Beitragvon Roman » 2. April 2010, 05:06
Hi Günter,
Günter Cornett schrieb:
> Nachdem die Hoteliers es geschafft haben, durch eine ebenso
> großzügige wie wirtschaftlich angemessene Investitionsspende
> an die FDP die Umsatzsteuer für Hotelübernachtungen von 19%
> auf 7% zu senken, trafen sich Freidemokraten und Vertreter
> der Fachgruppe Spiel in einem Hotel der Düsseldorfer
> Schlossallee zu Gesprächen über die wirtschaftliche Zukunft
> von Partei und Spiel.
Und, glaubt der FDP noch jemand?
> "Wir haben aus Fehlern gelernt, die uns nicht nur Sympathien
> sondern auch Geld gekostet haben", verkündete der
> FDP-NRW-Generalsekretär. In Zukunft wolle die Partei keine
> Einmalspenden mehr akzeptieren sondern nur noch auf Prozente
> schauen. Er sagte zu, für den Fall, dass die FDP nach dem
> 9.Mai mit mindestens 12% Wählerstimmenanteil Regierungspartei
> in NRW ist, die Umsatzsteuer für Spiele um 12 Prozentpunkte
> auf 7% zu reduzieren.
Gähn. Schön für sie. Und glaubt auch keiner.
> Die Fachgruppe Spiel freut sich über dieses Geschenk zur
> 'Ruhr 2010' und sagte als Gegenleistung zu, die Hälfte des
> Preisnachlasses als Dauerspende an die FDP weiterzuleiten.
> Mit dieser simplen Maßnahme sei allen gedient: Die FDP
> bekommt mehr Stimmen als je zuvor, die Verlage machen mehr
> Umsatz, die Familien können mehr Spiele kaufen - sofen sie
> vorher fleißig FDP gewählt haben.
Ich könnte jetzt sehr böse sagen, dass jeder, der sich an irgendwelchen Interessengruppen schadlos hält, früher oder später unweigerlich von denselben enttäuscht wird. Du warst einer der ersten, die mich angegriffen haben, warum ich mich erdreiste, eine Meinung zu haben, ohne einer Partei anzugehören. Antwort: genau deswegen.
> Lediglich eine Autorenvereinigung fühlte sich übergangen.
> Ihre Mitglieder würden auch gern für die gemeinsame Sache
> spenden, dürften das aber offenbar nicht, weil sie in der
> Branche wohl nicht ganz ernst genommen würden.
Soll ich jetzt wieder für verstorbene Wale spenden?
> Dem widersprachen aktive und ausgetretene Mitglieder der
> Autorenvereinigung ganz vehement: "Viele von uns sind
> Mathematiker und wissen, dass jedes Prozent teilbar ist."
> Zudem sei der negative Zahlenraum bei Vertragsverhandlungen
> bisher noch völlig ungenutzt ...
Günter, Deine wohlbemühten Versuche, zu etwas mehr Engagement aufzurufen, in allen Ehren: Die offizielle Institution vertritt meine Interessen miserabel bis ungenügend. Und jeden Tag kotzt es mich mehr an, dass irgendwelche Lakaien meinen, sie könnten den Intellekt des Nachwuchses missbrauchen statt ihn einfach zu nutzen.
Aber: Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen, so what?
Ciao,
Roman