Beitragvon Marten Holst » 2. August 2008, 12:42
Moin,
> "Rar" im Sinne von "deutlich in Unterzahl": Ja.
> "Rar" im Sinne von "die SdJ-Jury hat gar keine bessere
> Auswahl": Nein.
... aber eine, der hier nicht auch hochgradig kontrovers wäre?
>> Und in der Vergangenheit fallen mir schon auch ein paar
>> ein: Carcassonne, Kardinal&König, Hansa, Maka Bana, evtl.
>> Goldbräu (aber wohl doch zu schwierig), Löwenherz/Kosmos,...
>
> Löwenherz und Goldbräu würde ich da wohl nicht nennen, aber
> dafür z.B. San Juan - :-D - und noch aktuell Kingsburg!
K-K-Son ist wohl unumstritten SdJ-geeignet gewesen.
Kardinal und König hasse ich persönlich wie die Pest (okay nein, das war Venedig. Oder San Marco. Vielleicht auch Doge. K&K mag ich nicht besonders), aber aus dem Umfeld verschiedener Spielbegeisterung merke ich, dass es wohl geeignet ist.
Hansa ist spröde, das hat viele, die ich kenne, desinteressiert (gibbet das Verb so?).
Maka Bana habe ich mehrfach als Komplettflop erlebt, und ich finde, es ist zurecht weitgehend übersehen geblieben. (In Relation zu anderen Spielen).
Goldbräu hätte ich persönlich auch geeignet gefunden, gerade weil es für "Wenigspieler", die zumindest schon Monopoly oder ähnliches kennen, viel bekannte Elemente zum Dran-Langhangeln bietet. Im Gegensatz zu manch anderem Spiel wird schon recht früh klar, was man machen kann um vorwärtszukommen.
Löwenherz ist (insbesondere in der ersten Veröffentlichung) grandjooß, aber doch sehr vielschichtig. Irgendwie kein SdJ-Potenzial für mich, aber ich lasse mich gerne in 25 Partien eines besseren belehren :-)
San Juan ist in meinem RL-Umfeld auch komplett weggefloppt, was ich sehr bedaure, da es eines meiner absoluten Lieblingsspiele in Kombination Aufwand/Ertrag ist. Aber wenn ich damit Werbung fürs Spielen gemacht hätte, säße ich jetzt alleine hier.
>> Siedler finde ich im übrigen fast schon grenzwertig im
>> Sinne meiner 3 Kriterien. Ich glaube, ich hielte es für zu
>> kompliziert.
>
> Das fanden die Verlage ja damals zum größten Teil auch.
> Allerdings wird es - dank der 1-Blatt-Spielübersicht? -
> auch von "Wenigspielern" relativ häufig gespielt.
Siedler hat ein ungewisses etwas. Wie so viele Dinge, die überraschend erfolgreich sind, ob Filme, Musik oder auch "als attraktiv empfundene Prominenz". Da gibt es die sichere Bank, aber die ganz großen Knaller kamen oft doch überraschend, weil "irgendwas" da war.
> Aber jetzt sind wir ja schon fast wieder bei der
> Spielanleitung-Diskussion gelandet. (Wenn man bedenkt, wie
> kompliziert eigentlich Spiele wie "Risiko" und "Monopoly"
> sind...)
Grundsätzlich bin ich ja geneigt zuzustimmen, dass viele "komplexe" Spiele vom Grundprinzip her einfach sind (Caylus), und manch allgemein anerkannte recht kompliziert, wenn man sich reingedacht hat. Aber Risiko und Monopoly sind für mich hier keine geeigneten Gegenbeispiele. Auch dort sind die Regeln (die Mechanik, nicht die gedruckten Regeln) doch noch ziemlich überschaubar. Obendrein kann man sich thematisch recht gut entlanghangeln, Besitz ist gut, erobern ist gut, es gibt nicht drei Ebenen zu durchschauen und man fragt sich nicht während der Regeln "warum ist das so und so?"
> Jost aus Soest (wird sich heute Abend - hüpfend und
> klatschend bei "The Crüxshadows" in Essen - bestimmt wieder
> 20 Jahre jünger fühlen; Und morgen früh dafür dann wieder
> 20 Jahre älter... "[i]Roll out of bed, look in the mirror
> and wonder who you are - another year has come and gone;
> today is your birthday, but it might be the last day of
> your life; so what will you do if tomorrow its all gone?
> You won't be young forever - there's only a fraction to the
> sum - you won't be young forever, nor will anyone![/i]")
Dann denk an Wise Guys - Was für eine Nacht ;-)
Tschüß
Marten