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Was wird wohl Spiel des Jahres 2007?

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Christian Hildenbrand

RE: Spiel des Jahres 2007; Themarelevanz

Beitragvon Christian Hildenbrand » 17. Mai 2007, 13:08

"Daniel R." hat am 17.05.2007 geschrieben:

> Und aus diesem Grunde, weil das Thema nicht optimal mit den
> Spielemechanismen verwoben ist, glaube ich, dass es wohl
> nicht SdJ 2007 wird und die Jury sich für etwas
> Konsistenteres entscheiden wird.
>
> Dass ausgerechnet das überkritische Spielbox Magazin
> darüber kein Wort verliert, erscheint mir rätselhaft.


Das musst Du letztlich Wieland Herold fragen, weil der die Rezension geschrieben hat. Im Übrigen Mitglied der Jury... ;-)

Schnell nachgeblätterte Grüße,

Christian (spielt jetzt gleich einen seiner Favoriten ... zum ersten Mal zu zweit)

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Noaceyet
Spielkind
Beiträge: 12

Re: Was wird wohl Spiel des Jahres 2007?

Beitragvon Noaceyet » 17. Mai 2007, 13:49

Nicht vergessen....ich halte einen Wettbewerb beim BoardGameGeek fuer viel GeekGold

http://www.boardgamegeek.com/article/1440390#1440390

-Robert

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Günter Cornett

Re: Spiel des Jahres 2007; Themarelevanz

Beitragvon Günter Cornett » 17. Mai 2007, 14:26

Daniel R. schrieb:
>
>
> > peer schrieb:
> > Wäre die Wertung durch ein anderes Thema intuitiver gewesen?
>
> > Kai Borschinsky schrieb:
> > Nein, ich denke, dass das Thema gerade das ganz gut
> > vermittelt.
>
> Hier möchte ich anmerken, dass das Thema bei Wikinger (HiG)
> der grosse Schwachpunkt ist.

Ich finde Wikinger thematisch ok. Es ist ein Spiel und keine Simulation.

Für mich teile ich die Spiele thematisch in folgende Gruppen ein, die alle mögliche(!) Vor- und Nachteile haben:

ABSTRAKT
Beispiele: Mühle, Dame, Gipf-Reihe, ...
++ befreit von jedem thematischem Ballast, man konzentriert sich auf die Taktik
-- trocken, für viele deswegen zu langweilig


BILD
Beispiele: Wikinger, Carcassonne Kahuna, Packeis
++ Eine thematische Bennennung der Elemente sorgt für etwas Flair, ist angenehm fürs Hirn und hilft die Regel zu verstehen
++ die mangelnde Ausschmückung der Geschichte bedeutet Verzicht auf Einzelheiten
-- Wenn man genau über das Thema nachdenkt, stößt man auf Unsinn
+/- Gefahr: Beliebigkeit des Themas, möglicher Widerspruch von Mechanik und Thema, 'Ausbeutung' exotischer Themen für simples Mehrheitenspiel (Beispiel: Wongar)

(STIMMIGE) GESCHICHTE
Beispiele: Troja (fast schon eine Simulation), diverse 'Herr der Ringe'-Spiele
++ auch thematisches Eintauchen in Erlebniswelt
wenn gut gemacht hilft das Thema, sich komplizierte Regeln zu merken, man erfährt etwas über das Thema
-/+ es ist schwierig ein gutes Spiel zu machen, das auch thematisch stimmig ist. U.U. geht das auf die Qualität der Spielmechanik. Beispiele: Mr. Jack (obwohl Mr. Jack eh schon die schlechteren Chancen hat, darf er nicht fliehen, wenn er im Licht steht) Jenseits von Theben? (?: zu viel Zufall oder ist das für die angepeilte Zielgruppe gerade richtig)

SIMULATION
+/- Eine Simulation ist fast schon kein Spiel mehr.
Wenn sie gut gemacht ist, gilt das Gleiche wie unter 'Stimmige Geschichte', ansonsten besteht die Gefahr, dass scheinbar überflüssige Spielelemente nur wegen des Themas eingeführt werden und es unnötig komplizieren.


Die Übergänge der vier Gruppen sind natürlich fließend.
Gute Vertreter der 'stimmigen Geschichte' sind immer gut für Ahs und Ohs, die meisten sehr guten Spiele gibt es sicherlich unter den Vertretern des 'Bildes'. Siedler sehe ich irgendwo zwischen 'Bild' und 'stimmige Geschichte'. Schach zwischen 'Bild' und 'abstrakt' (näher an 'abstrakt').

Zurück zu Wikinger:
Die Funktion der verschiedenen Leute finde ich stimmig, ebenso dass sie durch den Krieger vor anderen Wikingern beschützt werden.


> Das thematische Problem das Wikinger von Hans im Glück hat,
> ist dass sich der Spieler nicht als Wikinger fühlt, es gibt
> kein Eintauchen in die Wikingerwelt weil die Spielmechanismen
> allesamt [b]abstrakt[/b] sind, zum Beispiel:

Der Mechanismus ist so toll und nicht allzu kompliziert,
da braucht es imho keine stimmige Geschichte. Wikinger-Flair ist für meinen geschmack genügend vorhanden.

> - Einkaufen eines Wikingers und Inselplättlen auf dem Markt

Es ist der Aufwand um Leute zu generieren und Land zu entdecken/gestalten. Das ist keine Simulation aber ausgesprochen nett gemacht. Sich dabei eine Insel zusammenzupuzzeln macht einfach Spaß.

> - Alle Goldschmiede auf eine (!) Insel schaffen

Warum nicht. Wenn es nur auf dieser einen Insel Gold gibt, warum sollten die Goldschmiede dann auf eine Insel ziehen, auf der es nur einen Badestrand aber kein Gold gibt?

> - Späher sind wertvoller wenn sie mehr eigene Leute sehen

Dann natürlich nicht. Und wenn ich mal mit dir spielen sollte, werde ich darauf bestehen, dass du für die Späher keine Extrapunkte bekommst, weil deine Späher ihre Arbeit nicht machen. Meine Späher erkunden Fischgründe, damit die Fischer mehr Zeit zum Fischen haben, anstatt erst Fische suchen zu müssen. Und sie suchen nach Gold, damit die Goldschmiede schönen Schmuck herstellen können, anstatt ihre feinen Hände durch Buddeleien zu ruinieren. :))

> - abgewehrte, feindliche Schiffe, kommen jede Runde wieder

Vielleicht dauert der Kampf ja etwas länger

> In diesem Spiel gibt es nichts, was Wikinger in dieser Form
> historisch wirklich gemacht hätten (ausser mit Booten vom
> Festland überzusetzen).

Wikinger haben nicht gefischt, gekämpft, gesegelt, ...

> Nicht dass man mich falsch versteht: ich habe Wikinger schon
> mehrmals gespielt und mich prächtig amüsiert. Es ist ein sehr

Ich amüsiere mich auch gerade prächtig. :)

> gutes Spiel, sogar besser als Notre Dame (imho)!
>
> Aber wie gesagt, passt das Thema nicht wirklich zu den
> Mechanismen. Natürlich verkauft sich ein gänzlich abstraktes
> Spiel viel schlechter als eines mit übergestülpten Thema,
> insofern hat Hans im Glück das kleinere Übel gewählt.

Ich finde es nicht 'übergestülpt'. Nicht alles ist 100% stimmig aber ich sehe keinen großen Widerspruch.

> Und aus diesem Grunde, weil das Thema nicht optimal mit den
> Spielemechanismen verwoben ist, glaube ich, dass es wohl
> nicht SdJ 2007 wird und die Jury sich für etwas
> Konsistenteres entscheiden wird.

Ach die Jury. Wie sie entscheiden wird, weiß sie heute noch nicht einmal selbst

Von den wenigen aktuellen Spielen, die ich gespielt habe, gefallen mir Wikinger (HiG) und Notre Dame überragend gut. Tsuro ist ebenfalls sehr stark, allerdings hat es zwei kleine Nachteile:
1. Von Charakter und Aufmachung her steht es im Schatten von TaYü; und da rauszuwachsen ist sehr schwer.
2. Eine kleine redaktionelle 'Schlamperei'. Die Möglichkeiten des Spiels wurden auch in der zweiten Ausgabe nicht voll ausgenutzt. Zu zweit (und imho auch zu dritt) ist es wesentlich interessanter mit mehreren Figuren pro Spieler.

Gruß, Günter

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Roman

Re: Entschuldiogung - Mein Fehler

Beitragvon Roman » 17. Mai 2007, 14:52

Hi Big Daddy,

Big Daddy schrieb:
>
> Hallo Roman,
>
> mein Fehler - Die Säulen der Erde ist natürlich von Kosmos!

Ich halt's mittlerweile mit Gibbs aus NCIS (wann machen wir diese US-Serie auch noch schlecht nach oder war "RIS" schon alles, was wir zu bieten hatten?) - "entschuldige Dich nie" ;-)

Außerdem zielte mein Posting in eine etwas andere Richtung: dem zweifelhaften Umgang mit Spieleautorennamen.

Ciao,
Roman

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Daniel R.
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Beiträge: 1106

Re: Spiel des Jahres 2007; Themarelevanz

Beitragvon Daniel R. » 17. Mai 2007, 15:00

Hallo Günter,

Danke für Deinen ausführlichen Beitrag.
Gerade der erste Teil, welche die Spiele nach ihrem thematischen Gehalt charakterisiert und eine damit verbundene Debatte "wie relevant ist das Thema für ein Spiel und dessen Mechanismen" wäre glatt einen eigenen Thread wert.

Natürlich fällt es Dir leicht, meine Beispiele wo Wikinger Schwächen aufweist im Verhältnis Spielmechanismus und Thema, zu zerpflücken, da das Spiel ja viel Spaß bereitet.

Ich möchte klar differenzieren:
Aus meiner Sichtweise als Spieler habe ich viel Freude am Spiel. Einerseits weil durch das Spielsystem rasch Spannung aufgebaut wird, weil es sehr schön designt ist und es einen hohen Aufforderungscharakter besitzt. Genial ist auch die zweiteilung der Regel in familienfreundlich und für Fortgeschrittene.

Der Gesichtspunkt der Kritik der Verwebung von Thema und Spielmechanismen ist von distanzierter und akademischer Natur.
Der Punkt liegt darin, dass sich Spieler Regeln besser merken können, wenn sie mit Thema und Bilder verknüpft sind. Diesen Umstand wollen die Autoren und Verlage natürlich auch Nutzen.
Nur sollte (vom akademisch-pingeligen Ansatz her) der Spielmechanismus auch zu seinem thematischen Vorbild passen. Tut er das nicht, wird das Spiel nicht unbedingt schlechter, aber die Immersion in die fiktive Welt wird geringer. Dies ist ein weicher, schwierig zu messender Faktor (für den einen ist noch stimmig, für den anderen schon nicht mehr). Aber gerade dadurch bleibt manchem guten Spiel der große Erfolg verwehrt. Beispiele: Big Kini aber auch Mesopotamien.

Gruss Daniel
(Der Inhalt dieser Nachricht beinhaltet meine Meinung)

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Roland G. Hülsmann
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Beiträge: 2598

Re: Spiel des Jahres 2007; Themarelevanz

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 17. Mai 2007, 15:40

Günter Cornett schrieb:
> Tsuro ist ebenfalls sehr stark, allerdings hat es zwei
> kleine Nachteile:
> 1. <...>
> 2. Eine kleine redaktionelle 'Schlamperei'. Die
> Möglichkeiten des Spiels wurden auch in der zweiten
> Ausgabe nicht voll ausgenutzt.
> Zu zweit (und imho auch zu dritt) ist es
> wesentlich interessanter mit mehreren Figuren pro Spieler.

Hallo Günter,
zumindest Du zweit werden laut Spielregeln zwei Figuren pro Spieler genutzt. Jeder Spieler kann in seinem Zug für jede seiner Figuren ein Plättchen legen und ziehen.

Gruß
Roland

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Günter Cornett

Re: Spiel des Jahres 2007; Themarelevanz

Beitragvon Günter Cornett » 17. Mai 2007, 16:23

Roland G. Hülsmann schrieb:
>
> Günter Cornett schrieb:
> > Tsuro ist ebenfalls sehr stark, allerdings hat es zwei
> > kleine Nachteile:
> > 1. <...>
> > 2. Eine kleine redaktionelle 'Schlamperei'. Die
> > Möglichkeiten des Spiels wurden auch in der zweiten
> > Ausgabe nicht voll ausgenutzt.
> > Zu zweit (und imho auch zu dritt) ist es
> > wesentlich interessanter mit mehreren Figuren pro Spieler.
>
> Hallo Günter,
> zumindest Du zweit werden laut Spielregeln zwei Figuren pro
> Spieler genutzt. Jeder Spieler kann in seinem Zug für jede
> seiner Figuren ein Plättchen legen und ziehen.

danke, das hatte ich anders in Erinnerung.
Hab das Spiel leider noch nicht, nur woanders gespielt.
Aber noch mehr Figuren st noch besser.
Man kann auf dem ganzen brett spielen anstatt nur direkt vor der eigenen Nase.

Gruß, Günter

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Günter Cornett

Re: Spiel des Jahres 2007; Themarelevanz

Beitragvon Günter Cornett » 17. Mai 2007, 16:30

Daniel R. schrieb:
>
> Natürlich fällt es Dir leicht, meine Beispiele wo Wikinger
> Schwächen aufweist im Verhältnis Spielmechanismus und Thema,
> zu zerpflücken, da das Spiel ja viel Spaß bereitet.

Hallo Daniel,

jo, war auch teilweise augenzwinkernd gemeint (Späher).
Du hast ja schon recht, dass thematische Dichte nicht die Stärke des Spiels ist.
Ich finde nur, dass es bei diesem Spiel weniger darauf ankommt, da es so schon eine runde Sache ist, und ich auch keine extremen Widersprüche zwischen Thema und Spielmechanik sehe.

> Nur sollte (vom akademisch-pingeligen Ansatz her) der
> Spielmechanismus auch zu seinem thematischen Vorbild passen.
> Tut er das nicht, wird das Spiel nicht unbedingt schlechter,
> aber die Immersion in die fiktive Welt wird geringer. Dies
> ist ein weicher, schwierig zu messender Faktor (für den einen
> ist noch stimmig, für den anderen schon nicht mehr). Aber

Jo, gerade am Beispiel Wikinger zeigt es sich, dass das eben auch sehr unterschiedlich empfunden werden kann.


Gruß, Günter

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peer

Re: TSURO

Beitragvon peer » 17. Mai 2007, 17:00

Hi,
Daniel R. schrieb:
>
> Dies vor allem dann, falls der WizKidz Ausgabe [i]nie[/i]
> eine deutsche Regel beigelegen hat.

Ich glaube kaum, dass die Jury alle Schachteln überprüft, ob vielleicht irgendwo ne deutshe Regel drin ist ;-)
Es wird eher so sein: Wird das Spiel offiziell in Deutschland als lokale Variante vertrieben?

ciao
peer

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JoelH
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Beiträge: 302

Re: Was wird wohl Spiel des Jahres 2007?

Beitragvon JoelH » 17. Mai 2007, 17:42

Kudde schrieb:
>

> Ystari: Auch hier denke ich, dass das Spiel als etwas zu
> kompliziert eingestuft werden könnte.
>

Meinst du Yspahan von Ystari?

J.

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Gutelaunebär
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Re: Was wird wohl Spiel des Jahres 2007?

Beitragvon Gutelaunebär » 17. Mai 2007, 19:04

Yspahan, Notre Dame und Tsuro sind meine Favoriten.

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Daniel R.
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Beiträge: 1106

[OT]: Tsuro

Beitragvon Daniel R. » 17. Mai 2007, 19:10

peer schrieb:
>
> Hi,
> Daniel R. schrieb:
> >
> > Dies vor allem dann, falls der WizKidz Ausgabe [i]nie[/i]
> > eine deutsche Regel beigelegen hat.
>
> Ich glaube kaum, dass die Jury alle Schachteln überprüft, ob
> vielleicht irgendwo ne deutshe Regel drin ist ;-)
> Es wird eher so sein: Wird das Spiel offiziell in Deutschland
> als lokale Variante vertrieben?
>
> ciao
> peer

Bist wohl ein Freund von Tautologie ;-)

Nice Dice, Cheers und Prost sowie Ciao und Tschüss
Daniel

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achim

Re: Was wird wohl Spiel des Jahres 2007?

Beitragvon achim » 17. Mai 2007, 20:18

Welches Spiel zuletzt auch immer ausgezeichnet wird, am liebsten spiele ich von den zur Auswahl stehenden Spiele folgende:

Säulen der Erde
Maestro Leonardo
Wikinger (HIG)
Colosseum
und
Ponte del Diavolo (2 Personen- Taktikspiel)

Sollte keines davon in die engere Wahl kommen, so werde ich dadurch meine Vorlieben sicherlich nicht ändern. Sollte eines davon SDJ werden, freue ich mich für den auserwählten Sieger.

Gruß
achim

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Kudde
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Beiträge: 436

Re: Was wird wohl Spiel des Jahres 2007?

Beitragvon Kudde » 17. Mai 2007, 20:47

JoelH schrieb:
>
> Meinst du Yspahan von Ystari?
>
> J.

Ähh, genau. Der einzige Trost, der mir bleibt, dass es fast 6 h gedauert hat, bis es jemandem aufgefallen ist. ;-)

Im Übrigen bin ich auch der Meinung, dass man auf der Liste auch dies Jahr wieder Spiele finden wird, an die kaum jemand gedacht hat. So könnte z.B. sich auch Fangfrisch auf der Liste wiederfinden, obwohl es keine realistischen SdJ-Chancen hat.

Kudde

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Niccolo
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Beiträge: 1333

Re: Was wird wohl Spiel des Jahres 2007?

Beitragvon Niccolo » 17. Mai 2007, 21:43

achim schrieb:

> Ponte del Diavolo (2 Personen- Taktikspiel)

Bitte bitte erklär, was an dem Spiel zündend ist. Hab es 2x probiert - es war beide Male: Geht so.

Was mir bei diesem Spiel einen faulen Geschmack liefert ist der Eindruck, dass hier besonders ein 'destruktiv Spielen' ein "gutes Spielen" ist.

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Kai Borschinsky
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Re: Spiel des Jahres 2007; Themarelevanz

Beitragvon Kai Borschinsky » 18. Mai 2007, 09:30

Daniel R. schrieb:

> Nur sollte (vom akademisch-pingeligen Ansatz her) der
> Spielmechanismus auch zu seinem thematischen Vorbild passen.

Hm, manchmal stimmt es aber auch nur mit dem "gefühlten" Vorbild nicht überein. Bei Wikingern erwarten viele wohl eher brandschatzende, Kläöster-plündernde Barbaren und nicht "friedlich" siedelnde Küstenbewohner. Historisch waren sie das aber. Und sie haben, wenn sie auf Raubzug ausfuhren, vor allem Nachbarsiedlungen überfallen. Das taten sie übrigens bevorzugt im Sommer, weil da a) die Schifffahrt möglich war und b) die Äcker sich selbst überlassen werden konnten.

> Tut er das nicht, wird das Spiel nicht unbedingt schlechter,
> aber die Immersion in die fiktive Welt wird geringer. Dies
> ist ein weicher, schwierig zu messender Faktor (für den einen
> ist noch stimmig, für den anderen schon nicht mehr). Aber
> gerade dadurch bleibt manchem guten Spiel der große Erfolg
> verwehrt. Beispiele: Big Kini aber auch Mesopotamien.

Das ist eine spannende Frae, ob das so wirklich sich auswirkt. In Bezug auf die fiktive Welt stimme ich dir zu. Ob da aber stets das reale Vorbild exakt getroffen werden muss, wage ich zu bezweifeln. Unter anderem, weil es gar nicht geht. (Das schaffen m.E. selbst Simulationen immer nur teilweise).
Das Thema sollte die Spieler in eine Stimmung versetzen und in sich (innerhalb des Spieles) stimmig sei.
Ich wage zu bezweifeln, dass alle Spieler bei dem gleichen Thema die gleichen Assoziationen bekommen. Wikinger scheint mir da ein gutes Beispiel zu sein. Und natürlich können falsche Assoziationen ein KO Kriterium sein.
Dennoch scheint es bei unserem Fall "WIkinger" geteilte Meinung zu geben. ;)

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miXa
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Beiträge: 153

Re: Was wird wohl Spiel des Jahres 2007?

Beitragvon miXa » 18. Mai 2007, 13:03

Da die Jury immer versucht, mit den Nominierungen eine möglichst große Vielfalt abzudecken, ist es unwahrscheinlich, dass zu viele ähnliche Spiele nominiert werden. Häufig werden dieses Jahr immer wieder die gleichen Favoriten genannt (Portobello, Säulen, Baumeister, Yspahan usw.), von denen aber wohl nur zwei es auf die Liste schaffen werden. Erfahrungsgemäß ist das so.

Vielleicht sollte man - wenn man an die Nominierungsliste denkt - bei Prognosen eher in Kategorien denken:
Strategie, Glück, Karte, Zweier, Abstrakt usw.

Die Bereiche "einfaches Glücksspiel", "typisches Zwei-Personen-Spiel" und "Kartenspiel" kommen in den diesjährigen Tips ein wenig zu kurz.

Was da sicher eine Rolle spielen könnte:
Sitting Ducks, Mr. Jack und Tsuro.

Ihr wisst - die Jury ist immer für Überraschungen gut..:)

Gruß

Micha

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peer

Re: Was wird wohl Spiel des Jahres 2007?

Beitragvon peer » 18. Mai 2007, 13:26

Hi,
Einspruch! Die Jury versucht auf der EMPFEHLUNGSLISTE eine möglichst große Vielfalt abzudecken.
Auf der Nominierungsliste sollten sich (theoretisch) nur Spiele befinden, die auch tatsächlich Chancen auf das SdJ haben.
Das war früher mit der Auswahlliste anders, aber das Wahlverfahren hat sich ja geändert. Also ist ein Kartenspiel sehr unwahrscheinlich...

ciao
peer (wundert sich, dass noch niemand Haste Bock auf dem Zettel hat)

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Kudde
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Beiträge: 436

Re: Was wird wohl Spiel des Jahres 2007?

Beitragvon Kudde » 18. Mai 2007, 13:57

peer schrieb:
>
> Hi,
> Einspruch! Die Jury versucht auf der EMPFEHLUNGSLISTE eine
> möglichst große Vielfalt abzudecken.
> Auf der Nominierungsliste sollten sich (theoretisch) nur
> Spiele befinden, die auch tatsächlich Chancen auf das SdJ
> haben.
> Das war früher mit der Auswahlliste anders, aber das
> Wahlverfahren hat sich ja geändert. Also ist ein Kartenspiel
> sehr unwahrscheinlich...
>
Darauf dann meinen Einspruch. Seit dem neuen Verfahren gab es mit Jambo ein 2er Kartenspiel und mit St. Petersburg ein "Kartenspiel mit Brett" auf der Liste. So unwahrscheinlich ist das ganze dann doch nicht. Zur Zeit sogar über 10 % ;-)

Kudde

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Roman

Re: Was wird wohl Spiel des Jahres 2007?

Beitragvon Roman » 19. Mai 2007, 07:55

Hi peer,

peer schrieb:

> ciao
> peer (wundert sich, dass noch niemand Haste Bock auf dem
> Zettel hat)

Dann sind wir jetzt schon zwei.

Ciao,
Roman

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VolkiDU

Re: Was wird wohl Spiel des Jahres 2007?

Beitragvon VolkiDU » 19. Mai 2007, 18:38

Roman schrieb:
>
> Hi peer,
>
> peer schrieb:
>
> > ciao
> > peer (wundert sich, dass noch niemand Haste Bock auf dem
> > Zettel hat)
>
> Dann sind wir jetzt schon zwei.
>
> Ciao,
> Roman

Das wird hier langsam inflationär. Da waren es schon drei ;-)


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