzweiflung tief geseufzt, in die
> Tischkante gebissen



Hallo Peer,

und Du wolltest uns nie verraten, was das für ein komischer Abdruck auf Eurem neuen Tisch ist...

Viele Grüße :-)
Jürgen Karla

(morgen startet spieleumfrage.de tralalala ;-) )
http://www.spielbar.com und vieles mehr...

:at: Wer weiß heute schon noch, dass KMWs Spielplatz seinerzeit für das Ende von de.rec.spiele.brett+karten (hierarchisch) verantwortlich war... :at:

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peer

[OT]: Das Formulierungsbeispiel aus der Rezi

Beitragvon peer » 30. April 2005, 11:43

Hi,
Roman Pelek schrieb:
> beiseite kommen und nicht verwendet werden), zum anderen ist
> der Anspruch, dass eine Rezension solche Details wiedergeben
> *muss*, an sich vom Grundsatz her schon verfehlt. Da aber
> sogar noch einen draufzusetzen, und auf eine falsche
> Spielweise zu schließen (bzw. das sogar als Vorwurf zu
> artikulieren), ist wirklich "heiß" und habe ich - zum Glück -
> noch nicht in dieser Schärfe erlebt.

Die Sache war noch ärgerlicher, denn denn oben stehendes Zitat bezog sich sogar auf eine Klarstellung meinerseits (ich hatte bereits vorher kommentiert, dass wenn jeder 11 Chips bekommt, jeder gleich viele bekommt - Naja, lies es dir auf spielbar.com einfach mal durch :-) )

Außerdem fragte ich mich auch, was das eigentlich soll - schliesslich ist es für eine Rezi völlig unerheblich ob man 11 , 23 oder infitisimal wenig Chips bekommt. In diesem Fall lag der Vorwurf vermtlich daran, dass ich die Wertung nicht so hochgeschraubt hatte, wie es sich der (anonyme) Kommentator gewünscht hätte und schloß dann ich müsse das Spiel falsch gespielt haben (was bei Geschenkt aber schon ein Kunststück dargestellt hätte).
Fazit: Gibst du den Leuten nicht die Wertung die sie wollen, werden sie pissig ;-)

ciao
peer

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peer

Re: Spielregeln - Eine Abhandlung

Beitragvon peer » 30. April 2005, 11:56

Hi,
Wolfram Püchert alias WeePee schrieb:
> Genau das ist es .... eine Abhandlung, ein Essay ....
> Auf der einen Seite soll es schön kurz sein, auf der anderen
> Seite soll es viele Beispiele geben. Beides geht leider
> nicht. Ich habe mich für den Zwischenweg entschieden. Es ist
> zu lang, um eine Checkliste zu sein; es ist zu kurz, um eine
> vollständige Richtlinie abzugeben.
>
> Es ist eine Abhandlung, ein Essay!

Wiederholungen prägen sich ein, wie? :-)
Die Frage ist: Was soll der Zweck der Abhandlung sein? Ich schreibe ab und an mal Spielregeln und wäre über Hilfen zum Thema sicherlich nicht undankbar, aber die Abhandlung bin ich durchgegangen und gedacht "Wann kommt er endlich zu den Knackpunkten"
Und wie Marten schon schrieb, sollte eine Normierung das Ziel sein, so halte ich es für unglücklich, da unterschiedliche Spiele z.T. auch unterschiedliche Didakten bedürfen. Im Schulunterricht etwa sollte ja auch nicht für jedes Thema nach Schema F vorgegangen werden.

> Das gibt es schon - wie Du ja auch schreibst .... das braucht
> es nicht mehr.

Nicht in Hinblick auf Spielregeln. Bzw. Wenn, dann wäre es es mir nicht bekannt.

> Eventuell findet sich jemand bereit, genau dieses zu tun?
> Dann könnten wir die Reihe der Essays und Abhandlungen
> vergrößern!

Schön wär das.

> Jedesmal muss man sich auf die Form der Regel einlassen,
> obwohl man einfach nur das Spiel spielen will. Das kann es
> nicht sein. Die Regel soll mir das Spiel erklären. Es kann
> nicht ihre Intention sein, dass ich mich erst einmal auf die
> Form der Regel einlassen muss, um das Spiel und seine Regeln
> zu erlernen.

Das habe ich nie als Problem empfunden. Sich auf die Form der Regel einlassen? Was soll das bitte heissen? Eine gute Regel ist eine gute Regel, und eine schlechte ist schlecht.. Das kann zum Beispiel daran liegen, dass der Aufbau unglücklich gewählt ist, die Reihenfolge, Stil etc. aber sicherlich nicht nru daran dass sie ungewöhnlich ist. Ich wüsste jedenfalls selbst bei längerem Nachdenken eine Regel zu nennen, die ich nicht verstand, weil sie ungewöhnlich war (unter der Prämisse dass sie gleichzeitig gut ist).
Unter einer guten Didaktik (und das ist letztlich bei einer Erklärung gefragt) versteht man ja gerade (u.a.) gute Intuitivität und niedrige Einstiegshürden.

> Manchmal ist das Inhaltsverzeichnis hinten, manchmal vorne;
> manchmal sind wichtige Tabellen separat dazu gelegt, manchmal
> mitten in der Regel; manchmal gibt es eine
> Überschriftennummerierung, manchmal gibt es sie nicht.

Und das ist so schlimm? Wird wirklich jemand sagen "Oh ich hab mich so daran gewöhnt, dass das Inhaltsverzeichnis hinten ist, und jetzt ist es vorne, die Regel les ich nicht"? Diese Dinge fallen mir nicht einmal auf!

Abgesehen bezweifel ich dass eine solche Normierung überhaupt leistbar ist (Dazu sind die Spiele zu unterschiedlich. Zur unterschiedlichen methodischen Didaktik hab ich mich bereits geäussert)

> Wenn ich Abwechslung beim Lesen haben will, kaufe ich mir ein
> gutes Buch! ... und kein Spiel.

Da liest du aber auch den Inhalt, nicht die Form...

ciao
peer

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Roman Pelek

Re: [OT]: Das Formulierungsbeispiel aus der Rezi

Beitragvon Roman Pelek » 30. April 2005, 18:11

Hi Peer,

peer schrieb:

> Fazit: Gibst du den Leuten nicht die Wertung die sie wollen,
> werden sie pissig ;-)

Ok - aber das gehört dann wirklich in die Schublade "A...lecken". Mutwillige Nörgelei dieser Art sollte man ignorieren, weil sie wirklich niemandem hilft.

Ciao,
Roman


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