Beitragvon Günter Cornett » 25. Oktober 2006, 12:37
Tom schrieb:
>
> Nochmal Hallo,
>
> so negativ wie einige es verstanden haben, habe ich es nicht gemeint.
> Ich hatte mich einfach nur gewundert - und war vielleicht etwas enttäuscht.
> Das Erlebnis "Essen" ist toll. Auch habe ich einige Spiele
> vom Autor erklärt bekommen und/oder sie sogar signiert bekommen.
> Durch das Probespielen bin ich einigen Enttäuschungskäufen
> entkommen und habe somit sogar Geld gespart.
>
> Aber um ein Beispiel zu nennen. Ich habe Mr. Jack auf der
> Messe gekauft (und vorher vorbestellt). Damit war das Spiel um 5 Euro günstiger.
> Das dieser Preis aber jetzt im Internet unterboten wird,
> finde ich einfach sehr, sehr schade (dann hätten sie es nicht
> als besonderen Rabatt verkaufen sollen).
Es gibt ein paar Gründe, weshalb Onlineshops preiswerter sind als Verlage.
Wenn Verlage den Läden mit Dumpingpreisen die Kunden wegnehmen, können sie den Verkauf über Läden gleich einstellen.
Onlineshops haben gegenüber Fachgeschäften eine ganze Reihe von Kostenvorteilen. Sie müssen nicht ganzjährig einen aden geöffnet halten.
Bei manchen sehr begehrten Spielen gibt es Kampfpreise knapp über dem Einkaufspreis. In manchen Fällen schlägt ein Onlineshop sogar nur 10-15% auf seinen Einkaufspreis (in den meisten Fällen natürlich mehr). Das sieht dann sehr schräg aus, wenndas Spiel beim Verlag ein gutes Stück teurer ist.
> Aber um eines klar zu stellen. Ich gehöre eigentlich zu den
> Käufern die lieber direkt beim Hersteller kaufen (da haben
> die mehr davon). Und eigentlich macht es mir auch nichts aus
> dann 1 - 2 Euro mehr zu zahlen.
> Ich bin vielleicht einfach nur über mich enttäuscht der auf
> die Masche einiger Verlage hereingefallen ist "So günstig wie
> hier bekommst du das Spiel nicht mehr."
Ich glaube nicht, dass eine solche Aussage konkret gemacht wurde.
Ich habe dieses Jahr erstmals einen Messepreis gemacht, der deutlich unter meinem regulären VK ist. 20 statt 24 Euro. Damit dürfte dieser besondere Messepreis in der Nähe der Onlineshop-Preise liegen. Sicherlich gibt es den einen oder anderen Shop, der immernoch ein paar Cent drunter ist.
Obwohl die Standmieten - trotz starken Preissteigerungen in den letzten Jahren - im Vergleich zu anderen Messen in Essen immernoch relativ preiswert sind und man sehr gut verkauft, muss man erstmal ein paar tausend Euro Umsatz machen, um die Kosten für Standmiete, Unterkunft und Anfahrt wieder reinzukriegen. Ausländische Verlage haben wesentlich höhereTransportkosten. Und man muss auch damit rechnen, dass mal ein Spiel floppt.
das sind Risiken, die ein Onlineshop so nicht hat. Dafür ist der Konkurrenzdruck unter Onlineshops recht groß. Das führt zwangsläufig zu sehr niedrigen Internet-Preisen, ohne dass man da irgendjemand etwas Unseriöses vorwerfen müsste.
> Ich wäre zufriedener, wenn man mir sowas nicht vorgegaukelt hätte ...
Von Vorgaukeln kann man dann sprechen, wenn das Spiel anschließend auch beim Verlag billiger ist. Es gibt keine Spielepreisbindung. Von daher kann man den Verlag nicht für die Preise im Internethandel verantwortlich machen.
Gruß, Günter