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Optimale Feuchtigkeit ?

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Stubenrami

Optimale Feuchtigkeit ?

Beitragvon Stubenrami » 21. August 2008, 16:33

Hallo Leute
Welches ist die optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit für einen Raum in dem Spiele aufbewahrt werden ?
Ich habe meine Spiele im Hobbyraum meines Kellers in einem Regal hochkant stehen.
Die von mir gemessenen Werte: Sommer Temp 21°/knapp 60% Luftfeuchtigkeit, Winter Temp. ca. 17°/55% Luftfeuchtigkeit.
Leider musste ich feststellen, dass bei einigen Spielen schon der Beginn von Stockflecken zu sehen sind,und auch zu riechen ist.
Wie kann ich meine Spiele retten ?
Ich habe jetzt versucht, meine Spiele alle mit diesen Feuchtigkeits aufnehmenden Päckchen, welche in Schuhkartons zu finden sind, zu bestücken. Ob das reichen wird ?
Ein professionelles Gerät welche das Raumklima ändern kann, kostet ca. 200 Euro, von den Folgekosten wie Strom gar nicht zu sprechen.
Habt ihr vielleicht ein paar weitere nützliche Tipps für mich ?

Mit erwartungsvollen Grüßen
Michael

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Cäsar
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Re: Optimale Feuchtigkeit ?

Beitragvon Cäsar » 21. August 2008, 16:46

Stubenrami schrieb:
>
> Hallo Leute
> Welches ist die optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit für
> einen Raum in dem Spiele aufbewahrt werden ?


20 Grad, 20% -25% Luftfeuchtigkeit höchstens
Wohnzimmer-Klima halt


> Ich habe meine Spiele im Hobbyraum meines Kellers in einem
> Regal hochkant stehen.
> Die von mir gemessenen Werte: Sommer Temp 21°/knapp 60%
> Luftfeuchtigkeit, Winter Temp. ca. 17°/55% Luftfeuchtigkeit.


nicht gut....


> Leider musste ich feststellen, dass bei einigen Spielen schon
> der Beginn von Stockflecken zu sehen sind,und auch zu riechen
> ist.
> Wie kann ich meine Spiele retten ?

Sofort trocknen



> Ich habe jetzt versucht, meine Spiele alle mit diesen
> Feuchtigkeits aufnehmenden Päckchen, welche in Schuhkartons
> zu finden sind, zu bestücken. Ob das reichen wird ?

Reicht nie und nimmer

> Ein professionelles Gerät welche das Raumklima ändern kann,
> kostet ca. 200 Euro, von den Folgekosten wie Strom gar nicht
> zu sprechen.


Für 2 Spiele lohnt sich das sicher nicht ;-)

Da du aber schon von Hochregalen schreibst, gehe ich davon aus, du hast doch schon mehrere Spiele.

Die 200.- Euro für einen Luftentfeuchter lohnen sich,
denk mal was es kosten würde, alle verschimmelten und verwellten Spiele neu kaufen zu müssen.
Von der seelischen Belastung dieses Anblicks mal ganz abzusehen.

> Habt ihr vielleicht ein paar weitere nützliche Tipps für mich ?


Kauf die einen Entfeuchter mit Gebläse, der der Raumgrösse entspricht ( vom Luftumschlag her gemeint ) :-)
Es lohnt sich.

Grüsse

Cäsar

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achim

Re: Optimale Feuchtigkeit ?

Beitragvon achim » 21. August 2008, 18:10

Cäsar schrieb:
> 20 Grad, 20% -25% Luftfeuchtigkeit höchstens
> Wohnzimmer-Klima halt

Hallo Cäsar,
ich denke, bei 20% Luftfeuchtigkeit zerfallen die Spiele langsam zu Staub. Alles unter 40% ist außerdem für den Menschen schädlich. Sehr gute Luftentfeuchter hören bei 40% LF auf zu arbeiten, sofern sie nicht auf Dauerbetrieb gestellt sind (soweit mir bekannt ist). Eine Raumklima von 50% ist sicherlich bei 21° nicht schlecht. Normalerweise sollte man sich im Wohnbereich erst ab 60% Sorgen machen und dann auch nur, wenn die LF dauerhaft höher liegt.

Einen Tipp noch an Stubenrami:
Lüften und heizen, so lautet das Zaubermittel. Besonders im Winter die trockene Luft ins Zimmer strömen lassen. Selbst wenn es draußen schneit, Winterluft ist ein Segen für feuchte Räume. Anschließend nicht dauerhaft unter 15° abkühlen lassen. Mindestens zweimal jährlich alle Regale leeren und mit Sakrotan oder ähnlichem reinigen. Immer wieder Leerräume im Regal lassen, damit Luft besser zirkulieren kann. Luftentfeuchter empfehle ich einen von Aktobis (WDH-520HB)kostet ca. 200 Euro. Dieses Gerät verbraucht nur 350 Watt und muss nicht im Dauerbetrieb laufen.

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Felix
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Beiträge: 443

Re: Optimale Feuchtigkeit ?

Beitragvon Felix » 21. August 2008, 18:24

Danke Achim, wollte gerade ebenfalls vor einem "Wohnzimmer-Klima halt" von 20% warnen - Reizhusten und andere Beschwerden wären dann alltäglich.

In meinem Kellerlager verwende ich mit großem Erfolg den Duracraft TEC10 Entfeuchter - den gab's bei Amazon mal für EUR 109,90, ist aber auch für die aktuellen EUR 131 ein Schnäppchen.
Vorteil: nur ca. 190 Watt Leistungsaufnahme, sehr leise und für kleinere Räume bis ca. 75 qm bestens geeignet. Hat eine komfortable Digitalanzeige von aktuellen LF-Wert und eingestelltem Schwellenwert.

Felix

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erik
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Re: Optimale Feuchtigkeit ?

Beitragvon erik » 21. August 2008, 20:36

Hallo Stubenrami,

normalerweise sollte das von der Temperatur/Luftfeuchtigkeit kein Problem sein. Meine Spiele lagern in etwa auch so, viele seit Jahren in Kisten, und es gibt keine Probleme (toi toi toi).
Damit Stockflecken entstehen können, muss das Teil vorher feucht werden (und auch eine Weile feucht bleiben). Damit die Luftfeuchtigkeit kondensiert, muss dazu die Taupunkttemperatur unterschritten werden. Diese liegt bei 17Grad und 55% bei etwa 8 Grad. Das kann man bei einem Keller vielleicht schaffen, wenn die Regale direkt an einer nicht isolierten Außenwand/undichten Fenster stehen, und dann die Luftzirkulation hinter dem Regal nicht stattfindet. Insbesondere in Ecken/in Bodennähe. Vielleicht kannst Du ja da noch mal messen, eine Messung mitten im Raum auf 2 m Höhe kann verfälschen. Ggf. die Regale abrücken oder sonstwie für Belüftung sorgen.
Lüften ist immer gut, wenn die Außentemperatur deutlich unter der Innentemperatur liegt (Winter, meist ist nach 5-10 min Stoßlüftung schon das Maximum erreicht). Lüften im Sommer kann da fast kontraproduktiv sein. Wenn Du warme Luft mit 25 Grad Lufttemperatur und 65% rein lässt, ist der Taupunkt bei ca. 18 Grad, und das kriegt man an einer kühlen Kellerwand leichter hin, als die oben benötigten 8 Grad.

http://www.d-r-h.de/hilfstabellen/luftfeuchte-tab02.html

Erik

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Ferdinand Köther
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Re: Optimale Feuchtigkeit ?

Beitragvon Ferdinand Köther » 21. August 2008, 22:03

Sehr interessant

http://de.wikipedia.org/wiki/Luftfeuchtigkeit

Frag doch mal 'ne Bücherei nach ihren Werten, dann hast du das Optimum.

Aber was machen Spiele überhaupt im Keller? Der ist für Kartoffeln, luftdicht verschlossene Lebensmittel, Gerümpel und Kellerasseln ... ;-)

(Schlecht) unterkellerte Grüße
Ferdi

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Jonas
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Meine Philosophie

Beitragvon Jonas » 22. August 2008, 09:42

Jahee!!

Meine Spiele stehen seit Jahren in meinem Wohnzimmer. Hatte noch nie Probleme mit Stockflecken o.ä. Ich habe jetzt etwa 200 Spiele und die passen alle in die Regalwand. Und nun der Trick: Mehr Spiele kommen mir nicht ins Haus. Wenn ich mir was neues anschaffe, dann fliegt gleichzeitig was anderes via Ebay raus. Rigoros. :))

Denn mal ehrlich: Wer braucht schon mehr als 200 Spiele. Selbst das sind eigentlich noch zu viele, denn die meisten davon spielt man nie wieder.

Ich habe einen Bekannten, dessen Wohnung wird regelmäßig zu klein: Der sammelt CDs und Comics und DVDs und Bücher. :mad:
Eine Freundin hat er übrigens nicht (mehr). Ein Schelm, wer da irgendwelche Zusammhänge konstruiert. :))

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Stubenrami

Re: Optimale Feuchtigkeit ?

Beitragvon Stubenrami » 22. August 2008, 14:51

Hallo Leute
Vielen Dank für Eure konstruktiven Beiträge !
Gruß Michael

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Marc
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Beiträge: 235

Re: Meine Philosophie

Beitragvon Marc » 22. August 2008, 16:25

Jonas schrieb:
> Denn mal ehrlich: Wer braucht schon mehr als 200 Spiele.
> Selbst das sind eigentlich noch zu viele, denn die meisten
> davon spielt man nie wieder.
Huhh, gefährlicher Satz für eine OT-Diskussion im Strang. :-) Aber ich sehe das genauso, bin aber toleranter. Ich würde 365 Spiele zulassen, dann hat man für jeden Tag eins. Das sollte reichen.

(Die einzig für mich sinnvolle Ausnahme wäre eine thematische Spielesammlung wie alle Spiele des Jahres, alle Rudi Hoffmann-Spiele etc. nein, nicht alle Spiele mit blauen Pöppeln :-P )

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Attila
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Beiträge: 4715

Re: Meine Philosophie

Beitragvon Attila » 22. August 2008, 16:41

Jonas schrieb:

> Denn mal ehrlich: Wer braucht schon mehr als 200 Spiele.

GANZ ehrlich?

Ich !

Atti

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Felix
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Re: Meine Philosophie

Beitragvon Felix » 22. August 2008, 16:43

Marc schrieb:
> Ich würde 365
> Spiele zulassen, dann hat man für jeden Tag eins.

Bei 730 Spielen gilt das aber auch - nur eben für 2 Jahre...

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Jonas
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Beiträge: 339

Re: Meine Philosophie

Beitragvon Jonas » 23. August 2008, 08:22

Attila schrieb:
> Denn mal ehrlich: Wer braucht schon mehr als 200 Spiele.
> GANZ ehrlich?
> Ich !

Probier doch mal folgendes aus. Geh an deiner Spielesammlung entlang und zähle die Spiele ab, die du in den letzten 2 Jahren gespielt hast. Wenn du über 100 kommst - Respekt. Oder die letzten 5 Jahre. Mehr als 200? Wirklich?

Vielleicht ist die Zahl bei dir ja höher als bei mir, vielleicht brauchst du 300 oder 350, die du irgendwann mal wieder spielst, aber, und das ist der Punkt, das meiste bleibt ungespielt. Ein Bekannter von mir hat über 1000 Spiele. Davon wird er mindestens 800 nie wieder spielen, schließlich kommt ja jedes Jahr neues auf den Markt, das er sich auch noch zulegt. Wofür also? :???:

Ich hab früher wild angefangen, auf dem Flohmarkt zu kaufen. Aber irgendwann hab ich dann aufgehört, weil es einfach kenen Sinn macht. Zuletzt habe ich so Sachen wie "Das letzte Kamel", "Bauernschlau", "Paris, Paris", "Drachenfaust", "Isis und Osiris", "Galopp Royal", "Sherlock Holmes Criminal Cabinett" verkauft. Nicht schlecht, aber es gibt viel besseres. Und ich hab mich gefragt, ob ich sie noch mal spielen werde und ziemlich sicher verneint.
Und falls ich doch UNBEDINGT noch mal eines davon spielen will, dann ersteigere ich es mir wieder. :wink:

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Attila
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Re: Meine Philosophie

Beitragvon Attila » 23. August 2008, 09:59

Jonas schrieb:
>

> Probier doch mal folgendes aus. Geh an deiner Spielesammlung
> entlang und zähle die Spiele ab, die du in den letzten 2
> Jahren gespielt hast. Wenn du über 100 kommst - Respekt. Oder
> die letzten 5 Jahre. Mehr als 200? Wirklich?

Und jetzt? -

>
> Vielleicht ist die Zahl bei dir ja höher als bei mir,
> vielleicht brauchst du 300 oder 350, die du irgendwann mal
> wieder spielst, aber, und das ist der Punkt, das meiste
> bleibt ungespielt. Ein Bekannter von mir hat über 1000
> Spiele. Davon wird er mindestens 800 nie wieder spielen,
> schließlich kommt ja jedes Jahr neues auf den Markt, das er
> sich auch noch zulegt. Wofür also? :???:

Warum nicht?

Manche Leute rauchen jeden Tag 1 oder 2 Packungen Zigaretten weg - Wofür? Wozu soll das gut sein?
Manche Sammeln Briefmarken - Wofür?
Andere Kaufen sich ein Auto für 20, 30 oder 40 tausend Euro. Warum?
Noch andere rennen mit einem GPS Gerät in den Wald um eine Tupperdose zu suchen. Wie bescheuert geht es denn bitte noch?

Warum ich mehr als 200 Spiele "brauche"?

Weil Spielen mein Hobby ist, es macht mir Spass! Ich habe freude daran an meinem Regal vorbeizugehen und ein lange nicht gespieltes Spiel herrauszuziehen, die Regeln nochmal zu lesen und das Material anzuschauen und mich an kleinen Gimmicks und Giveaways die im Laufe der Zeit für das Spiel herrausgekommen sind zu erfreuen.

> Aber irgendwann hab ich dann aufgehört, weil es einfach kenen
> Sinn macht.

Aus dieser Perspektive macht dann doch das ganze Leben keinen Sinn!

Atti

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peer

Re: Meine Philosophie

Beitragvon peer » 23. August 2008, 11:49

Hi,
ich stimme Atti zu- es geht nicht ums brauchen, sondern ums haben ;-)

Ich erfreue mich an meinen Spielen - auch wenn ich sie nicht spiele. Es macht mir Spaß ein neues Spiel zu kaufen - besonders eines das eher unbekannt ist oder das ich schon lange suche. Es macht mir Spaß die Regeln zu lesen, das Material zu begutachten, mir vorzustellen, dass ich es spielen würde.
Und es macht mir natürlich auch Spaß zu spielen. Und abgesehen davon: Es ist schön für jede mögliche Runde (Zusammenssetzung, Spieleranzahl, Interessen) das richtige Spiel da zu haben - und noch 1, 2 Alternativen, für den Fall dass man gerade auf das "richtige" Spiel keine Lust hat.
Wenns um reines Spielen gehen würde, würde ich mir 2 gute Spielebücher kaufen und bräuchte gar keine Spiele mehr ;-)
Es geht aber auch um die Freude am Besitz.

Entsprechendes gilt (bei mir) im übrigen auch für Bücher. Ich lese viel, aber ich schmeisse die Bücher, die ich ausgelesen habe nicht weg, auch wenn ich den Großteil wohl nie wieder lesen würde.

ciao
Peer (hat gerade aufgrund der Forumsempfehlung "The Princess Bride" gelesen)

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Jürgen Karla
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Re: Meine Philosophie

Beitragvon Jürgen Karla » 23. August 2008, 21:00

> Jonas schrieb:
> > Probier doch mal folgendes aus. Geh an deiner Spielesammlung
> > entlang und zähle die Spiele ab, die du in den letzten 2
> > Jahren gespielt hast. Wenn du über 100 kommst - Respekt. Oder
> > die letzten 5 Jahre. Mehr als 200? Wirklich?

Attila schrieb:
> Und jetzt? -


Ich wollte gerade sagen, eine gewagte Frage bei Atti als Gegenüber ;-)

Viele Grüße
Jürgen Karla
http://www.spielbar.com und vieles mehr...

:at: Wer weiß heute schon noch, dass KMWs Spielplatz seinerzeit für das Ende von de.rec.spiele.brett+karten (hierarchisch) verantwortlich war... :at:

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Ferdinand Köther
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Re: Und meine

Beitragvon Ferdinand Köther » 23. August 2008, 21:58

Atti und Peer, ihr seid genau auf meiner Linie aka "Philosophie".

Ich konnte auch früher meine ca. 3000 Schallplatten nicht alle hören, ebenso wenig den langsam wieder auf mickrige 1000 anwachsenden CD-Bestand, von Sammlung mag man da noch nicht sprechen. Bücher, Spiele ... mit wenigen Ausnahmen sammelt "man(n)" doch sowas;-)

Weiß doch jeder, wir sind Jäger und Sammler seit jeher, zumindest der Sammler ist noch in vielen präsent.

Gut gesammelte Grüße
Ferdi

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Marc
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Re: Und meine

Beitragvon Marc » 23. August 2008, 22:03

Ferdinand Köther schrieb:
> wir sind Jäger und Sammler seit jeher,
> zumindest der Sammler ist noch in vielen präsent.
Männer sind Jäger, Frauen sind Sammler. Schau doch mal in den Schuhschrank. :-D

Aber bei den CDs sage ich das gleiche wie bei über 365 Spielen. Allerdings kann man seine CDs oder Platten oder die MP3-Sammlung den Tag über laufen lassen - während man seine 1000 Spiele streichelt.

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Ferdinand Köther
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Re: Und meine

Beitragvon Ferdinand Köther » 23. August 2008, 22:59

Marc schrieb:
>

> Männer sind Jäger, Frauen sind Sammler. Schau doch mal in den
> Schuhschrank. :-D

Da hast du recht, Schuhe, Taschen, Tupperware ... lauter unnützes Zeug en masse.

Spiele, Musik, Bücher, auch Filme (die sammle ich nicht, habe nur ein paar ganz bestimmte, bin auch kein Freund von Musik-DVDs) sind kulturell hochstehenede Güter die man einfach zum Leben braucht - das meine ich ernst aber sehe das auch mit ;-). Jedem Tierchen sein Pläsierchen!

Und noch mal Recht - Musik kann man den ganzen Tag laufen haben!

Musikalische Grüße
Ferdi

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Duchamp

Re: Meine Philosophie

Beitragvon Duchamp » 24. August 2008, 00:00

"Allow not nature more than nature needs, Man's life is cheap as beast's."

Shakespeare, King Lear.

Immer wieder auf den Punkt, der Mann.

Oder auch, "off-topic", aber leider einfach immer wieder treffend:
"'Tis the time's plague when madmen lead the blind."

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Marten Holst
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RE: Und meine

Beitragvon Marten Holst » 25. August 2008, 01:54

Heieiei, eine "Ferdinand und Marten haben eine ähnliche Meinung"-Serie bahnt sich an ;-)

Ich habe mehr Spiele als ich spielen kann, zumindest im Sinne von "mehr als einmal". Ich habe definitiv mehr Spiele als ich noch spielen werde, Spiele, bei denen ich absehen kann, dass ich ohne eine massive Änderung meines sozialen Umfeldes nicht spielen werde, die ich aber mag, oder mögen will. (Ich habe auch Spiele, die ich oft, sehr oft spiele, und eine Mehrheit von solchen, die man ein, zwei Mal gespielt hat und vieeeelleeeeeeeeeicht ein drittes Mal spielen wird). Ich habe CDs, die ich rauf und runter höre, irgendwann nicht mehr mag, aber wenn ich sie sehe, erinnern sie mich an eine Zeit. CDs, die ich immer wieder höre. Die erste CD meiner Lieblingsgruppe, die sie nicht ohne Grund in der offiziellen Diskografie nicht mehr führt. Klassiker, die man meint, haben zu müssen, obwohl man sie nicht immer führt. Ich habe Nachschlagebücher, Bücher, die ich mal gelesen habe, Bücher, die ich noch lesen werde, Bücher, die ich immer wieder lesen werde, Bücher, die ich nur zum Teil lese usw.

Sicher ist das übertrieben, und man kann - und sollte aus Vernunftgründen - auch immer mal überlegen, ob man nicht nachschlanken kann. Aber die reine Lehre des "Simplify your life" wäre für mich scientologische Gehirnwäsche. Vielleicht wäre ich damit auch glücklich, aber auch nicht mehr zwingend ich selber. (Und ja, die wird hier ja auch nicht vertreten. "Simplify your life" lässt bestimmt schon die 200 nicht mehr zu).

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Attila
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RE: Und meine

Beitragvon Attila » 26. August 2008, 08:59

Hiho,

Ganz ehrlich "Simplify your Life" ist doch nichts anderes als Gehirnwäsche. Was die einem da verklickern wollen, da glauben die doch nur so weit dran, solange sie Geld dran verdienen.

Mag sein, das es für Leute die mit sich und ihrem Leben völlig überfordert sind was bringen könnte, aber die Ursachen liegen trotzdem ganz woanders.

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Christian Hildenbrand

Re: Meine Philosophie

Beitragvon Christian Hildenbrand » 26. August 2008, 10:42

Jonas schrieb:

> Probier doch mal folgendes aus. Geh an deiner Spielesammlung
> entlang und zähle die Spiele ab, die du in den letzten 2
> Jahren gespielt hast. Wenn du über 100 kommst - Respekt. Oder
> die letzten 5 Jahre. Mehr als 200? Wirklich?


Saison 05/06 (also Essen05 bis 1 Tag vor Essen06): 258 verschiedene - und davon runde 100 mehr als 1 Mal ... wo darf ich mir die Respektsbekundung abholen? :D

Statistisch erfasste Grüße,

Christian (hat danach aber nachgelassen, weil 1 besonderes Spiel mehr Zeit in Anspruch nimmt als alle anderen zusammen es je tun werden)

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Marc
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RE: Und meine

Beitragvon Marc » 26. August 2008, 10:49

Attila schrieb:
> "Simplify your Life" ist doch nichts anderes als
> Gehirnwäsche.

Naja, so falsch ist der Ansatz nicht. Was mich aber stutzig macht an all diesen Ratgebern ist, dass sie keine kleinen dünnen Heftchen sind, sondern dicke Gebrauchsanweisungen.

Wenn ich doch Ordnung und mehr Zeit in mein Leben bringen will, dann habe ich doch gar nicht den Nerv für ein dickes Buch.

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Marten Holst
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RE: Meine Philosophie

Beitragvon Marten Holst » 26. August 2008, 10:52

Moin,

> Christian (hat danach aber nachgelassen, weil 1 besonderes
> Spiel mehr Zeit in Anspruch nimmt als alle anderen zusammen
> es je tun werden)

lass mich raten: eine liebevoll gestaltete Einzelanfertigung?

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Marten Holst
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[OT] Vereinfache Dein Leben

Beitragvon Marten Holst » 26. August 2008, 11:00

"Marc" hat am 26.08.2008 geschrieben:
> Attila schrieb:
>> "Simplify your Life" ist doch nichts anderes als
>> Gehirnwäsche.
>
> Naja, so falsch ist der Ansatz nicht. Was mich aber stutzig
> macht an all diesen Ratgebern ist, dass sie keine kleinen
> dünnen Heftchen sind, sondern dicke Gebrauchsanweisungen.
>
> Wenn ich doch Ordnung und mehr Zeit in mein Leben bringen
> will, dann habe ich doch gar nicht den Nerv für ein dickes
> Buch.

Sind große Buchstaben, das geht, ich habe selber zwei zu Hause. Und sicherlich ist der Ansatz nicht verkehrt. Fast jeder neigt dazu, sich an die Belastungsgrenze mit verschiedensten Sachen aufzufüllen, sowohl zeitlich wie räumlich. Und ich denke, das Leben aus der Kontrolle rutschen kann bei wirklich jedem. Ein, zwei Sachen, die nicht ideal laufen, etwas unglückliche Rahmenbedingungen, und der gestern noch gefeierte Vorstandschef sitzt mit Spritze im Arm in der U-Bahn-Station. Und der Ansatz "weniger kann mehr sein" ist so falsch auch nicht.

Das Problem für mich ist der Absolutheitsanspruch, der hier vertreten wird. Daher auch der Vergleich mit Ssaientolotschie, der ansonsten nicht gerechtfertigt ist.

Setzkästen an der Wand gehen nicht und müssen raus. - Aber wenn ich die nun einmal mag? - Nein, sie ruinieren Dein Leben. (Gut, konkret kein Problem für mich, aber meine Sammlungen sind auch nichts anderes) Das hier vermittelte Bild ist "Es gibt eine Musterlösung und die funktioniert für alle Charaktere, und wer sich dieser entzieht wird unglücklich sein.". Und das ist eine Eigenschaft von Sekten und weltanschaulichen Gruppen, die ich gar nicht mag.

Tschüß
Marten


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