Beitragvon PJS » 6. Mai 2009, 19:30
Hallo Carlo,
zufällig habe ich gestern zum zweiten und wohl auch zum letzten Mal Legenden von Camelot gespielt.
Eigentlich schade, denn die Gestaltung des Spielmaterials ist sehr schön und der Spielmechanismus als solcher funktioniert durchaus, aber:
- beide Partien wurden vorzeitig abgebrochen - wegen Langatmigkeit (Grübler!)
- auf den Ortskarten sind jeweils zwei Wappen abegbildet, die dort angeblich hauptsächlich gebraucht werden, aber bei unseren Spielen tauchten dort teilweise Ereignisse auf, die völlig andere Eigenschaften erfordert hätten, was dazu führt, daß man seine Party nie richtig zusammensetzen konnte (Frustgefühle). Man fühlt sich hinters Licht geführt.
- spätestens wenn jeder Spieler zwei oder drei Charaktere an einem Ort hatte, konnte sich bei uns keiner mehr merken, welche Sondereigenschaften wann und für wen und wie gelten oder nicht, die Schrift auf den Karten ist nur für Adleraugen geeignet. Dies führt zu ständigem "Karten in die Hand nehmen und nachlesen" und zu elenden Längen.
- da man die Karten der Mitspieler nur von der Seite oder auf dem Kopf sieht, ist es quasi unmöglich, rechtzeitig einzugreifen (obwohl spieltechnisch möglich) und Spieler können sich Siegpunktkarten aufgrund mangelnder Übersichtlichkeit des Materials sichern und nicht durch "besseres " spielen. Es sei denn, man ist auch noch Memoryweltmeister.
Wie ich finde - eine vergebene Chance. Wobei ich dem Spiel in einer Neuauflage mit deutlich verbesserter Symbolik und eindeutiger Zuordnenbarkeit noch eine Chance geben würde - aber so eher nicht.
Liebe Grüße
Petra