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Werwölfe vom Düsterwald

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Der Einsiedler
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Re: Werwölfe vom Düsterwald

Beitragvon Der Einsiedler » 15. September 2011, 22:01

Also

[ol]
[*] ich glaub das Spiel ist nichts für dich ;-) Du gehts viel zu rational und Strategisch daran, anstatt dich dem Spielspass hinzugeben. Schon diese ganzen Überlegungen, bevor Du es einmal gespielt hast...

[*] Das Mädchen ist tatsächlich problematisch. Aber damit würde ich bei ner neuen Runde nie spielen!
Neue Runde sollten üblicherweise mit Hexe und Seherin spielen. Als nächstes dann vielleicht mal mit Amor (wie cool wird das Spiel denn, wenn das ein gemischtes Paar ist!!). Mädchen nur für erfahrene und große Runden.

[*] Du brauchst genügend Spieler. Unter 8 geht nicht wirklich gut. Richtig gut wird's erst ab 10.

[*] Wenn Ihr zu leicht die Werwölfe erlegt, dann nehmt einfach einen mehr - und ihr werdet zu knabbern haben

[*] Mit lauter trockenen Realisten wird das Spiel immer floppen. Das Spiel braucht einen Guten Spielleiter und Leut, die gerne in Rollen schlüpfen

[*] Und ja, natürlich ist das Spiel irgendwann in einer Runde ausgespielt - dann wenn jeder schon genau weiss wie jeder in der Runde reagiert. Ich mach beispielsweise nur noch Spielleiter, weil ich sowieso immer in Runde 1 oder 2 sterbe, nachdem mich immer Bürger und Werwölfe für besonders gefährlich halten ;)...
[/ol]

Der Einsiedler

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tezetto
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Re: Werwölfe vom Düsterwald

Beitragvon tezetto » 16. September 2011, 00:30

So langsam verstehe ich die ganze Diskussion hier nicht mehr. Inmado besteht darauf, was zu kennen, was er nicht kennt und solange er sich nicht auf ein Spiel eingelassen hat, wird er auch nicht verstehen, wovon hier geredet wird. Punkt! Soll jetzt kein persönlicher Angriff sein, aber es kommt mir hier vor wie eine Diskussion über Schach oder Skat.

Nix gegen Regelfragen, aber Werwölfe sind ein gruppendynamisches Erlebnis und kein Turnier mit Schiedsrichter.

Ich freu mich jedenfalls auf meinen Werwolfabend heute abend.

Gruss
Torsten
"Leute hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen!" (Oliver Wendell Holmes, 1809-1894)

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Axel Bungart

Re: Werwölfe vom Düsterwald

Beitragvon Axel Bungart » 16. September 2011, 08:29

Also, erst mal vorweg geschickt: Auch wenn das vielleicht ein bisschen "gefaucht" klang, war das nicht böse gemeint. Du schlägst nur alle Ratschläge in den Wind anstatt mal zu sagen, "jetzt probier' ich's mal". Das ist dann so ein bisschen.... nervig.

Ich habe jetzt auch schon die wildesten Spekulationen über Dein "Pseudonym" angestellt. Aber ich fürchte, Du musst mir mal auf die Sprünge helfen. :???:

Hier iost übrigens der Link zu den Regeln: http://www.asmodee.com/ressources/bonus/die-werwolfe-regel.pdf

Gruß
Axel

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Lukas Merlach
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RE: Werwölfe vom Düsterwald

Beitragvon Lukas Merlach » 16. September 2011, 12:00

> Häh?! - Sorry, warum? Ich kann diese Behauptung nicht
> nachvollziehen.

Das meinte ich mit den Spielmechanismen, die sich nicht Online am Bildschirm nachvollziehen lassen.

Zuerst müsstest Du in Deinem Zahlenmodell die überschneidungen berücksichtigen, resp. direkt auf die Werwölfe schliessen: Ein wirkliches Mädchen wird wohl die beiden anderen Mädchen als Werwölfe anklagen, wenn es WIRKLICH schauen konnte, wer die Augen offen hatte.
Wer 2 Leute als Werwölfe deklariert, die von sich NICHT behaupten, das Mädchen zu sein, liegt ziemlich quer. (Jedenfalls im Szenario, dass sich 3 Mädchen outen...)

Und dann eben der Ablauf: Wir bringen den um, der sagte, "ich bin das Mädchen".
Es stellt sich nun heraus, dass er ein Werwolf war.
Nun können wir die Vergangenheit anders beurteilen:
Die beiden von diesem Mädchen-Werwolf beschuldigten Spieler sind wohl unschuldig.
Wir können das Stimmverhalten und die Diskussionsbeiträge der Vorrunde anders bewerten: Wer den Werwolf vehement verteidigte muss wohl als verdächtiger gelten als diejenigen, die ihn verurteilen wollten.

Das alles wissen natürlich auch die Werwölfe und könnten grad EXTRA mal das Gegenteil tun und z.B. vehement gegen einen anderen Werwolf argumentieren.


Das ganzen Informationen und Verdachtsmomente sind wirklich komplexer als Du denkst.
Und eben. Ein paarmal spielen, dann wirds schon klar...

Gruss Lukas

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Der Einsiedler
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Spiel es richtig! In-Game vs. Out-of-Game!

Beitragvon Der Einsiedler » 16. September 2011, 12:41

Man kann das Spiel auch tot-diskutieren :sad:


Derartige Meta-Diskussionen (Out-Of-Game-Diskussionen) würde man natürlich [b]nie[/b] im Spiel führen und wenn sie aufkommen würde der Spielleiter sie natürlich [b]sofort unterbinden[/b]!

Alle Diskussionen haben In-Game, d.h. in den Rollen der stattzufinden.
Diskussionen wie Du sie hier führst über die Spielmechanik haben da nichts verloren.

Und wenn Du In-Game bleibst, dann kannst Du dir sicher sein, dass mindestens 50% der Mitspieler anderer Meinung sind als Du....
... und was da dann dabei raus kommt, das macht den Witz dieses Spiels aus :razz:

Der Einsiedler

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tezetto
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Re: Spiel es richtig! In-Game vs. Out-of-Game!

Beitragvon tezetto » 16. September 2011, 12:59

> Man kann das Spiel auch tot-diskutieren :sad:
>
> Alle Diskussionen haben In-Game, d.h. in den Rollen der
> stattzufinden.
> Diskussionen wie Du sie hier führst über die Spielmechanik
> haben da nichts verloren.
>
> Und wenn Du In-Game bleibst, dann kannst Du dir sicher sein,
> dass mindestens 50% der Mitspieler anderer Meinung sind als
> Du....
> ... und was da dann dabei raus kommt, das macht den Witz
> dieses Spiels aus :razz:

So seh ich das auch!!! Vielen Dank Einsiedler ;-)
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inmado
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RE: Werwölfe vom Düsterwald

Beitragvon inmado » 16. September 2011, 13:49

Hey, Du hast recht: Ich habe das ganz übersehen...

Ich wasr davon ausgegangen, daß das Mädchen die beiden Werwölfe benennt und die Wölfe daraufhin ihrerseits behaupten, sie seien das Mädchen. Insgesamt war ich so auf maximal sieben Verdächtige gekommen und hatte gedacht, daß die Bürger dann in den folgenden Tagen im schlechtesten Fall zunächst die falschen fünf wählen...

Aber: Wenn jemand behauptet, daß Mädchen zu sein und zwei andere beschuldigt, Werwolf zu sein, dann ist dieses vermeintliche Mädchen natürlich erst einmal selbst im Verdacht, Werwolf zu sein. Und die Bürger sollten an diesem Tag erst das vermeintliche Mädchen wählen! Und wenn es meherere, gibt, die behaupten, daß Mädchen zu sein, sollten zuerst diese selbst von den Bürgern gerichtet werden!
Ausgangssituation: Die Bürger besprechen am ersten Tag, das Mädchen möge die Werwölfe egnau beobachten und am 2. Tag benennen. Die Hexe wird das Mädchen dabei mit ihrem Heiltrank schützen, damit das Mädchen auch berichten kann.


Wir haben also aus der Sicht der übrigen Bürger drei Fälle. In jedem Fall meldet sich am Tag 2 das (richtige) Mädchen und benennt die beiden Werwölfe, die es in der vorherigen Nacht sehen konnte.

(1) Niemand sonst meldet sich. - Dann ist das Mädchen das richtige Mädchen und die beiden beschuldigeten Werwölfe werden an diesem 2. und am folgenden 3. Tag hingerichtet.

(2) Ein Werwolf meldet sich ebenfalls, behauptet, er sei das Mädchen und benennt ebenfalls zwei Spieler, die angeblich Werwölfe sein sollen. Der 2. Werwolf schweigt. - Wir haben zwei angebliche Mädchen, doch eines ist das Mädchen, das andere der Werwolf. Also richten die Bürger an diesem Tag eines der beiden vermeintlichen Mädchen. Stellt sich dabei heraus, daß es tatsächlich das Mächen war, sind die beiden von ihr benannten die Werwölfe, die an an den Tagen 3 und 4 entlarft werden. War es hingegen ein Werwolf, so war das andere angebliche Mädchen das richtige, und am 3. Tag wird der 2. Werwolf entlarft.

(3) Beide Werwölfe melden sich und behaupten ebenfalls, das Mädchen zu sein. Dann haben wir drei vermeintlice Mädchen, unter denen sich die beiden Werwölfe befinden. - An den Tagen 2, 3 und 4 werden alle drei der Reihe Nach gerichtet.

es geht also tatsächlich viel schneller und sicher zu Gunsten der Bürger ab.

Ja, und ich weiß, daß ist ein reines Gedanken-Experiment unter idealisierten Bedingungen und gewissen Annahmen....

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inmado
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Re: Spiel es richtig! In-Game vs. Out-of-Game!

Beitragvon inmado » 16. September 2011, 14:45

Also, dieses Spiel wird immer wieder das "Deduktionsspiel" bezeichnet. Hierzu sagt etwa Wikipedia:

"Als Deduktionsspiel (von lateinisch deducere ‚herabführen‘) wird allgemein ein Gesellschaftsspiel bezeichnet, in dessen Verlauf die Spieler mittels logischer Schlussfolgerungen einen anfangs unbekannten Sachverhalt aufdecken müssen. Zu dieser Art Spiele zählen unter anderem Schiffe versenken, Mastermind und viele Kriminal-Brettspiele wie Cluedo."

Ich kann kann ehrlich gesagt nicht wirklich erkennen, wieso ein gemeisames Überlegen darüber, wie man die Werwölfe entlarft, eine Out-of-Game-Diskussion sein soll.

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inmado
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Re: Werwölfe vom Düsterwald

Beitragvon inmado » 16. September 2011, 14:49

Guter Standpunkt.

Meine Strategie basiert auf der Annahme, daß es sich um ein Spiel "Bürger" gegen "Werwölfe" handelt, bei dem die Bürger - und zwar alle, egal, ob sie bei Spielende tot order elbendig sind, gewinnen, wenn die Werwölfe entlarft werden.

Lauten die Siegbedingungen: Gewinner sind alle bei Spielende lebenden Spieler, werden meine Überlegungen natürlich hinfällig. - Warum sollte das Mädchen sich opfern, wenn es dann zu den verliereren gehört?

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inmado
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Re: Werwölfe vom Düsterwald

Beitragvon inmado » 16. September 2011, 14:54

Ich versuche das hiermit einmal abzuschließen. Danke an alle, die, wenn auch emört oder kopfschüttelnd, auf meine Postings geantwortet haben. Ich denke, ich habe einiges über das Spiel gelernt und bin durchaus neugierig geworden. Vielleicht komme ich ja mal in den Genuß, eine Rund spielen zu können.

Auch wenn ich mich in meinem Postings immer auf die reine Logik konzentriert habe, ist mir schon klar, daß das Spiel auch andere Aspekte hat, die wesentlich zum Spielspaß beitragen. Es ist eben nicht nur ein Deduktionsspiel, sondern auch ein Rollenspiel. Aber es macht - mir jedenfalls - durchaus Spaß, das Spiel als reines Deduktionsspiel zu betrachten.

In der Hoffung, Euch nicht zu sehr auf die Nerven gegangen zu sein noch einmal: Vielen Dank für die Zahlreichen Kommentare!

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ravn

Re: Spiel es richtig! In-Game vs. Out-of-Game!

Beitragvon ravn » 17. September 2011, 10:46

inmado schrieb:

> Ich kann kann ehrlich gesagt nicht wirklich erkennen, wieso
> ein gemeisames Überlegen darüber, wie man die Werwölfe
> entlarft, eine Out-of-Game-Diskussion sein soll.

Werwölfe sollte man spielen und nicht nur darüber theoretisieren, um es begreifen zu können. Man kann ein Spiel auch vorab kaputtreden, bevor man es das erste Mal gespielt hat. Also such Dir jemanden, der es schon kennt und der übernimmt den Spielleiter und DANN diskutieren wird weiter. Alles andere ist nur Schall und Rauch.

Klar kann man Werwölfe analytisch spielen und das ganze Dorf-Hintergrund-Zeugs über Bord werfen, um es als Gruppen-Deduktion mit eingebrachten Einzelmeinungen anzugehen. Kann dann gefallen, muss aber nicht.

Meiner Meinung entfaltet das Spiel wesentlich mehr Reiz, wenn man es von der atmosphärischen Rollenspiel-Seite angeht und ausschliesslich in seiner Rolle als Bewohner eines Dorfes agiert, das nächtlich von Werwölfen heimgesucht wird und man sich tagsüber am Dorfplatz versammelt, um den Schuldigen an den Galgen zu bringen. Das muss man als Gruppe wollen, mögen und sich auch trauen. Wer da keine Pen-and-Paper-Story-Telling-Rollenspiel-Erfahrung hat, könnte bei so einem Ansatz die Nase rümpfen und somit das gesamte Gruppenerlebnis durch sein "out of game" analytisches Spielregel-Gebrabbel zu nichte machen - aber den kann man ja dann einfach gemeinsam aufknüpfen!

Cu / Ralf

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coSno
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Re: Spiel es richtig! In-Game vs. Out-of-Game!

Beitragvon coSno » 17. September 2011, 13:59

Werwölfe sind kein Deduktionsspiel!
Deduktion basiert auf Fakten.
Die gibt es in diesem Spiel so gut wie nie!

Thygra
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Re: Spiel es richtig! In-Game vs. Out-of-Game!

Beitragvon Thygra » 17. September 2011, 16:36

coSno schrieb:
> Deduktion basiert auf Fakten.

Das ist falsch. Deduktion basiert auf Annahmen bzw. Voraussetzungen. Es müssen keine Fakten sein.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Gunnarson

Re: Werwölfe vom Düsterwald

Beitragvon Gunnarson » 18. September 2011, 13:07

Viel Spaß beim Spielen!
Meine Erfahrung mit Neulingen ist immer wieder lustig & positiv: Da kommen Rollen zum Vorschein, da werden stille ganz aktiv , da verzweifeln die Logiker und die Bauchentscheider fangen an zu Analysieren, wer was gegen wen gesagt hat ...
Ob mit Erwachsenen abends nach Seminarende oder auf Ferienfreizeiten mit Kindern im Zelt - immer wieder ein Spaß. Du wirst sehen,dass Dein Ansatz möglich ist und möglicherweise
auch sofort scheitert am Verhalten der Wehrwölfe.


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