Beitragvon Günter Cornett » 29. November 2005, 11:54
Holger Schartmüller schrieb:
>
> Liebe Spielbox-Redaktion,
>
> so sehr ich euch und eure Seite zu schätzen weiss, aber ich
> finde, das geht echt zu weit!
>
> Meiner Meinung nach ist jede Form von Zensur (Unterdrückung
> der Meinungsfreiheit) höchst unredlich, und, ja, ein
> faschistisches Instrument zur Meinungsgleichschaltung.
1. Es gibt Inhalte, die muss der Betreiber schon aus juristischen Gründen von seinen Seiten entfernen (Strafrecht, Urheberecht, Wettbewerbsrecht, Jugendschutz,...)
2. Es gibt Inhalte, die möchte der Betreiber nicht auf seinen Seiten haben, weil sie nicht zum Inhalt passen oder ihm einfach nicht gefallen. Das ist sein gutes Recht.
Zensur wäre es, wenn Matthias dir verböte, deine Inhalte auf deinen Seiten zu veröffentlichen. Oder vielleicht, wenn spielbox.de eine öffentliche-rechtliche Anstalt wäre. Da gibt es sicherlich mal Zensur, ohne dass deswegen der ganze Rundfunk gleich faschistisch wird.
> Sicherlich, jede Freiheit hat ihre Grenzen. Wenn aber, wie
> hier, weder Gesetze verletzt werden, noch die offiziellen
> Bestimmungen des Seitenbetreibers, also euch, dann ist dies
> im günstigsten Fall noch als Willkür zu bezeichnen.
Willkür ist es sicher nicht. Ich denke, wir dürfen Matthias ruhig unterstellen, absichtlich und zielgerichtet gehandelt zu haben.
> Ich jedenfalls ziehe meine persönlichen Konsequenzen und
> werde mir nun doch kein Abo eures Magazins zulegen, da ich
> faschistisches Gedankengut nicht unterstützen will.
Du strapazierst den Begriff 'Faschismus' ein bisschen zu sehr. Menschen, die unter faschistischen Bedingungen leben/lebten, werden dadurch - unbeabsichtigt - verhöhnt.
Es ist schon klar, was du sagen willst. Aber einen Preisvergleich, der vielleicht um Objektivität bemüht ist, aber aus anonymer und somit zweifelhafter Quelle stammt, zu entfernen, nicht abzudrucken, hat mit Faschismus nichts zu tun, sondern mit redaktioneller Verantwortung.
Webforen sind wie Leserbriefseiten, bei denen erst nach Veröffentlichung eines Beitrages entschieden wird, ob er veröffentlichungswürdig ist. Niemand nennt es Zensur, wenn ein Leserbrief nicht abgedruckt wird.
Und Zensur gibt es auch nicht nur im Faschismus.
Gruß, Günter