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Zooloretto, Keltis, ... hoffen auf 2009

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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peer

Re: Zooloretto, Keltis, ... hoffen auf 2009

Beitragvon peer » 30. Juni 2008, 18:54

Hi,
Big Daddy schrieb:
> du hast natürlich recht, dass es dem Handel zunächst egal
> sein dürfte, ob das Spiel gespielt wird oder in den Schrank
> kommt. Falls sich aber zwei, drei Jahrgänge nacheinander bei
> der SdJ-Wahl als Flopps für Gelegenheitsspieler erweisen
> sollten, könnte die Werbung des Pöppels als Blindkauf dahin
> sein und ein SdJ kommt dann nicht mehr automatisch
> zigtausendfach über die Ladentheke. Dann dürfte es dem Handel
> wohl doch nicht mehr egal sein.

Ja, wobei die Erweiterung Aquaretto aber zeigt, dass sich Zooloretto offenbar nicht schlecht verkauft.

> Ich glaube nicht, dass Zooloretto oder auch in diesem Jahr
> Suleika kleines ABC sind, da steckt doch schon etwas mehr
> dahinter. Auch würde ich beide Spiele als sehr gut für
> Familien empfinden, und da sind ja nun auch Erwachsene mit
> dabei. Diese Spiele möchte ich nicht als Kinderkram ansehen.
> Dass man manchmal bei erwachsenen Wenigspielern auch mit
> anderen Spielen anfangen ist klar, aber trotzdem gibt es
> gerade in diesem Bereich das Problem, wenn es keinen
> "Erklärbären" gibt, dass man sich dann garnicht mit dem Spiel
> beschäftigt. Auch in dieser Gruppe der erwachsenen
> Wenigspieler muss das Spiel und die Regel ein Selbstläufer
> sein.

Ich möchte zustimmen und ergänzen: Natürlich richtet sich das SdJ an Familien. Erwachsene ohne Familie die dem Hobby fern sind (und denken Spiele seien Kinderkram) dürften sich wohl kaum "einfach so" das aktuelle SdJ kaufen. Und da spielt es keine Rolle, ob das Spiel Keltis, Stone Age oder Empire in Arms heißt - Erwachsene, die nicht spielen, kaufen keine Spiele :-)
Um Erwachsene zum spielen zu bewegen bedarf es schon anderer Erwachsene, die mit denen spielen. Und die kennen bereits per Definition ein paar Spiele, da bedarf es dem SdJ nicht. Familien dagegen anzufixen ist ein vielversprechenderer Weg, denn zum einen werden aus den Kindern Erwachsene und hoffentlich Spieler (so wie das bei mir der Fall war: Mit dem SdJ aufgewachsen und Vielspieler geworden :-) ) zum anderen lernen die Eltern vielleicht/hoffentlich die Freude am Spiel. Sind die Spiele aber zu komplex für die Kinder, spielen auch die Eltern nicht mit. :-)

(Davon ab meine ich, dass Stone Age gerade noch im Rahmen des möglichen gewesen wäre - aber ich kann die Entscheidung noch irgendwo nachvollziehen)

ciao
peer

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Luers
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Beiträge: 28

Re: Zooloretto, Keltis, ... hoffen auf 2009

Beitragvon Luers » 30. Juni 2008, 19:11

Cardhu schrieb:
> Und wenn das Spiel Stone Age zu anspruchsvoll ist dann hätte
> die Jury es doch gleich nur auf die Empfehlungsliste setzen
> können anstatt einen gewissen Anspruch "vorzugaukeln".

Ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob der Aspekt Komplexität bei Stone Age jetzt tatsächlich den Ausschlag gegeben hat. Fakt ist ja zunächst mal, dass es nicht genügend Stimmen bekommen hat um Spiel des Jahres zu werden, allerdings genügend Stimmen um auf der Nominierungsliste zu landen. Und in ihrer Wahl sind die Jurymitglieder frei und auf ihre eigene Einschätzung zurückgeworfen. Hier wurde also mit Sicherheit kein Anspruch vorgegaukelt.

> Das wäre dann wenigstens ehrlich. Nichts desto trotz bin ich
> auch durch damals meiner Meinung durchaus komplexere Spiele
> des Jahres ans Spielen herangeführt worden.

Das mag bisweilen gelingen und gilt natürlich vor allem dann, wenn man einen Erklärbären hat. Andererseits erlebt man es doch immer wieder, dass Menschen auch vor Regeln, die ich für gar nicht so lang halte zurückschrecken.

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Daniel R.
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Beiträge: 1106

Re: Regelhürden vs. Spielspass

Beitragvon Daniel R. » 30. Juni 2008, 19:54

Big Daddy schrieb:
>

> >
> > Ein Spiel, welches Kulturförderung betreiben soll, führt
> > Menschen an das tolle Hobby Gesellschaftsspiel heran. Das ist
> > der Zweck des Spiel des Jahres.
> >
> > Wer aber als Seltenspieler Suleika, Zooloretto oder Niagara
> > vorgesetzt bekommt, denkt sich (als Erwachsener zurecht)
> > [i]"Dachte ich mir es doch, Brettspiele sind Kinderkram"[/i].
>
> Hier möchte ich dir, genau wie freak heftigst widersprechen.
> In unserem Bekanntenkreis der Wenigspieler hat kein anderes
> Spiel in den letzten Jahren so viel Begeisterung, auch bei
> den Erwachsenen, hervorgerufen wie Zooloretto!

Unsere Aussagen basieren teils ja auf eigenen Erfahrungen, so gesehen haben wir natürlich beide recht.
Ich stimme Dir zu, dass jemand, der nur Mühle und Uno kennt von Zooloretto begeistert sein muss.
Kennt dieser jemand aber nur schon ein paar andere SdJ wie Carcassonne, Alhambra und Zug um Zug, sieht die relative Einordnung schon wieder anders aus (dann ist er/sie womoglich auch kein Wenigspieler mehr).



> Ich glaube nicht, dass Zooloretto oder auch in diesem Jahr
> Suleika kleines ABC sind, da steckt doch schon etwas mehr
> dahinter. Auch würde ich beide Spiele als sehr gut für
> Familien empfinden, und da sind ja nun auch Erwachsene mit
> dabei. Diese Spiele möchte ich nicht als Kinderkram ansehen.

Da in der Zielgruppe Familie auch immer Kinder mit dabei sind, dürften die SdJ in diesem Kreise schon gut ankommen.



> Dass man manchmal bei erwachsenen Wenigspielern auch mit
> anderen Spielen anfangen ist klar, aber trotzdem gibt es
> gerade in diesem Bereich das Problem, wenn es keinen
> "Erklärbären" gibt, dass man sich dann garnicht mit dem Spiel
> beschäftigt.

Da sprichst Du was Wichtiges an.
Bei reinen Erwachsenenrunden wäre nicht die Komplexität oder der Anspruch das grosse Problem, sondern die Regelhürde:
Text lesen, davon Regeln und Spielablauf ableiten.
Die Regel erarbeiten macht den wenigsten Spass.
Je leichter das Spiel, desto weniger Regeln.

Anstatt die Regel besser zu machen, werden die Spiele einfacher gemacht. Ein Zustand, der mir missfällt.

Nur selten gibt es eine Erklärung wie das Spiel funktioniert als Film auf DVD, quasi der realistische Ersatz für einen echten Erklärbären.
Nur solche Massnahmen nehmen der Regelhürde ihren Schrecken.
In diesem Sinne muss man auch mal Prof. Easy loben (wobei es dafür wenigstens das Internet braucht).

Wenn die Verlage vermehrt noch bei der Regel und derer Darbringsungsform arbeiten würden, könnte man in Zukunft vielleicht auch ein Stone Age zum SdJ machen, falls die Regelhürde entfernt wurde (da ich der Meinung bin, das Spiel selber ist nicht zu schwierig).

Regeln zum Nachschlagen braucht es immer auch gedruckt, keine Frage.


Viele Grüsse
Daniel

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Spielehansel
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Re: Outing

Beitragvon Spielehansel » 30. Juni 2008, 19:55

Hallo,

ich habe letztens mit Jugendlichen gespielt, bzw. versucht ein Brettspielturnier auszurichten.

Die durchaus motivierten Spieler (15jährige) hatten die Asuwahl aus Spielen wie

ZuZ, Einfach Genial, Metropolys, Just for Fun, Bohnanza, 6 nimmt, Can't Stop und Volle Lotte.

Meine Beobachtung war:

* selbst eine Regel wie von Just for Fun wurde von einer 4er-Gruppe nicht richtig verstanden, das Spiel falsch gespielt und dann als "doof" abgestempelt.

* die Regel für ZuZ war zu lang. Als ich das Spiel dann erklärt hatte, gefiel es gut,...wurde dann von meiner Runde (der ich es erklärt hatte) einer anderen Gruppe empfohlen...die dann selber in die Regel schauten...es dann aber aufgaben (obwohl andere Schüler bei der Erklärung halfen)

* am Besten kam Bohnanza an...eine Gruppe spielte es richtig...(jemand erklärte es...juhuu)...eine andere Gruppe völlig falsch...aber wie sie wollte...

* die Regeln von Einfach Genial wurden kapiert und das Spiel gespielt, ohne das eine weitere Partie gewünscht wurde

* Can't Stop kam gut an,..., nachdem ich es erklärt hatte.


Fazit: nein, es waren tatsächlich Schüler eines Gymnasiums
... mit Stone Age wären diese alle komplett überfordert...
von daher finde ich die Wahl von Keltis genau richtig.
Sollten diese Schüler Keltis geschenkt bekommen...sie würden die Regel vielleicht verstehen, die von Stone Age niemals.

Andererseits...Keltis ist wieder so seicht, dass sie dieses Spiel auch niemals von ihren PC-Spielen wird weglocken können.

Wie man es macht...man macht es falsch.

Spielehansel
p.s. mein SdJ ist Würfelbingo.
Das kapieren die Schüler sehr flott, es macht ihnen Spass und es ist sogar eine Herausforderung.

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Spielehansel
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Re: Eigene Erfahrung mit Wenig-Spielern

Beitragvon Spielehansel » 30. Juni 2008, 19:56

siehe mein Beitrag zuvor !

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peer

Re: Regelhürden vs. Spielspass

Beitragvon peer » 30. Juni 2008, 20:51

Hi,
Daniel R. schrieb:
>
> Unsere Aussagen basieren teils ja auf eigenen Erfahrungen, so
> gesehen haben wir natürlich beide recht.
> Ich stimme Dir zu, dass jemand, der nur Mühle und Uno kennt
> von Zooloretto begeistert sein muss.
> Kennt dieser jemand aber nur schon ein paar andere SdJ wie
> Carcassonne, Alhambra und Zug um Zug, sieht die relative
> Einordnung schon wieder anders aus (dann ist er/sie womoglich
> auch kein Wenigspieler mehr).

Mmh, meine Eltern moegen Zooloretto lieber als Carcassonne, Zug um Zug, Thurn und Taxis und viel lieber als Niagara... Allerdings hat das nichts mit der Komplexitaet sondern mit dem Spielspass zu tun (noch lieber moegen die Alhambra, Expedition , Cafe International und El Grande). So leicht ist die Einordnung also nicht.

ciao
peer

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Kudde
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Re: Handlungsbedarf der Jury

Beitragvon Kudde » 30. Juni 2008, 21:08

Hallo Brazley,

Brazley schrieb:
>
> Die Misere besteht für mich darin, dass einige (Viel-)
> Spieler finden, es hätte durchaus bessere und interessantere
> Spiele gegeben, die aber aufgrund ihrer Komplexität oder was
> auch immer gar keine Chance hatten, zum SdJ gewählt zu
> werden. Und genau dagegen könnte und sollte die Jury meines
> Erachtens etwas unternehmen.
>
Also das Problem ist also, dass einige Vielspieler meinen, man könnte was besseres zum SdJ küren. Und deswegen sollte die Jury mal in sich gehen und auf die Vielspieler hören. Weil diese Vielspieler sonst beleidigt sind, oder was?
Vor allem welche Vielspieler denn? Die, die meinen Stone Age ist das beste? Oder die Agricola-Fraktion? Oder die Brass-Fraktion?...

> Oder findest Du alles in Ordnung und problemlos wie es
> momentan läuft? ;-)

Ehrlich gesagt ja. Es gibt jetzt seit fast 30 Jahren diese (wechselnde) Jury, die das SdJ wählt. Sie hat in der Zeit das "Spiel des Jahres" zu einer, wie ich finde, recht erfolgreichen Marke gemacht. Aus welchem Grund soll jetzt die Jury ihr Vorgehen ändern?
Wir Vielspieler wählen stattdessen den DSP. Auch der DSP nimmt in den letzten Jahren wohl durchaus an Bedeutung zu. Er wird nämlich in den Berichten zur Messe Essen häufiger erwähnt, wobei da der Merz Verlag bestimmt auch seinen Teil dazu leistet.
Wenn wir jetzt aber mal schauen, wie erfolgreich die SdJ-Titel und DSP-Titel im Vergleich sind, wird der SdJ-Titel wohl im jeden Jahr die Nase vorn gehabt haben. Und das wird bestimmt auch lange noch so bleiben.

Und ehrlich gesagt, versteh ich hier die Aufregung ganz und gar nicht. Ich ändere doch meine Meinung über Spiele nicht, bloß weil sich die Jury für ein Spiel entschieden hat, das ich nicht mag. und ich kauf auch keine Spiele, weil da ein roter Pöppel drauf ist, sondern weil sie mir gefallen.

Kudde

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Daniel R.
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Beiträge: 1106

Re: Regelhürden vs. Spielspass

Beitragvon Daniel R. » 30. Juni 2008, 21:20

peer schrieb:
>
> Mmh, meine Eltern moegen Zooloretto lieber als Carcassonne,
> Zug um Zug, Thurn und Taxis und viel lieber als Niagara...
> Allerdings hat das nichts mit der Komplexitaet sondern mit
> dem Spielspass zu tun (noch lieber moegen die Alhambra,
> Expedition , Cafe International und El Grande).
>

Schade, mich hätte eher interessiert, was Du zum Thema
"[i]Senken wir die Regelhürde mit einer anderen Darbringsungsform[/i]" denkst.

Gruss Daniel

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Attila
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Re: Axis & Allies, Europe Engulfed, Age of Steam ... warten auf das Ende des Threads ...

Beitragvon Attila » 30. Juni 2008, 22:00

Hiho,

Ganz ehrlich???

Wayne? (Wayne interessiert das?)

Es ist doch völlig egal welches Spiel SdJ wird! Oder welches Spiel den Deutschen Spielepreis bekommt oder sonstwelche Auszeichnung. Es ist mir echt *völlig* schnuppe, da ich so oder so die Spiele spiele, die ich gut finde und nicht die, die irgendeinen Preis gewonnen haben.

Aber manche scheint echt was daran zu liegen, das genau das Spiel SdJ wird, was *sie* gutfinden. Und selbst wenn - was würde das ihnen denn bringen?

Atti

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Helmut
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Beiträge: 1529

Re: Outing

Beitragvon Helmut » 30. Juni 2008, 22:15

Spielehansel schrieb:
>
> Hallo,
>
> ich habe letztens mit Jugendlichen gespielt, bzw. versucht
> ein Brettspielturnier auszurichten.
>
> > p.s. mein SdJ ist Würfelbingo.
> Das kapieren die Schüler sehr flott, es macht ihnen Spass und
> es ist sogar eine Herausforderung.


Genau meine Meinung! Würfel-Bingo wird zum neuen Klassiker, Keltis dagegen (wohl) nicht.

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Grzegorz Kobiela

RE: Zooloretto, Keltis, ... hoffen auf 2009

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 30. Juni 2008, 22:16

Die klassischen Spiele wurden aber auch alle per Mundpropaganda vermittelt, die kann man erst gar nicht mit den neuen vergleichen. Daher haben es auch abstrakte Spiele geschafft, vor allem, da sie supereinfache Regeln haben. In dem Sinne ist Keltis dann doch nicht ganz sooooo schlecht, denn knappe Regeln hat es, aber ob es den Mädn-Monopoly-Risiko-Spieler auf Dauer begeistern wird, bezweifle ich sehr. Ohne ein tolles Thema ist es häufig schwer. Nichtspieler sagen sich dann lieber: wozu das ganze, dann doch lieber Schach...

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Heinrich Tegethoff

Namensgebung des Titels

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 30. Juni 2008, 23:30

Hallo Kudde,

Du hast in Deiner Aufzählung diejenigen Vielspieler vergessen, die sich ansich schon über das SdJ aufregen, weil es eben "Spiel des Jahres" heißt. Und das soll man - bitteschön - als "Das [b]beste{/b] Spiel des Jahres" lesen.

Und dabei wird dann auch noch "Das" mit "Mein" verwechselt - Zielgruppenfehler halt.

Servus,
Heinz (der dem Knizia beglückwünscht, aber über Keltis kopfschüttelt, obwohl er Lost Cities Liebhaber ist)

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Heinrich Tegethoff

Re: Zooloretto, Keltis, ... hoffen auf 2009

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 30. Juni 2008, 23:57

Hallo Cardhu,

ich schätze, da ist bei Dir eine Menge Häme drin. Emotional verständlich, inhaltlich habe ich da eine andere Sicht.

Denn es stolpert allein schon daran, dass das Kinder-SdJ doch 4- bis 6-Jährige als Kern-Zielgruppe hat. Da fallen alle SdJs heraus.

Allemal frage ich mich dabei, wie Keltis eigentlich bei den jungen Spielern so ankommen soll, ohne die ein SdJ dieser Art ja nicht funktioniert, also 8- bis 11-Jährige. Das Thema kommt nicht rüber, bleibt die Abstraktion. Ist das ansprechend? Ich werde wohl morgen einmal meinen 10-Jährigen testweise auf Keltis loslassen. Allerdings ist er MEIN Sohn und damit spielerisch "versaut".

Keltis hatte ich erst abgeschrieben, dann ein fatalen Regelfehler erkannt (die verdeckten Plättchen werden noch umgedreht). Neue Chance, besser, zwei weitere Spiele: viele Fragezeichen, Frustration.

Drei Dinge fielen dann auf:
- Ich bin Lost Cities Fan, aber Keltis überzeugte mich nicht. Warum? Noch unschlüssig, aber die Nachteile von LC erscheinen mir verstärkt. Von "Kinderspiel" aber keine Spur!

- Ich finde Coloretto viel besser als Zooloretto. Warum? Übersichtlicher. Kompakter. Das Z-Thema wirkt sehr kindlich, aber dahinter steckt harte Arbeit *gegen* die Mitspieler. Unpassend.

- [b]Alle SdJ seit Einführung der "Einstiegshürde" für nominierte Spiele haben 2 Sternchen (**).[/b]

Da zudem alle anderen vier nominierten Spiele auch ihre K.O.-Kriterien hatten, war meine Überzeugung der letzten zwei Wochen: "Keltis wird's".

Meinen Empfinden nach hat die Jury schöne Worte für den Umstand gefunden, dass sie auch nicht weis, was man dieses Jahr wirklich zum SdJ wählen sollte!

Legte man die Kriterien der Jury über die Spiele, und ich schätze diese Kriterien sehr, dann bleib nichts übrig - außer einer spannenden Wahl...

Servus,
Heinz

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Marten Holst
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RE: Zooloretto, Keltis, ... hoffen auf 2009

Beitragvon Marten Holst » 1. Juli 2008, 00:28

> aber ob es den Mädn-Monopoly-Risiko-Spieler auf Dauer begeistern wird,
> bezweifle ich sehr.

Nun, ich würde das normal schon bei Mädn und Monopoly bezweifeln (Risiko hab ich als Jugendlicher in der Tat gerne gespielt), aber die begeistern ja auch Leute.

> Ohne ein tolles Thema ist es häufig
> schwer. Nichtspieler sagen sich dann lieber: wozu das
> ganze, dann doch lieber Schach...

Wobei ich bis heute nicht verstehe, was das faszinierende an Schach ist, wenn man es nicht beherrscht. Das Spiel im Verlauf kann sicher Spaß machen, aber um es regelkonform zu gewinnen, also Matt zu setzen, braucht man teilweise ja eine gewisse Technik. Wenn man die nicht hatt, stelle ich es mir höchst frustrierend vor, einen Gegner "an die Wand zu spielen" und dann nicht gewinnen zu können.

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Guido
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Beiträge: 404

Re: Outing

Beitragvon Guido » 1. Juli 2008, 03:10

Hi Sarah,

es muss einfach gesagt werden: Du hast falsch gespielt! Ich nehme an, Du hast die Regel zu ESPL (Einheitliches Spielerleben) nicht richtig gelesen. Typischer Regelfehler halt. Sarah, es steht alles wirklich gaaaanz eindeutig auf S. 3 der ESP, linker unter Abschnitt erster Satz. Und wiederholt wird es auf S. 123, 234, 345, 456 und nochmals bei der Erklärung zur Profi-Eweiterung EVSPL, (Einheitliche Vielspielerleben), S. 934 siebter Satz (da ist doch sogar ein völlig eindeutige Bildbeispiel mit den Meeples): Es gibt nur eine richtige Meinung! (der Meeple, der falsch Zeugnis gegenüber den anspruchsvollen Spielen abgibt, hängt am Baum). Mensch Sarah! Vielspieler sind per Regeldefinition gleichgeschaltet. Die Liste zur richtigen Bewertung von Spielen findest Du im Anhang der ESPL. Eine immer aktuelle Version (Excel-Datei) findest Du zum Download auf WWW . ESPL/correktcritics . de Und außderdem steht doch auch alles in der FAQ auf (www . ESPL/FAQfürAnfänger . de und auch auf der inoffiziellen Fansite www. meinvielspielleben/ausführlicheFAQfürallesganzgenaurichigmachwoller . de

Hach Sarah, was ist Dir da bloß in den Sinn gekommen? Es sei denn, und ich mag es kaum aussprechen, Du handelst hier absichtlich regelwidrig! Ich muss zugeben, dass ich den gleichen Eindruck wie THR entwickelt habe und daher erhärtet sich der Verdacht: Du bist eine notorische Spielbewertungsquerulantin, die in Wirklichkeit gar keinen (und schon gar nicht regelkonformen) Spielegeschmack hat, sondern einfach nur sabotieren will. Man sollte Hall darauf hinweisen, unter Deinem Namen in Zukunft ein rotes Dreick mit Ausrufe und Fragezeichen drinnen zu setzen, um kenntlich zu machen, dass Dein gesetzter Kommentar nicht der Norm entspricht und Du wahrscheinlich einfach nur mal wieder systematisch versuchst, den heißgeliebten Sechserschnitt UNSERER Superduperspiele kaputt zu machen. Spielverderber!!!


Mh, hast Du eigentlich alle Deine Kommentare an eine 23. abgesetzt? :-D


Ok, aber mal im Ernst: ich kann Deiner Beweisführung zwar nicht direkt und konkret widersprechen, muss hier aber doch kurz für THR eine Lanze brechen.
Als er schrieb, dass Deine Bewertungen bei Hall aus dem Rahmen fallen, musste ich schmunzeln, genau desehalb, weil ich manchmal schon das gleiche gedacht habe ;-). Ich schaue gerne des öftern bei Hall um mir Anregungen zu hohlen, gerade wegen der privaten Spielermeinungen. Und einige Namen, wie eben Deiner, tauchen da doch des öfteren auf und man fängt an, so grob die Leute nach ihren Beurteilungen einzuordnen. Bei Dir bin ich mir aber auch nicht so sicher, wie ich Deinen Spielgeschmack aufgrund der Kommentare einordnen soll. Ich kann zwar jetzt auf Anhieb kein konkretes Beispiel nennen, meine aber auch (ganz subjektiv), dass Du in Bezug auf die Allgemeinheit eher "asymmetrisch" bewertest, dass heisst bei Spielen, die "der Durchschnitt" total hyped Du eher nüchtern geringere Noten verteilst und bei Spielen, die der Spielermob meidet, eher bessere Noten gibst. Das ist nur in sofern etwas verwunderlich, weil man dich gerade wg. der Kommentare auf Hall wohl eher als sog. Vielspieler einordnet und die sog. Vielspiel im allg. wiederum doch recht homogen bewerten, inbesondere bei Spielen, die als anspruchsvoll gelten, z.B. Caylus, Agricola und so weiter (wobei es da immer mal Ausreißer von erfahrenen Zockern gibt, die dann das eine oder andere "Superduperspiel" eben nicht mögen...aber im Gro sind sich ja schon die meisten sehr einig.)

Aber nun, ich betrachte Deine Kommentare und Spielbewertungen als funktionierende und akzeptable Variante der EVSPL. Und falls andere diese Variante nicht akzeptieren wollen - jeder hat und darf seine Hausregeln haben! :-)

Gruß
Guido

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CarstenS

Re: Outing

Beitragvon CarstenS » 1. Juli 2008, 05:47

Das kann nicht repräsentativ sein!

Diese Kinder spielen doch auch PC- und Konsolenspiele. Die sind of auch sehr komplex (man denke nur an die phantastische "Final Fantasy" Reihe für die PS). Oder sie spielen Sammelkartenspiele wie Magic, Yu-Gi-Oh oder Pokemon. Die haben durchaus auch Tiefgang.

Und auch ich fand als Jugendlicher doch eher so regeltechnisch "unspielbares" Zeugs wie Rollenspiele oder "Republic of Rome" faszinierend als so'n dröges "Zieh-die-richtige-Karte-und-
Du-kannst-auf-der-Siegpunkteleiste-einen-vorwärts-ziehen" Zeugs wie Keltis. Da kenne ich keinen, dem ich antun wollte, ihn dies spielen lassen zu wollen.

Sicher sind Regeln das größte Hindernis beim Zugang zu Spielen. Durchaus schlaue Studis meinten erst neulich wieder zu mir, ohne meine (und anderer Leute) geduldiges Erklären hätten sich nie Sachen wie "Puerto Rico" gespielt, weil sie an der Regel gescheitert wären, aber andererseits habe ich sie auch zu solchen Spielen ohne Umwege über "eingängigeres" überredet. Aber das Niveau immer weiter hinunter zu schrauben, lehrt die zukünftigen Spieler auch nicht das Regellesen. Besonders nicht mit Spielen, die auch nicht mehr taktische Möglichkeiten als Kniffel eröffnen.

Trotzdem hätte man etwas zumindest interessantes oder kommunikativeres/interaktiveres auszeichnen können ... meine Wahl wäre ja "Wie verhext" gewesen. Das erzeugt wenigstens Emotionen beim Spielen und nicht nur die Hoffnung, es möge möglichst bald vorbei seinö ...

Hm. Nunja. Soll mein einziger Beitrag zum alljährlichen rituellen SdJ-Gemecker sein!

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Cardhu
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Beiträge: 105

Re: Zooloretto, Keltis, ... hoffen auf 2009

Beitragvon Cardhu » 1. Juli 2008, 06:01

Hallo Heinz,

ich muß gestehen ich wollte mit meinem Statement ein wenig provozieren. Du hast natürlich Recht, daß es sachlich nicht ganz richtig ist. Dennoch finde ich, daß teilweise wirklich kindliche Spiele - siehe Zooloretto - als Spiel des Jahres gewählt werden und Keltis efüllt meiner Ansicht nach nicht die Funktion für verstärktes Spielen zu motivieren und sich auch mal an anderer Spiele heranzuwagen. Da sind einige Kinderspiele viel trickreicher und besser geeignet. Ich gebe zu die Trennung Kinderspiel und Spiel des Jahres ist manchmal fließend und schwierig zu trennen. Ich erwarte von einem Spiel des Jahres halt außerdem

Ich habe auch "befürchtet", bzw. schwer damit gerechnet, daß Keltis Spiel des Jahres wird und es hat sich ja auch bestätigt.

"Allemal frage ich mich dabei, wie Keltis eigentlich bei den jungen Spielern so ankommen soll, ohne die ein SdJ dieser Art ja nicht funktioniert, also 8- bis 11-Jährige. Das Thema kommt nicht rüber, bleibt die Abstraktion. Ist das ansprechend? Ich werde wohl morgen einmal meinen 10-Jährigen testweise auf Keltis loslassen."

Dieses befürchte ich nämlich auch. Das Thema bzw. das Spiel wird glaube ich wirklich kein Kind dieser Zielgruppe begeistern können. Viel zu abstrakt - Thema aufgesetzt. Ein typischer "verkopfter" Knizia halt. Für mich kein Wunder, daß Knizia bisher nie den Preis Spiel des Jahres sondern viele andere Preise abgeräumt hat, die er wirklich mehr verdient hat.

Vielleicht ist es heute für die Jury wirklich schwierig ein Spiel des Jahres zu küren da meines Erachtens insbesondere der Regelhürde für den Einstieg ins Spiel als entscheidender Faktor zur Bewertung hinzugezogen wird und da muß man nunmal sagen, daß die Spielregeln und die Verständlichkeit dieser ein Hauptproblem daür ist warum viele Menschen sich einfach nicht an gewisse Spiele heranwagen es sei denn es wird ihnen erklärt dann sind die Spiele von der Komplexität her kein Problem (anders als es die Regeln einfach sind).

Eine besondere Aufgabe wird daher darin liegen Spielregeln zu schreiben bzw. andere Medien (CD, DVD) zu nutzen welche gerade diese Hürde überwinden hilft. Dieses Problem ist aber nicht neu und es gibt ja auch erste Ansätze in dieser Richtung.

Spielerische Grüße

Cardhu (der Keltis und damals schon Lost Cities einfach total überbewertet findet und es in seinem Bekanntenkreis garantiert NIEMANDEM empfehlen wird)

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Marc

Re: Outing

Beitragvon Marc » 1. Juli 2008, 07:29

Sarah schrieb:
>
> Ich finde Keltis Klasse. Und zwar besser als Agricola, das
> einfach nur staubtrocken ist!

Ja, ich bin nicht mehr alleine! A. treibt den Trend zur indirekte Konfrontation nur auf die Spitze. Nur damit es anders als dieses abstrakte Männcheneinsetzspiel Caylus und seine Epigonen ist.

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peer

Re: Regelhürden vs. Spielspass

Beitragvon peer » 1. Juli 2008, 08:19

Hi,
Daniel R. schrieb:
> Schade, mich hätte eher interessiert, was Du zum Thema
> "[i]Senken wir die Regelhürde mit einer anderen
> Darbringsungsform[/i]" denkst.

Ehrlich gesagt weiss ich nicht ob das so viel bringt. Ich gucke sie mir ab und an an (z.B. bei Space Dealer, da hab ich durch das Video erst die Zusammenhänge verstanden). Aber ob "die breite Masse" das tut weiss ich nicht. Ich kann mir vorstellen, dass sie zu faul dafür ist - "Spielen wir lieber was, was wir kennen". Auch ist die Erarbeitung der Regel nicht die einzige Hürde - es geht ja auch um das Behalten der Regeln. Andererseits spielen die Leute ein Spiel im weifelsfall halt falsch - so what? Ich kann also ehrlich gesagt nicht einschätzen wie und ob so eine andere Darreichungsform erfolgreich wäre. Das Allheilmittel sind sie aber keineswegs.

Was funktioniert sind solche "Schnelleinstiege" á la Siedler, bei denen man schnell ins Spiel einsteigen kann. Das funktioniert aber nicht bei jedem Spiel (und ne abgespeckte Version funktioniert auch nicht - Um Reifensbreite wäre bei uns im Haushalt um Reifensbreite gescheitert, weil die "Light Version" überhaupt keinen Spaß macht).

Aber welches Medium man auch wählt: Viel komplexeres als Stone Age / SÄulen der Erde ist auch damit unmöglich.

ciao
peer

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Re: Zooloretto, Keltis, ... hoffen auf 2009

Beitragvon peer » 1. Juli 2008, 08:24

Hi,
Cardhu schrieb:
>
> Dieses befürchte ich nämlich auch. Das Thema bzw. das Spiel
> wird glaube ich wirklich kein Kind dieser Zielgruppe
> begeistern können. Viel zu abstrakt - Thema aufgesetzt.

Anders als z.-B. Rummikub, der Familienspielhit der 80er... :R


ciao
peer

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Lorion42
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Wohnort: Bielefeld

Anspruchsvolle Spiele bei Jugendlichen

Beitragvon Lorion42 » 1. Juli 2008, 08:32

Naja du kannst ja mal Jugendliche fragen, wieviele vor dem Spielen von Final Fantasy die Regeln gelesen haben.
Ich stell mal die These auf, dass Computerspiele so beliebt sind, weil man dort durch Try&Error weiterkommt.
Ich muss gestehen, dass ich das beim andauernden Civilization spielen auch so gemacht hab. Der Nutzen von Schilden, Korn, usw. wurde mir erst nach ein paar Partien bewusst.
Spielregeln sind unbeliebt (auch ein Grund warum den P&P Rollenspielen langsam die Jugend wegbleibt).
Der Grund warum Sammelkartenspiele so beliebt sind, obwohl man sie zu den komplexen Spielen zählen müsste, hat den selben Grund, warum aus Quartett mit der Zeit ein Trumpfspiel geworden ist: die Regeln werden immer weitervererbt und es gibt sehr viele Spieler. Sobald man sich ersteinmal eine Fanbase verschafft hat, verbreiten sich Regeln wie Staub im Wind.
Ich würde sogar sagen, dass es in dieser eingeschworenen Gemeinschaft genauso ist: Agricola hätte sich ohne andauerndes Feedback über dieses Forum niemals so weit verbreitet und wär so beliebt geworden.
Ich denke jeder hier hat ein Spiel schonmal völlig falsch verstanden und mit anderen Regeln gespielt, als ursprünglich gedacht. Ich muss sogar zugeben, dass ich mich ohne das Lesen einer Rezension auf den gängigen Spieletestseiten nicht an eine Regel wage. Es geht sogar so weit, dass ich mir kein Spiel kaufe, ohne nicht schon vorher eine Vorstellung zu haben, wie es sich spielt.
Vielleicht ist das der einzige Unterschied zwischen den Leuten die hier im Forum aktiv sind und den "Wenigspielern", die einen kennen Luding, die anderen nicht...

Fazit:
Produziert Spiele ohne Regeln
Esst mehr Käsetoast!

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Michael Weber

Zooloretto kindlich?

Beitragvon Michael Weber » 1. Juli 2008, 09:35

Cardhu schrieb:
> Dennoch finde ich, daß teilweise wirklich
> kindliche Spiele - siehe Zooloretto - als Spiel des Jahres
> gewählt werden

Entschuldige bitte die Nachfrage: Was ist denn bitte an Zooloretto kindlich? Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen.

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Attila
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Beiträge: 4715

Re: Warum Keltis ein gutes SdJ ist ...

Beitragvon Attila » 1. Juli 2008, 09:44

Hiho,

Jetzt fällt es mir gerade auf, wieso Keltis ein super SdJ ist (mit das beste in der auswahl).

Da ich Keltis selbst noch nicht im Regal habe, Ist der Pöppel natürlich perfekt! Da man jetzt erwarten kann, das der Preis noch ein Stück nach unten geht. So für 10-15 Euro kann man es bestimmt bald an jeder Ecke kaufen.

Und da soll einer sagen, das der Pöppel nix wert ist! - Der iss super! Der spart bares Geld! - Es sollte jedes Spiel irgendeinen Medienwirksamen Preis gewinnen!

Andererseits gilt das allerdings für jedes der Spiele. Zumidnest für mich.

Aufgefallen ist mir auch das spiele von Queen überhaupt nicht mehr vertreten sind! - Wahrescheinlich hat die Jury gemerkt das die Queen-Spiele nach spätestens 6 Monaten sowieso zu einem Schleuderpreis bei Toys stehen.

Atti

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Klaus Knechtskern
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Beiträge: 1660

RE: Zooloretto, Keltis, ... hoffen auf 2009

Beitragvon Klaus Knechtskern » 1. Juli 2008, 10:16

"Cardhu" hat am 01.07.2008 geschrieben:

> Eine besondere Aufgabe wird daher darin liegen Spielregeln
> zu schreiben bzw. andere Medien (CD, DVD) zu nutzen welche
> gerade diese Hürde überwinden hilft. Dieses Problem ist
> aber nicht neu und es gibt ja auch erste Ansätze in dieser
> Richtung.
>
Selbst wenn die Regeln zu El Grande, Tikal oder Puerto Rico ideal geschrieben werden würden, ist meiner Meinung nach einfach der "Content" das heißt nur die Masse der Dinge, die zu beachten sind zu groß, was fürderhin hieße um die Zugangsschwelle zu senken muss das Spiel einfacher werden und sich auf das Niveau von heutzutage prämierwürdigen SDJ-Kandidaten zu begeben. In meinen Augen die Quadratur des Kreises...


Klaus

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Lukas Merlach
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RE: Gemach!

Beitragvon Lukas Merlach » 1. Juli 2008, 11:44

> mein Gott - ihr seid doch garnicht die Zielgruppe für das
> SdJ, also haltet den Ball einfach flacher ( wie die
> Nationalelf auch.....)

aber wir wären die Zielgruppe der Verlage. - Die sich leider immer mehr den Anforderungen der Jury fügen und immer grössere Mengen an immer simpleren und ewiggleichen Spielen produzieren.

Und das ist durchaus Grund zur Besorgnis...

Nebenbei bin ich der Meinung, dass die Förderung des Kulturgutes Spiel auch die Förderung von etwas weniger simplen Spielmechanismen beinhalten dürfte, die durchaus auch von Wenigspielern verstanden werden können.
Es muss ja nicht gerade in Richtung Literaturnobelpreis gehen, aber etwas mehr Anspruch (=Qualität im Spielvergnügen) dürfte durchaus sein...

Lukas


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