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Nominierungsliste ist da !

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ErichZann
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Re: [{OT] Angaben zur Regelerklärzeit

Beitragvon ErichZann » 27. Mai 2009, 08:09

Es ist ja schön wie du hier als Profi das wissenschaftlich aufbereitest und ich verstehe schon was du meinst...aber die Regeln von Pandemie sind auch im Regelheft nicht schwieriger als andere Spiele des Jahres...und deshalb verstehe ich nicht warum das ausgerechnet bei dem Spiel so ein Problem sein soll.
Nazi Punks Fuck Off!!

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ErichZann
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Re: [{OT] Angaben zur Regelerklärzeit

Beitragvon ErichZann » 27. Mai 2009, 08:14

Nachtrag:

ausserdem finde ich es doch etwas seltsam von deiner Situation als Spieleerklärer auf Veranstaltungen auszugehen denn das ist wohl eher nicht der Normalfall...wir reden schliesslich vom Endkunden.
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stmountain
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Re: Nominierungsliste ist da !

Beitragvon stmountain » 27. Mai 2009, 08:30

Nur mit dem Unterschied, dass Wildvögel zu großem Teil geschützt und diese nicht käuflich erwerblich sind.

Ich wette, wenn man eine Umfrage auf der Straße oder in einer Spielzeugabteilung eines Kaufhauses eine Umfrage durchführen würde, mind. 80% für "bestes Spiel" stimmen werden. Zudem glaube ich kaum, dass in einer solchen Umfrage jemand auf den eigentlich Sinn des Preises kommt.

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Erklärbär
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Re: Spiel des Jahrzehnts

Beitragvon Erklärbär » 27. Mai 2009, 09:33

Stefan Ziemerle schrieb:
> > 1) Da ist allerdings noch Carcassonne im gleichen Jahrzehnt - 3 Millionen Exemplare sprechen eine eindeutige Sprache!
> Von den Verkaufszahlen - klar!!! Vom Spiel der bessere Titel.
> Nur vom Thema find ich Zooloretto halt geeigneter.

Ich meine dabei nicht die nackte [b]Verkaufs[/b]zahl, sondern das Interesse von grob 10x so vielen Spielern bzw. Familien in das Spiel CC von 2001 gegenüber anderen SdJ's, die gemeinhin um die 300,000 verkaufte Exemplare zählen.

Ja, das Thema von Zooloretto ist OK. Gegenüber Coloretto fällt die Übersichtlichkeit aber deutlich ab; und da das wesentliche Element von Z bzw. C die Entscheidung ist, was die anderen gebrauchen können und was nicht, so steigt die Entscheidungsdauer und die Fehlerquote deutlich.
Vielleicht ist dies bei Kindern "egal", und das Thema setzt sich durch. Das Zooloretto damit Erfolg hat glaube ich gern und gönne dies auch -- obwohl damals absoluter "Yspahan"-Fan hätte ich "Jenseits von Theben" den SdJ-Titel allerdings eher gegönnt, da JvT das deutlich bessere Spiel ist.

Das Spiel des Jahrzehnts (aka SdJZ) ist Z damit sicher nicht! Aber objektive Faktoren zählen für jeden beim subjektiven Spielgefühl halt anders; und für Dich ist es halt SdJZ und damit kann jeder leben.

Servus,
Heinz

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Re: [{OT] Angaben zur Regelerklärzeit

Beitragvon Erklärbär » 27. Mai 2009, 10:03

xfinkx schrieb:
> Es ist ja schön wie du hier als Profi das wissenschaftlich aufbereitest und ich verstehe schon was du meinst..

Mit dem Sarkasmus im Satz glaube ich das eher nicht. Spielwiesn ist nur einmal jährlich, und den Rest des Jahres, bei zwei Spieleabenden die Woche, muss ich meist Erklärbär machen, wenn ich das Spiel kenne. Dann spiele ich auch mit. Und wie lange ein Spiel dann zu erklären dauert, weis ich auch. Allerdings, und da scheinen wir uns zu unterscheiden, fange ich nicht möglichst schnell an - was jeder anfangs braucht wird erklärt, nur was später gebraucht wird wird auch später nachgereicht.

> Ich glaube aber die Regeln von Pandemie sind auch im Regelheft nicht schwieriger als andere Spiele des Jahres...

Doch, schon. Und dabei geht es m.E. nicht um die Frage, ob die Regel verständlich ist, sondern in wie weit sich das Regelwerk von bekanntem unterscheidet. Die Mechanismen dieses kooperativen Spiels sind nicht schwierig aber ungewöhnlich. Und das ist schwieriger aufzunehmen als z.B. das in seiner Regel längere Diamonds Club.

> und deshalb verstehe ich nicht warum das ausgerechnet bei dem Spiel so ein Problem sein soll.

Es ist immer eine Frage der einzuhaltenden "Nebenregeln" und nicht des Hauptablaufs. Wobei ich schon viele geübte Spieler z.B. über die Thurn-und-Taxis-Hauptregel stolpern sah, dass man entweder Häuser in ein Land oder je eins in jedes Land der Wertung stellt. So mechanisch einfach dies klingt, es geht ebenso wenig in die Köpfe wie die Ausspielregel von Zoff-im-Zoo (entweder genauso viele "vertreibende" Tiere oder genau ein gleiches mehr). Worüber "gelegentliche" Spieler dann stolpern ist schwer voraus zu sehen, aber formale Regeln mit Grenzen ohne Vorbilder sind dann ein Thema. Jedes SdJ hat da seine Kummerzonen, und damit gebe ich Dir Recht.

Insofern hat Pandemie kein "Problem". Es aber als "in 3 Minuten [b]erklärt[/b]" zu titulieren ist aber m.E. fehl am Platz, da dies unglaubwürdig ist und entsprechend von mir hinterfragt wurde. Aus der Warte des geübten Spielers ist nunmal kein SdJ ein Problem -- erst an der "ich will spielen und weis nicht was"-Front im November auf der Spielwiesn bekomme ich wirklich mit, was geht und was nicht. Oder wenn vorher einmal ungeübte in den Spielerunden zu Gast sind und die Spiele nur mit [b]Regelerklärung und Begleitung[/b] reibungslos funktionieren.

Und damit glaube ich, den "Endkunden", wie Du ihn/sie nennst, ganz passabel zu kennen - trotz Vielspieler-Blickwinkel. Damit bin ich kein Profi, trotz Pseudonyms, auf das Du anscheinend aus bist.

Servus,
Heinz

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Erklärbär
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[OT] Das beste Spiel

Beitragvon Erklärbär » 27. Mai 2009, 10:17

MartinMenke schrieb:
> > Leider ist der Mensch aber wirklich so naiv. Ich kenne viele
> > Wenigspieler, die ernsthaft glauben das SdJ sei eben [b]das
> > beste Spiel[/b] des Jahres. Warum sollte es denn sonst den
> > Preis bekommen haben.
>
> Der [b]Vogel des Jahres[/b] ist ja auch der [b]beste Vogel[/b] oder der Baum des Jahres...

Das "Auto des Jahres" und der "Fußballspieler/Sportler(in) des Jahres" werden auch von einer Jury gekürt und jeder soll sie als "das Beste" verstehen.

Dabei ist das erste ein reines Verkaufsgut, das zweite (Sportler) schon ein Kulturgut - meist aber bereits in Kategorien aufgeteilt und damit im Gegensatz zum "Vogel des Jahres", der doch wohl kaum als das beste Zoohandlungsprodukt gesehen aber als "meistbedrohte" bzw. "best-zu-schützende" verstanden wird.

Es gibt aus gutem Grund, so weit ich weis, kein "Buch des Jahres".

Es gibt keinen "Film des Jahres", sondern einen Oscar für den besten Film des Jahres. Immerhin von einer Jury gewählt, die grob 3x so viele Mitglieder zählt wie beim DSP. Der Stellenwert im jeweiligen Kulturgut ist dabei mit dem SdJ vergleichbar.

Wieso sollte jemand, der nach einem aktuelle Spiel ausschau hält, also nicht glauben es wäre das beste Spiel des Jahres? Es muss einem zwar nicht gefallen, ebenso wenig wie ein Oscar für "Titanic", dass weis wohl auch jeder; aber "die es wissen müssen" (Kritiker) halten es anscheinend für "das beste", oder?

Servus,
Heinz

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Günter Cornett

Re: [OT] Das beste Spiel

Beitragvon Günter Cornett » 27. Mai 2009, 13:11

Erklärbär schrieb:
>
> MartinMenke schrieb:
> > > Leider ist der Mensch aber wirklich so naiv. Ich kenne
> viele
> > > Wenigspieler, die ernsthaft glauben das SdJ sei eben [b]das
> > > beste Spiel[/b] des Jahres. Warum sollte es denn sonst den
> > > Preis bekommen haben.
> >
> > Der [b]Vogel des Jahres[/b] ist ja auch der [b]beste
> Vogel[/b] oder der Baum des Jahres...
>
> Das "Auto des Jahres" und der "Fußballspieler/Sportler(in)
> des Jahres" werden auch von einer Jury gekürt und jeder soll
> sie als "das Beste" verstehen.
>
> Dabei ist das erste ein reines Verkaufsgut, das zweite
> (Sportler) schon ein Kulturgut - meist aber bereits in

Beides sind imho sowohl Kultur- als auch Verkaufsgüter (siehe auch: http://www.morgenpost.de/printarchiv/titelseite/article1100459/Der_30_Millionen_Euro_Mann.html ) und zwar ziemlich typisch für unsere Kultur.

Dass das 'Spiel des Jahres' nicht das beste sein soll, aber von vielen so verstanden wird, ist für mich gut nachvollziehbar.

Es ist ja auch - anders als beim 'Baumvogel des Jahres' - qualitativ gemeint, zwar nicht als das eine beste Spiel, aber als eines von besonders guter Qualität und zwar im Hinblick auf die Zielgruppe 'Otto Normalverbraucher', also sowohl gut als auch gut geignet [ mitunter auch nur gut gemeint :) ].

Das alles aus dem Titel 'Spiel des Jahres' herauszulesen dürfte aber wesentliche Teile der Zielgruppe überfordern, zumal wir uns damit schon schwer tun, trotz der Erläuterungen auf der Jury-Webseite.

Gruß, Günter

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Knut

Re: [OT] Das beste Spiel

Beitragvon Knut » 27. Mai 2009, 16:53

Ich erinnere mich noch dunkel an das Jahr 1980, als die Jury das zweite Spiel des Jahres kürte und die Trophäe an Rummikub ging. Was habe ich mich damals in meinem jugendlichen Temperament aufgeregt! Rommé sollte das beste Spiel des Jahres sein - Räuber-Rommé mit Steinen statt mit Karten???
Dass die Jury den Titel nicht unbedingt an das beste Spiel eines Jahrgangs vergibt, ist dem gemeinen Plebs, zu dem auch ich mich damals zählte, nicht unbedingt klar.
Knut
(das war die 187. Folge der Reihe "Opa erinnert sich")

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ho99ro
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Re: Warum nicht auch Fits ?

Beitragvon ho99ro » 28. Mai 2009, 07:50

CC prägte hierzu mal den Begriff "Gruppensolitär".

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tech7
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Re: [{OT] Angaben zur Regelerklärzeit

Beitragvon tech7 » 28. Mai 2009, 13:43

Erklärbär schrieb:

> Doch, schon. Und dabei geht es m.E. nicht um die Frage, ob
> die Regel verständlich ist, sondern in wie weit sich das
> Regelwerk von bekanntem unterscheidet. Die Mechanismen dieses
> kooperativen Spiels sind nicht schwierig aber ungewöhnlich.
> Und das ist schwieriger aufzunehmen als z.B. das in seiner
> Regel längere Diamonds Club.



Sehe ich genauso, wenn etwas ungewöhnlich ist haben die Leute wesentlich mehr Probleme damit, selbst wenn es sich um banale Regeln handelt.


Allerdings halte ich die Regeln für Pandemie dann doch noch für ertragbar für ein Spiel des Jahres, gerade durch seine Ungewöhnlichkeit kann es Interesse wecken.

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Roman

Kooperative und nichtkooperative Desaster

Beitragvon Roman » 28. Mai 2009, 19:11

Hi Marion,

Marion Menrath schrieb:

> Auf kooperative Spiele stehe ich eh nicht so. Ich erinnere
> mich mit Grausen an Herr-der-Ringe-Partien, wo man eigentlich
> auf den ersten Brettern schon die Anforderungen am Ende mit
> im Kopf haben sollte, wenn man halbwegs durchkommen will. Da
> ist die Versuchung groß, dass einer das Kommando übernimmt.

Oh, da sind wir Leidensgenossen. Beim HdR-Brettspiel hab' ich mal einem Mitspieler deswegen angeboten, mit ihm das beliebte "Wir werfen den Ring in den Oroduin"-Spiel zu spielen, wenn er nicht aufhört, alle zu bevormunden. Mit ihm als Ring seiner vornehmlich in die Höhe gebauten Wohnstätte als Schicksalsberg ;-)

Die Gefahr, dass einer auf solche Weise den anderen den Spaß vermiest, ist natürlich bei allen kooperativen Spielen gegeben. Ich denke aber, dass solches, nun ja, "Überengagement" eher ein Freakphänomen ist, das notfalls mit einem entsprechend direkten Hinweis zu ahnden ist.

Für mich ist das ähnlich wie mit Extremgrüblern in nichtkooperativen Spielen: Manchmal sind halt schlichtweg einzelne Spieler auch inkompatibel zum Spiel oder der anwesenden Spielerunde. Schlimmstenfalls zu beidem.

Ciao,
Roman

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Roman

Scotland Yard

Beitragvon Roman » 28. Mai 2009, 19:56

Hi Michael,

Michael Blumöhr schrieb:

> Der letzte Satz gilt aber auch für Scotland Yard, das eines
> der ersten Spiele des Jahres war. Das hat seiner Beliebtheit
> wohl auch nicht geschadet.

Hm, ich bin da näher an Marion. "Scotland Yard" ist für mich eher ein inoffizielles asymmetrisches Zweispielerspiel. Respektive anno 1983 als SdJ in mir näher bekannten Einzelkindfamilien ein "ich" (Mister X) gegen "die" (Eltern).

Wie andere bedauernswerte Mehrkindfamilienkinder den Mister X damals geregelt haben, weiß ich leider nicht (wäre aber mal wirklich interessant zu wissen). Aber ich meine, wir hätten uns damals unter Freunden auch ständig drum gestritten, wer der Coole sein darf, der all die anderen austricken kann ;-)

Ciao,
Roman (Rückblickend fürchte ich, dass ich damals nur SdJs geschenkt bekam, weil meine Mutter Monopoly nicht mehr sehen konnte. Und den Elektrobaukasten ein paar Jahre früher auch nur, damit ich endlich aufhöre, das Innenleben sämtlicher elektronischer Haushaltsgegenstände per Hammer zu erkunden. So langsam ergeben diese vermeintlich "pädagogischen Geschenke" alle einen Sinn.)

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Michael Blumöhr
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Re: Scotland Yard

Beitragvon Michael Blumöhr » 29. Mai 2009, 08:52

Hallo Roman,

Roman schrieb:
> Hm, ich bin da näher an Marion. "Scotland Yard" ist für mich
> eher ein inoffizielles asymmetrisches Zweispielerspiel.
> Respektive anno 1983 als SdJ in mir näher bekannten
> Einzelkindfamilien ein "ich" (Mister X) gegen "die" (Eltern).

Da stimme ich Dir natürlich voll zu, das sehe ich genauso. Bei meinem "Vergleich" ging es auch nur darum, dass auch dabei gerne ein Spieler das Kommando übernimmt.
>
> Wie andere bedauernswerte Mehrkindfamilienkinder den Mister X
> damals geregelt haben, weiß ich leider nicht (wäre aber mal
> wirklich interessant zu wissen). Aber ich meine, wir hätten
> uns damals unter Freunden auch ständig drum gestritten, wer
> der Coole sein darf, der all die anderen austricken kann ;-)

Ich war da ja schon mitten im Studium und soweit ich mich erinnere war bei uns der Mister X nicht so beliebt.

Grüße,
Michael


http://www.spielekreis-darmstadt.de

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Attila
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Re: Scotland Yard

Beitragvon Attila » 29. Mai 2009, 10:19

Hiho,

Naja, Scottland Yard ist sicher gut zu zweit Spielbar, aber es ist NICHT der Sinn der Sache das die Spieler sich absprechen und dann letztendlich ein zweipersonenspiel draus machen.
Wir haben es immer so gespielt (und spielen es auch noch heute so), das die Detektive sich NICHT über ihre vorgehensweise absprechen. Lockerer Tabletalk gehört natürlich immer dazu. Dann hat Mr. X auch gegen 5 Detektive eine Chance (allerdings nicht, wenn sie das Spiel können) - und das Spiel artet nicht zu einem "wir beratschlagen zusammen was jeder einzelne macht", sondern macht sogar *richtig* Spass!

Atti


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