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Zooloretto, Keltis, ... hoffen auf 2009

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Daniel R.
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Re: Stone Age überbewertet

Beitragvon Daniel R. » 30. Juni 2008, 14:45

Cardhu schrieb:
>
>
> Klar, hast Du Recht Stone Age ist auch nicht so sehr
> innovativ - sprich ganz was Neues. Aber nicht eine veränderte
> Form eines bereits existierenden Spiels.
>


Da hast Du wohl "Die Säulen der Erde verpasst". ;-)

Daniel

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Daniel R.
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Re: Zooloretto, Keltis, ... hoffen auf 2009

Beitragvon Daniel R. » 30. Juni 2008, 15:04

Big Daddy schrieb:
>
> Wenn dann aber die vielzitierte
> Gelegenheitsspielergemeinde sich auf den Pöppel als
> Geschenkehinweis verlässt, ist diese Gruppe mit so einem
> Spiel überfordert und es wandert in den Schrank. Damit ist
> niemanden geholfen.

Dem Verkäufer ist es egal, ob das Spiel ungespielt in den Schrank wandert oder ob es dutzendweise auf den Tisch kommt. Verkauft ist verkauft.
Im Sinne einer "Nachwuchsförderung" ist dies zwar nicht,. aber das ist ja auch nicht Ziel des Handels, sondern der SdJ Jury.


> Also muss sich das Spiel des Jahres - bei der Ausrichtung die
> es hat - zuerst an den Gelegenheitsspieler wenden und das
> Kulturgut "Spiel" zu verbreiten.
> Ob das jedes Mal gelingt, ist eine andere Frage.

DAS ist ja das grosse Problem:

Ein Spiel, welches Kulturförderung betreiben soll, führt Menschen an das tolle Hobby Gesellschaftsspiel heran. Das ist der Zweck des Spiel des Jahres.

Wer aber als Seltenspieler Suleika, Zooloretto oder Niagara vorgesetzt bekommt, denkt sich (als Erwachsener zurecht) [i]"Dachte ich mir es doch, Brettspiele sind Kinderkram"[/i].
Für Kinder mag die Wahl voll in Ordnung gehen, aber um Erwachsene ans Spielen zu bringen, darf man eben nicht mit dem kleinen ABC anfangen (das beherrschen sie ja schon), sondern muss ihnen etwas mehr bieten, ums sie längerfristig für das Brettpspiel zu interessieren, ansonsten erfüllen sich nur die Klisches vom Kinderkram.

Gruss
Daniel








> Ich hatte auch auf Stone Age gehofft, aber mit Suleika
> gerechnet und hatte Keltis garnicht im Visier! Wobei wie
> bereits mehrfach gepostet Reiner Knizia wirklich auch mal
> dran war!
>
> Mit freundlichen Grüßen
> Big Daddy

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Cardhu
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Re: Stone Age überbewertet

Beitragvon Cardhu » 30. Juni 2008, 15:04

Keineswegs. Ich finde aber Stone Age um Einiges besser und auch weniger glücksbetont wie beispielsweise Die Säulen der Erde, wo die Abhängigkeit von der Tatsache wann mein Baumeister gezogen wird schon sehr hoch ist. Während die Wahrscheinlichkeit der zu erhaltenden Erträge bei Stone Age berechenbarer ist und man dort ja auch noch mit den Werkzeugen gegensteuern kann.

Meines Erachtens wurde die Chance verpasst ein etwas anspruchvolleres Spiel als "Spiel des Jahres" zu küren und so Familien mal wieder, wie es bei früheren Preisträgern durchaus der Fall war, so an andere Spiele heranzuführen. Schade.

Cardhu

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Daniel R.
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Re: Stone Age überbewertet

Beitragvon Daniel R. » 30. Juni 2008, 15:18

Cardhu schrieb:
>
> Keineswegs.

Hmm, Du hast meinen Smiley schon gesehen, nicht wahr? :-)



> Ich finde aber Stone Age um Einiges besser und
> auch weniger glücksbetont wie beispielsweise Die Säulen der
> Erde,

Das war sicher auch das Ziel der "Weiterentwicklung" bzw. Umgestaltung. Wobei ich mir sicher bin, dass sich der Autor jeden solchen Vergleich verbittet.


> Meines Erachtens wurde die Chance verpasst ein etwas
> anspruchvolleres Spiel als "Spiel des Jahres" zu küren und so
> Familien mal wieder, wie es bei früheren Preisträgern
> durchaus der Fall war, so an andere Spiele heranzuführen.
> Schade.

Diesen Absatz hätte man bereits letztes Jahr so schreiben können und man wird in sicher per Copy/Paste für 2009 so gebrauchen können. :-/

Gruss
Daniel

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Re: Stone Age überbewertet

Beitragvon Cardhu » 30. Juni 2008, 15:22

Wohl war, wohl war. Klar habe ich den Smile gesehen, aber ich neige dazu diese bunten Kommentargesichter irgendwie aus Prinzip schon zu ignorieren - bin halt komisch.

Ja,ja jedes Jahr das gleiche und man schwelgt in vergangenen Zeiten. Villeicht bin ich langsam wirklich zu alt für diesen Sch....

Gruß

Cardhu

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Daniel R.
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Re: Das hatten wir schonmal...

Beitragvon Daniel R. » 30. Juni 2008, 15:30

Lorion42 schrieb:
>
> Meiner Meinung nach sollte das Beste Spiel ausgezeichnet
> werden.

Wollen wir das nicht alle?

Aber leider ist dem das Ludofact-Protektionat wieder zuvorgekommen (für Carsten: Verschwörungstheorie Nr. 3)

Gruss Daniel
der sich schon mal duckt...

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freak
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Re: Zooloretto, Keltis, ... hoffen auf 2009

Beitragvon freak » 30. Juni 2008, 15:35


> Wer aber als Seltenspieler Suleika, Zooloretto oder Niagara
> vorgesetzt bekommt, denkt sich (als Erwachsener zurecht)
> [i]"Dachte ich mir es doch, Brettspiele sind Kinderkram"[/i].

Bei Zooloretto möchte ich dir widersprechen, ich habe im letzten Jahr so viele durch das Spiel zum Spielen gekriegt, auch Erwachsene, das ist schon klasse.
Deswegen war die Wahl zum Spiel des Jahres im letzten Jahr allein dadurch mehr als gerechtfertigt (in meinen Augen).

Bei Niagara hat es wirklich nicht geklappt, bei Suleika habe ich noch keine Erfahrungswerte.
Schaun mer mal, wie Keltis ankommen wird.

Viele Grüße
freak

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Brazley
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Re: Stone Age überbewertet

Beitragvon Brazley » 30. Juni 2008, 15:35

Daniel R. schrieb:
>
> Cardhu schrieb:
> > Meines Erachtens wurde die Chance verpasst ein etwas
> > anspruchvolleres Spiel als "Spiel des Jahres" zu küren und so
> > Familien mal wieder, wie es bei früheren Preisträgern
> > durchaus der Fall war, so an andere Spiele heranzuführen.
> > Schade.
>
> Diesen Absatz hätte man bereits letztes Jahr so schreiben
> können und man wird in sicher per Copy/Paste für 2009 so
> gebrauchen können. :-/
>
> Gruss
> Daniel

Mich stört halt einfach, dass die Misere bekannt ist, und trotzdem nichts dagegen unternommen wird. Gefordert wäre hier wohl primär die Jury, doch scheint sie sich nicht darum kümmern zu wollen. Eigentlich schade.

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Kudde
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Re: Stone Age überbewertet

Beitragvon Kudde » 30. Juni 2008, 15:43

Hallo Brazley,

Brazley schrieb:
>
> Daniel R. schrieb:
> >
> > Cardhu schrieb:
> > > Meines Erachtens wurde die Chance verpasst ein etwas
> > > anspruchvolleres Spiel als "Spiel des Jahres" zu küren
> und so
> > > Familien mal wieder, wie es bei früheren Preisträgern
> > > durchaus der Fall war, so an andere Spiele heranzuführen.
> > > Schade.
> >
> > Diesen Absatz hätte man bereits letztes Jahr so schreiben
> > können und man wird in sicher per Copy/Paste für 2009 so
> > gebrauchen können. :-/
> >
> > Gruss
> > Daniel
>
> Mich stört halt einfach, dass die Misere bekannt ist, und
> trotzdem nichts dagegen unternommen wird. Gefordert wäre hier
> wohl primär die Jury, doch scheint sie sich nicht darum
> kümmern zu wollen. Eigentlich schade.

Kannst du mal erklären, was für eine Misere du genau meinst, um die sich primär die Jury kümmern muss?

:-?

Kudde

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Daniel R.
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Re: Zooloretto, Keltis, ... hoffen auf 2009

Beitragvon Daniel R. » 30. Juni 2008, 15:46

freak schrieb:
>
>
> > Wer aber als Seltenspieler Suleika, Zooloretto oder Niagara
> > vorgesetzt bekommt, denkt sich (als Erwachsener zurecht)
> > [i]"Dachte ich mir es doch, Brettspiele sind Kinderkram"[/i].
>
> Bei Zooloretto möchte ich dir widersprechen, ich habe im
> letzten Jahr so viele durch das Spiel zum Spielen gekriegt,
> auch Erwachsene, das ist schon klasse.
> Deswegen war die Wahl zum Spiel des Jahres im letzten Jahr
> allein dadurch mehr als gerechtfertigt (in meinen Augen).
>
> Bei Niagara hat es wirklich nicht geklappt, bei Suleika habe
> ich noch keine Erfahrungswerte.
> Schaun mer mal, wie Keltis ankommen wird.
>
> Viele Grüße
> freak


Da Keltis eher abstrakt ist, habe ich es bewusst nicht in meiner Aufzählung aufgenommen.
Rein abstrakte Spiele wie Blox haben natürlich den Vorteil, dass sie nicht schon wegen eines allfällig kindlichen Themas abgelehnt werden (von Nichtspielern).

Gruss Daniel

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freak
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Re: Stone Age überbewertet

Beitragvon freak » 30. Juni 2008, 15:50


>
> Mich stört halt einfach, dass die Misere bekannt ist, und
> trotzdem nichts dagegen unternommen wird. Gefordert wäre hier
> wohl primär die Jury, doch scheint sie sich nicht darum
> kümmern zu wollen. Eigentlich schade.

Ich sehe hier keine Misere.
Das ist nicht das Ziel der Jury.

Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich einer Familie, die von Verflixxt, Zooloretto, Einfach genial, etc... sehr angetan ist und dadurch wieder Lust an Brettspielen gewonnen hat, Stone Age nahe führen wollte.
Ohne Erklärbär keine Chance. Und selbst dann im Spiel musste sie sich an die, für uns vertrauten, Mechanismen gewöhnen.

Von daher wäre aus meiner Sicht "Stone Age" kein guter Preisträger gewesen (ob Keltis einer ist, wird sich noch erweisen müssen).

Allerdings ist es schon schade, dass einfache Spiele publikumswirksam prämiert werden und etwas anspruchsvollerer Kost wenig Chancen hat.
Der Extra-Preis "komplexes Spiel" hilft da auch wenig, da viele Spiele der letzten Zeit meiner Meinung nach vom Niveau zwischen Keltis und Agricola stehen, wie z.B. Stone Age, Metropolys oder letztes Jahr Baumeister von Arkadia.

Vielleicht würde ein Hervorheben der Auswahlliste dieser Gruppe gut tun. Eine weitere Unterteilung des Preises halte ich für sehr unwahrscheinlich. Und der DSP ist der Masse doch unbekannt.

Viele Grüße
freak

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Fluxx
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Re: Outing

Beitragvon Fluxx » 30. Juni 2008, 16:14

Carsten Wesel | FAIRspielt.de schrieb:
>
> Sarah schrieb:
> >
> > Ich finde Keltis Klasse. Und zwar besser als Agricola, das
> > einfach nur staubtrocken ist!
>
> Die Frau könnte sympatisch klingen...


Die Frau IST sympathisch - trotz ihres manchmal etwas seltsamen Spielgeschmacks ;)

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Dirk Piesker
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Re: Stone Age überbewertet

Beitragvon Dirk Piesker » 30. Juni 2008, 16:30

na ist doch logisch:


die Misere, dass die Jury jedes Jahr den Titel
an Spiele vergibt, mit denen nicht jeder einverstanden ist.

Für mich ist das keine Misere, sondern ein Skandal!

Ich fordere den Rücktritt der Jury!

Dirk

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Brazley
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Re: Handlungsbedarf der Jury

Beitragvon Brazley » 30. Juni 2008, 16:32

Die Jury zeichnet das (beste) Spiel des Jahres aus und will damit das Kulturgut Spielen fördern. Dies führt zu Preisträgern wie Zooloretto, Niagara oder Thurn und Taxis, die allesamt tolle Spiele sind und gut funktionieren. So weit so gut.

Die Misere besteht für mich darin, dass einige (Viel-) Spieler finden, es hätte durchaus bessere und interessantere Spiele gegeben, die aber aufgrund ihrer Komplexität oder was auch immer gar keine Chance hatten, zum SdJ gewählt zu werden. Und genau dagegen könnte und sollte die Jury meines Erachtens etwas unternehmen.

Oder findest Du alles in Ordnung und problemlos wie es momentan läuft? ;-)

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Brazley
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Re: Stone Age überbewertet

Beitragvon Brazley » 30. Juni 2008, 16:39

freak schrieb:
>
> Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich einer
> Familie, die von Verflixxt, Zooloretto, Einfach genial,
> etc... sehr angetan ist und dadurch wieder Lust an
> Brettspielen gewonnen hat, Stone Age nahe führen wollte.
> Ohne Erklärbär keine Chance. Und selbst dann im Spiel musste
> sie sich an die, für uns vertrauten, Mechanismen gewöhnen.

Vermutlich gibt dazwischen andere Spiele, die den Sprung für diese Familie etwas weniger unüberwindbar gemacht hätte.

> Von daher wäre aus meiner Sicht "Stone Age" kein guter
> Preisträger gewesen (ob Keltis einer ist, wird sich noch
> erweisen müssen).

Wenn ich es richtig verstehe, richtet sich deine Kritik eher gegen die Spielanleitung als gegen das Spiel selber.

> Allerdings ist es schon schade, dass einfache Spiele
> publikumswirksam prämiert werden und etwas anspruchsvollerer
> Kost wenig Chancen hat.
> Der Extra-Preis "komplexes Spiel" hilft da auch wenig, da
> viele Spiele der letzten Zeit meiner Meinung nach vom Niveau
> zwischen Keltis und Agricola stehen, wie z.B. Stone Age,
> Metropolys oder letztes Jahr Baumeister von Arkadia.
>
> Vielleicht würde ein Hervorheben der Auswahlliste dieser
> Gruppe gut tun. Eine weitere Unterteilung des Preises halte
> ich für sehr unwahrscheinlich. Und der DSP ist der Masse doch
> unbekannt.

Die Frage ist halt einfach, ob die Jury diesen Bereich einfach sich selber überlassen sein soll oder ob sie es sich nicht zusätzlich zur Aufgabe machen möchte, regelmässig auch im "gehobeneren Segment" Preisträger auszuzeichnen.

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Fluxx
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Re: Handlungsbedarf der Jury

Beitragvon Fluxx » 30. Juni 2008, 16:52

Brazley schrieb:

> Die Misere besteht für mich darin, dass einige (Viel-)
> Spieler finden, es hätte durchaus bessere und interessantere
> Spiele gegeben, die aber aufgrund ihrer Komplexität oder was
> auch immer gar keine Chance hatten, zum SdJ gewählt zu
> werden. Und genau dagegen könnte und sollte die Jury meines
> Erachtens etwas unternehmen.

Genau! - Die Jury soll mal dafür sorgen, dass nur noch Spiele veröffentlicht werden die auch für Einsteiger geeignet sind - dann brauchen wir 1. keinen Preis mehr küren und 2. haben wir keine Diskussionen mehr, da keiner was andrees kennt :P

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Thomas

Re: Stone Age überbewertet

Beitragvon Thomas » 30. Juni 2008, 16:56

Brazley schrieb:
> Die Frage ist halt einfach, ob die Jury diesen Bereich
> einfach sich selber überlassen sein soll oder ob sie es sich
> nicht zusätzlich zur Aufgabe machen möchte, regelmässig auch
> im "gehobeneren Segment" Preisträger auszuzeichnen.

Dazu Herr Ducksch in seinem Kommentar zu den Familienspielen 2008:

"Die Jury ist fest entschlossen, diesem Segment in Zukunft weiter Beachtung zu schenken [... sofern ...] hier das Niveau nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ weiter wächst. Dies ist für die Jury die Voraussetzung für eine Berücksichtigung."
(Quelle: http://spieldesjahres.kiratec.eu/cms/front_content.php?idart=551 )

Also, liebe Spieleauthoren und Verlage, rann an die komplexen Spiele, dann gibt es irgendwann neben dem Haupt- und den Kinderpreis auch einen komplexen Preis.

Oder hab ich das falsch interpretiert? ;-)

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Brazley
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Re: Stone Age überbewertet

Beitragvon Brazley » 30. Juni 2008, 17:01

Thomas schrieb:
>
> Brazley schrieb:
> > Die Frage ist halt einfach, ob die Jury diesen Bereich
> > einfach sich selber überlassen sein soll oder ob sie es sich
> > nicht zusätzlich zur Aufgabe machen möchte, regelmässig auch
> > im "gehobeneren Segment" Preisträger auszuzeichnen.
>
> Dazu Herr Ducksch in seinem Kommentar zu den Familienspielen
> 2008:
>
> "Die Jury ist fest entschlossen, diesem Segment in Zukunft
> weiter Beachtung zu schenken [... sofern ...] hier das Niveau
> nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ weiter wächst.
> Dies ist für die Jury die Voraussetzung für eine
> Berücksichtigung."
> (Quelle:
> http://spieldesjahres.kiratec.eu/cms/front_content.php?idart=551 )
>
> Also, liebe Spieleauthoren und Verlage, rann an die komplexen
> Spiele, dann gibt es irgendwann neben dem Haupt- und den
> Kinderpreis auch einen komplexen Preis.
>
> Oder hab ich das falsch interpretiert? ;-)

Nö, alles richtig verstanden. Die Frage ist halt einfach, ob die Mitglieder der Jury unser Geschreibe hier lesen ... :-))

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freak
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Re: Stone Age überbewertet

Beitragvon freak » 30. Juni 2008, 17:03


>
> > Von daher wäre aus meiner Sicht "Stone Age" kein guter
> > Preisträger gewesen (ob Keltis einer ist, wird sich noch
> > erweisen müssen).
>
> Wenn ich es richtig verstehe, richtet sich deine Kritik eher
> gegen die Spielanleitung als gegen das Spiel selber.

Nein, die Regel ist sehr gut in meinen Augen, aber für die Normalfamilie zu "lang". Dazu noch ein Extrablatt mit Wertungen und so weiter.
Kurz gefasst: zu anspruchsvoll.

Sicherlich fällt es einfacher, sich an diese Regel ran zu wagen, wenn man kontinuerlich spielt und sich auch Regeln selbst erarbeitet.
Und dafür sind Spiele wie Zooloretto und Keltis sicherlich der richtige Einstieg.
>
[Bereich zwischen einfacheren und anspruchsvolleren Spielen]
>
> Die Frage ist halt einfach, ob die Jury diesen Bereich
> einfach sich selber überlassen sein soll oder ob sie es sich
> nicht zusätzlich zur Aufgabe machen möchte, regelmässig auch
> im "gehobeneren Segment" Preisträger auszuzeichnen.

Das wäre ein Ansatz, aber wie der in der Praxis aussehen soll, kann ich nicht sagen.
Sicherlich soll der Pöppel auf der Packung weiterhin ein "Branding" sein.
Vielleicht ist eine Gruppierung wie in anderen Ländern eine Möglichkeit.

Bleibt es so, wie es ist, sehe ich in der Auszeichnung einfacherer Spiele dann aber den richtigen Weg, um Spielen wieder populärer zu machen.

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Big Daddy
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Re: Zooloretto, Keltis, ... hoffen auf 2009

Beitragvon Big Daddy » 30. Juni 2008, 17:38

Hallo Daniel,

Daniel R. schrieb:
>
> Dem Verkäufer ist es egal, ob das Spiel ungespielt in den
> Schrank wandert oder ob es dutzendweise auf den Tisch kommt.
> Verkauft ist verkauft.
> Im Sinne einer "Nachwuchsförderung" ist dies zwar nicht,.
> aber das ist ja auch nicht Ziel des Handels, sondern der SdJ Jury.
>

du hast natürlich recht, dass es dem Handel zunächst egal sein dürfte, ob das Spiel gespielt wird oder in den Schrank kommt. Falls sich aber zwei, drei Jahrgänge nacheinander bei der SdJ-Wahl als Flopps für Gelegenheitsspieler erweisen sollten, könnte die Werbung des Pöppels als Blindkauf dahin sein und ein SdJ kommt dann nicht mehr automatisch zigtausendfach über die Ladentheke. Dann dürfte es dem Handel wohl doch nicht mehr egal sein.

>
> DAS ist ja das grosse Problem:
>
> Ein Spiel, welches Kulturförderung betreiben soll, führt
> Menschen an das tolle Hobby Gesellschaftsspiel heran. Das ist
> der Zweck des Spiel des Jahres.
>
> Wer aber als Seltenspieler Suleika, Zooloretto oder Niagara
> vorgesetzt bekommt, denkt sich (als Erwachsener zurecht)
> [i]"Dachte ich mir es doch, Brettspiele sind Kinderkram"[/i].

Hier möchte ich dir, genau wie freak heftigst widersprechen. In unserem Bekanntenkreis der Wenigspieler hat kein anderes Spiel in den letzten Jahren so viel Begeisterung, auch bei den Erwachsenen, hervorgerufen wie Zooloretto!



> Für Kinder mag die Wahl voll in Ordnung gehen, aber um
> Erwachsene ans Spielen zu bringen, darf man eben nicht mit
> dem kleinen ABC anfangen (das beherrschen sie ja schon),
> sondern muss ihnen etwas mehr bieten, ums sie längerfristig
> für das Brettpspiel zu interessieren, ansonsten erfüllen sich
> nur die Klisches vom Kinderkram.

Ich glaube nicht, dass Zooloretto oder auch in diesem Jahr Suleika kleines ABC sind, da steckt doch schon etwas mehr dahinter. Auch würde ich beide Spiele als sehr gut für Familien empfinden, und da sind ja nun auch Erwachsene mit dabei. Diese Spiele möchte ich nicht als Kinderkram ansehen.
Dass man manchmal bei erwachsenen Wenigspielern auch mit anderen Spielen anfangen ist klar, aber trotzdem gibt es gerade in diesem Bereich das Problem, wenn es keinen "Erklärbären" gibt, dass man sich dann garnicht mit dem Spiel beschäftigt. Auch in dieser Gruppe der erwachsenen Wenigspieler muss das Spiel und die Regel ein Selbstläufer sein.

Mit freundlichen Grüßen
Big Daddy

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Marten Holst
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RE: Zooloretto, Keltis, ... hoffen auf 2009

Beitragvon Marten Holst » 30. Juni 2008, 17:51

Moin Thomas,

> wird einem schon klar, was man alles spielen kann und
> greift im Zweifelsfall lieber zu einer Schachtel mit einer
> südamerikanischen Kaffeeplantage auf dem Cover als zu einem
> nichtssagenden Cover ohne große Titelgeschichte.

"Im Zweifel" sicherlich - aber eben hier sehe ich auch eine Vermittlung des SdJ. Ich denke, dass ein wenig "Werbegetrommel" wie auch ein flottes Thema und eine gute Aufmachung ein Spiel erkennbarer machen, schneller kaufbar, interessanter. Und dass ein gut umgesetztes Thema eine Zusatzmotivation für am Thema interessierte ist gegenüber dem gleichen Spiel in abstrakt, da zweifele ich auch nicht dran. Ob es dann aber besser spielbar ist, weiß ich nicht, und genau davon sollte sich der Pöppel nicht beeinflussen lassen. Denn ein Spiel mit Pöppel drauf soll ja eben diesen "Zweifelsfall" vermeiden.

Und dass abstrakte Spiele nicht gingen, wenn man sie schon mal auf dem Tisch hat, das bezweifle ich eben, und das ist ja Grzegorz' Aussage letztlich.

Tschüß
Marten

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Niccolo
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Re: Outing...

Beitragvon Niccolo » 30. Juni 2008, 18:20

TRH schrieb:

> mal eine Beobachtung meinerseits: immer wenn ich über
> (alte)Hall 9000-Bewertungen scrolle und eine Bewertung
> völlig aus dem Rahmen fällt, dann stelle ich bei näherem
> Betrachten fest, dass die Bewertung von dir stammt.


> Daher scheint mir dein Spielegeschmack weder für Wenig-
> noch für Vielspieler repräsentativ zu sein

Kann ich diesen Schluss erklärt bekommen?

Und/oder - wie muß ein Spielgeschmack beschaffen sein, dass er für dich erkennbar Wenig- ODER Vielspielertauglich ist?

Ich frag aus der Annahme heraus, dass ich erstaunt wäre, würden die oftzitierten Wenigspieler da so toll oft irgendwelche Bewertungen auf einer Internetseite abgeben.


Ich kenne in meinem Freundes/Bekanntenkreis sogenannte Vielspieler, die können weder mit www.spielbox.de, noch www.boardgamegeek.com, noch www.consimworld.com, noch mit www.hall9000.de, noch... irgendetwas anfangen.

Ob all diese Internetseiten überhaupt irgendetwas/irgendwen repräsentieren?

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Sarah
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Re: Outing

Beitragvon Sarah » 30. Juni 2008, 18:52

Hallo!

Das ist ja mal eine interessante Theorie. Und da die Sonne gerade hinter dem Haus verschwindet, habe ich mal geguckt bei Hall. Einfach mal alle von mir bewerteten Spiele mit A

Hall Besucher Sarah
Abenteuer
Menschheit 4,1 4,6 5

Aquire 5 4,9 4
Affenraffen 3,8 4,5 4
Age of Steam 4,3 5,2 5
Alexandros 3,1 3,7 3
Alhambra 4,6 4,4 6
Alles im Eimer 4,2 4,2 3
Am Rande des G 2,7 2 2
Amazonas 3,9 4 4
Amun Re 5,2 4,9 4
Anno 1503 4 4,2 5

Zu mehr hatte ich dann keine Lust mehr, finde aber nicht das ich da übermässig aus dem Rahmen falle. Nicht das das wichtig wäre, da es okay ist einen anderen Geschmack zu haben. Ich mag lieber stilles Wasser als Bier, das sehen viele gewiss auch anders.
Ich finde also das ich Keltis mag, hat nichts mit einem irgendwie merkwürdigen Spielegeschmack zu tun...

Viele Grüße, Sarah

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Sarah
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Re: Outing

Beitragvon Sarah » 30. Juni 2008, 18:53

Ups, was ist denn da passiert????



Hall Besucher Sarah
Abenteuer
Menschheit 4,1- 4,6 - 5

Aquire 5 - 4,9 - 4
Affenraffen 3,8 - 4,5 - 4
Age of Steam 4,3 - 5,2 - 5
Alexandros 3,1 - 3,7 - 3
Alhambra 4,6 - 4,4 - 6
Alles im Eimer 4,2 - 4,2 - 3
Am Rande des G 2,7 - 2 - 2
Amazonas 3,9 - 4 - 4
Amun Re 5,2 - 4,9 - 5

2. Versuch.....
Viele Grüße, Sarah

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Luers
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Re: Komplexität

Beitragvon Luers » 30. Juni 2008, 18:54

Daniel R. schrieb:

> Cardhu schrieb:

> > Meines Erachtens wurde die Chance verpasst ein etwas
> > anspruchvolleres Spiel als "Spiel des Jahres" zu küren und so
> > Familien mal wieder, wie es bei früheren Preisträgern
> > durchaus der Fall war, so an andere Spiele heranzuführen.
> > Schade.
>
> Diesen Absatz hätte man bereits letztes Jahr so schreiben
> können und man wird in sicher per Copy/Paste für 2009 so
> gebrauchen können. :-/

Und nicht nur für vergangenes Jahr, sondern für die meisten Spiele der 80er und 90er Jahre. El Grande, Torres und Tikal waren Ausreißer nach oben, was die Komplexität angeht.

Und anders als viele "Viel-Spieler" glauben bekommt man Leute die nur ein paar mal im Jahr Gesellschaftspiele spielen mit zu komplexen Spielen sicherlich nicht an den Spieltisch. Zumal, wenn sie niemanden haben, der ihnen die Spiele erklärt. Lange und komplizierte Regeln stoßen da eher ab.

Und hier kann leichtere Kost wie Keltis oder Zooloretto die Funktion eines Türöffners einnehmen.

Zooloretto spiele ich übrigens auch ich als Liebhaber komplexer Spiele dann und wann ganz gerne, dasselbe gilt für Lost Cities. Keltis habe ich noch nicht in meinem Regal.

Trotzdem Glückwunsch (auch wenn meine persönliche Wahl wohl auf ein anderes Spiel gefallen wäre).


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