Beitragvon Günter Cornett » 12. Juli 2007, 02:37
peer schrieb:
>
> Hi,
> peeer schrieb:
> >
> > Ich wollte nur auf die Scheinheiligkeit der Diskussion
> > hinweisen. Informationen sollten nach meiner Meinung immer
> > frei sein. Was heutzutage unter der Überschrift "geistiges
Auf Informationen gibt es kein Urheberrecht sondern auf Werke ausreichender Schöpfungshöhe.
> > Eigentum" passiert, ist absurd.
Vieles aber nicht alles.
Es ist wichtig zu differenzieren., anstatt pauschal 'geistiges Eigentum' abzulehnen. Es gibt eben einen gewaltigen Unterschied z.B. zwischen Gen-Patenten und künstlerischen Werken.
> > Wenn wir bereits in der Frühen Neuzeit Urheberrecht,
> > Patentunwesen usw. gehabt hätten, würde es diverse
> > Technologien, Fortschritte wahrscheinlich (noch) nicht geben.
Es gab die Kirche. Die hat genug Fortschritt verhindert.
> Dafür hätten wir z.B. kein Stromnetz, keine Glühbirne und
> auch sonst nix, dass Edison erfunden hat. Der hat nämlich
z.B. den elektrischen Stuhl http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Stuhl . An der Glühlampe waren mehrere Erfinder unabhängig voneinander dran http://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BChlampe#Geschichte
Zurück zum Urheberrecht:
Nun, es gäbe sicherlich keinen zweiten Band Harry Potter, wenn die Autorin Rowling nicht vom Schreiben leben könnte, nur ganz wenig Beatles-Songs, wenn die Gruppe zwischen ihren Auftritten andere Arbeiten machen müsste. Wenn jeder das Buch kopieren und verkaufen könnte, würden kaum Bücher geschrieben werden, weil die Autoren sich ihren Lebensunterhalt anderweitig verdienen müssten. Oder sie machen nur noch Auftragsarbeiten und schreiben dass was die Leute wollen, von denen sie wirtschaftlich abhängig sind.
Man kann sich natürlich darüber streiten, welches Honorar z.B. für die Beatles angemessen wäre. Aber das Honorar ist eben auch ein Maß für den Wert ihrer Arbeit.
Ein Urheber hat das Recht darüber zu bestimmen, was mit seinem Werk geschieht. Was ist daran schlecht? Wenn du kein geld für einen Harry-Potter-Roman ausgeben willst, schreib dir doch selbst einen.
Soweit es um Spieleinfos geht, so muss man unterscheiden:
1. Informationen sind frei
2. urheberechtlich geschützte Werke (der konkrete Text, Bilder, die Datenbank als Ganzes) dürfen nicht einfach übernommen werden
3. Die Arbeit anderer darf - auch wenn kein Werk ausreichender Schöpfungshöhe vorliegt - ebenfalls nicht einfach so kopiert werden (Leistungsübernahme, Wettbewerbsrecht).
Gruß, Günter