Beitragvon Erklärbär » 27. Mai 2009, 10:03
xfinkx schrieb:
> Es ist ja schön wie du hier als Profi das wissenschaftlich aufbereitest und ich verstehe schon was du meinst..
Mit dem Sarkasmus im Satz glaube ich das eher nicht. Spielwiesn ist nur einmal jährlich, und den Rest des Jahres, bei zwei Spieleabenden die Woche, muss ich meist Erklärbär machen, wenn ich das Spiel kenne. Dann spiele ich auch mit. Und wie lange ein Spiel dann zu erklären dauert, weis ich auch. Allerdings, und da scheinen wir uns zu unterscheiden, fange ich nicht möglichst schnell an - was jeder anfangs braucht wird erklärt, nur was später gebraucht wird wird auch später nachgereicht.
> Ich glaube aber die Regeln von Pandemie sind auch im Regelheft nicht schwieriger als andere Spiele des Jahres...
Doch, schon. Und dabei geht es m.E. nicht um die Frage, ob die Regel verständlich ist, sondern in wie weit sich das Regelwerk von bekanntem unterscheidet. Die Mechanismen dieses kooperativen Spiels sind nicht schwierig aber ungewöhnlich. Und das ist schwieriger aufzunehmen als z.B. das in seiner Regel längere Diamonds Club.
> und deshalb verstehe ich nicht warum das ausgerechnet bei dem Spiel so ein Problem sein soll.
Es ist immer eine Frage der einzuhaltenden "Nebenregeln" und nicht des Hauptablaufs. Wobei ich schon viele geübte Spieler z.B. über die Thurn-und-Taxis-Hauptregel stolpern sah, dass man entweder Häuser in ein Land oder je eins in jedes Land der Wertung stellt. So mechanisch einfach dies klingt, es geht ebenso wenig in die Köpfe wie die Ausspielregel von Zoff-im-Zoo (entweder genauso viele "vertreibende" Tiere oder genau ein gleiches mehr). Worüber "gelegentliche" Spieler dann stolpern ist schwer voraus zu sehen, aber formale Regeln mit Grenzen ohne Vorbilder sind dann ein Thema. Jedes SdJ hat da seine Kummerzonen, und damit gebe ich Dir Recht.
Insofern hat Pandemie kein "Problem". Es aber als "in 3 Minuten [b]erklärt[/b]" zu titulieren ist aber m.E. fehl am Platz, da dies unglaubwürdig ist und entsprechend von mir hinterfragt wurde. Aus der Warte des geübten Spielers ist nunmal kein SdJ ein Problem -- erst an der "ich will spielen und weis nicht was"-Front im November auf der Spielwiesn bekomme ich wirklich mit, was geht und was nicht. Oder wenn vorher einmal ungeübte in den Spielerunden zu Gast sind und die Spiele nur mit [b]Regelerklärung und Begleitung[/b] reibungslos funktionieren.
Und damit glaube ich, den "Endkunden", wie Du ihn/sie nennst, ganz passabel zu kennen - trotz Vielspieler-Blickwinkel. Damit bin ich kein Profi, trotz Pseudonyms, auf das Du anscheinend aus bist.
Servus,
Heinz