Anzeige

Preispolitik von LudoArt

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
Benutzeravatar
Günter Cornett

Re: Preispolitik von Herstellern, insbes. Mindestpreis-Vereinbarungen

Beitragvon Günter Cornett » 15. November 2006, 12:21

Thomas schrieb:

> Genau deswegen, weil es nur Gerüchte sind, halte ich mich mit
> einer Einschätzung des konkreten Falls zurück. Aber vieleicht
> ist ja nicht allen Diskussionsteilnehmern bewusst, dass hier
> bisher nur Gerüchte und Hörensagen zur Meinungsbildung
> herhalten und deshalb ist es gut, dass du da nochmal drauf hingewiesen hast.

Jo, ich fände es besser, wenn das hier nicht plump als 'wer ist böse, Online-Händler oder Verlag' diskutiert würde sondern man das Problem beleuchtet, das hinter dem Preisdumping und den vermeintlichen oder tatsächlichen Maßnahmen von LudoArt steht, und überlegt: Wie geht man das sinnvollerweise an?

> Spiele Grüße,
>
> Thomas
> (der nicht weiss, ob er sich über die amtliche Preisabsprache
> für "Falsch parken" freuen oder ärgern soll)

Hmm, wenn jeder Polizist den Preis dafür selbst festlegen dürfte, na ich weiß nicht ...

Gruß, Günter

Benutzeravatar
JonTheDon

Zum Thema Spielkultur

Beitragvon JonTheDon » 15. November 2006, 12:36

Zum Thema Spielkultur:

Es ist doch wahrscheinlich so, dass keiner von uns seinen ersten Kontakt mit Spielen über OnlineHändler hatte. Sondern in Kaufhäusern oder Spieleläden. Und Fan von guten Spielen wird oft über den Gang in Spieleläden.

Daraus folgt die These, dass wenn es keine Spieleläden mehr gibt, die Wahrscheinlichkeit, dass spielender Nachwuchs entsteht, sinkt. Denn "zufällig" kommt man am OnlineSpieleVersender eher nicht vorbei.

Gruß Jon (kaufe sowohl Online als auch im Laden).

Benutzeravatar
Thomas

RE: Preispolitik von LudoArt (Fair Trade)

Beitragvon Thomas » 15. November 2006, 12:50

Günter Cornett schrieb:

> > - LudoArt hat Vertriebspartner (Großhändler), die seine
> > Spiele an Händler weiterverkaufen.
> > - Viele Onlinehändler beziehen Czarnès Spiele gar nicht über
> > LudoArt, sondern vom Großhändler.
>
> Das ist sicherlich nicht verwerflich.

Wer hat das behauptet?? Hier wird doch nur der Sachverhalt dargestellt, damit deutlich wird, worin die Fragwürdigkeit von Carnès Gedankengang liegt.


> > - Trotzdem wurden eben diese Händler dazu aufgefordert, ihre
> > Verkaufspreise in einem bestimmten Rahmen festzusetzen oder
> > ihre bereits vom Großhändler bezogene Ware aus dem
> Sortiment zu nehmen.
>
> Wenn diese Behauptung denn stimmen sollte:
> Welches Druckmittel gibt es, eine solche Aufforderung
> durchzusetzen?
> Keine.

Eben: keine, darum geht es ja hier...


> > Nochmals: Es steht Czarnè selbstverständlich frei, auf seine
> > Vertriebspartner zu verzichten und alle Händler direkt zu
> > beliefern. Nur schneidet er sich damit natürlich ins eigene
> > Fleisch. Unter dieser Voraussetzung darf er natürlich auch
> > Abstand von Händlern nehmen, deren agressive Preispolitik
> ihm nicht gefällt.
>
> Das ist aber seine Entscheidung, nicht deine.

Wieder so ein merkwürdiges Statement. Wer wollte das denn entscheiden oder in Frage stellen? Niemand.


> > LudoArt unternimmt jedoch den abmahnfähigen Versuch einer
> > Preisdiktatur gegen Händler, die bereits über entsprechende
> > Ware verfügen können und die gar nicht direkt von LudoArt
> > beliefert worden sind!.
>
> Inwiefern tut er das? Das wurde auch in deinem Beitrag nicht
> deutlich.
> Natürlich darf er Händler auffordern, seine Spiele aus dem
> programm zu nehmen.
> Natürlich darf er sich wünschen, dass diese Händler nicht
> beliefert werden.
> Wo ist da ein abmahnwürdiges Verhalten ?

Ein Wunsch sollte doch auch als solcher erkennbar sein, oder?


> Bitte mal die Vorwürfe konkretisieren und nicht anonym oder
> einfach die Stimmungsmache sein lassen.
>
> Gruß, Günter

Ich glaube nicht, dass hier irgendein Händler aus einer schriftlichen Korrespondenz mit LudoArt zitieren wird ;-)
Ich sehe hier keine "Stimmungsmache" - auf keiner der beiden Seiten dieser Diskussion. Ich kann die Händler, denen das geschilderte Prozedere zuwider läuft, aber durchaus sehr gut verstehen.

Grüße
Thomas

Benutzeravatar
Grzegorz Kobiela

RE: Sehr lobenswerte Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 15. November 2006, 13:19

Michael Andersch schrieb:
>
> "Grzegorz Kobiela" hat am 15.11.2006 geschrieben:
> > Ja, aber keine dieser Bedingungen darf ein Preisdiktat
> > sein. ;)
>
> Aber es kann ja eine freiwillige Vereinbarung sein. Wieso
> denn immer gleich alles mit so negativen Worten belegen? Es
> haben sich ja in diesem Thread schon Händler zu Wort
> gemeldet, die das gut finden. Denen wird LudoArt bestimmt
> nichts diktieren müssen, die springen freiwillig auf den
> Zug....
>
> Micha


Dagegen habe ich auch nichts! :)

Benutzeravatar
Günter Cornett

RE: Preispolitik von LudoArt (Fair Trade)

Beitragvon Günter Cornett » 15. November 2006, 13:24

Thomas schrieb:
>
> Günter Cornett schrieb:
>
> > > - LudoArt hat Vertriebspartner (Großhändler), die seine
> > > Spiele an Händler weiterverkaufen.
> > > - Viele Onlinehändler beziehen Czarnès Spiele gar nicht
> über
> > > LudoArt, sondern vom Großhändler.
> >
> > Das ist sicherlich nicht verwerflich.
>
> Wer hat das behauptet?? Hier wird doch nur der Sachverhalt
> dargestellt, damit deutlich wird, worin die Fragwürdigkeit
> von Carnès Gedankengang liegt.

Ich beziehe mich auf den Vorwurf von Robert. Er leitet

|: > JETZT hat. Aber es gibt kein Gesetz dass ihn zwingen würde
|: > auch in Zukunft mit dem Händler zusammenzuarbeiten.
|:
|: Richtig. Czarnè ist aber noch weiter gegangen. Zur Verdeutlichung:

und suche nach Belegen pder Argumenten. Finde aber keine in seinem Beitrag.

> > > - Trotzdem wurden eben diese Händler dazu aufgefordert, ihre
> > > Verkaufspreise in einem bestimmten Rahmen festzusetzen oder
> > > ihre bereits vom Großhändler bezogene Ware aus dem Sortiment zu nehmen.
> > Wenn diese Behauptung denn stimmen sollte:
> > Welches Druckmittel gibt es, eine solche Aufforderung
> > durchzusetzen?
> > Keine.
> Eben: keine, darum geht es ja hier...

Ne, es wurde behauptet, dass Händler unter Druck gesetzt würden.

> > > Nochmals: Es steht Czarnè selbstverständlich frei, auf seine
> > > Vertriebspartner zu verzichten und alle Händler direkt zu
> > > beliefern. Nur schneidet er sich damit natürlich ins eigene
> > > Fleisch. Unter dieser Voraussetzung darf er natürlich auch
> > > Abstand von Händlern nehmen, deren agressive Preispolitik ihm nicht gefällt.
> > Das ist aber seine Entscheidung, nicht deine.
> Wieder so ein merkwürdiges Statement. Wer wollte das denn
> entscheiden oder in Frage stellen? Niemand.

Was ist dann die konkrete Kritik an LudoArt?

> > > LudoArt unternimmt jedoch den abmahnfähigen Versuch einer
> > > Preisdiktatur gegen Händler, die bereits über entsprechende
> > > Ware verfügen können und die gar nicht direkt von LudoArt
> > > beliefert worden sind!.
> >
> > Inwiefern tut er das? Das wurde auch in deinem Beitrag nicht deutlich.
> > Natürlich darf er Händler auffordern, seine Spiele aus dem programm zu nehmen.
> > Natürlich darf er sich wünschen, dass diese Händler nicht beliefert werden.
> > Wo ist da ein abmahnwürdiges Verhalten ?
> Ein Wunsch sollte doch auch als solcher erkennbar sein, oder?

Jo, in Roberts Beitrag ist von einem Wunsch die Rede.
Wenn es darüberhinaus Zwangmaßnahmen gibt, sollte die genauso erkennbar sein, konkret benannt werden.

> > Bitte mal die Vorwürfe konkretisieren und nicht anonym oder
> > einfach die Stimmungsmache sein lassen.
> >
> > Gruß, Günter
>
> Ich glaube nicht, dass hier irgendein Händler aus einer
> schriftlichen Korrespondenz mit LudoArt zitieren wird ;-)
> Ich sehe hier keine "Stimmungsmache" - auf keiner der beiden
> Seiten dieser Diskussion. Ich kann die Händler, denen das
> geschilderte Prozedere zuwider läuft, aber durchaus sehr gut verstehen.

Welches konkrete Prozedere von LudoArt meinst du damit?


Und tritt hier jemand offen als Händler auf und kritisiert dabei LudoArt?
Kann sein, dass mir etwas entgangen ist, aber ich habe nur von einem Händler was gelesen, der die Politik von LudoArt befürwortet.

Wenn man einen Vorwurf erhebt, sollte man ihn klar benennen und mit seinem Namen dazu stehen. Wenn das nicht möglich ist, sollte man das Problem allgemeiner diskutieren ohne jemanden konkret anzuschuldigen.

Gruß, Günter

Benutzeravatar
Grzegorz Kobiela

Re: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 15. November 2006, 13:26

Ich drücke mich vielleicht oft zu ungenau und missverständlich aus, das tut mir Leid. Ich habe nichts gegen Spieleläden und bin auch nicht auf deren Ruin aus. Ob sie sich in der Zukunft bewähren werden, wird die Zeit schon zeigen. Was ich sage ist, mit der zunehmenden Verarmung der Bevölkerung kann man halt nicht mehr davon ausgehen, dass diese Spieleläden noch frequent besucht werden. Das wird jährlich weniger. Dem Staat sollte man danken, dass Geiz geil ist und nicht die Schuld immer auf den armen Käufer legen. Geiz ist deswegen geil, weil man kein Geld zum rauswerfen hat. Und man möchte auch was vom Leben haben. Wenn in Zukunft Spiele nur noch Luxusgut sein sollen, dann war's das mit Kulturgut. Spiele müssen nun mal bezahlbar bleiben. Und da kommen mir billige Anbieter entgegen. Ich habe aber durchaus Verständnis dafür, dass Spieleläden nicht billiger werden können, wegen der hohen Betriebskosten. Aber deswegen gehöre ich dann leider nicht zu ihren Käufern. Wenn ich mal in der Lage sein werde, dass ich auf mein Geld nicht schauen muss, weil es eh reicht, dann könnte ich mir durchaus vorstellen, Spieleläden zu unterstützen. Ich unterstütze gerne wichtige Dinge, aber sobald es stark in die Finanzen geht, muss ich da passen. Und Spiele sind nun mal teuer (nicht nur Spiele, auch DVDs streng genommen usw., aber wir sind hier beim Thema Spiel). Ich hoffe, jetzt wird meine Situation etwas klarer. Ich will hier keinen Feldzug gegen Spieleläden oder Spielehersteller machen. Mir gefällt nur nicht, dass die Diskrepanz zwischen arm und reich auch noch im Bereich meines Hobbys zunehmend vergrößert wird.

Benutzeravatar
Grzegorz Kobiela

Re: Zum Thema Spielkultur

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 15. November 2006, 13:28

Da muss ich dir widersprechen: In einen reinen Spieleladen geht man auch nicht "eben so mal" rein. Meist trifft man in den großen Kaufhäusern das erste Mal auf Spiele oder in Spiel[b]zeug[/b]läden. Und diese werden wohl mindestens solange existieren wie reine Spieleläden, wenn nicht weit länger.

Benutzeravatar
Grzegorz Kobiela

RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 15. November 2006, 13:30

Schon klar. Aber ob das, was er macht, [i]richtig[/i] ist, wird sich noch zeigen. Es ist keinesfalls fair den anderen Händlern gegenüber. Dann soll er gleich den Verkaufspreis erhöhen. Aber sicher ist es sein gutes Recht, den Handelspartner frei zu wählen.

Benutzeravatar
Klaus Knechtskern
Kennerspieler
Beiträge: 1660

RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Klaus Knechtskern » 15. November 2006, 13:36

Ich denke es ist nur zu Gunsten der Händler, wenn diese höhere margen erzielen können. Was ist daran unfair??

Benutzeravatar
Grzegorz Kobiela

RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 15. November 2006, 13:45

Lieber Jon. Ich verstehe deinen Punkt nicht so ganz. Wieso bin ich "doppelmoralisch", wenn ich gleich angebe, wie viel mir etwas wert ist? Wenn keiner bereit ist, mir etwas zu dem Preis, den ich zahlen möchte zu verkaufen, dann habe ich Pech gehabt. So ist das Leben. Wenn ich etwas nicht zu den Konditionen bekomme, die mir passen, muss ich halt verzichten. Und das tue ich. Ich mache hier keinen Thread auf, in dem ich mich über das "asoziale Verhalten" [ich empfinde es keineswegs so, ich gebe jetzt ein drastisches Beispiel] der Forumsleser beklage, die mir den Caylus-Juwelier nicht schenken wollen. Ich lebe damit und bin niemand weder böse noch sonstwas. Es hat keiner einen Juwelier für mich, dann Pech. Dann muss ich halt weiter bei ebay Ausschau halten. Was daran doppelmoralisch ist, verstehe ich beim besten Willen nicht. Darf ich etwa deiner Meinung nach nichts suchen, oder wie soll ich das verstehen? Nur weil ich Leute, die sich bewusst etwas mehrmals kaufen, es anderen also "wegschnappen", um die Nachfrage künstlich zu erhöhen und dann zu Wucherpreisen zu verkaufen, nicht leiden kann, darf ich keine Preisgrenzen angeben, zu denen ich bereit bin, einen Deal einzugehen? Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wenn du es genau wissen willst, war das eben das gemeinste, was ich in diesem Forum bisher gelesen habe. Wirklich.

Und außerdem habe ich eine Kleinanzeige mit einem Preisvorschlag gemacht, der noch weit unter dem aktuellen Nachfragewert des Spiels lag, das ich selber nicht haben kann. Ja, es waren zunächst 50€ + Versand angeboten, somit noch 7€ weniger als ich bei ebay MINDESTENS hätte dafür bekommen können. Klar, damit läge ich immer noch 15€ über dem Einkaufspreis und hätte zwar keinen "satten", aber zumindest Profit. Ich habe Hameln ja nicht mit der Absicht gekauft, später Profit zu machen, ich habe lediglich versucht, ein klein wenig von der Chance auch zu nutzen, dass die Nachfrage so groß ist. Als armer Student, der froh ist, dass sein Geld noch für Luxus wie Spiele zumindest ein wenig reicht, ist es wohl nicht allzu moralisch verwerflich, dass ich auch ein wenig Profit machen wollte. Und wenn es dich interessiert, JA, ICH HATTE EIN SCHLECHTES GEWISSEN DABEI! Etwa zeitgleich mit der Kleinanzeige kam Hartmuts Vorschlag (er hat die Anzeige nicht gesehen), mir 48€ zu geben, worin der Versand schon inklusive wäre. Ich habe sofort ohne Bedenken zugestimmt, da ich eben kein Abzocker bin. Ich hätte ja auf meine Kleinanzeige hinweisen können und sagen: Nee, hör mal, 50€ + Versand, aber so nicht. Ich habe SOFORT zugestimmt, wie dir Hartmut versichern kann. Ich war froh, einem netten Menschen eine Freude damit bereitet zu haben. Und Hartmut war von sich aus bereit, diesen Preis zu zahlen. Damit sind wir beide zufrieden gewesen. Wenn es in deinen Augen aber dennoch eine Schande ist, was ich getan habe, dann spende ich die 9,10€, die ich daran "verdient" habe sofort.

Sorry... aber ich kann nicht weiterschreiben. Schönen Gruß noch.

Benutzeravatar
Grzegorz Kobiela

Re: [OT] Teuer ist toll

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 15. November 2006, 13:55

peer schrieb:
>
> Wohl weniger weil es teuer ist, sondern weil es edel ist.

Ganau das ist der Punkt! Ich habe auch ein Meisterdiebe und Siedler 3D - weil sie edel sind, nicht weil sie teuer waren. Ich habe sie übrigens ohnehin billiger bekommen als der eigentliche Preis wäre. Preis allein ist für mich kein Qualitätskriterium. Klar kaufe ich im Supermarkt lieber die teuren Produkte - aber nur aus der Erfahrung raus, dass dort dann die Qualität stimmt. Man muss schon Erfahrung haben, um Qualität am Preis zu erkennen. Bei Spielen aber habe ich keine Auswahl. Meisterdiebe ist Meisterdiebe und kommt immer vom selben Verlag in derselben Ausstattung. Daher wähle ich dort den billigsten Preis. Und Spiele vergleichen kann man eh nicht. Wenn ich also die Wahl hätte zwischen Puerto Rico und Meisterdiebe, würde ich das wählen, was mein Geldbeutel gerade zulässt und den meisten Spielspaß verspricht. Wenn's geht, beides. Aber da entscheidet eben der Preis. Ist er zu hoch, greife ich nicht zu. ;)

Benutzeravatar
Grzegorz Kobiela

RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 15. November 2006, 14:00

Der Händler kann auf zwei Weisen höhere Margen erzielen:

a) Er verkauft viel mehr, aber billiger als andere.
b) Er verkauft sehr wenig, aber teuer.

Längerfristig gesehen ist Weg a) der bessere und gescheitere, weshalb die meisten Händler (die es sich leisten können, also Onlinehändler) Strategie a) wählen. Wenn mir aber nun der Verlag b) aufpushen will, dann ist das unfair. ;)

Benutzeravatar
Grzegorz Kobiela

OT

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 15. November 2006, 14:03

Ist Nummer 43 ok? :lol:

Sorry, aber manchmal muss man Frust ablassen. *g*

Benutzeravatar
Grzegorz Kobiela

RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 15. November 2006, 14:07

Hm, da muss ich dir Recht geben. Ich bin nun mal Spieler und nicht Produzent, wenn auch ich versuche deren Stand der Dinge zu verstehen.

Benutzeravatar
peer

RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon peer » 15. November 2006, 14:11

Hi,
Grzegorz Kobiela schrieb:
>
> Der Händler kann auf zwei Weisen höhere Margen erzielen:
>
> a) Er verkauft viel mehr, aber billiger als andere.
> b) Er verkauft sehr wenig, aber teuer.
>
> Längerfristig gesehen ist Weg a) der bessere und gescheitere,
> weshalb die meisten Händler (die es sich leisten können, also
> Onlinehändler) Strategie a) wählen.

Mmmh, "Längerfristig" "viel mehr" - wie viel mehr kann man denn an LudoArt-Produkten verkaufen? Und das billiger nicht immer die bessere Strategie ist, sah man sehr eindrucksvoll an der Handy-Szene.

>Wenn mir aber nun der
> Verlag b) aufpushen will, dann ist das unfair. ;)

Hmm, "unfair" heisst doch, dass ich einem etwas einräume und dem anderen nicht. LudoArt behandelt aber alle gleich - wo ist da die Unfairness?

ciao
peer

Benutzeravatar
Klaus Knechtskern
Kennerspieler
Beiträge: 1660

RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Klaus Knechtskern » 15. November 2006, 14:20

Wieso soll a) der bessere Weg sein? Führt doch nur zu einer Marginalisierung der Ware

Benutzeravatar
Hartmut

RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Hartmut » 15. November 2006, 14:21

> Ich habe SOFORT zugestimmt, wie dir Hartmut versichern kann.

Kann ich.

> Ich war froh, einem netten Menschen...

Hey, Du kennst mich doch garnicht ;-) Danke für die Blumen :-)

>... eine Freude damit bereitet zu haben.

Hast Du!

> Sorry... aber ich kann nicht weiterschreiben.

Beruhigende Grüße

Hartmut

Benutzeravatar
JonTheDon

RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon JonTheDon » 15. November 2006, 14:24

Hallo Grzegorz,

Na ja, verletzen möchte ich keinen( ob ich seinen Standpunkt für gerechtfertigt halte oder nicht), deshalb halte ich mich in diesem Forum im Allgemeinen aus solchen Streitthemen raus.

Wo ich die Diskrepanz sehe, ist einfach in dem Ton, den du zu solchen Themen anschlägst, wenn du in deiner kleinen Welt doch auch möglichst am wenigsten bezahlst aber auch gern über Einkaufspreis verkaufst. Dass du so ein- und verkaufst ist in meinen Augen nicht das große Problem sondern eher das "Auf andere draufhauen", die das deiner subjektiven Ansicht nach in einem Wucher-Ausmaß tun.

Wie gesagt, eigentlich sind das nicht die Themen, zu denen ich mich äußern möchte, und die Reaktion auf mein - ausnahmsweises - Posting verstärken meinen Eindruck, dass raushalten oft das Beste in solchen Fällen ist.

Da ich die Sache aber hier nicht noch breiter treten möchte, melde ich mich dazu evt. mal per mail bei dir.

Gruß Jon

Benutzeravatar
Michael Andersch

RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Michael Andersch » 15. November 2006, 14:26

"Grzegorz Kobiela" hat am 15.11.2006 geschrieben:
> Der Händler kann auf zwei Weisen höhere Margen erzielen:
>
> a) Er verkauft viel mehr, aber billiger als andere.
> b) Er verkauft sehr wenig, aber teuer.

Da muss ich Dich leider mit einer kleinen Spitzfindigkeit korrigieren, denn: Marge ist nicht gleich Gewinn.

Annahme:
Einkaufspreis EP seines Produktes 2 €
Verkaufspreis VP seines Produktes 3 €
Marge = 33% ( (VP-EP) / VP )

In Deinem Fall A steigert er zwar den Gewinn, die Marge bleibt aber gleich:
Verkaufte Menge vorher: 100 -> Gewinn = 100 €, Marge = (300-200) / 300 = 33%
Verkaufte Menge nachher: 1000 -> Gewinn = 1000 €, Marge = (3000-2000) / 3000 = 33%

In Fall B steigert er tatsächlich die Marge, wenn er das Produkt nun für 4 € verkaufen würde. Und zwar auf 50%. Ob er damit den Gewinn steigert ist fraglich, das hängt davon ab, ob er auch zum neuen Preis noch ausreichend Käufer findet.


Ob - wie von Dir geschrieben - Weg A der bessere ist weiß ich nicht.
Also ich würde z.B. als Online-Händler vielleicht lieber 1 Spiel mit hoher Marge verkaufen als 5, deren Marge in Summe so hoch ist wie die des einen Spieles. Dadurch habe ich nämlich nur 1x Verpackungsaufwand, Rechnungsstellung, etc.
Natürlich geht vieles sowieso automatisiert (Rechnungsstellung), natürlich sollte man die Kosten für den zeitlichen Aufwand sowieso gleich in die Marge mit einrechnen (so dass dieses Argument von mir gar nicht mehr zieht), natürlich könnte es sein, dass man in das höhermargige Spiel genau so viel Zeit (Beratungsaufwand) investieren muss um es loszuwerden wie für die anderen 5 zusammen.
Daher denke ich, dass man die Frage, welcher der von Dir geschilderten Wege der bessere ist, nicht so einfach beantworten kann.

Gruß,
Micha

Benutzeravatar
Frank

RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Frank » 15. November 2006, 14:33

Unfair ist, wenn ein Händler beliefert wird und ein anderer nicht.
Oder?

Frank

Benutzeravatar
hans-jörg

Re: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon hans-jörg » 15. November 2006, 14:34

Oh je Frank, was hast Du für eine Lawine losgetreten.
Dabei ist es doch völlig wurscht was LudoArt da macht, ich für mich finde auch nicht, daß das eine gute Art und Weise ist, aber wenn die das durchziehen wollen, dann sollen sie es probieren.
Wer das Spiel kaufen will und bereit ist den Preis zu zahlen, der soll es tun, und wer das nicht will der soll es bleiben lassen.
Warum das jetzt aber ein "Kulturkampf" über den Spiel-Bezug sein soll ist mir dann doch schleierhaft.
Ich wohne in einem Ort mit ca. 1000 Einwohnern (Pampas, aber wunderschön) 50 km vom nächsten Spiele-Laden entfernt (ein VEDES), da ist es doch klar daß ich eigentlich alles online bestelle, und ich habe dabei überhaupt kein schlechtes Gewissen. Der arme Online-Händler will ja auch leben (und er lebt sicher nicht schlecht von mir). Dazu lese ich die Spielbox, quasi als zusätzliche Spiele-Beratung neben den web-Infos.
Und ich gestehe: Ich habe auch schon bei EBAY gekauft, und, Oh Gott, ich habe selbst in dieser Niederung des Kaufverhaltens immer noch kein schlechtes Gewissen :-)
Hans-Jörg

Benutzeravatar
Grzegorz Kobiela

RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 15. November 2006, 15:32

Oh, dann habe ich das Wort "Marge" falsch" verstanden. Und ja, ich gebe zu, alles so pauschalisieren lässt sich auch nicht...

Benutzeravatar
Marten Holst
Kennerspieler
Beiträge: 1787

RE: Zum Thema Spielkultur

Beitragvon Marten Holst » 15. November 2006, 15:36

Moin,

rein anekdotal (im Prinzip lernt man Spiele ja wohl meist bei Familie oder Freunden kennen) kann ich von mir sagen, dass ich über Vedes und Das Spiel in Hamburg (*ganzgroßerseufzer*) erstmalig mit den Produkten in Kontakt kam. Und gerade Das Spiel machte eben mehr als nur verkaufen, es regte auch Appetit an :-)

Tschüß
Marten

Benutzeravatar
Marten Holst
Kennerspieler
Beiträge: 1787

RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Marten Holst » 15. November 2006, 15:36

Moin,

> Unfair ist, wenn ein Händler beliefert wird und ein anderer
> nicht.
> Oder?

wenn sich die Händler gleich verhalten, sicherlich. Aber natürlich können sich die Händler von sich aus unterschiedlich verhalten, weswegen eine Ungleichbehandlung nahe liegt. Schriebe zum Beispiel ein Händler permanent in Anzeigen, Katalogen oder auf Kurzvorstellungen "anspruchsvoller als alles, was MB je produziert hat", dann wird MB ihn auch irgendwann nicht mehr beliefern wollen.

Die Frage wäre, was ein hinreichend relevanter Unterschied wäre.

Benutzeravatar
Marten Holst
Kennerspieler
Beiträge: 1787

RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Marten Holst » 15. November 2006, 15:36

"Grzegorz Kobiela" hat am 15.11.2006 geschrieben:
> Der Händler kann auf zwei Weisen höhere Margen erzielen:
>
> a) Er verkauft viel mehr, aber billiger als andere.
> b) Er verkauft sehr wenig, aber teuer.
>
> Längerfristig gesehen ist Weg a) der bessere und
> gescheitere, weshalb die meisten Händler (die es sich
> leisten können, also Onlinehändler) Strategie a) wählen.
> Wenn mir aber nun der Verlag b) aufpushen will, dann ist
> das unfair. ;)

Allerdings werfen gleichzeitig diverse größere Unternehmen permanent an sich Gewinn erzielende Abteilungen "über Bord", weil ihnen die Rendite zu schlecht ist. Das ist zwar teilweise auch übertrieben (insbesondere ein Immobilienmakler hat Heiterkeit erregen können, weil er aus Prinzip die 10 renditeärmsten Prozent seines Umsatzes ausgegliedert hat - obwohl es immer "10 renditeärmste Prozent" geben wird, und das wirklich nichts über die Ertragsfähigeit des Unternehmens sagt).

Kleine Gewinne bei hohem Umsatz sind leider sehr anfällig gegenüber konjunkturellen Schwankungen, weswegen Anbieter, die permanent am Marginalen kratzen, auch gerne mal größere Probleme bekommen.

Tschüß
Marten


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 27 Gäste