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Rezension nach wie vielen Partien?

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Golbin
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Re: Rezension nach wie vielen Partien?

Beitragvon Golbin » 21. August 2010, 14:07

Huhu,

dann möchte ich dazu mal was für die Pöppelkiste http://www.poeppelkiste.de/ sagen:

Bei uns gibt es klare Mindestanforderungen:
(a) mindestens 5 Spiele
(b) an verschiedenen Tagen
(c) mit unterschiedlichen Spielern
(d) in unterschiedlicher Spieleranzahl (wenn möglich)

Erwünscht sind mindestens 10 Spiele wobei dabei jede Besetzung von der Spieleranzahl dabei enthalten sein sollte.

(a) sichert eine Grundkenntnis im Spiel bis zueiner gewissen Tiefe ab,
(b) sichert ab, dass es nicht auschließlich in bestimmten Stimmungen gespielt wird und so das Urteil verfälscht wird,
(c) verhindert, dass sich eine Gruppe positiv oder negativ auf ein Spiel einschießt und
(d) testet die Bandbreite eines Spiels, weil die meisten Spiele bei bestimmten Spielerzahlen besser oder schlechter zu spielen sind.

Ausnahme werden in der Rezension klar hervorgehoben, z. B. hier:

http://www.poeppelkiste.de/rezensionen/2010/dixit2/dixit2.php

Bei guten Spielen werden es automatisch mehr. Bei Spielen, bei denen der Verdacht entsteht, dass es eine einseitige Strategie gibt oder das Spiel anderweitig nicht funktioniert, gibt es oft spezielle Testpartien mit vorher verteilten Rollen zur Vertiefung/Bestätigung/Wiederlegung der Ansicht.

Golbin
Es gibt zwei Gruppen von Menschen, denen die Welt gehört. Den Liebenden und den Spielenden.

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Andreas Keirat

Re: Rezension nach wie vielen Partien?

Beitragvon Andreas Keirat » 21. August 2010, 19:46

Michael Weber schrieb:
>
> Sag ich ja. Und dieses ominöse Spiel, das muss man so sagen,
> wurde bei uns als ungespielt gekennzeichnet, während sich die
> anderen Rezensenten fast alle in Ausschweifungen über die
> Philosophie des Spiels verloren, ohne etwas zum Spiel
> (Ablauf, Spaß, Kritik) selbst zu sagen. Ein Schelm, wer böses
> ...

Welches ominöse Spiel meint ihr eigentlich? Gibt es da einen direkten Link zu? :-)

Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

(Hat bislang noch jedes Spiel durchgespielt, sofern es die Regeln zugelassen haben. Aber nicht immer im ersten Versuch...)

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Andreas Keirat

So wird dies von www.spielphase.de gehandhabt

Beitragvon Andreas Keirat » 21. August 2010, 20:00

Moin!

In Stichpunkten gebe ich einmal unsere Testkriterien wieder. Die sind nicht in Stein gemeißelt, aber werden eigentlich immer eingehalten.

- Es werden mindestens 5 Partien gemacht. Das zusammen mit meiner pers. Erfahrung reicht für ein Stimmungsbild aus. Wenn ein Spiel nach 5 Partien noch nicht gezündet hat, ist das eher ein Fehler des Spiels...
- Die Partien werden mit zwei oder drei unterschiedlichen Gruppen getätigt.
- Mindestens eine Gruppe bzw. ein Teil davon spielt das Spiel mehrfach (meist bin ich dabei!)
- Nach Möglichkeit wird das Spiel in Minimalbesetzung und zu viert (häufig Maximalbesetzung gespielt)
- Schaffe ich bestimmte Spielerzahlen nicht, wird dies nicht im Testbericht erwähnt. Ansonsten erwähne ich, wie das Spiel in den einzelnen Konstellationen funktioniert hat.
- Die Spieletests finden mit zeitlichem Abstand zueinander statt. Damit wird auch bei den Spielern, die das Spiel wiederholt mitmachen gewährleistet, daß sie sich noch einmal intensiver mit den Regeln beschäftigen müssen.
- Nach Möglichkeit versuche ich nur in einer Gruppe die Regeln zu erklären, um dann bei anderen Gruppen zu sehen, wie die mit den Regeln klarkommen.
- Ich bin fast bei allen Testspielen (un-)mittelbar dabei, um mir ein Bild zu machen
- Ein Test dauert zwischen 4 Wochen (Kinderspiel) und mehreren Monaten (komplexe Spiele wie Die Werft, Age of Industry, Last Train to Wensleydale, Cyclades...).
- Ein Testbericht enthält niemals Langzeitmotivations-Gelaber. Wer kann das nach 2 Monaten auch schon fundiert behaupten? Ich traue mir das nicht zu.
- Meine Spielgruppen sind alt eingesessen. Neue Personen kommen eher selten dazu. Dadurch kann ich die Vorlieben meiner Spieler besser einschätzen und auch auf ihren Erfahrungsschatz an Spielen zurückgreifen. Bei Neulingen ist dies nur eingeschränkt möglich. Trotzdem ist die Palette der Leute bei mir zum Glück bunt gemischt.
- Ich frage bei Verlagen nicht nur nach "Sonnenschein"-Spielen nach, sondern nehme bunt etwas aus dem Verlagsprogramm. Wem nützen denn nur die guten Rezensionen, wenn man sich über Spiele informieren will? Da gibt es dann eben auch die eine oder andere Gurke dabei. Aber auch mit schlechtem Feedback kann ein Verlag leben und seine Spiele-Palette eventuell entsprechend anpassen.

Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

(ohne Presseausweis, aber mit 20jähriger Erfahrung...)

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Blendi
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Für mich brauchts nicht so viel

Beitragvon Blendi » 22. August 2010, 05:19

Hallo zusammen.

Ich bin Spieler und kein Spieletester. Für mich braucht ein erfahrener Spieletester keine 30 Partien machen um sich eine Meinung bilden zu können (er darf natürlich auch 100 machen, da hab ich gar nix dagegen ;-) ).

Wie viele andere hier im Forum hab ich daheim eine Anzahl Spiele, die weit über meiner verfügbaren Zeit zum spielen liegt. Dadurch kommen selbst sehr gute Spiele nur ein paar wenige Male auf den Tisch bevor sie durch andere Neuheiten schon wieder verdrängt werden. Irgendwann (und da kann eine seeehr lange Zeitspanne dazwischen sein) kommt es dann schon mal wieder auf den Tisch aber dann ist es für mich fast schon wieder wie neu.

Deswegen ist für mich eigentlich wichtiger, wie die ersten 3 Spielrunden dem Spieltester gefallen haben, denn viel öfter werde ich es wahrscheinlich eh nicht spielen. Und ich gestehe einem Profi auch genug Erfahrung zu, dass er schneller Müll von Qualität unterscheiden kann.

So, das war jetzt mal meine Meinung, nur damit ihr es wisst ;-)

Blendi (der morgens um 5 Uhr Kommentare schreibt weil er sein halb drei nicht mehr schlafen konnte, warum auch immer)

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JRunner

Re: Rezension nach wie vielen Partien?

Beitragvon JRunner » 23. August 2010, 10:05

Liebe Fangemeinde.

Nachdem ich jetzt mal alle Posts durchgelesen habe, denke ich passt diese Anrede ganz gut, immerhin ist es ja meine Rezension, um die es hier eigentlich geht... und ich weiß nicht ob ich eher fassungslose entsetzt oder belustigt sein sollte, ob des Aufsehens, den eine gewisse Textpassage meiner Machtspiele-Rezension hier erregt hat.

1. Ist denn eigentlich niemand auf die Idee gekommen, dass der Ausdruck "Als Rezensent gibt es selten ein Rezensionsspiel, das man öfter spielt - man hat einfach schon zuviele gute" nichts, aber auch gar nichts über die vorangehenden Testpartien aussagt? Es geht bei dem Satz doch ganz eindeutig um die Zeit nach einer Rezension, wenn normalerweise Rezensionsspiele im Keller oder was weiß ich wo verschwinden und man sie nicht mehr hervorkramt... ganz im Gegenteil eben zu Machtspiele, das für mich persönlich öfter herausgekramt werden wird. Kein einziger von euch ist überhaupt auf die Idee gekommen, dass der Satz etwas anderes bedeuten könnte, nein ihr geht alle davon aus es handelt sich um eine Aussage über nur geringfügige Testpartien. Ganz ehrlich, da muss ich mich schon sehr wundern und gerade spieltesterische Kollegen die meinen Satz als "reichlich dumm" darstellen fragen, obs nicht dümmer ist eine Auffassung unhinterfragt als gegeben anzunehmen ;-)

2. Das nächste was dann noch hinzukommt ist diese geradezu groteske Aussage mit den cliquenabendlichen 30-50 Testpartien, bei der ich nur kopfschüttelnd schmunzeln konnte. Für diese Übertreibung solltet ihr mit 50x "Das Traumschiff" von Noris testen bestraft werden :-D, denn es ist doch heutzutage klar, dass die Meinungen der Testspieler alle miteinfließen... deswegen sind das aber nicht 30-50 Testspiele, davon kann man ja wohl bitte nur sprechen, wenn der entsprechende Tester mit dabei war, ansonsten handelt es sich einfach um eigenständige Bewertungen, die sehr wohl ihr anrecht haben und in eine Bewertung miteinfließen können - aber eben auch einem gewissen objektiven Maß an Beurteilung des Rezensenten unterliegen. Ein Rezensent hat nunmal weit mehr Erfahrung mit Spielen, er hat ja idR auch schon zu genüge an Spielmechanismen gesehen und kennt ja auch den Spielmechanismus des zu rezensierenden Spieles genau. Er muss daher auch die jeweilige Aussage nochmal überprüfen, was am Effektivsten natürlich nur dann war, wenn er bei dem Spiel des betreffenden Spielers anwesend war und miterlebt hat, was überhaupt passierte und wie der zu dieser Meinung kam, ansonsten droht die Gefahr, dass ein vielleicht unglücklicher Zufall oder eine unglücklicher Verlierer diese Meinung objektiv in eine Bewertung bekommt. Genau dafür gibt es heute bei JEDER guten Rezensionsseite User-Bewertungen, bei denen Spieler selbst eine Bewertung vornehmen können und dazu auch einen Kommentar verfassen dürfen. Ein Leser hat dann problemlos die Möglichkeit die Meinung des Rezensenten als auch jene von anderen Spielern anzusehen und kann sich daraus sein eigenes Bild machen, das immer besser sein wird als jenes, was ein Rezensent zusammenfassend mit hineinnehmen kann!

3. Abschließend möchte ich hier nochmal etwas erwähnen, das eigentlich jedem halbwegs mit Hausverstand gesegnetem Menschen klar sein müsste: Ein Mensch, eine Meinung, viele Menschen, viele Meinungen. Daran ändern auch die unterschiedlichsten Kriterien und Testsysteme gar nichts, denn diese legen ebenfalls ihren Focus auf bestimmte Gebiete und sind nur innerhalb dieser konsistent. Wenn ich mir zB mal ansehe wie es damals um Dominion stand: Die eine Hälfte war begeistert von diesem neuartigen Spielprinzip, die andere Hälfte verfluchte es wegen mangelnder Interaktion. Ein Rezensent ist auch nur ein Spieler und natürlich kann er andere Ansichten mitberücksichtigen... aber er wird immer seine persönliche Vorliebe haben, die mitspielen wird und die dafür sorgt, ob ihn persönlich ein Spiel gefällt oder nicht. Natürlich, ein Spiel kann in verschiedenen Spielerkonstellationen unterschiedlich ausfallen, man kann erkennen, ob es neuartige Strategien gibt etc, wenn man ein Spiel öfter spielt... na und? Seit wann bitte bewerten wir ein Spiel anhand der Anzahl der Strategien die es bietet? Oder der Möglichkeiten die mir für einen Zug gelassen werden? Ich bewerte immer noch am Spaßfaktor, den mir ein Spiel bringt... weswegen meine Spielgruppe sich auch aus Gelegenheitsspielern und Strategiehasen zusammensetzt und eine geradezu tödliche Mischung für jedes Spiel ist, da es partout dem einen oder andren nicht zusagen wird - ganz anders eben Machtspiele, das sowohl Spielern, die kurze Spiele mögen als auch Taktikern gefallen, ja geradezu begeistert hat... und das nicht nur ein oder zweimal, wohlgemerkt! Und das ist nunmal das entscheidende Kriterium für mich, wenn ihr da andere habt, bitteschön, ganz eure Sache... nur sollte man bitte diesen Schwachsinn lassen und eine gute Rezension mit der Anzahl an Testpartien gleichsetzen...

Liebste Grüße
Ing. Bernhard Tischler

Rezensent und Lektor bei spieletest.at

Thygra
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Re: Rezension nach wie vielen Partien?

Beitragvon Thygra » 23. August 2010, 11:18

Lieber Bernhard,

bevor du hier zum Rundumschlag ausholst, solltest du bitte auch mal deine eigene Formulierung hinterfragen. Gerade deshalb, weil hier niemand auf die Idee gekommen ist, deinen Satz so zu interpretieren, wie du ihn jetzt hier darstellst! Wenn alle deinen Satz "falsch" interpretieren, bedeutet das nicht, dass alle zu dumm für eine richtige Interpretation sind, sondern eher dass deine Formulierung einfach ungeschickt ist.

Selbst jetzt, wo ich deine Interpretation kenne, bin ich immer noch der Meinung, dass deine Formulierung eine andere Interpretation geradezu herausfordert. Zumindest aber ist deine Formulierung alles andere als "ganz eindeutig", wie du es hier behauptest. Wer im Glashaus sitzt ...

Nichts für ungut, lieben Gruß,
André
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Michael Weber
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Re: Rezension nach wie vielen Partien?

Beitragvon Michael Weber » 23. August 2010, 11:46

Ich stimme dir in sehr vielen Punkten deines Postings zu. Ein Bravo auch für die Antwort an sich.

Ich bleibe aber dabei, dass der Satz reichlich dumm ist (habe ich ja geschrieben). Selbst wenn du es anders gemeint hast, lässt er vorrangig die hier gemachten Schlüsse zu und disqualifiziert ohne Not (!) gute oder auch schlechte Arbeit ab. Du hättest es anders ausdrücken müssen, wenn du "richtig" verstanden werden möchtest. ;-) Abgesehen davon läuft die Diskussion an deinem Satz eigentlich vorbei. Inhaltlich bin ich ansonsten sehr dicht bei dir. :-)

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JRunner
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Re: Rezension nach wie vielen Partien?

Beitragvon JRunner » 23. August 2010, 13:15

;-) mag sein, dass sie mehrdeutig war, aber die hat ja wirklich niemand angesprochen :-). Na, zum Rundumschlag wollte ich ja nicht ausholen, aber ich hab mich ein wenig auf den Schlipps getreten gefühlt, weil ich ja durch diese ganze Diskussion um die gespielten Partien und meine Aussage ja indirekt als schlechter Rezensent und Spieletester abgestempelt wurde, was sicherlich keiner beabsichtigt hatte, aber man doch indirekt herauslesen kann... und da musste ich doch auch ein wenig dagegenlegen :-).

Immerhin hat das ganze zu einer interessanten Diskussion über die verschiedenen Testsysteme geführt, so ist wenigstens noch was Positives rausgekommen...

Nichts für ungut also für alle die von meinem "Rundumschlag" erwischt worden sind... steht mal flott wieder auf und macht euch ans Testen, Essen ist bald da :-D

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carpet2004
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Re: Rezension nach wie vielen Partien?

Beitragvon carpet2004 » 23. August 2010, 14:05

Hi,

um einen einigermassen vernünftigen Eindruck von einem Spiel zu bekommen, sollte man es mind. 5-6 Mal spielen. Vor allem, da sich manche Spiele erst nach mehreren Partien erschliessen, will heißen, man so langsam beginnt, die feinen Verzahnungen zu verstehen und für sich zu nutzen. Gut, nicht bei allen Spielen, Kinderspiele sind nicht so tiefsinnig, aber auch hier denke ich, dass 1-2 Spiele nichts über die Qualität eines Spieles aussagen. Auch ist es wichtig, mit mehreren Gruppen zu spielen. Wer nur in seinem festen Kreis spielt erhält nur einen sehr subjektiven Eindruck. So wechsele ich nicht nur die Spielegruppe, sondern wir ziehen auch Kinder und Jugendliche heran, mit denen wir spielen, und wir testen auch zu Zweit.

Thygra
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Hinweise auf sich ändernde Eindrücke

Beitragvon Thygra » 23. August 2010, 18:53

Ich möchte noch eine Sache ergänzen: In einer guten Rezension sollte meines Erachtens auch drin stehen, ob sich der Eindruck nach den ersten 1-2 Partien vom Eindruck nach 5-10 Partien unterscheidet! Damit wird man dann auch denjenigen gerecht, die (wie irgendwo weiter oben geschrieben) ein Spiel selten öfter als 2-4 Mal spielen und deshalb nur den Eindruck der ersten Partien wissen wollen, nicht aber den Eindruck nach 10-20 Partien.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Klaus Knechtskern
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RE: Hinweise auf sich ändernde Eindrücke

Beitragvon Klaus Knechtskern » 24. August 2010, 09:36

"Thygra" hat am 23.08.2010 geschrieben:
> Ich möchte noch eine Sache ergänzen: In einer guten
> Rezension sollte meines Erachtens auch drin stehen, ob sich
> der Eindruck nach den ersten 1-2 Partien vom Eindruck nach
> 5-10 Partien unterscheidet! Damit wird man dann auch
> denjenigen gerecht, die (wie irgendwo weiter oben
> geschrieben) ein Spiel selten öfter als 2-4 Mal spielen und
> deshalb nur den Eindruck der ersten Partien wissen wollen,
> nicht aber den Eindruck nach 10-20 Partien.

Genau dies hat ja matthias Hardel bei der Rezension von Greed par excellence vorexerziert

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Attila
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Re: Rezension nach wie vielen Partien?

Beitragvon Attila » 25. August 2010, 06:20

Hiho,

Irgendwas musst falsch verstanden haben. Dein Betrag bei Cliquenabend war nich Gesprächsthema.

Atti

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Spielmonster
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Re: Rezension nach wie vielen Partien?

Beitragvon Spielmonster » 25. August 2010, 21:34

Hallo liebe Spielefreunde :)

Ich finde, das Thema wird etwas totgequatscht. 50 Partien. 10 Partien. 1000 Partien... ist doch mühsam, darüber zu diskutieren. Manche Spiele kann man bereits nach 3 Partien gut beschreiben, manche Spiele brauchen etwas mehr Zeit, das ist doch klar... ein Patentrezept gibt es nicht. Wir haben ein paar relativ kleine Spielegruppen und deshalb dauert es bei uns auch meist länger, bis die Rezis dann online sind und trotzdem bekomme ich ständig Mails, warum ich nicht mehr Spiele beschreibe bzw. warum es so lange dauert!? Schätze, das beste wäre es, nach Veröffentlichung eines Spiels eine Woche Urlaub zu nehmen und 168 Stunden durchzuzocken; dann wären das bei 1,5 Stunden Spieldauer immerhin 112 Partien, das dürfte doch reichen, oder was meint Ihr? ;).. ENDE UND AUS :)

Spielerische Grüße,
Dirk

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JRunner
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Beiträge: 2

Re: Rezension nach wie vielen Partien?

Beitragvon JRunner » 25. August 2010, 22:51

Du sprichst mir aus der Seele :-). Da gibts nichts mehr anzufügen...Spielmonster schrieb:
>
> Hallo liebe Spielefreunde :)
>
> Ich finde, das Thema wird etwas totgequatscht. 50 Partien. 10
> Partien. 1000 Partien... ist doch mühsam, darüber zu
> diskutieren. Manche Spiele kann man bereits nach 3 Partien
> gut beschreiben, manche Spiele brauchen etwas mehr Zeit, das
> ist doch klar... ein Patentrezept gibt es nicht. Wir haben
> ein paar relativ kleine Spielegruppen und deshalb dauert es
> bei uns auch meist länger, bis die Rezis dann online sind und
> trotzdem bekomme ich ständig Mails, warum ich nicht mehr
> Spiele beschreibe bzw. warum es so lange dauert!? Schätze,
> das beste wäre es, nach Veröffentlichung eines Spiels eine
> Woche Urlaub zu nehmen und 168 Stunden durchzuzocken; dann
> wären das bei 1,5 Stunden Spieldauer immerhin 112 Partien,
> das dürfte doch reichen, oder was meint Ihr? ;).. ENDE UND
> AUS :)
>
> Spielerische Grüße,
> Dirk

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BNgK

Re: Rezension nach wie vielen Partien?

Beitragvon BNgK » 28. August 2010, 11:27

vorab: ich bin aus irland zurück - starke sache!

ich möchte hier etwas verspätet trotzdem gerne noch meinen senf dazugeben, da ich selbst auch direkt von dem thema betroffen bin und häufiger nachfragen aller art und gesinnung dazu erhalte.

wie die meisten hoffentlich wissen betreibe ich meine kleine seite nahezu im alleingang neben meinem studium und co und veröffentliche trotzdem (abgesehen von der derzeitigen sehr vielseitigen vorlesungsfreien zeit) im verhältnis gesehen sehr viele video-rezensionen. da fragen viele - "wie geht das? ist das seriös?" tatsächlich - und das finde ich schon eher peinlich - wurde ich direkt von einer anderen seite, sprich eigentlichen kollegen, "hinterfragt", nur um mir dann mitzuteilen, dass meine arbeit halt eigentlich schlecht ist. supi! was bringt mir/uns das?
in vielen vorangegangenen meinungen finde ich mich bereits wieder: ich denke das testen hängt sehr stark von dem jeweiligen spiel ab. ich versuche schon, das spiel angemessen oft zu spielen und vor allem mit verschiedenen spielertypen, -anzahlen und -altersklassen - allerdings reichen mir bei vielen spielen recht wenige partien für einen recht umfangreichen eindruck aus, grade wenn man gezielte interessante oder ggf kritische punkte noch zusätzlich auf funktionsweise untersucht (will meinen: ich brauche ein spiel nicht 20 mal von vorn bis hinten spielen, nur um das eine fragwürdige detail bei 5 spielern aufs äußerste zu betrachten). ein test über zig partien ist vielleicht perfekter in der meinung, allerdings frage ich mich, ob das überhaupt gefordert ist. zeitnahe rezensionen stellen neue spiele vor und helfen bei einer kaufentscheidung - dabei muss schon klar sein ob und was wie funktioniert , aber ob das spiel nun für alle leute auf 50 partien genau 7/10 oder 8/10 ist, halte ich für wahrlich schwer zu beurteilen... weniger nützlich erscheint mir eine zwar perfekte rezension, die man allerdings erst lesen kann, wenn das spiel bereits seit 4 monaten im eigenen schrank steht. ich für meinen teil gebe mir mühe, ein spiel auf längere sicht gut einschätzen zu können und schildere meine eindrücke - selbst wenn dabei mal ein kleines regeldetail verzerrt oder gar (teils beabsichtigt) ausgelassen wird, spielt das meist keine entscheidende rolle.

abschließend denke ich, sollte man genau betrachten, was welche seite oder gar rezensent überhaupt genau beabsichtigt! ich jedenfalls investiere eine menge zeit (ich glaube viel viel mehr, als sich manch einer vorstellen kann) in mein großes hobby und hoffe möglichst viele menschen zu erreichen und ihren ansprüchen gerecht zu werden - ist das der vielspieler oder auch jemand, der einfach mal ein paar neue spiele kennenlernen will.

danke! :) und an alle natürlich: weiter so!


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