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Das neue Spiel von Alea ...

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Karl

Das neue Spiel von Alea ...

Beitragvon Karl » 14. September 2006, 22:45

... heisst Notre Dame. Hab ich eben auf der Alea-Seite entdeckt. Das Spiel ist auch ganz kurz umschrieben und geht auf das Konto von Stefan Feld (Autor von Ruhm und Ehre.

Und hier der Link:
http://www.aleaspiele.de/Pages/News/

Freue mich auch dieses Jahr wieder auf Urlaubstage in Essen.

Grüsse aus der Schweiz

Karl

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Hendrik

Re: Das neue Spiel von Alea ... eine 3

Beitragvon Hendrik » 15. September 2006, 12:01

Hallo Karl,

Einerseits eine vielversprechende Beschreibung, andererseits weist das Spiel auf der Anspruchsskala von Alea (1-10) nur den Wert von einer 3 auf... :eek: (immerhin mit "Neigung zur 4").

Ich hätte gehofft, dass nach man sich nach den mässigen beiden letzten Veröffentlichungen wieder auf alte Werte besinnen würde: also wieder mal ein anspruchsvolleres Spiel à la Puerto Rico oder Fürsten v. Florenz (Stufe 7 bzw. 6). Immerhin 2 Spiele welche nachhaltig zum guten Ruf von Alea beigetragen haben.

Der Trend zum Seichten geht mir hier (wie auch in abgeschwächter Form beim SDJ) auf den Senkel. Oder ist das etwa eine Folge der allg. Volksverdummung? Nur Seicht verkauft sich gut?
Wie will man denn so dem Ruf "Deutschland, Land der Dichter und Denker" gerecht werden?


Cheers Hendrik
(der mal wieder ablästern musste)

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Ralf Arnemann
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Re: Das neue Spiel von Alea ... eine 3

Beitragvon Ralf Arnemann » 15. September 2006, 12:14

> Der Trend zum Seichten ...
Zwei Spiele machen noch keinen Trend.
Das scheint halt der Stil dieses Autors zu sein, und bei entsprechender Qualität sollte Alea die auch veröffentlichen.

Immerhin hat man ja mit der Bewertung einen guten Anhaltspunkt und kann dann das nächste Spiel mit Level 6 oder höher abwarten. Und die wachsen halt nicht auf den Bäumen.

Ich sehe hier keinen Kurswechsel von Stefan Brück, sondern er wird halt nicht auf Teufel-komm-raus ein komplexes Spiel veröffentlichen, wenn es ihn von der Qualität nicht überzeugt.

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Manuel Siebert
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Re: Das neue Spiel von Alea ... eine 3

Beitragvon Manuel Siebert » 15. September 2006, 13:27

Eine Skala die von 1-10 reicht, sollte auch in ihrer Breite ausgenutzt werden. Sonst könnte man ja auch auf eine solche Skala verzichten.

Ich glaube auch nicht, dass Alea jemals hat verlauten lassen, dass man gedenkt hauptsächlich Spiele im 6-9er Bereich dieser Skala zu veröffentlichen.

Sicher freue ich mich auch über komplexere Alea-Spiele, aber ich würde Spiele wie Ru(h)m und Ehre und sogar Eiszeit nur ungerne im Alea-Programm vermissen.

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Helmut

Re: Das neue Spiel von Alea ...

Beitragvon Helmut » 15. September 2006, 14:25

Weiß man denn schon, welche Box-Serie dieses Spiel fortsetzen wird? Tippe mal auf die Mittlere...

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Manuel Siebert
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Re: Das neue Spiel von Alea ...

Beitragvon Manuel Siebert » 15. September 2006, 14:38

Ich zitiere mal von der Alea-Seite:

"Zum Spielinhalt gehören u.a. 5 Spielpläne, 75 Holzsteinchen, 66 Spielkarten sowie zahlreiche Prestigepunkteplättchen und Geld."

Hört sich eher nach der großen Box an. Ansonsten dürften die Spielpläne und die Holzsteinchen wohl eher mikroskopische Ausmaße haben.

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Olav Müller
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Re: Das neue Spiel von Alea ...

Beitragvon Olav Müller » 15. September 2006, 15:18

Manuel Siebert schrieb:
> "Zum Spielinhalt gehören u.a. 5 Spielpläne, 75 Holzsteinchen,
> 66 Spielkarten sowie zahlreiche Prestigepunkteplättchen und
> Geld."
>
> Hört sich eher nach der großen Box an. Ansonsten dürften die
> Spielpläne und die Holzsteinchen wohl eher mikroskopische
> Ausmaße haben.

Diese Materialmenge war auch in Augsburg drin. Und: Es ist eher ungewöhnlich, dass Alea zwei Großboxspiele hintereinander rausbringen sollte.

Ich tippe auf die mittlere Größe. Auch, weil ich die Befürchtung habe, dass die kleinen gar nicht mehr weiterentwickelt werden. Da konnte man wohl nicht genug Material reinpressen, um das Spiel für die zwei Euro teurer zu rechtfertigen. ;-)

CU,
Olav

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Hendrik

Re: Das neue Spiel von Alea ... eine 3

Beitragvon Hendrik » 15. September 2006, 16:37

Für alle die, welche mein Posting nicht so recht nachvollziehen können:
Alea hat eine Skala "Anspruch" von 1-10 um Käufern die Entscheidung zu erleichtern.
Inkl. dem neuem Spiel werden sie 19 Spiele veröffentlicht haben. Die Verteilung der Schwierigkeitsgrade sieht folgendermassen aus:

Grad --> Anzahl Spiele
1 --> 1
2 --> 4
3 --> 5
4 --> 2
5 --> 5
6 --> 1
7 --> 1
8 --> 0
9 --> 0
10 -> 0

Alea sagt von sich selber (auf der Homepage):
[i]Alea ist eine Marke des Ravensburger Spieleverlags, unter der Spiele mit besonders hohem strategischen Anspruch veröffentlicht werden.[/i]

Von "besonders hohem Anspruch" kann wohl kaum die Rede sein, wenn die Hälfte der Skala welche dieses "besonders hoch" wiederspiegelt (6-10) aus nur 2 Spielen besteht, während die einfachen Spiele (ohne die goldene Mitte) satte 12 ausmachen.

[b]Das Leitbild bzw. die Absichtserklärung stimmt nicht mit der veröffentlichten Realität überein.[/b] Das ist meine Feststellung bzw. Gegenstand meiner Kritik. Das heisst nicht, dass die einfacheren Spiele schlecht seien, im Gegenteil, aber dies ist nicht der springende Punkt.

Hendrik

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Olav Müller
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RE: Das neue Spiel von Alea ... eine 3

Beitragvon Olav Müller » 15. September 2006, 17:12

"Hendrik" hat am 15.09.2006 geschrieben:
> Von "besonders hohem Anspruch" kann wohl kaum die Rede
> sein, wenn die Hälfte der Skala welche dieses "besonders
> hoch" wiederspiegelt (6-10) aus nur 2 Spielen besteht,
> während die einfachen Spiele (ohne die goldene Mitte) satte
> 12 ausmachen.

Das kommt ganz darauf an, wo alea den Beginn von "hohem Anspruch" festsetzt. Ein Spiel, dass auf der alea Anspruchsskala bei 5 liegt (bspw. Tadsch Mahal) würde in jedem anderen Verlag der sog. Eurogames schon zu den Schwergewichten zählen. alea hat halt (wenn es um Marketing in Deine Richtung geht) den "Fehler" gemacht, sich noch Möglichkeiten über PR offen zu lassen.

Ich spiele, nur um Mal ein Beispiel zu nennen, lieber ein Um Ruhm & Ehre (Anspruch 2? 3? ... weiss nicht, zu faul nachzuschauen) als ein Evergreen von Goldsieber (war das erste, das mir in die Hände fiel) mit einer Einstufung "Grübler: 8, Taktiker 7 (von 10)".

> [b]Das Leitbild bzw. die Absichtserklärung stimmt nicht mit
> der veröffentlichten Realität überein.[/b] Das ist meine
> Feststellung bzw. Gegenstand meiner Kritik. Das heisst
> nicht, dass die einfacheren Spiele schlecht seien, im
> Gegenteil, aber dies ist nicht der springende Punkt.

Nein, das ist er wirklich nicht. Der springende Punkt ist, dass Du davon ausgehst, dass die Skala irgendeine Bedeutung hat ;-)

CU,
Olav

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Macintom

Re: Das neue Spiel von Alea ... eine 3

Beitragvon Macintom » 15. September 2006, 17:34

Mahlzeit!!!

Vielleicht steigt die Skala ja nicht linear, sondern logarithmisch an?
Somit hätten wir eine stark ansteigende Komplexizitäts-Kurve zu Beginn, die nach und nach abflacht.


MfG, Macintom

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Bernd Eisen
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Beiträge: 311

Re: Das neue Spiel von Alea ... eine 3

Beitragvon Bernd Eisen » 15. September 2006, 17:41

Hallo!

Ich bin auch eher ein Anhänger komplexerer Spiele, aber ein "Guter Ruf" alleine macht noch keinen Umsatz und darum geht es im Endeffekt immer.

Wenn die Komplexitätsskala von Alea von 1-10 geht, dann enden die Ravbensburger Spiele bei 0 :-) und schon stimmt es wieder *lächel*

Viele Grüße
Bernd

www.irongames.de

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Chris
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Beiträge: 220

Re: Das neue Spiel von Alea ... eine 3

Beitragvon Chris » 15. September 2006, 20:36

Hallo

Macintom schrieb:

> Vielleicht steigt die Skala ja nicht linear, sondern
> logarithmisch an?
> Somit hätten wir eine stark ansteigende Komplexizitäts-Kurve
> zu Beginn, die nach und nach abflacht.

ich denke, die Frage ist eher was mit Komplexität gemeint ist. Es gibt ja schließlich genug Spiele mit einfachen Regeln die doch irgendwie schwer zu spielen sind (Schach) und bestimmt einige Spiele mit schweren Regeln die leicht (d.h. ohne schwere Entscheidungen - z.B. Blackbeard) zu spielen sind, oder?
Wie würden wohl diese beiden Spiele auf der Alea-Skala abschneiden?

Gruß, Chris

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Andreas Odendahl

Re: Das neue Spiel von Alea ...

Beitragvon Andreas Odendahl » 16. September 2006, 00:26

Hallo erstmal!

Also, ich finde diese neue Schachtelgröße super!!! Wie bei Louis, Palazzo und Augsburg. Dabei finde ich besonders gelungen, dass sie trotz der geringen Größe viel Material bieten, keine überdimensionierten Spielpläne und entsprechend einem mittelgroßen Spiel meist und 20€ zu haben sind.

Das Verhältnis begeistert mich geradezu!!!

Da kann das neue Spiel des Jahres nicht mithalten. M.E. nach, ein kleines Spiel (relativ wenig Steine, kleine Karten und ein RIESEN Plan, der diese Schachtelgröße zu keiner Zeit rechtfertigt) in einer viel zu großen Schachtel.

[Ja, das Thema hatten wir schon und auch da stand ich allein auf weiter Flur. Und ja: Ich mag T+T...]

Ich denke mal, diese mittleren Schachteln sind für die Verlage ne gute Möglichkeit ein üppiges und anspruchsvolles Spiel zu einem günstigerem Preis auf den Markt zu bringen. Phalanx hat j aunlängst auch damit angefangen. Früher kosteten die Spiele 40€ und mehr (Raja, z.B.). Bison z.B. ist da mit 25€ deutlich günstiger und auch geil aufgemacht und ein klasse Spiel.

Denke mal, dass ein Spiel für 25€ öfter über die (virtuelle, da meist über Internethändler) Ladentheke geht...

ode.

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Andreas Keirat

Re: Das neue Spiel von Alea ... eine 3

Beitragvon Andreas Keirat » 16. September 2006, 07:46

Hendrik schrieb:
>
> Für alle die, welche mein Posting nicht so recht
> nachvollziehen können:
> ...
> Alea sagt von sich selber (auf der Homepage):
> [i]Alea ist eine Marke des Ravensburger Spieleverlags, unter
> der Spiele mit besonders hohem strategischen Anspruch
> veröffentlicht werden.[/i]
>
> Von "besonders hohem Anspruch" kann wohl kaum die Rede sein,
> wenn die Hälfte der Skala welche dieses "besonders hoch"
> wiederspiegelt (6-10) aus nur 2 Spielen besteht, während die
> einfachen Spiele (ohne die goldene Mitte) satte 12 ausmachen.
>

Hendrik... Wenn du dir den obigen Text der Mitteilung von Alea durchliest, solltest Du die Betonung einmal genauer betrachten. Vielleicht fällt es dir dann etwas leichter, zu begreifen, warum die Skala so aussieht.

"Alea ist eine Marke des -RAVENSBURGER- Spieleverlags...."

Im Vergleich zur Mittergesellschaft ist der strateg. Anspruch mit Sicherheit besonders hoch (obwohl man das ja nicht mit Geräten messen kann...)


Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

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Peter Gustav Bartschat

[OT] Dichter, Denker und Sonstige

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 16. September 2006, 09:09

Hendrik schrieb:
> Wie will man denn so dem Ruf "Deutschland, Land der Dichter
> und Denker" gerecht werden?

Die Floskel mit dem "Volk der Dichter und Denker" geht auf einen Text von Johann Musäus* zurück, der im Vorwort zu seiner im 18. Jahrhundert erschienenen Sammlung "Volksmärchen der Deutschen" schrieb:

"Was wäre das enthusiastische Volk unserer Denker, Dichter, Schweber, Seher ohne die glücklichen Einflüsse der Phantasie?"

Falls Spiele-Verleger - aus welchen mir völlig rätselhaften Gründen auch immer - verpflichtet sein sollten, ihr Geschäftsleben ausschließlich an der Erfüllung einer subjektiven Einschätzung aus einem Vorwort zu einem fast vergessenen Märchenbuch zu orientieren ...

... dann haben sie also durchaus die Alternative, Spiele für Schweber und Seher herauszugeben.

Mit einem lieben Gruß
Gustav


* mehr über diesen Herrn hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Karl_August_Mus%C3%A4us

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Hendrik

Re: [OT] Dichter, Denker und Sonstige

Beitragvon Hendrik » 16. September 2006, 11:57

Ein köstlicher Beitrag, danke Gustav :-))

Obwohl er im Grundton mir etwas widersprechen möchte, zeigt Dein Beitrag aber so viel an kulturellem Gehalt auf, dass er beweist, dass nicht alles niveaulos sein muss und dass der Anspruch der SDJ-Jury, das Spiel als Kulturgut zu fördern, durchaus legitim ist, auch in einem Land das mittlerweile mehr 'Schweber' als 'Denker' hervorbringt.

Hendrik

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Attila
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Beiträge: 4715

Re: Das neue Spiel von Alea ... eine 3

Beitragvon Attila » 16. September 2006, 11:59

Hiho,

Du hast Probleme.

Es gibt jedes Jahr so viele Spiele in jeder "Gewichtsklasse" - von "Kneipenspiel" bis zum ober-Strategiehammer ist immer alles vielfach vertreten.

Wenn Ravensburger unter Alea ein Spiel rausbringt was dir zu "seicht" ist. Dann Spiel doch ein anderes.

Atti

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Hendrik

Re: Das neue Spiel von Alea ... eine 3

Beitragvon Hendrik » 16. September 2006, 13:25

Attila schrieb:
>
> Du hast Probleme.

wer hat schon keine ? :smile:

>
> Es gibt jedes Jahr so viele Spiele in jeder "Gewichtsklasse"
> - von "Kneipenspiel" bis zum ober-Strategiehammer ist immer
> alles vielfach vertreten.

Deine Antwort ist im allgemeinen zwar richtig, aber im Ansatz falsch, denn hier geht es konkret um Alea und deren Leitbild.

> Wenn Ravensburger unter Alea ein Spiel rausbringt was dir zu
> "seicht" ist. Dann Spiel doch ein anderes.

Du kannst Dir vorstellen, dass ich mit dieser Antwort nicht viel anfangen kann, denn sie ist nicht sachlich, sondern nur persönlich (mit einem deutlich aggressiven Unterton). :eek:

Es geht hier aber nicht um mich, sondern um Alea und deren Verteilung der mittlerweile 19 Spiele auf ihrer eigenen Skala von 1-10.
Gemäss Selbstdeklaration Alea habe ich aufgezeigt, dass es 6 Mal mehr "seichte" als "anspruchsvolle" Spiele gibt.

Meine Forderung, wenn man dies so nennen will, ist eigentlich nur, dass Alea in Zukunft für eine ausgewogenere Verteilung der Veröffentlichungen sorgen soll.
Es ist ja nicht so, dass Puerto Rico (das bisher anspruchvollste mit einer 7), das auflagenschwächste Spiel gewesen wäre.

Sind die Manager bei Alea risikoscheu geworden (je höher der Anspruch, desto kleiner die Zielgruppe -> Absatzrisiko) oder gibt es etwa keine Vorschläge mehr für etwas im Dunstkreis von Prinzen v. Florenz und Puerto Rico?


Cheers Hendrik

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VolkiDU

Re: Das neue Spiel von Alea ... eine 3

Beitragvon VolkiDU » 16. September 2006, 13:40

Bernd Eisen schrieb:
> Ich bin auch eher ein Anhänger komplexerer Spiele, aber ein
> "Guter Ruf" alleine macht noch keinen Umsatz und darum geht
> es im Endeffekt immer.

Jo.

Das in den nächsten Jahren auch wieder anspruchsvollere Spiele (Skalenwert 5 und höher) bei alea erscheinen, da bin ich mir sicher.

Vielleicht sehen wir mal ein SdJ von Alea, und vielleicht will das Alea auch? Und bei einer einem Skalenwert von 5 (das wissen wir doch alle) oder mehr wäre das sehr sehr unwahrscheinlich.

Wir wissen doch auch alle, wie monetär manche Ziele sind.

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Hendrik

Re: Umsatz nur mit seichter Ware?

Beitragvon Hendrik » 16. September 2006, 15:06

Hallo Volker,

Ich gehe davon aus, dass "unwahrscheinlich" auf der Annahme basiert, dass
ein Wert 5 auf der Skala bereits zu anspruchsvoll ist (für die grosse Menge)?

Hier sind die Spiele, welche einen Skalenwert von 5 oder höher haben und die dt.
Auszeichnungen, die sie gewonnen haben:


Fifth Avenue -> (nichts ausser "Beispielhafte Regel" DSP 2004)
Adel verpflichtet -> Sieger SdJ 1990 und DSP Sieger 1990 (damals noch FX)
Tadsch Mahal -> SdJ Auswahlliste 2000 und DSP Sieger 2000
Händler von Genua -> SdJ Auswahlliste 2001 und DSP 3. Rang 2001
Louis XIV -> Sieger DSP 2005
Fürsten von Florenz -> DSP 3. Rang 2000
Puerto Rico -> nominiert zum SdJ 2002 und DSP Sieger 2002


Die stolze Anzahl an Auszeichnungen beweist, dass Anspruch nicht mit
SDJ-unverträglichkeit oder gar unverkäuflichkeit gepaart werden muss.
Die anspruchsvolleren Alea Spiele erhiehlten sogar mehr Auszeichungen
als die "Seichten".

Aus diesem Grund kann ich den zweiten Teil Deines Posting nicht nachvollziehen.

Hendrik

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Andreas Odendahl

Re: Umsatz nur mit seichter Ware?

Beitragvon Andreas Odendahl » 16. September 2006, 15:29

Dir ist aber schon klar, dass die anspruchsvolleren Spiele nur mit dem Deutschen Spielepreis belohnt wurden, und nicht mit dem Spiel des Jahres-Pömpel, oder? Da gibt es nämlich einen himmelweiten Unterschied!!!

ode.

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Hendrik

Re: Umsatz nur mit seichter Ware?

Beitragvon Hendrik » 16. September 2006, 16:35

:???:
Ich habe bei meinem Posting die genauen Platzierungen berücksichtigt, egal ob Rang beim DSP oder "nominiert zum SDJ" oder nur auf der Auswahlliste. Der Unterschied ist klar und wurde hier im Forum schon sehr oft diskutiert.

4 Spiele wurden von beiden Preisen berücksichtigt, während 3 Spiele nur beim DSP Erwähnung finden. Dies ist eine logische Konsequenz aufgrund der Tatsache, dass die SdJ Jury Familienspiele bevorzugt, also auch Kinder mit Thema und Mechanismen klar kommen sollen.

Der Kernpunkt der Diskussion ist jener:
Einerseits wird (zu hoher) Anspruch als Absatzhemmer verstanden.
Andererseits haben Spiele mit Anspruch durchaus gute Chancen auf Auszeichnungen bzw. immerhin Nennung auf der Auswahlliste, wie obiges Beispiel der Alea Spiele ab Skalenwert 5 eindrücklich beweist.
Ein Auswahllistenplatz oder eine Auszeichnung beim SdJ (einiges weniger beim DSP) ist ein Garant für hohe Umsätze.
Deshalb sollte es gerade auch für Alea eine Zielsetzung sein, in Zukunft nicht nur auf risikolose Seichttitel zu setzen, sondern unternehmerisch zu denken und wieder mal ein anspruchsvolles Spiel zu präsentieren, welches gleichzeitig auszeichnungswürdig ist.
Aber es gilt auch hier: ohne Risikobereitschaft kein Erfolg.
Dass Ystari mit dem komplexen Caylus ein grosses Risiko eingegangen ist, sollte unbestritten sein. Immerhin hat es sogar vom konservativen SdJ einen Sonderpreis erhalten. Wie es beim DSP abschneidet werden wir auch bald wissen.

Hendrik

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Andreas Odendahl

Re: Umsatz nur mit seichter Ware?

Beitragvon Andreas Odendahl » 16. September 2006, 17:11

Aber der Post von VolkiDU bezog sich ja nur auf SDJ und nicht auf den sicherlich finanziell nicht ganz so bedeutenden DSP. Ich habe VolkiDU so verstanden, dass er Alea's Strategie so deutet, dass sie mit eher leichteren Spielen versuchen beim SDJ zu punkten.

Zitat:"Vielleicht sehen wir mal ein SdJ von Alea, und vielleicht will das Alea auch?"

Denn das ginge mit anspruchsvolleren Spielen nicht.

Daraufhin führtest du an, dass es doch auch die anspruchsvolleren Spiele zu Preisesehren gebracht haben. Was bei der SDJ-Auszeichnung, welche ja angesprochen war und eine weitaus bedeutendere Auszeichnung für den Umsatz eines Spiels darstellt, wie du durch deine Auflistung beweist NICHT der Fall war. Denn ich glaube, dass der Empfehlungslistenplatz eher so was wie ein nichtbeachteter Trostpreis ist...

Du äußerstest dein Unverständnis über die Annahme von VolkiDU, obwohl du in meinen Augen das beste Argument für seine These gebracht hast. Denn, dass Alea beim SDJ bisher eher eine Nebenrolle gespielt hat und mit familentauglicheren Spielen evtl. versuchen würde, zu einer Hauptrolle aufzusteigen. Denn jeder bisherige Versuch mit supergeilen aber anspruchsvollen Spielen hat nichts eingebracht ausser einer Platzierung auf der Auswahlliste.

Als weiteres Argument möchte ich anführen, dass 4 von den 7 Spielen die du anführst nicht mehr im Programm sind, weil es sich in den Augen von Alea nicht mehr lohnt sie enu aufzulegen...

ode.

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Hendrik

Re: Umsatz nur mit seichter Ware?

Beitragvon Hendrik » 16. September 2006, 19:10

Andreas Odendahl schrieb:

> Ich habe VolkiDU so verstanden, dass er Alea's Strategie so
> deutet, dass sie mit eher leichteren Spielen versuchen beim
> SDJ zu punkten.

Ich hatte das zwar nicht so verstanden, aber es kann schon sein, dass er so gemeint hat, wie Du jetzt interpretierst.

> Zitat:"Vielleicht sehen wir mal ein SdJ von Alea, und
> vielleicht will das Alea auch?"
>
> Denn das ginge mit anspruchsvolleren Spielen nicht.

Jetzt kommen wir in einen schwierigen Bereich der Diskussion, da er viel Interpretationsspielraum enthält.
[i]Es haben nur noch (Alea) Spiele intakte SdJ Chancen, welche den den Anspruchswert 3 nicht übersteigen.[/i]
Kann man wirklich eine solch absolute Aussage ableiten? Ich glaube nicht.
Es könnte sicher immer noch ein 5er einen Preis absahnen, wenn andere Faktoren wie Thema, innovative Mechanismen ebenfalls stimmen.
Sicherlich stimmt aber die Aussage zur Tendenz: Je anspruchsvoller ein Spiel, desto geringer die Chancen, wobei es aber auch untere Grenzen gibt.


> Denn ich glaube, dass der Empfehlungslistenplatz
> eher so was wie ein nichtbeachteter Trostpreis ist...

Das ist jetzt aber arges Michael Schuhmacher-Denken, sprich "alles andere als der Sieg ist Versagen". So eng sehe ich das nicht.
Für eine konkrete Aussage wieviel wertvoller der Sieg ggü. einer einfachen Nominierung ist, fehlen mir (uns) die genauen Verkaufszahlen der Verlage.


> Denn jeder bisherige Versuch mit supergeilen
> aber anspruchsvollen Spielen hat nichts eingebracht ausser
> einer Platzierung auf der Auswahlliste.

Alea hat beinahe jedes Jahr einen Titel auf der Auswahl-Liste.
Das zeigt, dass sie grundsätzlich gute Spiele abliefern.
Ein Scheitern darf man sicher nicht *nur* auf den Anspruch zurückführen, sondern auch mal auf das Thema, die Umsetzung der Mechanismen, Ausstattung usw.

> Als weiteres Argument möchte ich anführen, dass 4 von den 7
> Spielen die du anführst nicht mehr im Programm sind, weil es
> sich in den Augen von Alea nicht mehr lohnt sie enu
> aufzulegen...


Es gibt praktisch kein Spiel (ausser Monopoly, Mädn) das ewig "in Print" bleibt.
Dieses Argument trifft demnach auf alle Verlage zu.


Hendrik

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Klaus Knechtskern
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Beiträge: 1660

Komplexität von Alea-Spielen

Beitragvon Klaus Knechtskern » 16. September 2006, 20:02

Ein Argument vermisse ich hier bei der ganzen Diskussion. Hat alea überhaupt entsprechend komplexe, aber auch erfolgversprechende, Prototypen angeboten bekommen? Ich denke diese Frage kann nur Stefan Brück beantworten.

HIerzu könnte man ja im Forum auf www.aleaspiele.de fragen oder auch eine Mail an info@aleaspiele.de schicken bevor man wieter im Nebel stochert......

Grüße

Klaus


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