Beitragvon Tacitus » 21. März 2009, 17:44
Hallo Tanja,
Hallo PzVIE,
also da muss ich jetzt erstmal mein Veto einlegen. Die Aussage, dass 18XX-Spiele mit stiegender Spielerzahl immer besser werden, ist schlicht nicht wahr. 1835, einer der Klassiker, würde ich niemals mit 5 oder mehr Leuten spielen. Speziell dieses 18xx wird mit mehr 4 Personen sehr unausgewogen. Aber auch bei anderen 18XX-Varianten ist es so, dass das Spielgeschehen abhängig von der Spielerzahl für den Einzelnen immer unwägbarer wird. Ganz besonders, wenn Spieler mit unterschiedlicher Spielstärke bzw. Spielerfahrung teilnehmen.
Aber jetzt zurück zu Tanja's eigentlicher Frage. Mit zwei Spielern ist es in der Tat eher schwierig, das richtige 18XX-Feeling aufkommen zu lassen. Wer das noch am besten kann, ist Ur 1830 BC. Ist ein 18XX Derivat, das aber Bewässerung in Mesopotamien zum Thema hat. Das Spiel ist von Splotter Games und obwohl für 3-6 Spieler ausgewiesen, habe ich noch keinen Grund gefunden, warum es zu zweit nicht laufen sollte. Ich habe es schon zweimal ausprobiert und das ging wunderbar.
Aber auch andere Spiele kann man hinbiegen. Das alte 1830 läuft ganz gut, wenn man die 60%-Grenze für Aktien einer Gesellschaft kappt. Gleiches gilt für 2038. Für 1835 habe ich sogar eine Variante entwickelt, die auch zu zweit super gut läuft, aber wesentlich komplexer als 1835 ist. Das ist dann vielleicht nicht wirklich für Einsteiger geeignet, aber für Fortgeschrittene eine echte Alternative.
Also es wird sicher einen Weg für dich geben, in die wunderbare 18XX-Welt einzusteigen. Und wenn es euch zu zweit auf Dauer zu langweilig wird, dann frage doch mal im Forum, ob es in deiner Nähe noch Mitspieler gibt. Es sind mehr, als man glauben würde. Und wenn du im 6er PLZ-Gebiet wohnst, dann hast du in mir schon einen gefunden...
Gruß
Bernd