Anzeige

Gewinnstrategien Cuba

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
Benutzeravatar
Seppel20
Kennerspieler
Beiträge: 141

Gewinnstrategien Cuba

Beitragvon Seppel20 » 6. November 2007, 09:40

Hallo zusammen!

Habe am Wochenende die erste Runde Cuba in etwas größerer Besetzung (4 Spieler) gespielt und bin mit meiner "Gewinnstrategie" ziemlich auf die Nase gefallen... -> Ich wurde letzter!

Ich hatte mir direkt in der ersten Runde eine Zigarrenfabrik gekauft und in der Runde darauf das Zigarren-Café. Siegpunkte habe ich dann entweder über das Café oder über eine Warenlieferung an die Schiffe gemacht. Hat aber - wie bereits erwähnt - nicht so geklappt, wie ich mir das erhofft hatte...
Meine Mitspieler hatten eigentlich keine echte Strategie, haben aber trotzdem mehr Punkte gemacht.

Daher wollte ich mal fragen, wie eure Erfahrungen mit den unterschiedlichen Gewinnstrategien bei Cuba sind? Welche Strategie verfolgt ihr?

Benutzeravatar
Ralf Arnemann
Kennerspieler
Beiträge: 2447

Re: Gewinnstrategien Cuba

Beitragvon Ralf Arnemann » 6. November 2007, 10:19

Aus meinen bisherigen zweieinhalb Partien (soll heißen: eine Partie nur mit zwei Leuten) kann ich noch nicht viel Strategieerfahrung beitragen.

Aber immerhin war dieser Strategieversuch jedes Mal erfolgreich:

1.) Ordentlich Zeug im Lager haben. D.h. anfangs sehr reichlich produzieren (noch nicht soviel bauen) um möglichst alle Rohstoffe vorrätig zu haben.
Dann spielt es sich einfach entspannter, weil man nichts mehr investieren muß, um sich auf wechselnde Gegebenheiten einzustellen.
Daraus folgt:

2.) Gesetzgebung vernachlässigen.
Wenn man halbwegs gut aufgestellt ist, kann einem die konkrete Gesetzeslage ziemlich egal sein. Immerhin gelten die Gesetze ja für alle Spieler gleich.
Wozu also Geld investieren?

3.) Immer Steuern und Abgaben zahlen.
(Das widerstrebt natürlich meinen normalen Vorstellungen - aber egal).
Mit recht wenig Aufwand bekommt man da 30 Punkte pro Spiel, das ist die halbe Miete.

4.) Verschiffen über das Kontor.
Damit bleibt der Bürgermeister frei fürs Geldverdienen. Und wenn man über Produktion und Markt ein gut bestücktes Lager hat, wird man fast jede Runde 2-3 (kleines Kontor) oder 4-6 (großes Kontor) Punkte verdienen.

Dazu lohnt sich m. E. das Punkteverdienen direkt über die Gebäude.

Wie bei den meisten "Siegstrategien" gilt natürlich: Sie funktioniert nicht mehr, wenn es alle machen wollen - man muß schon immer etwas gegen den Strom schwimmen.

Benutzeravatar
ravn

Re: Gewinnstrategien Cuba

Beitragvon ravn » 6. November 2007, 13:12

Das Spiel scheint mir leider zu kurz, um gross angelegte Produktionsanlagen inklusive Verwertergebäude zu bauen. Ausserdem überbaut man sich durch den Gebäudebau wichtige Rohstoff- und Baumaterialfelder. Da man eh nur mehrere Gebäude in der Zeile-Spalte aktivieren kann in der auch der eigene Pöppel steht, empfiehlt es sich entweder pro Runde eben nur ein wahlfreies Gebäude zu aktivieren, dass dann auch irgendwo stehen kann (nur nicht in der wertvollen Lager-Zeile-Spalte), oder man muss in Kauf nehmen, dass man weniger Roh- und Baustoffe bekommt, aber dafür mehr Gebäude aktivieren kann.

Warum dann also nicht weniger auf Gebäude setzen und stattdessen über die eigene Lager-Zeile-Spalte ordentlich Rohstoffe einlagern, die man dann auf einen Schlag zusammen mit Baustoffen und Tabak oder Rum aus den eigenen Fabriken verschiffen kann? So kann man locker selbst ein komplettes Schiff mit einem Zug voll machen. Durch das Einlagern sollte man auch je Runde über Steuern und Abgaben die zusätzlichen fünf Siegpunkte einfahren können.

Kurz gesagt: Massig Gebäude bauen, die ich sowieso nicht aktivieren kann, bringen nichts und kosten nur Baustoffe, die man lieber verschiffen kann oder für Steuern und Abgaben verwendet.

Ich muss diese Strategie in den kommenden Partien aber noch verfeinern, scheint mir aber der Schlüssel zum Sieg zu sein.

Im nachhinein fand ich den Hype um Cuba ein wenig überzogen, weil es ist sicherlich ein gutes Spiel, nur bietet es genauso wie schon Säulen der Erde zu wenig Spielzüge, um richtig was aufbauen zu können. Kaum läuft die eigene Wirschaft, ist das Spiel auch schon vorbei. Jeder Zug, in dem man nicht das Maximum an Siegpunkten scheffelt ist ein verlorener Zug, den man kaum wieder aufholen kann.

Bin gespannt, ob Ihr es anderes seht... :-)

Cu/Ralf

Benutzeravatar
Antaria
Spielkind
Beiträge: 15

zu wenig Spielzüge

Beitragvon Antaria » 6. November 2007, 13:57

ravn schrieb:
>
> wie schon Säulen der Erde zu wenig Spielzüge, um richtig was
> aufbauen zu können. Kaum läuft die eigene Wirschaft, ist das
> Spiel auch schon vorbei.

Na dann bin ich mal gespannt - unsere 1. Runde steht noch aus. Aber das "zu wenig Spielzüge" haben wir bei Agricola - super Spiel, da snd wir uns einig, aber zu wenig Runden ...

Benutzeravatar
Dachschatten
Spielkamerad
Beiträge: 21

Re: Gewinnstrategien Cuba

Beitragvon Dachschatten » 6. November 2007, 14:11

Hallo Ralf,

genau das ist mir bei der Probepartie in Essen auch aufgefallen: Sobald man eine Produktionskette errichtet hat ist das Spiel auch schon zu Ende. Das hat mich letztendlich vom Kauf abgehalten, ich fand es zu unbefriedigend.
Allerdings denke ich, das die Beschränkung auf sechs Runden ein Mittel ist um die Ausgewogenheit zu wahren: Es sind, soweit ich das nach einer Partie überschauen konnte, nicht genug Gebäude vorhanden als das jeder eine solche Kette aufbauen könnte.
Daher wären diejenigen, die genau das geschafft haben, bei längerem Spielverlauf klar im Vorteil, weil sie sich nicht mehr darum kümmern müssen, ob Mitspieler ihnen die geplanten Aktionen schon verbaut haben (besonders beim Verschiffen und auf dem Markt kann da ja einiges schiefgehen).
Die Kette läuft einfach intern ab, zB Arbeiter (-> produziert im Wesentlichen 2 Zucker), Vorarbeiter (-> verarbeitet diesen in Rum und wandelt den sofort im Siegpunkte um). Wenn man gut gebaut hat aktiviert der Vorarbeiter gleich noch die Bank was es einem nächste Runde ermöglicht, auf dem Markt evtl noch Zucker zuzukaufen, und mit dem Architekten kann man sich auch noch ein bis zwei Siegpunkte holen. Da man nicht auf Verschiffen spielt, kann der Bürgermeister(?) eingesetzt werden um entweder nächster Startspieler zu werden oder die Gesetzgebung zu beeinflussen.
Der Knackpunkt ist der: die Anderen können einem eine gewisse Menge von Siegpunkten und Geld pro Runde einfach nicht nehmen und den Rest optimiert man halt wie es gerade kommt.
Keine Ahnung ob das tatsächlich bei längerem Spiel zielführend wäre aber ich habe schon den Eindruck das diese Strategie langfristig schwer zu schlagen wäre.

Liebe Grüße
Bettina

Benutzeravatar
Ralf Arnemann
Kennerspieler
Beiträge: 2447

Re: Gewinnstrategien Cuba

Beitragvon Ralf Arnemann » 6. November 2007, 14:23

> Das Spiel scheint mir leider zu kurz,
> um gross angelegte Produktionsanlagen
> inklusive Verwertergebäude zu bauen.
Das scheint mir auch so.
Aber wir sollten nicht vergessen, daß wir erst am Anfang der Strategiediskussion sind.

> Ausserdem überbaut man sich durch den
> Gebäudebau wichtige Rohstoff- und
> Baumaterialfelder.
Richtig - aber eben wegen der wenigen Runden auch nicht so problematisch.

> So kann man locker selbst ein
> komplettes Schiff mit einem Zug voll
> machen.
Bei einer Solitär-Variante bestimmt ;-)
Aber zu viert kann man froh sein, überhaupt mal ein paar freie Plätze auf den Schiffen zu kriegen.
Und interessant sind ja auch nur die zwei- und drei-Punkt-Schiffe.

> Durch das Einlagern sollte man auch je
> Runde über Steuern und Abgaben die
> zusätzlichen fünf Siegpunkte einfahren
> können.
Auf jeden Fall richtig.
Aber auch hier gilt: Wenn das erst einmal jeder kapiert hat und macht, sind diese 30 Punkte gerade mal allgemeines Grundrauschen und um so wichtiger werden die Punkte, die man sonstwo kriegt.

> Massig Gebäude bauen, die ich sowieso
> nicht aktivieren kann, bringen nichts
Sie bringen zwei Siegpunkte pro Stück.
Nicht doll, kann aber auch interessant werden gegen Ende.

> nur bietet es genauso wie schon Säulen
> der Erde zu wenig Spielzüge,
Da widerspreche ich.
Bei Säulen der Erde fand ich die Zahl der Spielzüge völlig angemessen, da hat man über Handwerker und Karten auch nur mäßig aufgebaut.

> Jeder Zug, in dem man nicht das Maximum
> an Siegpunkten scheffelt ist ein
> verlorener Zug, den man kaum wieder
> aufholen kann.
Tja, da gilt vielleicht der alte Satz: "It's not a bug, it's a feature".

Soll heißen, dann darf man eben nicht über Runden lang vorbereiten, um dann am Ende die große Ernte zu erhoffen.
Sondern man muß halt in jeder Runde Punkte kratzen, was geht.

Benutzeravatar
Michi
Kennerspieler
Beiträge: 133

Re: Gewinnstrategien Cuba

Beitragvon Michi » 6. November 2007, 14:32

Hi,

>
> Warum dann also nicht weniger auf Gebäude setzen und
> stattdessen über die eigene Lager-Zeile-Spalte ordentlich
> Rohstoffe einlagern, die man dann auf einen Schlag zusammen
> mit Baustoffen und Tabak oder Rum aus den eigenen Fabriken
> verschiffen kann?

> Kurz gesagt: Massig Gebäude bauen, die ich sowieso nicht
> aktivieren kann, bringen nichts und kosten nur Baustoffe, die
> man lieber verschiffen kann oder für Steuern und Abgaben
> verwendet.

Ich les immer Baustoffe verschiffen?!?!? Die Strategie hab ich auch noch nicht probiert. Klingt vielversprechend, gibt aber bestimmt Ärger mit den Mitspielern. ;-)

Tschö,
Michi (der darauf hinweist, das rote/braune/weiße Felder auf den Schiffen für Rum/Zigarren/Zuckerrohr reserviert sind!)

Benutzeravatar
Golbin
Kennerspieler
Beiträge: 1218
Wohnort: Rheda-Wiedenbrück
Kontakt:

Re: Gewinnstrategien Cuba

Beitragvon Golbin » 6. November 2007, 14:40

Huhu,

ich les jetzt zum zweiten Mal, dass das Spiel zu wenig Runden hätte (zuerstgepostet von eisen in einem anderen Thread). Obwohl Cuba ein Strategiespiel ist, geht es ja nicht darum, mit dem Erst- und Zweitrundenaufbau den Sieg sicher zu stellen.

Bzgl. der Strateige spielt m. E. die Spieleranzahl eine große Rolle, weil die Anzahl der Verladeplätze auf jedem Schiff pro Spieler von 2,5 bei 2 Spielern auf 1 bei 5 Spielern sinkt. Also rentiert es sich bei 2 Spielern wesentlich mehr.

Ansosnten hab ich in meinen Spielen viele unterschiedliche Strategien gesehen, die erfolgreich waren, u. a. auch die Schnapsbrennerei / Rum-Café Strategie. Erfoglreich waren unter anderem auch Staudamm und dann Hotel mit Golfplatz, auch gut geht Kontor, Lager und Kirche.

Was mir ansonsten hier im Thread auffällt, ist die häufige Anahme, man bekäme die 5 Punkte aus Steuern und Abgaben schon. Nun,auch die Spieler in meinen bisherigen Spielen haben die Tendenz gezeigt, Steuern und Abgaben niedrig zu halten. Aber das geht auch anders: Steuern mal auf 4 oder 5, Abgaben auf 2 Rohstoffe oder 2 Baustoffe und das Spiel läuft komplett anders. Die Punkte sind überteuert und Rum-Café und Kontor sind wertvolle Gebäude.

Golbin
Es gibt zwei Gruppen von Menschen, denen die Welt gehört. Den Liebenden und den Spielenden.

Benutzeravatar
ravn

Re: Gradlinige Strategie nötig?

Beitragvon ravn » 6. November 2007, 15:44

Michi schrieb:

> Ich les immer Baustoffe verschiffen?!?!? Die Strategie hab
> ich auch noch nicht probiert. Klingt vielversprechend, gibt
> aber bestimmt Ärger mit den Mitspielern. ;-)
>
> Tschö,
> Michi (der darauf hinweist, das rote/braune/weiße Felder auf
> den Schiffen für Rum/Zigarren/Zuckerrohr reserviert sind!)

Sorry, habe da die Bezeichnungen durcheinander gebracht...

Meinte Rohstoffe und Warensteine, die man auf einem Schlag verschiffen kann, wenn man die Rohstoffe notfalls eine Runde im Lager zwischenlagert, bis das richtige Schiff auf drei Siegpunkte pro Handelsgut steht. Macht in der Summe 15 Siegpunkte aus. Eventuell hilft auch das "Grosse Kontor", um unabhängig vom Bürgermeister noch 2 gleiche Handelsgüter zu verschiffen.

Die Rohstoffe bekommt man ja durch seinen Arbeiter auf den Plantagen und die Warensteine (Rum & Zigarren) durch die einfache Umwandlung mittels Zigarrenfabrik und Schnapsbrennerei mit dem Vorarbeiter. Wobei es die Kunst ist, ein Zeilen-Spalten-Muster zu bauen, so dass man Runde für Runde abwechselnd alle Rohstoffe und dann auch Warensteine zusammenbekommt.

Allerdings ist das Spiel ja schon nach sechs Runden zu Ende, so sich wohl langfristige Investitions-Strategien nicht auszahlen werden, weil man erstmal zu viele Baustoffe dafür inverstiert werden muss. Die Baustoffe kann ich dann lieber verkaufen, um Geld für Steuerausgaben zu haben oder eben für die Schlusswertung Gebäude dort bauen, wo die das Abernten der Plantagen nicht stören...

Wenn ich da "Puerto Rico" gegenhalte, dann scheinen dort vielschichtigere, weil eben auch langfristige sowie im Spielverlauf wechselnde Strategien möglich zu sein, während man bei "Cuba" wohl mehr von der Hand in den Mund leben muss und den einmal eingeschlagenen Weg kaum noch ändern kann, ohne Siegpunkte gegenüber gradlinigen (und funktionierenden) Strategien zu verlieren.

Im Prinzip legt man sich bei "Cuba" schon vor der ersten Runde fest, wenn man sich Baustoff- und Rohstoffsteine nimmt und den Pöppel auf seinen Plantagenplan setzt. Kein Wunder, dass die Anleitung empfiehlt, dass man die erste Partie ohne Rücksicht auf Verluste spielen sollte, um das Spiel erstmal kennenzulernen...

Bin mal gespannt, ob die folgenden Partien das alles hier bestätigen oder in heisse Luft auflösen. :-)

Cu/Ralf

Benutzeravatar
LeFay
Spielkamerad
Beiträge: 39

Re: Gewinnstrategien Cuba

Beitragvon LeFay » 6. November 2007, 15:49

Ich habe mal mit der Strategie Hotel+Herberge+kleines Kontor gewonnen.

Mit Hotel und Herberge habe fast jede Runde 3 Siegpunkte gewonnen, aber dafür keine Rohstoffe verbraucht. Mit dem Kontor konnte ich oft gut mal eine Ware für 3 Punkte verschiffen. Und ich mußte den Arbeiter nicht bewegen, ich bekam jede Runde (mit dem gesparten Wasser) 3 Rohstoffe und konnte so auch entweder auf die Gesetzgebung sparen oder verschiedene Schiffe beliefern.

Da ist man sehr flexibel, aber man muß doch sehr um die Führung kämpfen, wenn die Schiffe schlecht kommen.

Benutzeravatar
Ralf Arnemann
Kennerspieler
Beiträge: 2447

Re: Gewinnstrategien Cuba

Beitragvon Ralf Arnemann » 6. November 2007, 16:13

> Bzgl. der Strateige spielt m. E. die
> Spieleranzahl eine große Rolle, ...
Korrekt.
Ich vermute mal, daß die meisten hier implizit von der "normalen" Spielerzahl vier ausgehen, wenn sie über Strategien sprechen.
Und die übrigen Spielerzahlen gelten dann als Varianten ;-)
Hat sich irgendwie so eingebürgert ...

> u. a. auch die Schnapsbrennerei /
> Rum-Café Strategie.
Das muß ich erst noch sehen, daß die wirklich viel bringt.
Man hat doch einigen Vorlauf, bis man beide Gebäude stehen hat.
Und dann sinds halt bloß zwei Punkte pro Endprodukt - das kann halt schon der Rohstoff ohne Umwandlung bringen, wenn man ihn aufs Schiff bringt oder als Abgabe zahlt.

> Erfoglreich waren unter anderem auch
> Staudamm und dann Hotel mit Golfplatz,
Ja, die Wasser-Strategie ist eine interessante Sache.

> Steuern mal auf 4 oder 5, Abgaben auf
> 2 Rohstoffe oder 2 Baustoffe und das
> Spiel läuft komplett anders.
Schon richtig, dann verschieben sich die Relationen.
Und trotzdem würde ich auch dann noch versuchen, die fünf Punkte abzugreifen, das ist einfach sehr viel.

Benutzeravatar
Klaus Knechtskern
Kennerspieler
Beiträge: 1660

RE: Gradlinige Strategie nötig?

Beitragvon Klaus Knechtskern » 6. November 2007, 16:19

"ravn" hat am 06.11.2007 geschrieben:
> Allerdings ist das Spiel ja schon nach sechs Runden zu
> Ende, so sich wohl langfristige Investitions-Strategien
> nicht auszahlen werden, weil man erstmal zu viele Baustoffe
> dafür inverstiert werden muss. Die Baustoffe kann ich dann
> lieber verkaufen, um Geld für Steuerausgaben zu haben oder
> eben für die Schlusswertung Gebäude dort bauen, wo die das
> Abernten der Plantagen nicht stören...
>
> Cu/Ralf

Hm wo kann man denn die Baustoffe verkaufen? ;-)

Benutzeravatar
Joker13
Kennerspieler
Beiträge: 651

Re: Gewinnstrategien Cuba

Beitragvon Joker13 » 6. November 2007, 16:22

die bisherigen Vorschläge erinnern mich sehr an das "Kaffee/Mais Patentrezept" bei Puerto Rico.

:lol:

Benutzeravatar
ravn

RE: Gradlinige Strategie nötig?

Beitragvon ravn » 6. November 2007, 16:29

Klaus Knechtskern schrieb:
>
> Hm wo kann man denn die Baustoffe verkaufen? ;-)

Wohl nur in dem "Cuba", das sich seit der letzten Spielrunde in meiner Erinnerung leicht gewandelt hat. Also Absatz mit Baustoffe verkaufen schlicht vergessen, die können nur verbaut werden, oder? :-)

Cu/Ralf, der sich jetzt erstmal die "Cuba" Regel wegen der Begriffsdefinitionen schnappt...

Benutzeravatar
Heinrich Tegethoff

Re: Gewinnstrategien Cuba

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 6. November 2007, 16:31

Hallo Bettina,

am Sonntag spielte ich genau so: 2x Zucker, Zucker-in-Rum- und Rum-in-Siegpunkte-Gebäude sowie 4er-Bank und alles in einer Zeilen/Spalten-Kombination. Ich wurde spürbar Letzter.

Denn wenn ich genau hin schaue: ich mache 4 Siegpunkte pro Runde. 2 mehr, wenn die Händlerin auf dem Markt noch einkauft. Und der war teuer (das Marktgesetz hatte anfangs den Markt geräumt, das gegenteilige war dabei überbaut worden).

In der Zwischenzeit produzierten meine Mitspieler fleißig verschiedene Rohstoffe, konnten damit Abgaben zahlen (und ich eben nicht) und ich musste immer einen Teil meines Geldes in Stimmenkauf geben.

Zucker/Rum und Tabak/Zigarren sind dabei symmetrisch.

Interessant fand ich, dass bei allen Partien Cuba, die ich kenne (ich hatte Cuba auf der Spielwiesn drei Mal erklärt und anfangs begleitet) immer als erstes der Staudamm gebaut wurde. Ist das entscheidend? In meinem bisher einzigem vollständigen Spiel gewann der Spieler mit diesem Wasservorteil aufgrund des Wassers.

Servus,
Heinz

Benutzeravatar
Heinrich Tegethoff

Re: Gewinnstrategien Cuba

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 6. November 2007, 16:43

Hallo Wolfgang et al,

Golbin schrieb:
> Was mir ansonsten hier im Thread auffällt, ist die häufige
> Anahme, man bekäme die 5 Punkte aus Steuern und Abgaben
> schon. Nun,auch die Spieler in meinen bisherigen Spielen
> haben die Tendenz gezeigt, Steuern und Abgaben niedrig zu
> halten. Aber das geht auch anders: Steuern mal auf 4 oder 5,
> Abgaben auf 2 Rohstoffe oder 2 Baustoffe und das Spiel läuft
> komplett anders. Die Punkte sind überteuert und Rum-Café und
> Kontor sind wertvolle Gebäude.

ich schließe von mir bzw. meinem Spiel und beobachteten Spielen darauf, dass viele noch gar nicht erkennen, ob die Gesetze zu der eigenen Spielweise passen oder nicht. Ich habe genügend Gesetze verabschieden gesehen (auch selbst), die einem mehr schadeten als den Mitspielern. Oder sie wurden nicht "überbaut" durch andere.

Denn im Gegensatz zu dem hinlänglich bekannten Rohstoff-/Baustoff-/Gebäude-Gemisch hin zu Siegpunkten ist der Einfluss und die Mischung der Gesetze recht neu und damit unübersichtlich. Hier machen Fehler echt klüger, aber Vorteile bzw. Konflikte mit der eigenen Strategie sind schwerer zu erkennen.

Servus,
Heinz

Benutzeravatar
Klaus Knechtskern
Kennerspieler
Beiträge: 1660

RE: Gradlinige Strategie nötig?

Beitragvon Klaus Knechtskern » 6. November 2007, 16:52

"ravn" hat am 06.11.2007 geschrieben:
> Klaus Knechtskern schrieb:
>>
>> Hm wo kann man denn die Baustoffe verkaufen? ;-)
>
> Wohl nur in dem "Cuba", das sich seit der letzten
> Spielrunde in meiner Erinnerung leicht gewandelt hat. Also
> Absatz mit Baustoffe verkaufen schlicht vergessen, die
> können nur verbaut werden, oder? :-)
>
> Cu/Ralf, der sich jetzt erstmal die "Cuba" Regel wegen der
> Begriffsdefinitionen schnappt...

Oh ja die Begriffsdefinitionen können einen schon einweig zum Wahnsinn treiben ;-)

Klaus

p.s.: Ich denke dass man für Cuba keine "perfekte Strategie" ermitteln können wird, da zu viele Randbedingungen dies verhindern. Genau das schätze ich auch an Cuba dass man hier doch gut adaptieren muss. Zum einen an die unterschiedlichen Startbedingungen pro Runde (Schiffe & Gesetze) zum anderen an den verfügbaren Pool von baubaren Gebäuden. Ich meine dass Cuba, im Gegensatz zu Puerto Rico, nicht "ausrechenbar" ist. Ich glaube kaum dass hierfür eine entsprechende KI so einfach entwickelt werden kann wie für PR (da gibts ein Excelsheet das man gegen sich selbst spielen lassen kann oder man holt sich selbst eine Lehrstunde ab denn das blöde Ding lernt...)

Benutzeravatar
Klaus Knechtskern
Kennerspieler
Beiträge: 1660

RE: Gewinnstrategien Cuba

Beitragvon Klaus Knechtskern » 6. November 2007, 16:52

"Joker13" hat am 06.11.2007 geschrieben:
> die bisherigen Vorschläge erinnern mich sehr an das
> "Kaffee/Mais Patentrezept" bei Puerto Rico.
>
> :lol:
wobei PR im Bezug auf die Strategien wesentlich leichter berechnet werden kann. Bei PR kannst Du den Wert eines Gebäudes im Laufe des Spiels relativ einfach bestimmen, bei Cuba sind ja Variablen im Spiel die Ärger machen können

Benutzeravatar
Golbin
Kennerspieler
Beiträge: 1218
Wohnort: Rheda-Wiedenbrück
Kontakt:

Re: Gewinnstrategien Cuba

Beitragvon Golbin » 6. November 2007, 17:27

Hallo RAlf,
> > u. a. auch die Schnapsbrennerei /
> > Rum-Café Strategie.
> Das muß ich erst noch sehen, daß die wirklich viel bringt.
> Man hat doch einigen Vorlauf, bis man beide Gebäude stehen hat.
> Und dann sinds halt bloß zwei Punkte pro Endprodukt - das
> kann halt schon der Rohstoff ohne Umwandlung bringen, wenn
> man ihn aufs Schiff bringt oder als Abgabe zahlt.

Nun, das Rum-Café und ebenso das Zigaren-Café sind Möglichkeiten, an Siegpunkte zu kommen, wenn das Schiff nicht besser ist. Man muss sie nicht nutzen, kann es aber vor allem in den letzten beiden Runden vorzüglich. VVorher immer mal wieder verladen, auch auf dem 2-Punkte-Schiff- Man gönnt ja denanderen ohnehin nichts.

Sie sind übrgiens ein Beispiel dafür, dass GEbäude nicht unbedingt genutzt werden müssen. Manche Gebäude sind einfach nur eine Drohung (gilt besonders vfür Rathaus, Kirche, Leuchtsturm und Kontore)

Golbin

Golbin
Es gibt zwei Gruppen von Menschen, denen die Welt gehört. Den Liebenden und den Spielenden.

Benutzeravatar
Heinrich Tegethoff

RE: Gradlinige Strategie nötig?

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 6. November 2007, 17:27

Klaus Knechtskern schrieb:
> Hm wo kann man denn die Baustoffe verkaufen? ;-)

Das Gebäude dazu heißt Baustoffhaus.
Muss man aber erst einmal haben.

Servus,
Heinz (hat sich über diesen Passus aber auch gewundert)

Benutzeravatar
Marc

Re: Gradlinige Strategie nötig?

Beitragvon Marc » 6. November 2007, 17:49

Gerade bei "Cuba" muss man doch flexibel sein, da die meisten Gebäude einmalig sind. Und da die Abgaben auch noch wechseln, kann man nicht ohne weiteres eine Standarderöffnung für die erste Spielhälfte (sind ja nur drei Runden) durchziehen. Eine gradlinige Strategie wird meiner Meinung nach nicht funktionieren.

Dass das Spiel nach sechs Runden endet ist mir auch etwas zu früh, allerdings fielen bei uns in der sechsten Runde auch Äußerungen wie "jetzt wo es läuft, endet das Spiel". Das kenne ich von Puerto Rico und war ein guter Hinweis, doch mal zu schauen, ob überhaupt noch eine Runde gespielt wird. :-)

Vom Gefühl her wäre mir allerdings lieber, wenn "Cuba" mit seinem Ende etwas variabler wäre. Nach sechs Runden Schluss ist mir etwas zu starr. Etwas Unsicherheit wäre hübsch. Aber das könnte ja ein Gesetz in einer Erweiterung leisten.

Und es würde die Ähnlichkeit mit "Säulen der Erde" verdrängen. ;-) Fehlt nämlich nur, dass jede Runde ein Fidel Castro-Puzzleteil auf den Präsidentenpalast gelegt wird. :-D

Marc

Benutzeravatar
Dachschatten
Spielkamerad
Beiträge: 21

Re: Gewinnstrategien Cuba

Beitragvon Dachschatten » 6. November 2007, 18:01

Hallo Heinz,

Meine Erfahrungen sind natürlich ganz klar als (in diesem Spiel) unerfahrener Spieler in einer Runde ebenso unerfahrener Spieler zu verstehen.
Aus meiner Sicht lief die Partie folgendermaßen ab:
Während drei der fünf Mitspieler von Anfang an auf "Punkte abgreifen" spielten, versuchten ich und ein weiterer Spieler besagte Produktionskette aufzubauen, er mit Tabak und ich mit Rum.
Zunächst preschten uns die anderen meilenweit davon, als die Sache lief haben wir aber schnell aufgeholt und wurden damit zweiter und dritter. Es war absehbar, dass wir den Führenden in ein oder zwei Runden eingeholt hätten. Da wir noch nebeneinander saßen haben wir uns gegenseitig zudem oft behindert.
Da man Geld ja auch produziert ist es nicht tragisch wenn man mal auf dem Markt bezahlen muss, aber es gibt ja auch die Möglichkeit einen Rohstoff kostenlos zu bekommen.
Auch per Architekt gibt es noch einmal zwei Siegpunkte, wobei beides natürlich davon abhängt, dass man früh in der Reihenfolge drankommt.
Vielleicht ist es wirklich so, dass man, wenn man das Spiel häufiger gespielt hat, effektiver Punkte sammeln kann als unsere drei Mitspieler es getan haben, aber in dieser Partie war es ganz klar die Rundenbegrenzung, die den Tabak- Sieg und den zweiten Platz für Rum verhindert haben.
Ah, Abgaben habe ich immer versucht zu verteuern. Ich hatte ja das Geld und die Karte mit vielen Punkten übrig, um in der Gesetzgebung kreativ mitwirken zu können :-).

Liebe Grüße
Bettina

Benutzeravatar
Dachschatten
Spielkamerad
Beiträge: 21

UUUUps!

Beitragvon Dachschatten » 6. November 2007, 18:03

Sorry, Heinrich natürlich!! (Rotwerd und Editfunktion herbeiwünsch...)
LG
Bettina

Benutzeravatar
Heinrich Tegethoff

Re: [OT] UUUUps!

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 6. November 2007, 18:10

Dachschatten schrieb:
> Sorry, Heinrich natürlich!! (Rotwerd und Editfunktion
> herbeiwünsch...)

Nöö, das ist schon in Ordnung.

Das mit Heinz und Heinrich haben mir meine Eltern schon vor über 40 Jahren eingebrockt. Erst Heinrich nennen (Familientraditionen binden) und dann Heinz rufen.

Gab schon schlimmere Fälle, so mit Konten, die Jahrzehnte fortgeschrieben waren und auf meinen "Zwillingsbruder" lauten. Also keine Panik :-D

Servus,
Heinz

Benutzeravatar
Heinrich Tegethoff

Re: Gradlinige Strategie nötig?

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 6. November 2007, 18:15

Marc schrieb:
> Fehlt nämlich nur, dass jede Runde ein Fidel
> Castro-Puzzleteil auf den Präsidentenpalast gelegt wird. :-D

Womit Du auch schon die thematische Erklärung für das fixe Spielende bei Cuba hast (Die Säulen der Erde sind einfach einmal fertig gebaut): die Revolution kam einfach. Punkt. An dem Puzzle ist inhaltlich was dran.

Servus,
Heinz (war bei der ersten Partie Cuba aber froh, dass sein grottiges Spiel endlich zu Ende war. Letzter halt)


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 26 Gäste