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[PEEP] Für YVIO eine Lanze brechen ...

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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Ralph

[PEEP] Für YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon Ralph » 22. Januar 2009, 21:40

Hallo ihr 3,

seit gut 3 Monaten gibt es nun die revolutionäre Konsole für Brettspiele: YVIO. Auch wenn sich im Forum angeblich immer nur die selben 2 oder 3 Leute über die Konsole unterhalten und deshalb vielleicht besser im YVIO eigenen Forum aufgehoben wären, wage ich dennoch den Versuch, meiner Freude an der YVIO und ihren Spielen Ausdruck zu verleihen – natürlich gepaart mit einem kurzen PEEP zu all den bisher verfügbaren Spielen.

Zur Konsole selbst möchte ich ein paar einleitende Worte verlieren. YVIO kommt ultrakompakt und sehr stabil daher. Abnutzungserscheinungen wird es wohl kaum geben, denn sämtliche Bedienelemente auf der Konsole funktionieren mit Induktion – also gibt’s kein Drücken sondern nur leichtes Berühren. Mit der SD im Slot gibt’s keine Probleme mit CD oder DVD Lesefehler. Der eingebaute Lautsprecher sorgt für sehr gut verständliche Sprach- und Soundausgabe. Insgesamt macht die handliche Konsole einen sehr robusten Eindruck und lässt sich einfachst bedienen.

Ohne Spiel können wir mit der Konsole allein momentan nur ein eigentümliches interaktives Hörspiel anhören. Wir begleiten Mila auf einem Abenteuer und helfen ihr bei schwierigen Entscheidungen. Ähnliche einem Soloabenteuer bei Rollenspielen heißt es auf stark vereinfachte Weise den besten Weg durchs Abenteuer zu finden. Laut Infos auf dem YVIO Forum ist dieses interaktive Hörspiel aber wohl erstmal ein Probelauf und wenn Bedarf besteht, kann durchaus anspruchsvolleres folgen.

Nun aber zu den viel zu wenig diskutierten Spielen. YVIO bietet zugegebenermaßen noch nicht viele Spiele, aber dafür ist schon für jeden Geschmack was dabei. Für die Kleineren konzipiert, aber durchaus auch für die Größeren interessant ist ELEFANT, TIGER & CO. Hier gilt es Tier richtig zu erraten. YVIO bietet dazu jede Menge Quizvariationen, unter anderem Tiere im Vergleich, Tierdetektive, Zoodirektor und vieles mehr. Um überhaut im Spiel punkten zu können, sollte man aber zu Beginn die Lexikonfunktion wählen, wo man wichtige Information zu den auf dem Spielbrett abgebildeten Tieren erhält. Im Spiel ist natürlich Wissen, aber auch Geschwindigkeit, Merkvermögen und Deduktion gefordert. Uns Erwachsenen macht das Spiel auf jeden Fall Spaß.

OCTAGO scheint zu Beginn ein unberechenbares und wildes Setzspiel zu sein. Nach einigen einführenden Runden wird aber schnell klar, dass System hinter dieser anscheinenden Willkürlichkeit herrscht. Es gilt verschiedene Spielbrettfelder zu besuchen, die in Form, Farbe und Sektor schon möglichst lange nicht mehr aufgesucht wurden. Man muss die wechselnden Positionen der Spielfiguren also ständig im Auge behalten und dazu kommt, dass die Spieler im Konkurrenzkampf um die Punkte stehen. Erwirtschaftete Punkte müssen nämlich erst geerntet werden, und diese Ernte bringt umso mehr Punkte, desto länger diese hinausgezögert und am besten vor anderen Spielern getätigt wird. Da fällt die Entscheidung schwer, ob man auf große Punktejagd gehen soll oder Kleinigkeiten erfolgreich erntet. OCTAGO wächst mit jeder weiteren Runde und besticht durch seine Andersartigkeit.

Schon öfters hier im Forum wurde FREIBEUTER DER KARIBIK gelobt. Auch wir waren sehr positiv überrascht von diesem Titel. Entgegen mancher Behauptung, dass Vorgänge im Spiel nicht nachvollziehbar seine, möchte ich behaupten, dass es sehr wohl möglich ist, Einfluss auf das Geschen am Brett zu nehmen und die Konsequenzen hierzu im Spielverlauf zu beobachten. Die Ereignisse sind miteinander verzahnt und auch hier wächst mit jeder neuen Partie die Erkenntnis über die Möglichkeiten im Spiel. FREIBEUTER DER KARIBIK mag auf den ersten Blick einfach wirken, doch wäre ein herkömmliches Spiel mit den nötigen Verwaltungsarbeiten alles andere als flüssig spielbar. Und genau aufgrund dieser besonders flüssigen Spielbarkeit möchte man FREIBEUTER DER KARIBIK die Komplexität absprechen, die dem System zugrunde liegen muss. YVIO berechnet Warenpreise je nach Lieferzeit, Schiffsausrüstung wird billiger, desto länger sich niemand dafür interessiert, verschiedenste Aufträge von Ingame Charakteren müssen erfüllte werden und so mancher Pirat kann nur mit Hilfe anderer Flotten besiegt werden. Das kooperative Moment ist im Spiel immer zu gegen und hat uns schon oft den Sieg gekostet. Der eigene Erfolg wird immer durch die herrschende Bedrohung der Freibeuter getrübt. Eigentlich sollte man etwas fürs Gemeinwohl tun, aber man hat ja auch die 10 benötigten Siegpunkte im Auge.

Der vierte Titel im Angebot ist das Rätselspiel THINX, das ich bewusst als letztes erwähne, weil es mich am wenigsten beeindruckt. Der Reiz, Rätsel zu lösen, ist Anfangs gewiss hoch, doch die drei verschiedenen Rätselformen laufen im Grund alle gleich ab. Es müssen entweder Paare gefunden werden, eine richtige Reihenfolge oder einige Thinxspielsteine, die aufgrund ihrer Eigenschaft etwas gemeinsam haben. Zwar erhöht sich der Schwierigkeitsgrad ab einer gewissen Stufe extrem, da ein Spielstein dann sogar mehrere Eigenschaften haben kann, je nach dem wo er platziert wird, jedoch vermochte das Spiel seinen Reiz nicht bis zum 75 Rätsel zu behalten.

Public Solution hat ihr Angebot allein schon mit diesen 4 Spielen weit gefächert. Verschiedene Geschmäcker werden mit den Titeln bedient. Die Technik ist einwandfrei und die Möglichkeiten der Konsole sicherlich noch lange nicht ausgereizt. Die angekündigten Spiele klingen sehr spannend und mir wurde mitgeteilt, dass TARASCON mit einem ausgeklügelten Kampfsystem ausgestattet ist.

Die einzelnen Spiele selbst finde ich vom Preis her nicht überteuert, denn jedes Spielbrett ist mit eingebauten Antennen ausgestattet, die ersten Spielfiguren, die in den Brettspielen verwendet werden, kommen schon mit daher. Dass in der Spieleschachtel dann „nicht mehr“ drinnen ist, als eine SD Karte und ein Brett überrascht wenig. Außerdem ist ELEFANT, TIGER & CO um günstige 28 Euro zu haben, OCTAGO war bei mir dann auch kostengünstig um 10 Euro im Bundle mit der Konsole (79 Euro) um 89 Euro dabei.

Als sehr großer Freund von Spielen wie DIE INSEL war es wohl abzusehen, dass mir YVIO beim Brettspielen viel Freude bereiten würde. Aber auch skeptische Freunde, die mit einem KING ARTHUR garnix anfangen konnten, waren von den YVIO Spielen überrascht.

Auch wenn im Forum vielleicht nur 2 oder 3, jetzt wohl auch 4 Spieler ganz offen zu ihrer YVIO-Neigung stehen, ist es für den Brettspieler des 21sten Jahrhunderts wohl keine Schande, ein bisschen Technik zum Wohl des Spieles dankend anzunehmen.

YVIONAUTEN, es grüßt euch

Ralph.

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Angi
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Re: [PEEP] Für YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon Angi » 22. Januar 2009, 23:38

Und nicht zu vergessen, das ganze funktioniert auch wunderbar wenn gerade keine anderen Mitspieler in der Nähe sind.

Grüßle, Angi
bekennender Yvio Fan

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Tyrfing

Re: [PEEP] Für YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon Tyrfing » 23. Januar 2009, 00:16

Angi schrieb:
> Und nicht zu vergessen, das ganze funktioniert auch wunderbar
> wenn gerade keine anderen Mitspieler in der Nähe sind.

Das tut das Dingens, mit dem ich gerade diesen Beitrag schreibe auch...

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Angi
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Re: [PEEP] Für YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon Angi » 23. Januar 2009, 08:19

Ich weiß, aber Du brauchst jetzt wirklich nicht anfangen alles aufzuzählen was mangels Mitspieler funktioniert.

Denn wenn ich gerade Bock habe mich ne Runde mit der Yvio zu beschäftigen muss ich nicht nach alternativen suchen.

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Michael G.
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Re: [PEEP] Für YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon Michael G. » 23. Januar 2009, 08:37

Hm...

also ich bin begeisterter Brettspieler und beruflich im Bereich PC-/Videospiele und Elektrogadgets unterwegs.

So gesehen also ideale Kernzielgruppe, das Konzept vom Yvio hat mich dementsprechend auch höchst neugierig gemacht.

Bislang kenne ich zwei Spiele (Octago und FdK), zwar nicht viel, aber immerhin die Hälfte des momentanen Portfolios. ;-) Ehrlich gesagt bin ich herbe enttäuscht, trotz des oben genannten Backgrounds - oder gerade deswegen? Ich versuch mal die zwei Hauptgründe aufzuzählen:
- der Preis: Ich habe die Sachen aus den erwähnten beruflichen Gründen zum Glück umsonst bekommen, aber 90 Euro als Mindesteinstieg sind ein absolutes Unding. Ich würde eigentlich denken, dass bei dem Konzept mit zentralisierter Steuereinheit und den dadurch "verschlankten" Spielen eine Kostenersparnis ganz oben im Pflichtenheft steht, aber denkste. Wenn selbst die nackten Spiele teurer sind als ein gewiss nicht schlechteres "Wer war's?" als Einzelprodukt, dann ist da meiner Meinung nach was schiefgelaufen.
- zumal sich zumindest Octago und FdK nun auch nicht sooo stark vom Brettspieleinerlei absetzen, dass sich der finanzielle Aufwand rentiert. Octago ist audiovisuell eine einzige Katastrophe und benutzt das yvio eigentlich nur, um den Spielern komplizierte Punkteberechnungen zu ersparen bzw. eine möglichst komplizierte undurchsichtige Punkteberechnung überhaupt erst zu ermöglichen. Bei FdK wird schlicht ein eher simples Piraten-Brettspiel durch Elemente einer typischen PC-Wirtschaftssimulation bzw. des Klassikers "Pirates!" aufgepeppt. Muss ich nicht haben, mir wäre ein richtig komplexes Piratenbrettspiel lieber, ansonsten kauf ich mir gleich Pirates! für den PC, das ist 1000x komplexer, unterhaltsamer und anspruchsvoller.

Dazu kommt die sehr schleppende Veröffentlichungspolitik. Auch unter dem Aspekt, dass die grundsätzlichen Möglichkeiten - dank Speicherkarten, Audio/USB-Anschluss usw. - auch abseits reiner Brettspiele praktisch noch gar nicht angepackt wurden.

Ich wünsche public solutions wirklich alles Gute, aber bei der momentanen Geschäftspolitik (Preise, schleppende Veröffentlichungen, Art der Spiele) wird's wohl leider ein Nischenprodukt bleiben...

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l8xx
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Re: [PEEP] Für YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon l8xx » 23. Januar 2009, 10:03

> also ich bin begeisterter Brettspieler und beruflich im
> Bereich PC-/Videospiele und Elektrogadgets unterwegs.

Ich bin begeisterter Brettspieler. PC-Spiele mag ich nicht besonders.

> - der Preis: Ich habe die Sachen aus den erwähnten
> beruflichen Gründen zum Glück umsonst bekommen, aber 90 Euro
> als Mindesteinstieg sind ein absolutes Unding. Ich würde
> eigentlich denken, dass bei dem Konzept mit zentralisierter
> Steuereinheit und den dadurch "verschlankten" Spielen eine
> Kostenersparnis ganz oben im Pflichtenheft steht, aber
> denkste. Wenn selbst die nackten Spiele teurer sind als ein
> gewiss nicht schlechteres "Wer war's?" als Einzelprodukt,
> dann ist da meiner Meinung nach was schiefgelaufen.

Da möchte ich dir eigentlich gar nicht widersprechen. Auch ich fands teuer, aber es hat sich trotzdem (für mich)) gelohnt. Nach zahlreichen Partien bin ich auf ca. 5 Euro pro Freibeuter (FdK) unten (inklusive Konsole!). Besser als ein einmal-und-nie-wieder Spiel um 15 Euro.
Octago kostet im Bundle nur 10 Euro. Ohne Bundle jedoch viel zu teuer (ich schätze mal 30 Euro). Weil außer Spielbrett ist da nicht viel großartiges dabei. Allerdings weiß ich nicht wieviel ein Spielbrett mit Sensoren kostet. Sicherlich um einiges mehr als nur ein normaler Karton.
Freibeuter der Karibik kostet ca. 39 Euro. Dafür gibt es aber auch (wenn auch nur kleine) Dukatenplättchen, Schiffsausrüstung, Ablagetableau. Und nicht zu vergessen 4 Schiffsminiaturen. So ein Spiel hätte wohl auch ohne Spielbrett mit Sensor 25-30 Euro gekostet. Das nackt Spiel halte ich somit für akzeptabel. Ich denke, dass es aber noch billiger geht. Bei Milanspiele habe ich es vor ein paar Wochen für 30 Euro gesehen (damals ausverkauft - kein Wunder).

> - zumal sich zumindest Octago und FdK nun auch nicht sooo
> stark vom Brettspieleinerlei absetzen, dass sich der
> finanzielle Aufwand rentiert. Octago ist audiovisuell eine
> einzige Katastrophe und benutzt das yvio eigentlich nur, um
> den Spielern komplizierte Punkteberechnungen zu ersparen bzw.
> eine möglichst komplizierte undurchsichtige Punkteberechnung
> überhaupt erst zu ermöglichen. Bei FdK wird schlicht ein eher
> simples Piraten-Brettspiel durch Elemente einer typischen
> PC-Wirtschaftssimulation bzw. des Klassikers "Pirates!"
> aufgepeppt. Muss ich nicht haben, mir wäre ein richtig
> komplexes Piratenbrettspiel lieber, ansonsten kauf ich mir
> gleich Pirates! für den PC, das ist 1000x komplexer,
> unterhaltsamer und anspruchsvoller.

Octago wurde bei uns 1x gespielt. Gefällt uns auch nicht. Im Bundle für 10 Euro. Ich habe gelesen, dass Octago 300 besser sein soll. Wir haben das mit 15 Runden gespielt.

Freibeuter dagegen hat uns allen sehr gut gefallen. Ich habe es in mehrere Spielerunden gespielt. Auch mit Leuten, die sonst nicht so oft spielen. Ein ideales Einsteigerspiel. Zwei haben es sogar am nächsten Tag gekauft, obwohl ich es bei Bedarf sowieso hergliehen hätte. Aber: Einem Hardcore-Spieler sind die Entscheidungen zu wenig komplex. Strategie gibt es genug, aber basierend auf wenig komplexen Entscheidungen. Bei Freibeuter geht es halt darum, Ausrüstung zu kaufen, die zusammenpassen, im richtigen Momenten zu riskieren oder eben nicht zu riskieren und Waren zu transportieren, die zur Ausrüstung passen usw. Man kann es natürlich auch ohne Strategie spielen, irgendwelche Ausrüstung kaufen, irgendwelche Waren transportieren und dann sich ärgern, dass man seine Rum Ladung wieder verloren hat, weil man im Kampf gegen Piraten unterlegen ist.

Der Kritik "teuer" stimme ich zu. Der Meinung "wenig komplex" auch, allerdings ist das weder gut noch schlecht. Wichtig für mich ist, dass die Entscheidungen nicht trivial sind und dass es verschiedene Strategien zum Sieg gibt: Der Händler, der Kämpfer, auf Residenzen setzen etc. Ich denke, dass die verkauften Stückzahlen von Familienspielen oder Spiel des Jahres im Vergleich zu komplexen Spiele eine klare Sprache sprechen.


> Dazu kommt die sehr schleppende Veröffentlichungspolitik.

Es beginnt halt langsam. Ich mag Strategie-Familienspiele. Ich habe gelesen, dass Spongebob rauskommen wird. Das werde ich sicher auslassen. Dann soll Tarascon kommen. Blind werde ich mir das nicht kaufen und das was ich gelesen habe, macht mich etwas unsicher. Fantasy mag ich schon, aber von der Beschreibung her kann ich mir halt gar nichts drunter vorstellen. Aber grundsätzlich zumindest wieder ein Erwachsenenspiel, was gut ist.

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EgonG
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Re: [PEEP] Für YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon EgonG » 23. Januar 2009, 11:06

Als Fan vom Schwarzen Turm, der Heißen Spur oder der Insel war ich anfangs sehr neugierig auf eine "offene" Plattform, die man nach Bedarf mit neuer Software füttert, und gegen die man alleine spielen kann. Ich will jetzt mal gar nicht von den Kinderkrankheiten lesen, die so ein System natürlich haben kann -Softwarebugs in Freibeuter, Hardwarebugs, wenn Steine nicht erkannt werden etc...

Aber vom Konzept her richtet sich das ganze doch eindeutig an jüngere Zeitgenossen. Ich kenne jedenfalls keinen Erwachsenen, der andauernd diese mittelmässige Sprachausgabe erträgt, ohne die Möglichkeit sie abschalten zu können. (Was ist eigentlich so schlimm daran, Anleitungen zu lesen, noch dazu bei so einfachen Spielen?) Und die angekündigten Spiele lassen da auch nichts besseres erwarten: im Internet schwirrt ein Promovideo zu Tarascon herum- arrg! Die Stimme ist wohl eher etwas für Kinderkassetten als für Rollenspieler. Das Ganze auch noch teuer... Nee, vielen Dank. Da schnappe ich mir lieber den DS meiner Tochter, wenn ich alleine zocken muss oder hole was aus dem Schrank, was nicht andauernd auf mich einlabert. (Sagt jetzt nicht, dass bei Freibeuter auf der höchsten Schwierigkeitsstufe kaum noch Ansagen sind.) Das Ganze richtet sich einfach an eine andere Zielgruppe, die dann auch noch die entsprechende Kohle lockermachen will.
Für Kinderspielzeug werden ja oft unmögliche Beträge ausgeschüttet, angefangen von Playmobil über Sammelkarten bis hin zu Konsolen. Ich liebe schönes Spielmaterial, aber in diesem Fall spiele ich doch lieber Kalaha mit Steinchen in der Erdkuhle, wenn ihr wisst was ich meine...

Euer EgonG (spielt auch noch erfolgreich bei Stromausfall oder Batterieermüdung :-)) )

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Jonas
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GEGEN YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon Jonas » 23. Januar 2009, 11:50

Hallo Ralph,

meine Überschrift ist bewusst etwas provokatik gewählt, aber ich möchte mal einen Gedanken ins Spiel bringen.

Vorweg: Ich hab nichts gegen Spielekonsolen und Computerspiele. Wenn solche Sachen gut gemacht sind, auf ihre Weise Spaß bringen und zufriedene Käufer finden, na super!

Was ich aber viel faszinierender finde, seit meiner Kindheit schon, ist die tatsache, dass es immer wieder gelingt, manchmal sogar auf geniale Weise, Spielspaß und eine eigene Welt in ein paar Karten, Würfel und Pöppel zu packen. Deshalb liebe ich Brettspiele so sehr: Weil sie die Kommunikation komplett in die Hände der Spieler legen. Mit ganz wenig wird ganz viel ereicht.

Ich habe "King Arthur", "Die Insel" und auch "Freibeuter der Karibik" gespielt. Bei allen drei hatte ich das gleiche Gefühl: Es gibt jede Menge reiner Brettspiele die viel besser sind - und auch noch wesentlich billiger. Oder anders gesagt: Der elektronische Schnickschnack macht das ganze unnötig teuer und nicht annährend so gut.

Mir stellt sich die Frage: Bauche ich diesen Mix aus Brettspiel und Elektronik überhaupt? Echte Computerspiele bieten unendlich viel mehr. Echte Brettspiele bieten unendlich viel mehr. Wozu also?

Yvio und all die anderen Versuche dieses Elektrospagats erinnern mich immer ein wenig an die Wiener Philharmoniker, die "Satisfaction" spielen. Jau, ganz nett, einfandfrei gefiedelt, aber die geschätzten 80 Musiker werden niemals das erreichen, was Mick und Keith
auf die Bühne bringen.

Ein Fahrrad mit Hilfsmotor hat gewiss seine Vorteile, aber ich finde es ungleich reizvoller, wenn bei der Tour der France in die Pedale getreten wird. :smile:

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Carlo Mendez
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Re: GEGEN YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon Carlo Mendez » 23. Januar 2009, 12:19

.. denkst Du nicht dass die Yvio vielleicht auch eine Chance ist Nichtspieler, Konsolenspieler, Regelfaule dem Medium wieder etwas näher zu bringen? Ich finde diese Art des Cocktails interessanter als die Combi Brettspiel+DVD+Fernseher..

Carlo

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Micha A.
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RE: GEGEN YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon Micha A. » 23. Januar 2009, 12:26

"Jonas" hat am 23.01.2009 geschrieben:

> Ich habe "King Arthur", "Die Insel" und auch "Freibeuter
> der Karibik" gespielt. Bei allen drei hatte ich das gleiche
> Gefühl: Es gibt jede Menge reiner Brettspiele die viel
> besser sind - und auch noch wesentlich billiger. Oder
> anders gesagt: Der elektronische Schnickschnack macht das
> ganze unnötig teuer und nicht annährend so gut.

Absolute Zustimmung!

> Wozu also?

Einfache Antwort: Weil es auch Leute mit anderen Geschmäckern gibt. Und die finden's offensichtlich gut. Also: Warum nicht?
Ich brauch's auch nicht, aber wenn's anderen gefällt...

Gruß
Micha (der auch auf die Stones gut verzichten könnte)



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"Never argue with idiots. They bring you down to their level, then beat you with experience."

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Michael G.
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Re: [PEEP] Für YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon Michael G. » 23. Januar 2009, 12:31


> Ich bin begeisterter Brettspieler. PC-Spiele mag ich nicht
> besonders.

Magst du sie nicht oder kennst du auch kaum welche? Gerade FdK versucht meiner Meinung nach ein typisches Brettspiel mit genauso typischen digitalen Spielelementen (sprich: aus einschlägigen PC-Spielen) aufzupeppen. Der sinkende "Toleranzbalken" bei Verhandlungen etwa ist ein hervorragendes Beispiel. Ein bei PC-Wirtschaftssimulationen uraltes und dutzendhaft verwendetes Spielelement.

Ich finde FdK durchaus nett, nur wie gesagt: Wenn ich auf sowas stehe, bin ich am PC besser aufgehoben. Gibts viele gute Sachen für nen Zehner, ohne dass man dafür Top-Hardware braucht.

> Freibeuter dagegen hat uns allen sehr gut gefallen. Ich habe
> es in mehrere Spielerunden gespielt. Auch mit Leuten, die
> sonst nicht so oft spielen. Ein ideales Einsteigerspiel. Zwei
> haben es sogar am nächsten Tag gekauft, obwohl ich es bei
> Bedarf sowieso hergliehen hätte. Aber: Einem Hardcore-Spieler
> sind die Entscheidungen zu wenig komplex. Strategie gibt es
> genug, aber basierend auf wenig komplexen Entscheidungen. Bei
> Freibeuter geht es halt darum, Ausrüstung zu kaufen, die
> zusammenpassen, im richtigen Momenten zu riskieren oder eben
> nicht zu riskieren und Waren zu transportieren, die zur
> Ausrüstung passen usw. Man kann es natürlich auch ohne
> Strategie spielen, irgendwelche Ausrüstung kaufen,
> irgendwelche Waren transportieren und dann sich ärgern, dass
> man seine Rum Ladung wieder verloren hat, weil man im Kampf
> gegen Piraten unterlegen ist.

Jo, FdK ist wie gesagt ganz nett. Aber ein ganz typischer Hybrid aus Brettspiel und PC-Elementen. Das ist okay, aber nicht wirklich der große Bringer oder DIE Innovation, die man sich von einem Yvio vielleicht erhoffen mag.

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Jonas
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Re: GEGEN YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon Jonas » 23. Januar 2009, 12:31

Carlo Mendez schrieb:
>.. denkst Du nicht dass die Yvio vielleicht auch eine Chance ist Nichtspieler, Konsolenspieler, Regelfaule dem Medium wieder etwas näher zu bringen?

Nö. Ich glaube nicht, dass ein Klassik-Fan, um mal bei meinem Vergleich zu bleiben, deshalb zum Stones-Fan wird, weil die Philharmoniker Satisfaction spielen.
Ich glaube vielmehr, es ist der Versuch (auch mit Brettspielern), Geld zu verdienen. :mad: Was durchaus legitim ist.

>Ich finde diese Art des Cocktails interessanter als die Combi Brettspiel+DVD+Fernseher..

Ich auch. Aber ist besser als schlecht schon gut? :wink:
Und selbst wenn es irgendwann mal ein fantastisches Fahrrad mit Hilsmotor gibt - ich trete lieber in die Pedale - oder kaufe mir ne Suzi.

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Jonas
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RE: GEGEN YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon Jonas » 23. Januar 2009, 12:33

> Gruß Micha (der auch auf die Stones gut verzichten könnte)

Noch 25 Jahre, dann gehen sie in Rente :-) Oder spielen nur noch in kleinen Hallen :-)

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Dekker

RE: [PEEP] Für YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon Dekker » 23. Januar 2009, 13:01

Hallo

Ich halte die YVIO für eine zukunftsweisende Vermengung von Elektronik und Brettspiel. Ich wünsche diesem Konzept viel Erfolg.

Selbstverständlich kenne ich die "Vorgänger" (Atlantis, King Arthur, Die Insel, Wer war's? und andere mehr) und dieser Vermengung von Elektronik und Brettspiel stehe ich extrem positiv gegenüber.

Die Konsole macht soweit vieles richtig: Offene Schnittstellen (USB, SD-Karten), relativ lange Batterielaufzeiten (Strom über USB auch möglich), solide Verarbeitung, gute und klare Sprachausgabe (meine Meinung - ein Meilenstein im Vergleich zu obengenannten Vorgängern), einfache Bedienung und gute Erkennung von Hotspots auf dem Spielbrett.

Das Potenzial der Konsole scheint mir enorm. Auf einmal werden Brettspiele machbar, die zuvor nicht möglich waren.

Spiele mit enormem Verwaltungsaufwand werden möglich. Komplexe Simulationen werden goutierbar. Entdeckungsspiele (Weltraum-Eroberung, "Dungeon&Dragons", ...) endlich realisierbar. Spiele mit grossen Entwicklungsbäumen (à la Civilazation) umsetzbar.

Die Fähigkeiten der Konsole erweitern die Möglichkeiten von Spielen, hier nur ein paar Beispiele:
- Das Element Zeit kann gezielt eingesetzt werden (z.B. Space Dealer)
- Zufällige Sprachausgabe (Man denke etwa an Atmosfear, Space Alert, ...)
- Visuelle Inputs durch die Konsole
- Anschluss von Gadgets über USB

Zuerst einmal muss die Konsole aber erfolgreich am Markt platziert werden und darum muss man die Masse ansprechen. Erst wenn sie sich richtig verbreitet hat, wird es eine Abteilung Yvio Ystari und Yvio Alea geben, die auch Spiele für Hardcore-Gamer produzieren und - Mann - was wird da alles möglich...

FdK finde ich eine gelungene Umsetzung (wenn auch repetitiv - ich habe es langsam gesehen) - wollte man das Spiel 1:1 als pures Brettspiel umsetzen, bräuchte es wohl ein 16-seitige Anleitung... für das, was es am Ende ist, einfach zuviel. Aber mit der elektronischen Umsetzung ist es akzeptabel. Die leichte Zugänglichkeit ist extrem hilfreich für "Wenig-Spieler". Es ist nicht mal eine Woche her, da fand eine Frau, dass sie das Spiel (in diesem Fall Keltis) extrem gut fand (na ja, die Geschmäcker sind verschieden), aber die Regeln hätten sie abgestossen, und hätte ich ihr nicht das Spiel erklärt, dann hätte sie es nie gespielt. Wieviele originalverpackte Spiele habt ihr schon auf Flohmärkten gekauft. Wie oft habt ihr gehört, dass die Regel als grosse Einstiegshürde gesehen wird. Spiele werden verschenkt... der Beschenkte sieht die Regel... das Spiel wird nie gespielt. Oder man rafft sich dazu auf und liest die Regel. Man will es Spielen: Och nö... nicht wieder so eine komplizierte Regel... können wir nicht doch lieber [ ] Mau-Mau [ ] Skat [ ] DoKo spielen? Bei der Yvio ist man bereit zuzuhören und bei FdK hat das bei vielen (sonst eher abwehrenden) Gästen funktioniert und sie fanden es toll.

Und jetzt kommt noch die Atmospähre dazu, die das Spiel verbreitet - wie gesagt, damit lockt man Kinder und andere Erwachsene... an der Spielmesse in Zürich waren viele von der Konsole angetan. Wenig-Spieler bringt man damit zum Spielen! Und das finde ich gut.

Ocatago haben wir im Bundle gekriegt. Wir haben es 2 - 3x gespielt und bleiben ratlos zurück. Aber auch hier wieder ein Mechanismus, den man sonst nur schwerlich goutierbar umsetzen könnte.

Mila ist als Download verfügbar. Es handelt sich dabei um ein "Abenteuer-Buch" im Sinne von: Drei Oger stehen vor dir. Greifst du an (gehe zu Seite 234) oder schreist du vor Angst (gehe zu Seite 12) oder machst du in die Hose (gehe zu Seite 6). Auch ein Spielkonzept, das endlich sinnvoll umsetzbar wird - wenn auch ich die Umsetzung von Mila als schlecht empfinde. [Eine enorme Verbesserung wäre es, wenn man gleich zur Entscheidung vorspulen könnte... das geht nicht, mann muss den ganzen Text anhören und der kann seeeeehr lange sein].


Ich freue mich über das Potenzial der Yvio-Konsole. Ich hoffe, das das Potenzial auch voll abgeschöpft wird. Dabei muss man jetzt nicht unbedingt an den Viel-Spieler denken, sondern an die Masse... kommt Zeit.... kommen Viel-Spieler Spiele.

Spiele Grüsse,
Marco

Dann kannst du ja gleich am Computer spielen!

Ich spiele aber lieber mit Menschen zusammen. Ich habe eine Wii und da habe ich nur Games drauf, die man gemeinsam spielen kann (Mario Kart, Mario Party, Smooth Moves, ...). Alles was das Erlebnis des Spielens verstärkt und / oder erweitert, empfinde ich als äusserst positiv. Das Erlebnis des Zusammensitzens (Verlangsamung) ums Spielbrett und die dabei entstehende menschliche Interaktion ist mir wichtig. Alleine zu spielen, finde ich nur halb so interessant, wie in der Gruppe zu spielen.

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Michael G.
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RE: [PEEP] Für YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon Michael G. » 23. Januar 2009, 13:16


> Die Konsole macht soweit vieles richtig: Offene
> Schnittstellen (USB, SD-Karten), relativ lange
> Batterielaufzeiten (Strom über USB auch möglich), solide
> Verarbeitung, gute und klare Sprachausgabe (meine Meinung -
> ein Meilenstein im Vergleich zu obengenannten Vorgängern),
> einfache Bedienung und gute Erkennung von Hotspots auf dem
> Spielbrett.
>
> Das Potenzial der Konsole scheint mir enorm. Auf einmal
> werden Brettspiele machbar, die zuvor nicht möglich waren.

Jepp, durchaus ansprechende Technik (wenngleich zu dem Preis auch schon ein echtes (Farb-)Display statt einem Teil der LEDs drin sein sollte), viel Potenzial - das nur leider bislang nicht mal ansatzweise umgesetzt wird. Selbst "Wer war's" reizt die Technik da IMO mehr aus - ganz ohne Sensorspielbrett und zudem deutlich günstiger.

> Zuerst einmal muss die Konsole aber erfolgreich am Markt
> platziert werden und darum muss man die Masse ansprechen.

Das wird doch der springende Punkt. Was ist denn daran bislang Massenmarkt? Der Preis garantiert nicht. Octago auch nicht. Und auch bei den anderen Titeln sehe ich nur einen sehr begrenzten echten Massenappeal.

> Erst wenn sie sich richtig verbreitet hat, wird es eine
> Abteilung Yvio Ystari und Yvio Alea geben, die auch Spiele
> für Hardcore-Gamer produzieren und - Mann - was wird da alles
> möglich...

Ich fürchte, bis dahin wird es die Yvio nicht mehr geben. Ich halte ihren Lebenszyklus - sowohl technisch als auch vom finanziellen Background her - für sehr begrenzt. Im Prinzip muss schon 2009 der Durchbruch her, und zwar am besten nicht erst zum Weihnachtsgeschäft.

Es fehlt einfach bislang der System Seller, FdK taugt da nicht zu, noch am ehesten wohl Thinx.

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l8xx
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Re: [PEEP] Für YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon l8xx » 23. Januar 2009, 13:26

>
> > Ich bin begeisterter Brettspieler. PC-Spiele mag ich nicht
> > besonders.
>
> Magst du sie nicht oder kennst du auch kaum welche?

Ich kenne schon welche, aber ein Brettspiel dauert 1h, ist sozial und man steht in Konkurrenz zueinander, also spielt nicht nur gegen einen Computer.

> Ich finde FdK durchaus nett, nur wie gesagt: Wenn ich auf
> sowas stehe, bin ich am PC besser aufgehoben. Gibts viele
> gute Sachen für nen Zehner, ohne dass man dafür Top-Hardware
> braucht.

Das hat es doch nur früher gegeben, dass man zu 4. vor dem PC sitzt und abwechselnd seine Züge durchführt :-) z.B. Hanse. Diese MMORPG oder wie das heißt, ist ja auch wieder unpersönlich.


>
> > Freibeuter dagegen hat uns allen sehr gut gefallen. Ich habe
> > es in mehrere Spielerunden gespielt. Auch mit Leuten, > Jo, FdK ist wie gesagt ganz nett. Aber ein ganz typischer
> Hybrid aus Brettspiel und PC-Elementen. Das ist okay, aber
> nicht wirklich der große Bringer oder DIE Innovation, die man
> sich von einem Yvio vielleicht erhoffen mag.

Hab mir eigentlich nichts erhofft, sondern gespielt und gefallen. Wird Yvio nicht als Hybrid angepriesen? Meiner Meinung nach ist es einfach ein Brettspiel mit Elektronik. Vorteil: Erleichtert das Handling und bietet mehr Spielatmosphäre als ein "normales" Brettspiel. Nachteil: Wenn man es gut kennt, würde man gerne schneller spielen. Wobei das Profispiel bereits eine kurze Sprachausgabe liefert. Aber mal ehrlich: Wenn man ein Spiel über 10x gespielt hat, dann ist das wahrscheinlich deutlich öfters, als viele andere Spiele im Schrank.

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RE: [PEEP] Für YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon l8xx » 23. Januar 2009, 13:58

Dass Spiele geschmackssache ist, muss man wohl niemanden erklären. Ob Yvio Erfolg hat oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Mir wäre das Thema normalerweise ziemlich egal, solange ich gute Spiele bekomme. Bislang waren die elektronischen Spiele eher eine Kindersache, hat mich deshalb nicht interessiert. Zuerst dachte ich auch, dass das bei Yvio in diese Richtung geht. Aber mit Thinx und Freibeuter der Karibik gab es dann eben doch 2 Familienspiele. Thinx ist sicherlich gut, aber Rätsel lösen halt nicht mein Ding.

Es mag schon sein, dass dem einen oder anderen in unserer Runde Freibeuter v.a. wegen der elektronische Komponente gefallen hat. Denn meisten hat das Spiel aler als solches gefallen. Sich einerseits gegenseitig angreifen zu können und doch ein gemeinsames Ziel verfolgen. Die richtige Strategie verfolgen. Soll ich nochmals feilschen oder doch das letzte Angebot des Händlers annehmen? Das Bangen einen Kampf zu gewinnen, weil man dann genug Geld zusammen hat für das wichtige 2.Segel. Ein Wettrennen nach San Juan, weil dort eine Kanonen schon länger liegt und deshalb billig zu haben ist. Die Silberflotte vor den Mitspieler zu finden usw.

Ob sich die Konsole durchsetzen wird, ist meiner Meinung nach keine Frage: Jetzt ist sie da und warum sollte man die Produktion einstellen nachdem die Entwicklungskosten getätigt wurden. Die reinen Produktionskosten sind bei solchen elektronischen Produkte doch meist nicht so hoch. Verdrängen wird die Konsole die anderen Brettspiele sicher nicht. Sie wird halt eine mehr oder weniger große bzw. kleine Nische einnehmen.

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Tyrfing

RE: [PEEP] Was ist das technisch Machbare?

Beitragvon Tyrfing » 23. Januar 2009, 14:51

Dekker schrieb:
> Ich halte die YVIO für eine zukunftsweisende Vermengung von
> Elektronik und Brettspiel. Ich wünsche diesem Konzept viel
> Erfolg.
Da stimme ich dir zwar zu, im folgenden bin ich aber anderer Meinung.

> Selbstverständlich kenne ich die "Vorgänger" (Atlantis, King
> Arthur, Die Insel, Wer war's? und andere mehr) und dieser
> Vermengung von Elektronik und Brettspiel stehe ich extrem
> positiv gegenüber.

Vorgänger im Sinne, dass sie Brettspiel mit Elektronik vermischen. Die Yvio ist soweit ich das sehe, der erste Versuch eine Plattform zu gestalten, auf der mehrere Brettspiele gespielt werden können, währenddessen die "Vorgänger" ja bisher lediglich spezialisierte Hardware hatten.
In diesem Sinne stimme ich dir dann oben auch zu, dass es "zukunftsweisend" ist.

> Die Konsole macht soweit vieles richtig: Offene
> Schnittstellen (USB, SD-Karten), relativ lange
> Batterielaufzeiten (Strom über USB auch möglich), solide
> Verarbeitung, gute und klare Sprachausgabe (meine Meinung -
> ein Meilenstein im Vergleich zu obengenannten Vorgängern),
> einfache Bedienung und gute Erkennung von Hotspots auf dem
> Spielbrett.

Bis auf die Hotspots bin ich deiner Meinung. Das ist das Element, welches mir bei der Yvio etwas Sorgen macht.
Bisher habe ich nur Spiele gesehen, deren Spielflächen relativ groß waren. Diese erkennt die Yvio zwar zuverlässig, aber es wäre m.E. notwendig wesentlich kleinere Felder (enger zusammenliegend) gut zu erkennen.
Ich weiß natürlich nicht, ob das wirklich der Fall ist, dass aber bisher kein Spiel erschienen ist (oder kenne ich nur keins?) welches mich da widerlegt, gibt mir zu denken...

> Das Potenzial der Konsole scheint mir enorm. Auf einmal
> werden Brettspiele machbar, die zuvor nicht möglich waren.

Prinzipiell: Ja.
Aber mit oben genannter Einschränkung, dass Felder relativ groß sein müssen um gut erkannt zu werden...
Das heisst, dass es bisher auch nur Spiele mit relativ wenigen Feldern gibt, da diese Felder ja irgendwie auf dem Spielplan passen müssen.

> Spiele mit enormem Verwaltungsaufwand werden möglich.
> Komplexe Simulationen werden goutierbar. Entdeckungsspiele
> (Weltraum-Eroberung, "Dungeon&Dragons", ...) endlich
> realisierbar. Spiele mit grossen Entwicklungsbäumen (à la
> Civilazation) umsetzbar.

Daran zweifel ich etwas. Problem neben den großen Feldern ist das schwierige Feedback.
Sagen wir, wir reden von Twilight Imperium - also nur über den Technologiebaum.
Wie signalisierst du den Spielern, welche Technologien sie haben?
Auf Bedarf vorlesen, wie bei FdK? Das ist zuviel Information, die man im Kopf präsent haben müsste.
Karten auf den Tisch legen, wie man es im Brettspiel macht wäre möglich, würde aber das Problem aufwerfen, dass man diese Karten auf das Spielbrett legen müsste, damit die Yvio sie erkennt... geht also auch nicht.
Anzeigen an der Yvio? Kaum, ein paar LEDs, die sicherlich nicht dazu reichen, dass man derart viele Informationen darin versteckt...

> - Zufällige Sprachausgabe (Man denke etwa an Atmosfear, Space > Alert, ...)
> - Visuelle Inputs durch die Konsole
> - Anschluss von Gadgets über USB

> Zuerst einmal muss die Konsole aber erfolgreich am Markt
> platziert werden und darum muss man die Masse ansprechen.

Das läuft auf das Henne/Ei Problem hinaus. Die Yvio muss am Markt sein, damit es dafür Spiele gibt und Spiele kommen erst dafür raus, wenn sie bereits auf dem Markt ist.

> Aber mit der elektronischen Umsetzung ist es akzeptabel. Die
> leichte Zugänglichkeit ist extrem hilfreich für
> "Wenig-Spieler". Es ist nicht mal eine Woche her, da fand
> eine Frau, dass sie das Spiel (in diesem Fall Keltis) extrem
> gut fand (na ja, die Geschmäcker sind verschieden), aber die
> Regeln hätten sie abgestossen, und hätte ich ihr nicht das
> Spiel erklärt, dann hätte sie es nie gespielt. Wieviele
> originalverpackte Spiele habt ihr schon auf Flohmärkten
> gekauft. Wie oft habt ihr gehört, dass die Regel als grosse
> Einstiegshürde gesehen wird.

Da gebe ich dir vollkommen recht, nur dass bei der Yvio dann der hohe Preis eine andere, auch wirksame, Abschreckung neben der Regel darstellt...


Zusammengefasst attestiere ich der Yvio zwar ein gelungenes Konzept, aber sie ist technisch für mich noch nicht attraktiv genug.
Was mir fehlt sind zum einen Unterstützung für kleinere Felder. So dass z.B. ein Descent über die Yvio realisierbar ist (jetzt nur mal von der Größe/Anordnung der Felder).
Hier kann ich mich irren, aber ich vermute dass das technisch aktuell mit der Hardware einfach nicht geht.

Zum anderen bräuche man mehr Feedback von der Konsole. Ideal wäre hier, wenn man Anzeigen/Kontrollen in das Spielbrett einbetten könnte, wo ich auch Zweifel, ob das technisch realisierbar ist, mit der aktuellen Yvio.
Es fehlt einfach sowas wie eine Statusanzeige - FdK löst das mit Chips die man sich im Zweifelsfall vorlesen kann, um sie zu kontrollieren. Das wird bei schwierigeren Spielen schon umständlich.


Ich würde mich freuen, wenn es eine Konsole geben würde, die all dies (und mehr?) in sich vereint.
Die Yvio ist diese Konsole aber nicht und deswegen für mich nicht interessant.
(Mal ganz abgesehen davon, dass ich die bisher erschienen Spiele nicht mag...)

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Carsten Pinnow

pimp my YVIO

Beitragvon Carsten Pinnow » 23. Januar 2009, 16:47


> Bis auf die Hotspots bin ich deiner Meinung. Das ist das
> Element, welches mir bei der Yvio etwas Sorgen macht.
> Bisher habe ich nur Spiele gesehen, deren Spielflächen
> relativ groß waren. Diese erkennt die Yvio zwar zuverlässig,
> aber es wäre m.E. notwendig wesentlich kleinere Felder (enger
> zusammenliegend) gut zu erkennen.
> Ich weiß natürlich nicht, ob das wirklich der Fall ist, dass
> aber bisher kein Spiel erschienen ist (oder kenne ich nur
> keins?) welches mich da widerlegt, gibt mir zu denken...

Das kommt sicherlich noch, neue Technologien müssen sich auch entwickeln.




> > Spiele mit enormem Verwaltungsaufwand werden möglich.
> > Komplexe Simulationen werden goutierbar. Entdeckungsspiele
> > (Weltraum-Eroberung, "Dungeon&Dragons", ...) endlich
> > realisierbar. Spiele mit grossen Entwicklungsbäumen (à la
> > Civilazation) umsetzbar.
>
> Daran zweifel ich etwas. Problem neben den großen Feldern ist
> das schwierige Feedback.
> Sagen wir, wir reden von Twilight Imperium - also nur über
> den Technologiebaum.
> Wie signalisierst du den Spielern, welche Technologien sie
> haben?
> [...]

Den USB-Anschluss nutzen.
Separate Geräte entwickeln, die via USB-Hub jedem Spieler einzeln alles mögliche anzeigen können. Ob mit austauschbaren Folien oder ohne, vielleicht Tasten, was auch immer.
Oder jedem Spieler seinen eigenen kleinen Bildschirm? Natürlich aus vollständig recyclebarem Material, dünn wie Papier und faltbar.
Vielleicht auch jedem Spieler sein eigenes Brett, sodass beispielsweise viele Fortschrittselement auf eigenen Planeten oder in Dörfern angezeigt werden können, oder die Mitspieler davon erfahren zu lassen.
Also eigentlich jedem Spieler seinen eigenen PC.
Also LAN-Party.
Gibts ja schon.
Toll. :)
Was wollt ihr noch? ;)))


fortschrittliche Grüße,
Carsten (kennt die YVIO noch nicht und spricht als Blinder von der Farbe :)
---
www.ludoversum.de

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Dekker

RE: [PEEP] Was ist das technisch Machbare?

Beitragvon Dekker » 23. Januar 2009, 18:10


> Bis auf die Hotspots bin ich deiner Meinung. Das ist das
> Element, welches mir bei der Yvio etwas Sorgen macht.

Mir auch. Leider weiss ich nicht, was technisch möglich ist. Würde mich aber ungemein interessieren.

> > (Weltraum-Eroberung, "Dungeon&Dragons", ...) endlich
> > realisierbar. Spiele mit grossen Entwicklungsbäumen (à la
> > Civilazation) umsetzbar.
>
> Daran zweifel ich etwas. Problem neben den großen Feldern ist
> das schwierige Feedback.
> Sagen wir, wir reden von Twilight Imperium - also nur über
> den Technologiebaum.
> Wie signalisierst du den Spielern, welche Technologien sie
> haben?

Seh ich ein...

> > Zuerst einmal muss die Konsole aber erfolgreich am Markt
> > platziert werden und darum muss man die Masse ansprechen.
>
> Das läuft auf das Henne/Ei Problem hinaus. Die Yvio muss am
> Markt sein, damit es dafür Spiele gibt und Spiele kommen erst
> dafür raus, wenn sie bereits auf dem Markt ist.

Einverstanden.


> Da gebe ich dir vollkommen recht, nur dass bei der Yvio dann
> der hohe Preis eine andere, auch wirksame, Abschreckung neben
> der Regel darstellt...

Da gebe ich dir dafür vollkommen recht... ;)

> Zusammengefasst attestiere ich der Yvio zwar ein gelungenes
> Konzept, aber sie ist technisch für mich noch nicht attraktiv
> genug.
> Was mir fehlt sind zum einen Unterstützung für kleinere
> Felder. So dass z.B. ein Descent über die Yvio realisierbar
> ist (jetzt nur mal von der Größe/Anordnung der Felder).
> Hier kann ich mich irren, aber ich vermute dass das technisch
> aktuell mit der Hardware einfach nicht geht.

Das würde mich jetzt echt wunder nehmen... wenn jemand vom Yvio mitliest... wie weit reicht die Sende-Leistung und wie gut ist die Auflösung? Sind Schachbretter möglich? Wäre ein Siedler auflösbar?


> Ich würde mich freuen, wenn es eine Konsole geben würde, die
> all dies (und mehr?) in sich vereint.
> Die Yvio ist diese Konsole aber nicht und deswegen für mich
> nicht interessant.
> (Mal ganz abgesehen davon, dass ich die bisher erschienen
> Spiele nicht mag...)

Ich hoffe auch, dass sie noch zulegen bei den Spielen. Dennoch freut mich das mehr an Möglichkeiten... mir scheint, wir sehen die gleichen Punkte kritisch und dennoch freue ich mich über den Zuwachs an Möglichkeit und du bist - durchaus gerechtfertigt - eher skeptisch vor allem unter Berücksichtung des Preises.

Einvernehmliche Grüsse,
Marco

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l8xx
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Beiträge: 536

RE: [PEEP] Für YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon l8xx » 24. Januar 2009, 01:06

> Spiele mit enormem Verwaltungsaufwand werden möglich.
> Komplexe Simulationen werden goutierbar. Entdeckungsspiele
> (Weltraum-Eroberung, "Dungeon&Dragons", ...) endlich
> realisierbar. Spiele mit grossen Entwicklungsbäumen (à la
> Civilazation) umsetzbar.

Ich hab mir das mal vorgestellt, z.B. ein Civi: Ich könnte an einer Umsetzung für Yvio keinen Vorteil sehen. Denn, wird das Handling wirklich einfacher? Man muss der Konsole ja mitteilen, welche Karten man hat. Wie sieht es mit den Einheiten aus?

Ich glaube eigentlich nicht, dass die Zukunft von Yvio darin liegt komplexe Spiele umzusetzen. Welchen Mehrwert bringt beispielsweise ein Brass mit elektronischer Komponente? Es wäre auch irgendwie schade, denn diese Spiele sind gut und machen Spass. Also warum Elektronik hinzufügen?
Meiner Meinung nach bietet die Elektronik neue Möglichkeiten und das ermöglicht eine andere Art von Spiel. Das schöne daran ist, dass es meiner Meinung nach keine Verdrängung gibt. Ich sehe keinen Bedarf Spiele wie Brass elektronisch umzusetzen bzw. in diese Richtung zu gehen. Andererseits wäre ein Freibeuter ohne Konsole nicht denkbar. Die Regeln sind klar und schnell erlernt (ohne Anleitung zu lesen), aber ein Gefühl für Zusammenhänge und erfolgversprechende Strategien bekommt man erst nach einigen Partien. Eine gelungene Anwendung. Noch extremer Thinx: Ein Rätselspiel, das ohne Konsole unmöglich wäre.

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peer

RE: [PEEP] Für YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon peer » 24. Januar 2009, 09:17

Hi,
l8xx schrieb:

>
> Ich glaube eigentlich nicht, dass die Zukunft von Yvio darin
> liegt komplexe Spiele umzusetzen. Welchen Mehrwert bringt
> beispielsweise ein Brass mit elektronischer Komponente? Es
> wäre auch irgendwie schade, denn diese Spiele sind gut und
> machen Spass. Also warum Elektronik hinzufügen?
> Meiner Meinung nach bietet die Elektronik neue Möglichkeiten
> und das ermöglicht eine andere Art von Spiel.

Ich hatte noch keine Gelegenheit Yvio auszuprobieren, aber ich denke auch: Wenn dann sollte man sich auf die Möglichkeiten der Elektronik konzentrieren, und nicht quasi bestehende Spiele umsetzen.
Bei der Elektronik sehe ich folgende Vorteile, die spielerisch umzusetzen sind:

- Verdeckte Informationen: Es ist eben auch mal möglich, dass etwas völlig überraschendes passiert. In Brettspielen muss ja alles durch Regeln abgedeckt sein. Hier kann es "Estern Eggs" oder versteckte Schätze etc. geben. Aber auch Deduktionsspiele können neue Dimensionen annehmen.
- Verknüpfte Informationen: Ereignisse in Brettspielen werden oft über Karten gesteuert. Hier kann man sie verknüpfen, so dass ein vergangenes Ereigniss ein neues beeinflusst. Ein wenig passierte das bereits bei "King Arthur", aber da ist noch deutlich mehr möglich
- Verwaltungsaufwand ist reduziert: Damit meine ich jetzt weniger komplizierte Einkommensberechnungen á la 18xx (wie komme ich nur auf dieses Beispiel :-) )sondern meine folgendes: Bestimmte Mechanismen oder Effekte in Brettspielen erfordern eine Menge Verwaltungsaufwand , daher kommen sie nicht zum tragen oder werden gleich weggelassen. Hier kann yvio helfen. Wenn etwas beispielswise nur mit Tonnen von Karten funktionieren würde und stätigem Mitschreiben, würde das Spiel erdrückt werden - hier kann Yvio helfen! (Ich weiß nicht, obs verständlich ist, was ich meine).

Sollte Yvio so funktionieren wie ich hoffe, sehe ich endlich auch Hoffnung für eine Brettspielumsetzung von "Rings of Medus" und die Verwirliichung meines "Verfluchte Stadt" - Projekts (Letzteres existiert nur als Rohidee: Eine Spieltriologie die aufeinander aufbaut, beim ersten Teil erkunden die Spieler die Stadt und stößen auf ein dunkles Geheimnis. Im zweiten Teil müssen die Spieler herausfinden , wie sie die Stadt retten können, im dritten teil ist dann der Endkampf. Jedes Spiel spielt sich anders und die Spieler gehen mal kooperativ mal gegeneinander zu Werke.... Hier ist das Hauptproblem das bei Brettspielen die Steuerung einer neutralen Figur entweder sehr zufällig, zu berechenbar oder zu Verwaltungsaufwendig ist)

ciao
peer

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Roman

Re: [PEEP] Für YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon Roman » 24. Januar 2009, 11:15

Hi Ralph,

Ralph schrieb:

>seit gut 3 Monaten gibt es nun die revolutionäre Konsole für Brettspiele: YVIO. Auch wenn sich im Forum angeblich immer nur die selben 2 oder 3 Leute über die Konsole unterhalten und deshalb vielleicht besser im YVIO eigenen Forum aufgehoben wären, wage ich dennoch den Versuch, meiner Freude an der YVIO und ihren Spielen Ausdruck zu verleihen – natürlich gepaart mit einem kurzen PEEP zu all den bisher verfügbaren Spielen.<

Nach gut drei Monaten des gehobenen Selbstmitleids und Egomarketings: Wie wär's mit einer API? Ich meine, es geht hier nicht um einen Nintendo DS, es geht um YVIO.

Ciao,
Roman (batteriebetriebene Brettspiele sind die, in denen einem die ausgelaufene Batteriesäure ständig die Kontakte zernagt, weil man sie einfach nicht spielt. Und sobald man bei Spielen die Korrosion konstatieren kann, muss man auch konstatieren, dass die Korrosion vehement im Recht war.)

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Heinrich Glumpler

Re: [PEEP] Für YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon Heinrich Glumpler » 24. Januar 2009, 12:01

Hi,

wofür steht die Abkürzung API?

"Application Programming Interface" für die Yvio-Konsole fände ich zwar interessant - wird es wohl aber nicht sein, oder?

Grüße
Heinrich

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Roman

Re: [PEEP] Für YVIO eine Lanze brechen ...

Beitragvon Roman » 24. Januar 2009, 12:29

Hi Heinrich,

Heinrich Glumpler schrieb:
>
> Hi,
>
> wofür steht die Abkürzung API?
>
> "Application Programming Interface" für die Yvio-Konsole
> fände ich zwar interessant - wird es wohl aber nicht sein,
> oder?

Die Abkürzung ja, das Interesse: nein. Wir unterhalten uns schließlich über künstliche Konstrukte, streiten uns untereinander, während andere (Doris&Frank, Knizia) schon längst auf dem fahrenden Zug sitzen.

Ciao,
Roman (als ich das erste Mal über den DS als Möglichkeit respektive Spieleplattform schrieb, hat man mich hier ausgelacht - jetzt gibt es Knizia drauf. Und nun kommt "Yvio"? Ich bitte euch. Das wird langsam arg albern hier.)


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