Beitragvon Klaus Knechtskern » 7. Dezember 2010, 10:37
"kleinerpoet" hat am 06.12.2010 geschrieben:
> Hallo, Leute!
>
> Leider hab ich vorhin unter Zeitdruck den richtigen Link
> vergessen und zweimal denselben eingefügt.
>
> Es muß natürlich heißen:
>
> "Im Sinne einer ausgewogenen Berichterstattung... wäre es
> vielleicht ganz interessant, mal das Folgende zu lesen:
>
> http://www.scheer-spiele.de/fileadmin/presseclippings/MainEc
> ho_29_04_2010_Arbeitsplaetze.pdf
>
> Bedenkt dabei einfach, daß die Konkurrenz in diesem Jahr
> nicht umziehen musste."
>
> Zieht einfach Eure Schlüsse daraus und meine Empfehlung:
> recherchiert, informiert Euch - dann wisst Ihr mehr.
>
> Gruss, Ralf
>
>
> P.S. Das kann man natürlich auch übertragen - jedem Verlag
> (nicht nur Queen) und jedem Zulieferer oder Produzenten
> (Ludofact ebenso wie Scheer oder Carta Mundi und wie sie
> alle heißen mögen), können Fehler passieren.
>
> Meine Empfehlung: erst nachgucken, was so abgeht oder sich
> erkundigen, was abgeht, dann schreiben.
>
> Tu' ich leider auch nicht immer, doch nachdem ich nun mit
> den unterschiedlichsten Firmen telefonierte, habe ich den
> Eindruck, nicht nur auf die Gerüchteküche angewiesen zu
> sein.
>
> Das mag mehr Arbeit machen - doch am Ende hat man
> Informationen aus erster Hand... manchmal auch solche, die
> einem verweigert werden bzw. indirekt mitgeteilt werden.
> Wenn man aus all dem Gesagten seine Schlüsse zieht, ist
> man, denke ich, auf der richtigen Seite.
Man muss hier mehere einzelne Fakten betrachten:
1) Der Umzug von Scheer war definitiv kein "muss", sondern eine aus ökonomischen Gründen getroffene Entscheidung. Zum einen Synenergieeffekte, zum anderen vermute ich dass das Lohnniveau in Marktheidenfeld sich auch vom Lohnniveau in Ingolstadt unterscheidet.
- Auf lange Sicht ist diese Entscheidung sicherlich nachvollziehbar und für Scheer von Vorteil. Für die Region Marktheidenfeld ist die Situation definitiv auch von vom Vorteil, weil ja an diesem Standort neue Arbeitsplätze entstehen - wenn auch nicht, auf Dauer, die gesamten in Ingolstadt verlorenen; für Ingolstadt ist die Entscheidung definitiv ein Nachteil, welcher in der Region Ingolstadt, aufgrund der ausgezeichneten Arbeitsmarktsituation, nicht ins Gewicht fällt. Für die in Ingolstadt ansässigen Mitarbeiter ist die Situation sicherlich kein Vorteil, nur macht sich auch hier die Arbeitsmarktsituation in IN sicherlich positiv bemerkbar.
2) Nach dem Umzug gibt es Produktionsprobleme/Verzögerungen
Dass, auch bei bester Planung, ein Umzug immer Verzögerungen mit sich bringt ist klar wie Kloßbrühe. Wenn der Zeitungsartikel von einem Abschluß des Umzugs bis Ende August spricht, darf man getrost noch einen Monat dazugeben, bis tatsächlich die Produktionsverlagerung wieder eine vergleichbare Fertigungseffizienz zulässt. Ende August ist dann sicher auch das Datum das der Vertrieb als Planungsgrundlage für die Auftragsaquise angenommen hat. Jedwede Verzögerung führt daher, bei einer typischen Fertigungsauslastung von minimal 85%, zum verpassen von Lieferterminen, sowie im Zuge des entstehenden zusätzlichen Zeitdrucks zu Fehlern in der Fertigung, wie wir sie in den letzten beiden Monaten vermehrt beobachten konnten. Im Endeffekt ist das ein klassischer Fall von "@!#$ happens" welcher durch größere Vorsicht möglicherweise hätte verhindert werden können. Allerdings besteht immer auch der Druck den entsprechenden Umsatz zu generieren. Zwischen diesen beiden Mühlsteinen sind im Endeffekt die Verlage die Gelackmeierten gewesen. Leider...
3) Was passiert weiter
Die Fehler in der Fertigung werden wenn sich alles einspielt hat wieder verschwinden. Für die (deutsche) Spielebranche ist dies meiner Meinung nach äußerst wichtig um eine Monopolsituation auf Fertigungsseite zu vermeiden. Diese würden wir alle ansonsten an unserem Geldbeutel merken.