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'Sie' sind bekannt!

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Richard van Vugt | GAMEPACK.nl
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'Sie' sind bekannt!

Beitragvon Richard van Vugt | GAMEPACK.nl » 20. Mai 2007, 12:04

http://www.spiel-des-jahres.org/cms/front_content.php?idcatart=196&lang=1&client=1

Überrascht? Zufrieden?
Mein Spielboxtipp ('Die Säulen von Venedig') hat es nur bis eine Nominierung gebracht. Aber ich kann (und muß!) mit dieser Liste leben.

Ein schönen Sonntag!

Mit freundlichen Grüßen,
Richard van Vugt

www.gamepack.eu

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ludosophicus

Re: 'Sie' sind bekannt!

Beitragvon ludosophicus » 20. Mai 2007, 12:14

Hi Richard,

nö, überraschend ist die Liste eher nicht. Fast schon überraschend ist lediglich, wie vorhersehbar die Nominierungen in diesem Jahr waren. Arkadia, Yspahan, Zooloretto: Wer hätte mit diesen Spielen nicht gerechnet?

Queen Games hat das große Los erwischt und in zwei Jahren vier Nominierungen erhalten. Schade nur, dass ein Hauptpreis im Angesicht der Konkurrenz (Zooloretto!) wohl doch eher unrealistisch ist. Fair ist es allerdings auch.

Betrübt bin ich aber von der Tatsache, dass es in diesem Jahr keine Neuauflage des Sonderpreises "Komplexes Spiel" gibt. Imperial hatte ich da schon fest auf der Rechnung zu stehen. Schade!

Spielerische Grüße
sendet Mirko (der sich nun doch den "Dieb von Bagdad" zulegen muss)

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TRH
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Beiträge: 647

Re: 'Sie' sind bekannt!

Beitragvon TRH » 20. Mai 2007, 12:17

Hallo,

Zooloretto, Baumeister und Ysphahan passen gut in die Liste; Dieb von Bagdad und Jenseits von Theben: naja...
Überraschend ist für mich, dass Portobello Market nichtmal auf der Empfehlungsliste auftaucht.

Bin gespannt wer letztlich das Rennen macht, ich tippe auf Zooloretto oder Ysphahan,

Gruß Tom

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Stefan B.
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Beiträge: 115

Re: 'Sie' sind bekannt!

Beitragvon Stefan B. » 20. Mai 2007, 12:41

Hi,

finde es schade das Taluva noch nicht mal erwähnt ist, wodurch die Welt aber auch nicht untergeht.

Hoffe das Der Dieb von Bagdad es nicht wird verwundert mich eh das es so weit gekommen ist , naja über Geschmack lässt sich je bekanntlich streiten.


Gruss Stefan B.

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ludosophicus

Re: 'Sie' sind bekannt!

Beitragvon ludosophicus » 20. Mai 2007, 13:13

TRH schrieb:
>
> Hallo,
>
> Zooloretto, Baumeister und Ysphahan passen gut in die Liste

...und machen [i]hoffentlich!!![i/] den Sieger untereinander aus.

> Dieb von Bagdad und Jenseits von Theben: naja...

Jo, geht mir genauso. Sollten wohl die unkalkulierbaren Nominierungen der Jury sein. Das Potential zum Kracher, das meines Erachtens in einem ordentlichen "Spiel des Jahres" stecken sollte, haben eigentlich beide nicht. Trotzdem ist ein Überraschungssieg natürlich nicht auszuschließen, schließlich gibt es in diesem Jahr keinen so deutlichen Favoriten wie im vergangenen Jahr mit Thurn & Taxis. Dies gilt, obwohl [b]Yspahan[/b] diese Rolle mit Abstand eher einnimmt als alle anderen Nominierten.

> Überraschend ist für mich, dass Portobello Market nichtmal
> auf der Empfehlungsliste auftaucht.

Zum Glück, wie ich finde! Mal ehrlich - dann hätte ich wohl den Glauben an die Jury verloren... Zudem ist es politisch wohl kaum zu wollen, dass sich Schmidt im eigenen Vertriebsprogramm selber Konkurrenz beschert. Diese Last liegt zur Zeit offenbar bei Pro Ludo (eigene Spiele, Days of Wonder und Phalanx) und Hutter (Zoch vs. Huch und Eggertspiele vs. Ystari). Wenn schon ein SdJ für Schmidt, dann geht's wie gewohnt an Hans im Glück oder Drei Magier.

> Bin gespannt wer letztlich das Rennen macht, ich tippe auf
> Zooloretto oder Ysphahan,

Meine Hoffnung geht in Richtung Arkadia. "Yspahan" ist schlecht ausbalanciert (zu mächtige Glückskarten und eine zu fast 100% sichere Siegstrategie) und für den Durchschnittskäufer wohl bereits zu komplex (nichtsdestotrotz bleibt es mein persönlicher Liebling unter den Nominierten). Ähnliches gilt zwar auch für "Die Baumeister von Arkadia", die punkten aber mit einer in knackiger Kürze les- und erklärbaren Spielregel (die ist wohl zugleich auch die größte Schwäche Yspahans).

Vor dem Hintergrund der folgenden Worte von Jury-Sprecher Stefan Ducksch: "Dies ist auch deshalb wichtig, weil die Bereitschaft zum Lesen der Regeln immer weiter abnimmt. Zudem haben Verbraucher immer häufiger Probleme, Regeltexte in einen runden Spielablauf umzusetzen", sind allerdings beide Spiele bereits so gut wie ausgeschieden. Dies ist absolut nachvollziehbar, wenn man bedenkt, wie viele Verbraucher bereits mit den ausgesprochen kurzen und griffigen Spielregeln von Thurn & Taxis Probleme hatten. Traurig, aber wahr. :cry:

Die wahrscheinliche Konsequenz ist also: [b]Zooloretto[/b] hat beste Chancen, Spiel des Jahres 2007 zu werden. Mit der rechtzeitigen Besetzung dieses Trendthemas hat sich Abacus einen großen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz gesichert.
Vermutlich kein anderes der nominierten Spiele vermag so große Teile der Bevölkerung zum Spielen zu mobilisieren, wie dieses. Siehe dazu auch Harald Schrapers Kommentar:
http://fairplay-online.blogspot.com/2007/04/ein-zoo-ohne-eisbr.html

Säße ich in der Jury, ich würde Zooloretto wählen!

Spielerische Grüße
sendet Mirko

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ludosophicus

Zooloretto versus Yspahan (Korrektur)

Beitragvon ludosophicus » 20. Mai 2007, 13:18

Hi,

diese Formatierungen sind ja wirklich furchtbar...
Wo bleibt eigentlich die Vorschaufunktion? (pardon, KMW)

TRH schrieb:
>
> Hallo,
>
> Zooloretto, Baumeister und Ysphahan passen gut in die Liste

...und machen [i]hoffentlich!!![/i] den Sieger untereinander aus.

> Dieb von Bagdad und Jenseits von Theben: naja...

Jo, geht mir genauso. Sollten wohl die unkalkulierbaren Nominierungen der Jury sein. Das Potential zum Kracher, das meines Erachtens in einem ordentlichen "Spiel des Jahres" stecken sollte, haben eigentlich beide nicht. Trotzdem ist ein Überraschungssieg natürlich nicht auszuschließen, schließlich gibt es in diesem Jahr keinen so deutlichen Favoriten wie im vergangenen Jahr mit "Thurn & Taxis". Dies gilt, obwohl [b]Yspahan[/b] diese Rolle mit Abstand eher einnimmt als alle anderen Nominierten.

> Überraschend ist für mich, dass Portobello Market nichtmal
> auf der Empfehlungsliste auftaucht.

Zum Glück, wie ich finde! Mal ehrlich - dann hätte ich wohl den Glauben an die Jury verloren... Zudem ist es politisch wohl kaum zu wollen, dass sich Schmidt im eigenen Vertriebsprogramm selber Konkurrenz beschert. Diese Last liegt zur Zeit offenbar bei Pro Ludo (eigene Spiele, Days of Wonder und Phalanx) und Hutter (Zoch vs. Huch und Eggertspiele vs. Ystari). Wenn schon ein SdJ für Schmidt, dann geht's wie gewohnt an Hans im Glück oder Drei Magier.

> Bin gespannt wer letztlich das Rennen macht, ich tippe auf
> Zooloretto oder Ysphahan,

Meine Hoffnung geht in Richtung Arkadia. "Yspahan" ist schlecht ausbalanciert (zu mächtige Glückskarten und eine zu fast 100% sichere Siegstrategie) und für den Durchschnittskäufer wohl bereits zu komplex (nichtsdestotrotz bleibt es mein persönlicher Liebling unter den Nominierten). Ähnliches gilt zwar auch für "Die Baumeister von Arkadia", die punkten aber mit einer in knackiger Kürze les- und erklärbaren Spielregel (die ist wohl zugleich auch die größte Schwäche Yspahans).

Vor dem Hintergrund der folgenden Worte von Jury-Sprecher Stefan Ducksch: "Dies ist auch deshalb wichtig, weil die Bereitschaft zum Lesen der Regeln immer weiter abnimmt. Zudem haben Verbraucher immer häufiger Probleme, Regeltexte in einen runden Spielablauf umzusetzen", sind allerdings beide Spiele bereits so gut wie ausgeschieden. Dies ist absolut nachvollziehbar, wenn man bedenkt, wie viele Verbraucher bereits mit den ausgesprochen kurzen und griffigen Spielregeln von "Thurn & Taxis" Probleme hatten. Traurig, aber wahr. :cry:

Die wahrscheinliche Konsequenz lautet also: [b]Zooloretto[/b] hat beste Chancen, Spiel des Jahres 2007 zu werden. Mit der rechtzeitigen Besetzung dieses Trendthemas hat sich Abacus einen großen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz gesichert.
Vermutlich kein anderes der nominierten Spiele vermag so große Teile der Bevölkerung zum Spielen zu mobilisieren, wie dieses. Siehe dazu auch Harald Schrapers Kommentar:
fairplay-online.blogspot.com Komplett-Link:
http://fairplay-online.blogspot.com/2007/04/ein-zoo-ohne-eisbr.html

Säße ich in der Jury, ich würde Zooloretto wählen!

Spielerische Grüße
sendet Mirko (der sich nicht formatieren lässt)

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peer

Re: 'Sie' sind bekannt!

Beitragvon peer » 20. Mai 2007, 13:19

Hi,
die Liste war fast zu erwarten - und abgesehen davon, dass ich Säulen von Venedig statt jenseits von Theben (dass ich noch nicht gespielt habe)auf dem zettel hatte, hab ich sie sogar so vorhergesehen: www.spielbar.com

Überraschend eher die Empfehlungsliste: Kaledoscope Classic kenne ich gar nicht, Skybridge ist auch eine Mega-Überraschung. Das Imperial es von den eggertspielen auf die Liste schafft, ist sicherlich auch ne Überraschung.
Obwohl ich hab letzte Nacht geträumt, dass das Spiel nominiert wird; zusammen mit 4 Spielen die keiner kannte (z.B. "Laser Tischtennis"). Der Traum schloß sogar ellenlange Spielboxthreads mit Überschriften wie "Machtmissbrauch!" etc. mit ein.
Ich glaube ich bin jetzt offiziell ein Freak... :-)

ciao
peer (schreibt gleich sein Kommentar auf www.spielbar.com)

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peer

Re: Zooloretto versus Yspahan (Korrektur)

Beitragvon peer » 20. Mai 2007, 13:21

Hi,
ludosophicus schrieb:
> > Dieb von Bagdad und Jenseits von Theben: naja...
>
> Jo, geht mir genauso. Sollten wohl die unkalkulierbaren
> Nominierungen der Jury sein. Das Potential zum Kracher, das
> meines Erachtens in einem ordentlichen "Spiel des Jahres"
> stecken sollte, haben eigentlich beide nicht.

Aber die ganz großen Überraschungen waren das auch nicht. Die wurden öfter schon als nominierungskandidaten gennant.

>
> Die wahrscheinliche Konsequenz lautet also: [b]Zooloretto[/b]
> hat beste Chancen, Spiel des Jahres 2007 zu werden.

Das denke ich auch. Zumal Schacht es auch verdient hätte... (Nicht das es danach gehen würde). Aber Zooloretto ist das Spiel, das am einfachsten zugänglich ist, ohne simpel zu sein.

ciao
peer

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achim

Re: Zooloretto versus Yspahan (Korrektur)

Beitragvon achim » 20. Mai 2007, 13:39

ludosophicus schrieb:
> Die wahrscheinliche Konsequenz lautet also: [b]Zooloretto[/b]
> hat beste Chancen, Spiel des Jahres 2007 zu werden. Mit der
> rechtzeitigen Besetzung dieses Trendthemas hat sich Abacus
> einen großen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz gesichert.
> Vermutlich kein anderes der nominierten Spiele vermag so
> große Teile der Bevölkerung zum Spielen zu mobilisieren, wie
> dieses.
> Säße ich in der Jury, ich würde Zooloretto wählen!

Zu gönnen wäre Abacus mit seiner Mannschaft der Preis allemal. Nach den Querelen um bestimmte Namensrechte wäre dies ein gerechter Ausgleich für einen "gebeutelten" (nettes Wort, das ich für diesen Fall sehr treffend finde) Kleinverlag, sofern Abacus die daraus resultierenten Mengen überhaupt zu stemmen vermag. Ich muß aber auch erwähnen, dass Maestro Leonardo von Abacus (DV-Games) mit Abstand das bessere Spiel ist, auch wenn die Einsatzmöglichkeiten im Hinblick auf Familien vielleicht etwas eingeschränkt sein mögen. Leider findet sich dieses hervorragende Spiel noch nicht einmal auf der Empfehlungsliste.

Zooloretto passt genau zu den Vorurteilen, die ich gegenüber der Jury hege, darum sehe ich auch berechtigte Chancen für einen Preis.

Gruß
achim

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peer

Re: Zooloretto versus Yspahan (Korrektur)

Beitragvon peer » 20. Mai 2007, 13:44

Hi,
achim schrieb:
> überhaupt zu stemmen vermag. Ich muß aber auch erwähnen, dass
> Maestro Leonardo von Abacus (DV-Games) mit Abstand das
> bessere Spiel ist, auch wenn die Einsatzmöglichkeiten im
> Hinblick auf Familien vielleicht etwas eingeschränkt sein
> mögen. Leider findet sich dieses hervorragende Spiel noch
> nicht einmal auf der Empfehlungsliste.

Naja, die Optimierungsaufgabe gefällt mir zwar, aber die Wenigspieler in meiner Runde hassen es - Das ist doch mehr Arbeit als Spiel.

> Zooloretto passt genau zu den Vorurteilen, die ich gegenüber
> der Jury hege, darum sehe ich auch berechtigte Chancen für
> einen Preis.

Du meinst: Zooloretto passt mehr zu den selbst gesteckten Zielen der Jury?
(Nur zu Erinnerung: Es geht N*I*C*H*T um das beste Spiel des Jahres, sondern um das was "das Kulturgut Spiel am meisten fördert" und dazu gehört nunmal Akzeptanz in weiten Teilen der Bevölkerung.

ciao
peer (findet nur den frühen Zeitpunkt der Liste überraschend)

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Klaus Ottmaier

Re: 'Sie' sind bekannt!

Beitragvon Klaus Ottmaier » 20. Mai 2007, 13:45

Das ist doch eine wenig überraschende aber sehr gelungene Spielemischung auf der Nominierten- und Empfehlungsliste.
Überraschend:
Dass Portobello Market gar nicht auftaucht, finde ich schade.
Dass Skybridge auf der Empfehlungsliste ist. Zu Weihnachten geschenkt bekommen, bis jetzt aber nur einmal gespielt. Werde ich wohl nochmal näher betrachten müssen.
Ansonsten doch erfreulich, dass sich Spiele wie Wikinger, Notre Dame, Säulen der Erde und selbst ein Imperial auf der Empfehlungsliste befinden.
Und die Nominierten sind völlig in Ordnung. Yspahan, Arkadia und Zooloretto waren ja erwartet, dass Queen-Games wieder mit zwei Spielen vertreten ist finde ich nun nicht so überraschend. Die Spieleschmiede aus Troisdorf und Jenseits von Theben haben es absolut verdient. Ein super Familienspiel.
Ich bin auf jeden Fall auf weitere Reaktionen gespannt.
Und mein klarer Tipp bleibt Zooloretto.

Gruß

Klaus (der jetzt gleich Jenseits von Theben spielt)

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Niki

(OT) Yspahan - Siegstrategie und zu hoher Glücksanteil?

Beitragvon Niki » 20. Mai 2007, 14:35

Hallo Mirko,

habe jetz (wahrscheinlich) eine dumme Frage.
Du hast gesagt:

> "Yspahan" ist schlecht ausbalanciert (zu mächtige > > > Glückskarten und eine zu fast 100% sichere Siegstrategie)

Wie funktioniert das denn?
Wenn die "Glückskarten" zu mächtig sind bedeutet das doch eigentlich, dass man nichts ausrichten kann, wenn der Gegner die richtigen Karten zum richtigen Zeitpunkt zieht - oder eben ich nicht die richtigen Karten bekomme.
Wenn die Karten (und damit das Glück) dominieren, wie kann es dann eine (fast) 100%ige Siegstrategie geben (immer die richtigen Karten ziehen?)

Ich kenn Yspahan. Habe es aber nur 2 - 3 mal gespielt. Dabei sind mir aber die Karten nicht negativ aufgefallen.

Soll jetzt kein Angriff sein - sondern micht interessiert es wirklich.

Gruß

Niki

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Guido
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Beiträge: 404

Re: (OT) Yspahan - Siegstrategie und zu hoher Glücksanteil?

Beitragvon Guido » 20. Mai 2007, 15:37

Niki schrieb:
> Wenn die Karten (und damit das Glück) dominieren, wie kann es
> dann eine (fast) 100%ige Siegstrategie geben (immer die
> richtigen Karten ziehen?)

Sehr schön erkannt :-) . Ich weiß auch nicht, was das für eine unschlagbare Siegstrategie sein soll. 100% gewinnen kann man bei diesem Spiel nur, wenn die anderen Spieler wirklich schlecht spielen, also jemanden völlig die Karawane überlassen, keine Karten ziehen, nicht darauf achtet, wer welche Würfelgruppe gut gebrauchen kann, etc. und das alles auch gleichzeitig. Da kann man den Glücksfaktor sogar vernachlässigen. Sowas passiert, denke ich nur, wenn man mit Leuten spielt, die sich an Yspahan zum ersten Mal wagen und die Möglichkeiten nicht sofort überschauen.
Kurz: die Behauptung ist einfach nur ein Gerücht.

Gruß
Guido

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peer

Re: (OT) Yspahan - Siegstrategie und zu hoher Glücksanteil?

Beitragvon peer » 20. Mai 2007, 16:01

Hi,
Guido schrieb:
> Kurz: die Behauptung ist einfach nur ein Gerücht.

...das weahrscheinlich aufgrund der Computerfassung entstanden ist. Jedenfalls wurde weiter unten beschrieben, dass man den Computergegner mit einer bestimmten Strategie ziemlich oft schlagen kann. Das dürfte sich jedoch kaum auf menschliche Mitspieler übertragen lassen, denn dann könnenja alle so spielen ;-)

ciao
peer

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Arne
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Beiträge: 16

Übersicht aller Spiele bei BGG

Beitragvon Arne » 20. Mai 2007, 16:10

Spiel des Jahres 2007 - Nominierungen und Empfehlungen:
http://www.boardgamegeek.com/geeklist/21739

Kinderspiel des Jahres 2007 - Nominierungen und Empfehlungen:
http://www.boardgamegeek.com/geeklist/21740

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Simon-spielbox
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Beiträge: 589

Re: (OT) Yspahan - Siegstrategie und zu hoher Glücksanteil?

Beitragvon Simon-spielbox » 20. Mai 2007, 16:19

Absolut richtig:
gegen den Computer kann man locker 90% und mehr gewinnen, jedoch nur, weil die AI eine Strategie vernachlässigt.
Auch wenn Günter schreibt die Karawanenstrategie sei zu stark, so bezweifel ich dies. Spielt man mit "guten" menschlichen Spielern, so wird man Mühe und Not haben mit dieser Strategie durchzukommen.

Yspahan ist für mich eins der meistgespieltesten Spiele 2006/2007 und immer noch interessant.

Man sollte nie das Spiel "Mensch gegen Mensche" mit "Mensch vs nicht-lernfähigem Computergegner" gleichsetzen

Ciao,
Simon

(Autor des Strategieartikels ;) )

peer schrieb:
>
> Hi,
> Guido schrieb:
> > Kurz: die Behauptung ist einfach nur ein Gerücht.
>
> ...das weahrscheinlich aufgrund der Computerfassung
> entstanden ist. Jedenfalls wurde weiter unten beschrieben,
> dass man den Computergegner mit einer bestimmten Strategie
> ziemlich oft schlagen kann. Das dürfte sich jedoch kaum auf
> menschliche Mitspieler übertragen lassen, denn dann könnenja
> alle so spielen ;-)
>
> ciao
> peer

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m19Oe
Spielkamerad
Beiträge: 34

Re: 'Sie' sind bekannt!

Beitragvon m19Oe » 20. Mai 2007, 16:19

ich hab Taluva auf der messe 2x gespielt und konnte mich damit nicht anfreunden.
mir fehlt dafür Salamanca - und?! wenn jedes gute spiel auf der liste stände, hätten wir wohl 50 preisträger - und der ahnungslose kunde hätte dasselbe auswahlproblem wie ohne spiel des jahres. solche preise haben stets kriterien, die nicht nur den spielablauf sondern auch das umfeld einbeziehen (was ist förderlich für das kulturgut, was wünscht sich der unerfahrene spieler,...). zudem sind sie subjektiv, wie du selbst erkannt hast kann man über geschmack nicht streiten.

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achim

Re: Zooloretto versus Yspahan (Korrektur)

Beitragvon achim » 20. Mai 2007, 16:20

peer schrieb:
> (Nur zu Erinnerung: Es geht N*I*C*H*T um das beste Spiel des
> Jahres, sondern um das was "das Kulturgut Spiel am meisten
> fördert" und dazu gehört nunmal Akzeptanz in weiten Teilen
> der Bevölkerung.

Hallo peer,
ist alles richtig, was du hier schreibst, auch die Anmerkung in einem Posting weiter oben ("Aber Zooloretto ist das Spiel, das am einfachsten zugänglich ist, ohne simpel zu sein.").
Ich will die Diskussion auch nicht wieder lostreten, aber ich verstehe unter "Förderung von Kulturgütern" eben etwas anderes. Das Grundprinzip der Jury scheint zu sein, "wenn die Masse nicht mehr in der Lage ist, selbst einfache Vorgänge zu erfassen und umzusetzen, dann muss man ihr eben das geben, wozu sie noch fähig zu sein scheint". Zooloretto ist bestimmt kein schlechtes Spiel, bitte mich hier nicht falsch verstehen, aber so richtig prickelnd ist es nun auch wieder nicht, wie es hier im Forum dargestellt wird, dass man es aus der Masse der diesjährigen Spiele herausstellen müsste. Das Ausnahmespiel (in Bezug auf die Wahl) "Die Siedler von Catan" (SDJ '95) spielt in einer ganz anderen Liga und wurde trotzdem überproportional verkauft. Vielleicht waren aber vor zehn Jahren auch noch mehr Kinder in der Lage ihren eigenen Vornamen zu buchstabieren als heutzutage. Trotzdem, man muss eben nicht immer nach dem niedrigsten Nenner suchen um etwas zu bewegen.

Gruß
achim

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nascar8

Theben vor!

Beitragvon nascar8 » 20. Mai 2007, 18:29

Ich konnte gestern erstmals JENSEITS VON THEBEN spielen ......... und unsere Spielrunde (zu viert) war schwer begeistert. WIKINGER finden wir gut, PORTOBELLO auch, aber dieses Archäologen-Spiel ist m. E. mein überaswchendes Highlight des Jahres. Glückwunsch an die Jury, die mutig ein Spiel(prinzip) belohnt, was starke Zufallsfaktoren beinhaltet, aber gerade dadurch wirklich packend ist. Und schließlich kann man durch geschickte Vorarbeiten dem Zufall ganz erheblich auf die Sprünge helfen. Und wenn es dann nicht klappt, dann kann man sich als Verlierer immen noch damit herausreden, dass man eben einfach Pech hatte.

Dieter Niehoff

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Heinrich Tegethoff

Re: 'Sie' sind bekannt!

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 20. Mai 2007, 18:59

Richard van Vugt | GAMEPACK.nl schrieb:
> Überrascht? Zufrieden?

Nein! Ja!

Im Gegensatz zu 2006 deckt sich dieses Jahr ja noch viel besser mit meiner Einschätzung (siehe ggf. http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=169842&t=169842& ) als ich jemals gedacht hätte. Vier von fünf passend - hoffentlich habe ich da auch meine SdJ-Totos passend geschaltet... :roll:

Aber im Gegensatz zu meinem Liebling Yspahan wird es wohl Zooloretto werden - die "Abstufung" auf 10+ Jahre und *** und insbesondere der Jurykommentar setzen Z. klar vor Y.:
Z.: >> Das trickreiche „Zooloretto“ ist ein toller Spielspaß für die Familie wie auch für Experten. <<
Y.: >> „Yspahan“ vermittelt auf der einen Seite das Erlebnis eines abenteuerlichen, orientalischen Marktes. Und bietet andererseits Gelegenheit, taktische Finessen auszuspielen – soweit die Würfel dies zulassen. <<
Quellen: http://www.spiel-des-jahres.com/cms/front_content.php?idcatart=465&id=464 und http://www.spiel-des-jahres.com/cms/front_content.php?idcatart=465&id=463

Schaut man sich hier die Begeisterung an, so wie dies 2006 bei TuT der Fall war, dann ist für mich die Juryneigung eindeutig: Zooloretto wird's - schade, denn obwohl ich Z. für gut halte, so halte ich Y. für besser. Auch wenn ich die 10+ Jahre und die *** nachvollziehen kann, obwohl mein 8-Jähriger mit Begeisterung Y. aufgriff (siehe Link oben).

Allemal ein Pluspunkt: Die Empfehlungsliste. Überraschend der Eintrag eines 4-Sterners (Imperial), aber mir fehlt heuer nichts!
Insbesondere mag ich dabei die Empfehlung für Bennos Kunstmarkt, der beim ersten Spiel den Eindruck eines hübschen Quartettspiels machte, dann aber - in Folgespielen - weit mehr Tiefe mit seinen schlichten Regeln hermacht. Und das fein--stimmige Thema passt gut. Wäre mir als 1-Sterner klar lieber gewesen als der Dieb von Bagdad. Wenn auch mit mit den gleichen Nicht-SdJ-Chancen wie DvB.

Servus,
Heinz

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Harald

Zooloretto ohne Eisbär

Beitragvon Harald » 20. Mai 2007, 19:10

Noch kennt Zooloretto keinen Eisbär. In dieser Form hat das Spiel keine Chance. Da muss Abacus noch nacharbeiten – die heutige Juryentscheidung sollte dazu ermutigen. ;)

Harald
http://fairplay-online.blogspot.de

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Chris
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Re: (OT) Yspahan - Siegstrategie und zu hoher Glücksanteil?

Beitragvon Chris » 20. Mai 2007, 22:31

peer schrieb:

> ...das weahrscheinlich aufgrund der Computerfassung
> entstanden ist. Jedenfalls wurde weiter unten beschrieben,
> dass man den Computergegner mit einer bestimmten Strategie
> ziemlich oft schlagen kann. Das dürfte sich jedoch kaum auf
> menschliche Mitspieler übertragen lassen, denn dann könnenja
> alle so spielen ;-)

Tja, und dann hätten alle eine Chance auf den Sieg. Denn das Problem ist, dass derjenige der ausschehrt leider den anderen kein Schnippchen schlagen wird, sondern um den letzten Platz "kämpft".


Chris

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Günther
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Re: (OT) Yspahan - Siegstrategie und zu hoher Glücksanteil?

Beitragvon Günther » 21. Mai 2007, 03:02

Hallo,
auch das Yspahan PC-Programm wird beim nächsten Update etwas gegen die intensive Karanwanenstrategie tun -- z.B. relativ schnell die weisse Fass-Region besetzen.
Ausserdem werden dann geringfügige Varianten angeboten, um die Karawanenstrategie etwas abzuschwächen (für all diejenigen, denen die Karawane weiterhin zu stark erscheint).
Für mich ist Yspahan weiterhin das Highlight dieses Jahrgangs und hätte den SdJ Titel sicherlich verdient !

Gruss,
Günther (Entwickler des Yspahan PC Programms)
Gruß,
Günther

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peer

Jury-Geschwafel

Beitragvon peer » 21. Mai 2007, 11:43

Hi,
achim schrieb:
> verstehe unter "Förderung von Kulturgütern" eben etwas
> anderes. Das Grundprinzip der Jury scheint zu sein, "wenn die
> Masse nicht mehr in der Lage ist, selbst einfache Vorgänge zu
> erfassen und umzusetzen, dann muss man ihr eben das geben,
> wozu sie noch fähig zu sein scheint".

Naja, das ist eben die Gradwanderung: Ein Spiel, das überfordert, wird nicht gespielt und kann somit auch nicht fördern. Umgekehrt kann ein Spiel das zu simpel ist auch nix fördern (Deswegen ist imho Portobello Market auch nicht auf der Liste).
Ob und welches Spiel nun noch schwierig genugf oder schon zu schwierig ist, ist letztlich Glaubenssache ;-)

Allerdings gibt es da ja ne Menge Aspekte: Wikinger z.B. ist nicht schwierig zu spielen, aber es ist nunmal ne Menge Text zu bearbeiten. Da denkt man an Tikal oder El Grande und wie viele Leute damals an den Regeln gescheitert sind.
Umgekehrt ist Notre Dame z.B. sicherlich nicht schwieriger zu erfassen als Turn & Taxis. Das Spiel selbst ist aber eben sehr schwer zu beherrschen und hat etwas von Aebeit (Meine Frau machte gestern eine ähnliche Bemerkung bezüglich den Baumeistern von Arkadia: Nicht zu schwierg, aber man kann nicht so richtig aus dem Bauch spielen. Ihr gefällt Wikinger besser). Torres damals ist (für ein SdJ) ziemlich gefloppt. Es war vielen zu "trocken" zu wenig "Spiel". Das die Jury aus solchen Erfahrungen gelernt hat, sollte man nicht gegen sie verwenden ;-)

Immerhin versucht sie zumindest auf der Empfehlungsliste auch die anspruchsvolleren Spiele abzubilden. Die sind mit den Säulen der Erde, Notre Dame, Imperial und Wikinger ganz gut repäsentiert. Ob Colosseum nun noch unbedingt mit drauf gemusst hätte, ist denke ich eine müssige Diskussion.

Zooloretto ist bestimmt
> kein schlechtes Spiel, bitte mich hier nicht falsch
> verstehen, aber so richtig prickelnd ist es nun auch wieder
> nicht, wie es hier im Forum dargestellt wird, dass man es aus
> der Masse der diesjährigen Spiele herausstellen müsste. Das
> Ausnahmespiel (in Bezug auf die Wahl) "Die Siedler von Catan"
> (SDJ '95) spielt in einer ganz anderen Liga und wurde
> trotzdem überproportional verkauft.

Natürlich. Aber ein "Siedler" war dieses Jahr nun auch nicht im Angebot.


Vielleicht waren aber vor
> zehn Jahren auch noch mehr Kinder in der Lage ihren eigenen
> Vornamen zu buchstabieren als heutzutage. Trotzdem, man muss
> eben nicht immer nach dem niedrigsten Nenner suchen um etwas
> zu bewegen.

Man darf auch nicht vergessen: Nicht nur war Siedler ein Ausnahmespiel, es wurde auch hervorragend regeltechnisch eingeleitet. Die Verwendung der "Kurzregel" und des "Almanchs" ist (in der Ausführung) imho fast so genial wie das Spiel selbst und dürfte eine Menge zu dessen Verbreitung beigetragen haben.

ciao
peer

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Daniel R.
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Beiträge: 1106

Re: Jury-Geschwafel

Beitragvon Daniel R. » 21. Mai 2007, 14:27

peer schrieb:
>
> Das Spiel selbst (Notre Dame) ist aber eben
> sehr schwer zu beherrschen und hat etwas von Arbeit .
> Immerhin versucht sie zumindest auf der Empfehlungsliste auch
> die anspruchsvolleren Spiele abzubilden. Die sind mit den
> Säulen der Erde, Notre Dame, ...


Hallo Peer,
Ich bin einverstanden, dass Notre Dame kein Familienspiel ist, aber "schwer zu beherrschen" und "anspruchsvoll" ist es sicher nicht. Pro Runde werden gerade mal 2 Karten aus einer Auswahl von 3 gespielt und jeweils eine Person noch bestochen. Meistens ist offensichtlich was man am Nötigsten braucht und so sind Optimierunszwänge die häufigste Entscheidungsbasis.

Dass Notre Dame trotz der Anspruchslosigkeit kein Familienspiel ist, liegt eher an der Einstiegshürde Regel, dem vielen Material, welches Optionenvielfalt nur vorgaukelt und mangelnder logischer Verbindung zw. Thema und und Spielmechaniken (bspw. warum macht es Sinn dass wenn ich den Bischof besteche, ich einen Einflussstein in ein leeres Feld meines Bezirks legen darf, bzw. könnte dieses Privileg ich nicht auch vom Advokaten oder der Stadtwache erhalten?) Die meisten Personen und deren Funktion sind austauschbar; so entsteht kein Flair, kein Eintauchen ins Paris des 15. Jahrhunderts. Das Spiel bleibt abstrakt.
Für mich als anspruchsvoller Spieler jedenfalls erhält Notre Dame die goldene Zitrone.

Viele Grüsse
Daniel


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