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Perry Rhodan - Die kosmische Hanse

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Dirk Piesker
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Perry Rhodan - Die kosmische Hanse

Beitragvon Dirk Piesker » 26. Oktober 2007, 10:47

Hallo zusammen,

bisher habe ich in all dem Gewusel hier zu Tribun, Agricola usw. noch kein Wort über PR gelesen.
Schade dachte ich und ändere das hiermit.

Eigentlich wollte ich mir das Spiel nicht ansehen, und kaufen schon gar nicht. Ein 2-Personenspiel als Merchandising-Produkt mit SciFi-Thema... Urgs, für meinen regulären 2-Spiele-Partner (meine Frau) erstmal ein NO-GO.
Aber der Autor ist ja kein unbekannter und so habe ich in Essen doch probegespielt.

** Erster Eindruck **
Grafisch ist das Spiel sehr ansprechend in Szene gesetzt. Eine große Sonne, die als Punkteleiste fungiert, und kleinere runde Planetenplättchen, die wie an einer Perlenschnur aufgereiht ein kleines Sonnensystem bilden. Zwei kleine Raumschiffcounter mit Standfuß, ein Stapel Warenkarten, ein Würfel und je ein eigener Kartenstapel pro Spieler vervollständigen das Material.

** Das Spiel **
Mittels des Würfels bewegen die Spieler ihr Raumschiff von Planet zu Planet, nehmen Waren auf und verkaufen Sie auf dem durch die Karten definierten Zielplaneten. Der Erlös ist vorher durch die Karten bestimmt. Gleiche Waren werden gruppiert und können gemeinsam transportiert und gehandelt werden. Beim Verkauf werden die Karten gewendet; die "neuen" Waren werden auf dem Planeten nun wieder zum Verkauf angeboten. Tauchen hier gleiche Waren auf, werden sie aus dem Spiel genommen. Dadurch verringert sich das Angebot kontinuierlich.
Mittels der Handkarten kann man entweder sein Raumschiff technoligisch aufrüsten, mit sog. Interventionskarten einen einmaligen Vorteil erhalten oder Passagiere befördern.

Das Spiel hat mich wirklich positiv überrascht. Man versucht, dem anderen die Waren wegzuschnappen, mit einigen Aktionskarten kann man dem Gegner prima in die Suppe spucken, aber man macht sich nicht gegenseitig das Spiel kaputt.

** Fazit **

Eine tolle Mischung aus Glück, Strategie (naja, mal sehen), Taktik und Interaktion, zusammen mit der moderaten Spieldauer und einigen cleveren Spielmechanismen ergeben für mich eine gelungene Mischung.
Ein erstes Spiel mit meiner Frau (och nööö, bitte kein Weltraumspiel...) hat auch sie überzeugt. :-)
Ich habe jedenfall große Lust auf weitere Partien.

Insgesamt eine klare Empfehlung.

Eine Warnung an alle, die das Spiel aufgrund seiner angeblichen Nähe zu Merchant of Venus kaufen oder spielen wollen: Mit viel gutem Willen erkennt man Elemente aus Merchants, aber bei einer Blindverkostung (-spielung?) wäre diese Tatsache wohl eher nicht afgefallen.

Viele Grüße,
Dirk

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Dirk Piesker
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[PEEP]

Beitragvon Dirk Piesker » 26. Oktober 2007, 11:07

der ist irgendwie verloren gegangen...

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JoelH
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Re: Perry Rhodan - Die kosmische Hanse

Beitragvon JoelH » 26. Oktober 2007, 11:25

Dirk Piesker schrieb:
>
> Ein 2-Personenspiel als
> Merchandising-Produkt mit SciFi-Thema...

Du verkennst den Weg des Spiels. AFAIK hat der Autor das Spiel zuerst entwickelt und es wurde den perryfiziert.

siehe auch :
http://enpunkt.blogspot.com/2007/10/neuerdings-auch-spiele.html

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Dirk Piesker
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Re: Perry Rhodan - Die kosmische Hanse

Beitragvon Dirk Piesker » 26. Oktober 2007, 11:49

Egal, welchen Weg das Spiel genommen hat (den ich auch kenne)
ist das Ergebnis nicht genau das? :

> Ein 2-Personenspiel als
> Merchandising-Produkt mit SciFi-Thema...

Das ist ja auch erstmal keine Wertung. Ok, etwas spitz
formuliert.

Dass Heinrich den Mechanismus von Tschuk in PR verbaut hat,
ist auch interessant, aber erstmal ohne Bedeutung.

Viele Grüße,
Dirk

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Dirk S.
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Re: Perry Rhodan - Die kosmische Hanse

Beitragvon Dirk S. » 26. Oktober 2007, 12:00

Für mich ist Perry Rhodan eins der schwächeren 2-Personenspiele von Kosmos. Es läßtt sich gut nebenbei spielen, habe aber nach einigen Runden noch nicht den Taktik-, bzw. Strategieelemente gefunden. Und die Interaktion findet zwischen den Spielern auch nicht wirklich statt. Jeder Spieler spielt so vor sich hin. Letztendlich beschränkt sich das Spiel auf: bei Punkt A Karten aufnehmen und bei Punkt B ablegen.
Die Aktionskarten erhöhen, beschleunigen hierbei nur den Prozess, ohne große Änderung des Spielablaufs.
Ich hatte ein bischen mehr von dem Spiel erwartet, zumal es als Taschenversion von Merchants of the Venus gedacht war.

Gruß,
Dirk S.

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JoelH
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Re: Perry Rhodan - Die kosmische Hanse

Beitragvon JoelH » 26. Oktober 2007, 12:15

Dirk Piesker schrieb:
>
> Egal, welchen Weg das Spiel genommen hat (den ich auch kenne)
> ist das Ergebnis nicht genau das?
>
>>> Ein 2-Personenspiel als
>>> Merchandising-Produkt mit SciFi-Thema...

Ich sehe schon einen Unterschied zwischen Auftragsproduktion (Ziel steht fest, Spiel wird daurch hin entwickelt) und nachträglichem "Kartenumbenennen" (Spiel wird entwickelt und die Karten werden zum Schluss nur noch umbenannt).

J.

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Thomas

Re: Perry Rhodan - Die kosmische Hanse

Beitragvon Thomas » 26. Oktober 2007, 12:24

JoelH schrieb:
> Ich sehe schon einen Unterschied zwischen Auftragsproduktion
> (Ziel steht fest, Spiel wird daurch hin entwickelt) und
> nachträglichem "Kartenumbenennen" (Spiel wird entwickelt und
> die Karten werden zum Schluss nur noch umbenannt).


Wurde denn bei PR (nein, hier ist nicht Puerto Rico gemeint) nur noch die Karten umbenannt? Ich meine mich zu erinnern, dass das Spiel zwar schon vorher als 4-Personenspiel in der Entwicklung war und Kosmos vorlag, dann aber das Thema "PR" vorgab und die Entwicklung dann zu dem vorliegenden 2-Personen-Weltraum-Handelsspiel weiterging. Oder vertue ich mich da? (Kann gut sein, hab auf der Messe so viiiiiel gehört und gesehen, das passte gar nicht alles auf einmal in mein Langzeitgedächnis)

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erlkönig
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[INFO]: Perry Rhodan / Merchant of Venus

Beitragvon erlkönig » 26. Oktober 2007, 12:50

Hi,

erst mal Danke für den PEEP :-)

Ich möchte hier nur noch ein mal betonen, dass sich "Die Kosmische Hanse" aus einem Prototypen entwickelt hat, der als "Widmung" an mein Lieblingsspiel "Merchant of Venus" gedacht war.

Die "Hanse" ist aber *keine* "Taschenversion" von "Merchant" - ich wüsste nicht, wie so was aussehen könnte: "Merchant" ist ein Klassiker für mich, den ich gar nicht anders haben möchte.

Ich habe einem Messe-Besucher, der nicht viel Zeit hatte, als Kurzbeschreibung gesagt, dass es ein "minimalistisches Merchant" ist - was ich aber inzwischen etwas bedauere, obwohl das Element des Investitionsdilemmas aus "Merchant" tatsächlich im Spiel vorhanden ist:

Artikel und Interviews dazu:
http://www.erlkoenig.ws/hrrg/website/home/receiver.php?do=ShowInfo&main=hanse&sub=fdbk&page=1&lang=0

Die "Hanse" soll und muss für sich alleine stehen. Ich fürchte mich immer etwas vor der Erwartungshaltung im positiven wie negativen Sinne:

http://www.erlkoenig.ws/hrrg/website/home/receiver.php?do=ShowInfo&main=home&sub=philo&page=1&lang=0

Das bedeutet allerdings auch, dass man sich alleine vom Thema nicht abschrecken lassen sollte - wie Dirk auch schon klar gemacht hat :-)

Grüße!
Der Erlkönig

www.erlkoenig.net

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Dirk Piesker
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Re: Perry Rhodan - Die kosmische Hanse

Beitragvon Dirk Piesker » 26. Oktober 2007, 12:53

Klar hast Du Recht: Es gibt einen Unterschied.

Nur für einen PEEP halte ich ihn für nicht relevant.


Viele Grüße,
Dirk

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JoelH
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Re: Perry Rhodan - Die kosmische Hanse

Beitragvon JoelH » 26. Oktober 2007, 12:54

Dirk Piesker schrieb:

> Nur für einen PEEP halte ich ihn für nicht relevant.
>
Okay, darauf kann man sich einigen ;)

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Antaria
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Re: Perry Rhodan - Die kosmische Hanse

Beitragvon Antaria » 26. Oktober 2007, 13:20

Hallo!

Wir haben uns das Spiel auch zugelegt und schon einige Male gespielt. Unser Fazit:
Schönes Spiel.

Gute Mischung aus Glück und Planbarkeit (ich bin ja eher der Plan-Freak, meine bessere Hälft mag lieber Spiele, bei denen man nicht auf alles achten muss um ja keinen Fehler zu machen), so dass das Spiel bei uns beiden gut ankommt.

Die Aufmachung ist okay, wenn auch nicht überragend.

Interaktion ist so eine Sache - ich fordere von einem Spiel nicht unbedingt Interaktion. Man kann das Spiel alleine vor sich hin spielen ohne den anderen groß zu ärgern (ersten Runden bei uns), aber man kann den anderen mit Interventionskarten auch schön ärgern, kann auf evtl. Angriffe reagieren und sie blocken etc. (ist in den späteren Runden immer häufiger vorgekommen).

Das Spiel gewinnt bei mir kein "Ich liebe dieses Spiel!!", aber eindeutig kommt es in die Kategorie "Spielen wir das mal wieder?" :)

Viel Grüße
Tari

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Marc

Re: [FRAGE]: Vier Spieler?

Beitragvon Marc » 26. Oktober 2007, 13:51

So wie ein Interview verstanden hatte, gab es mal eine Mehrspielerversion während der Entwicklung. Habe ich das flasch verstanden, oder kann man auch mit einer Ergänzung rechnen?

Marc




http://www.darmstadt-spielt.de/
10. und 11. November 2007

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erlkönig
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Re: [FRAGE]: Vier Spieler?

Beitragvon erlkönig » 26. Oktober 2007, 14:00

Hi,

die kurze Antwort: Nein, mit einer 4-Spieler-Version ist kurzfristig nicht zu rechnen.

die ausführliche Antwort: Jein ...

... der ursprüngliche Prototyp funktionierte mit bis zu 5 Spielern, allerdings müsste ich heute tief in der Kiste wühlen, um die Version wieder zu finden.

Aber das war ein anderes Spiel - es gab wesentlich mehr Zwänge, die Spielzüge waren extrem kurz und die Entscheidungen knochenhart - nicht zu vergleichen mit dem, was den Charakter des Spiels heute ausmacht.

Ich spiele mit dem Gedanken, eine Regel zu entwickeln, die es erlaubt zwei Spiele zu kombinieren, so dass es auch von 3 bis 4 Spielern gespielt werden kann - aber ob das klappt, steht noch in den Sternen ;-)

Es gibt allerdings bereits eine ausgetestete Solitärversion, die ich bei der nächsten Aktualisierung meiner Website bekannt machen werde (dann gibt es auch eine saubere FAQ, Bilder zum Material, etc.).

Grüße
Der Erlkönig

www.erlkoenig.net


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