Beitragvon ravn » 9. März 2009, 02:24
iPAT schrieb:
> ist das Spiel Im Wandel der Zeiten wirklich soll toll wie es
> überall beschrieben wird? (vorausgesetzt hat man lässt sich
> nicht durch das Regelwerk abschrecken) Wie sind Eure Meinungen?
Die grundlegenden Regelzusammenhänge werden im Laufe der ersten Einsteigerpartie klar. Wir hatten heute dafür ohne Erklärung zwei Stunden daran gespielt - zu viert. Die Zeit sollte man sich schon nehmen. Dann kann man entscheiden, ob man mit Expertenspiel weitermacht, oder eben ein Bogen um das Spiel.
Es dauert schlicht seine Zeit. Dafür entwickelt sich auch einiges in der eigenen Zivilisation. Wenn man während der Züge der Mitspieler mitdenkt und vorausdenkt, kann man die Downtime aber minimieren. Ansonsten sollte man 4er-Partien meiden oder ausreichend Sitzfleich und Geduld mitbringen.
Gibt auf jeden Fall eine Menge zu entdecken an "Aha-Erlebnissen". Da kann man dann auch gleich vom Erfolg oder Misserfolg seine Mitspieler lernen und ggf. seine Schlüsse ziehen, wie man es selbst hätte besser oder optimaler machen können.
Für mich eines der faszinierensten Spiele der letzten Jahre, allerdings fern der 90-Minuten-German-Games. Eher in der Gewichtsklasse eines Indonesia und Roads & Boats einzuordnen, wenn man über alle Zeitalter und mit allen Regeln spielt (bisher bei mir leider nur Thoerie). Von der Spiellänge sollte man schon ein LeHavre als angenehm empfinden, dann ist auch Im Wandel der Zeiten was.
Kurz gesagt: Eher ein Freakspiel, statt eines für Gelegenheitsspieler. Höchstens in der Einsteigerversion für Gelegenheitsspieler mit Ambitionen empfehlenswert und die macht Appetitt auf mehr, bzw. lässt nach zwei erlebten Partien die Freaks mit Hunger auf mehr zurück...
Cu/Ralf