Anzeige

Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
Benutzeravatar
Rollum
Kennerspieler
Beiträge: 726

Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon Rollum » 26. Oktober 2011, 11:27

... eben Monopoly, Mensch, ägere dich nicht on Co. Jetzt weiß ich auch warum! Weil in den größeren Läden/Drogeriemärkten/Kaufäusern, wenn mal nachgefragt, eben diese Spiel angeboten werden, weil man die halt kennt. Hab das gerade selbst mitbeobachten dürfen. Großer Drogeriemarkt, Anfangsbuchstabe M (mir fehlte noch Airlines Europe und es gibt eine Rabatt-Aktion derzeit und deshalb konnte ich kostengünstig zugreifen). Eine Mutter suchte für ihren 14-jährigen Jungen ein Brettspiel, das gerne strategisch ausgerichtet sein sollte (soll ja nicht schnell langweilig werden und auch herausforden). Unter den Vorschlägen der Verkäuferin fanden sich Monopoly, Phase 10, und weitere Gassenhauer. Die Mutter hatte zwischenzeitlich Uluru, Die Abtei der Rätsel, Chocolatl in der Hand und Fragen zu diesen Spielen konnten gar nicht bis mäßig beantwortet werden. Auf jeden Fall irrlichterte die arme Frau dann noch etwas hin und her. Ich sprach sie an und gab dann noch den ein oder anderen Tipp, den Auswahl gab es ja: Asara, Säulen der Erde, Dominion, Fresko,… Alles tolle Spiele, aber wem erzähl ich das!

Benutzeravatar
Helmut
Kennerspieler
Beiträge: 1529

Re: Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon Helmut » 26. Oktober 2011, 12:08

Das kenne ich auch. Es ist entsetzlich, was man da hört. Ich weiß nicht, ob man sich in ein solches Verkaufsgespräch einmischen darf, aber wenn "empfehlenswerte" Spiele im Regal stehen, dann kann man ja darauf hinweisen. Abgesehen von Spiel-Fachgeschäften hat kaum jemand Ahnung.
Abgeshen davon weiß man nicht, was in der Familie überhaupt gespielt wird. Da kann auch Phase 10 ok sein!

Benutzeravatar
widow-s-cruse

Re: Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon widow-s-cruse » 26. Oktober 2011, 12:10

Hallo Martin,

einige Verlage und deren Vertriebssysteme bieten Verkäuferschulungen an. Nur - muss den Händeler und seine Verkäufer das auch interessieren. :-|

So manchen Teilnehmer interessierte an diesen Veranstaltungen nur der angenehme Zeitvertrieb und vor allem die gute Verköstigung. :)))

Liebe Grüße

Nils

http://aiblinger-zockerbande.de/

Benutzeravatar
Thomas O.
Kennerspieler
Beiträge: 461

Re: Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon Thomas O. » 26. Oktober 2011, 12:12

Ja, diese Beobachtungen habe ich auch schon oft gemacht, und es bestätigt sich auch immer wieder in Gesprächen mit Menschen, die weniger Zugang zu zeitgemäßen Brettspielen haben als wir. Wenn ich argumentiere, dass z.B. Monopoly im Gegensatz zu heutigen Brettspielen gravierende Schwächen im Spieldesign besitzt und heute so nicht mehr als neues Spiel von einem Verlag veröffentlicht würde, dann wird dem entgegengesetzt, dass Monopoly sehr wohl ein tolles Spiel sei, da es auch heute noch zigfach verkauft wird und von vielen Menschen gerne gespielt wird. Und warum sollten die Leute andere Spiele als die, die ihnen Spaß machen? Und diese Leute wollen eben keine neuen Regeln "lernen", sondern das Spiel aufbauen und losspielen. Schnell, vertraut, instant und sofort löslich. Und ich glaube auch, dass es mehr Menschen gibt, die sich abends eine Tütensuppe oder einen Pastasnack oder eine Tiefkühlpizza machen als ein ordentliches Mahl aus frischen Zutaten zubereiten. Die Gründe sind dieselben wie beim Spielen: schneller, billiger, gewohnter, unkomplizierter, weniger Gehirnschmalz erfordernd. Und das Resultat ist auch dasselbe: Die Menschen sind zufrieden damit. Dafür haben sie andere Hobbies und genießen "Die Panikmacher", während ich mich mit einem seichten Follett begnüge...

Benutzeravatar
Weltherrscher
Kennerspieler
Beiträge: 1022

Re: Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon Weltherrscher » 26. Oktober 2011, 12:20

Thomas O. schrieb:
>
> Wenn ich argumentiere, dass z.B. Monopoly im
> Gegensatz zu heutigen Brettspielen gravierende Schwächen im
> Spieldesign besitzt

Welche da wären?

Benutzeravatar
Plau
Brettspieler
Beiträge: 71

Re: Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon Plau » 26. Oktober 2011, 12:32

Hmmm...

Welcher Teil wäre in einem "modernen" Spiel keine Schwäche:

-Anfags würfelt man sich so um den Plan und hofft mit Glück(!) einen Straßenzug zusammenzubekommen. Igendetwas nicht zu kaufen macht eigentlich keinen Sinn.

-Dann Versucht man mit handeln und tauschen das zu erreichen, was in ersten Teil nicht gelang. Das funktioniert eigentlich nur dann, wenn jemand zu seinen ungunsten dem Handel zustimmt.

-Dann rennt man noch 2 Stunden um den Plan und hafft, dass man irgendwann pleite ist, und das Spiel aufhört, wobei der erste Spieler schonnach der Hälfte der Zeit raus ist.

-Das ganze dauert einige Stunden, da die Endbedingung erst deutlich nach den Zeitpukt des Spiels greift, nachden es entschieden ist.

Das sind alles Dinge, die in einem heutigen Spiel totale ausschlusskriterien wären.

Grüße
Paul

Benutzeravatar
gimli043
Kennerspieler
Beiträge: 1063
Wohnort: Heinsberg
Kontakt:

Re: Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon gimli043 » 26. Oktober 2011, 12:39

Dem stimme ich so voll zu. Monopoly ist für mich auch genau so, wie ein Spiel nicht sein sollte.
Und ich staune auch immer wieder, dass Leute, die kein "modernes" Spiel spielen wollen, das länger als eine Stunde dauert, gerne Monopoly spielen.
Mir entzieht sich das auch vollkommen.
There is freedom! Just behind the fences we build ourselves.

Benutzeravatar
Thomas O.
Kennerspieler
Beiträge: 461

Re: Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon Thomas O. » 26. Oktober 2011, 12:53

Weltherrscher schrieb:
>
> Thomas O. schrieb:
> >
> > Wenn ich argumentiere, dass z.B. Monopoly im
> > Gegensatz zu heutigen Brettspielen gravierende Schwächen im
> > Spieldesign besitzt
>
> Welche da wären?

Aus meiner Sicht: Das Spiel dauert für die den Spielreiz erzeugenden Mechanismen zu lange; das Würfelglück ist für ein strategisches Aufbauspiel mit langer Spieldauer zu dominant; hinten liegende Spieler haben selten eine Chance, den Führenden entscheidend zu ärgern; das Spiel ist oft schon entschieden, obwohl das Spielende noch lange nicht in Sicht ist.

Das sind meine Erfahrungswerte, und diese sind natürlich subjektiv. Aber ich kenne auch viele, die sie teilen.

Benutzeravatar
Thomas O.
Kennerspieler
Beiträge: 461

Re: Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon Thomas O. » 26. Oktober 2011, 12:56

gimli043 schrieb:
>
> Dem stimme ich so voll zu. Monopoly ist für mich auch genau
> so, wie ein Spiel nicht sein sollte.
> Und ich staune auch immer wieder, dass Leute, die kein
> "modernes" Spiel spielen wollen, das länger als eine Stunde
> dauert, gerne Monopoly spielen.
> Mir entzieht sich das auch vollkommen.

Weil sie es kennen, und weil es eine nostalgische Brücke zu seligen Kinderzeiten baut. Übrigens der beste Grund, es zu spielen.

Benutzeravatar
Helmut
Kennerspieler
Beiträge: 1529

Re: Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon Helmut » 26. Oktober 2011, 13:00

Mir nicht, denn ich habe es früher als Kind und Jugendlicher gerne gespielt. Allerdings gab es außer der "klassischen Spielsammlung", Malefiz und Fang den Hut und Maumau nichts anderes, was wir kannten.
Man muss halt akzeptieren, dass vielen Leuten "kommst du auf mein Feld und kaufst oder bezahlst etwas, komme ich auf Dein Feld und bezahle etwas" und "Wenn ich Glück habe, komme ich auf das richtige Feld" als Spielspaß eben gefälltund ausreicht. Man kennt das Spiel, ist daran gewöhnt, muss nichts Neues erlesen und Verstehen.
90 % der Deutschen mag keine Spielregel über 5 Seiten lesen und verstehen. Dann schauen sie lieber TV, oder spielen Monopoly oder Rommé.
Es fragt sich auf der anderen Seite: Wie groß ist die Gruppe derjenigen Mitbürger, die Interesse daran haben, sagen wir mal die Spielregeln von 30 neuen, ausländischen Spielen zu "erarbeiten"!

Benutzeravatar
Plau
Brettspieler
Beiträge: 71

Re: Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon Plau » 26. Oktober 2011, 13:11

Das hat aber nüscht mit gutem Spieldesign zu tun, sondern mit Tradition gutem Marketing und größtenteils schlecht informierten Verkäufern in den Spieleabteilungen.

Bei "Mensch ärger dich nicht" oder Malefitz, die ein ähnlichen Traditionsvorteil haben würde würden mir durchaus Beispiele für gutes Spieldesign einfallen, allem voran ein Spannungsbogen, der seinen Namen zu recht trägt.

Grüße
Paul

Benutzeravatar
Weltherrscher
Kennerspieler
Beiträge: 1022

Monopoly und so

Beitragvon Weltherrscher » 26. Oktober 2011, 13:13

Plau schrieb:
>
> Hmmm...
>
> Welcher Teil wäre in einem "modernen" Spiel keine Schwäche:
>
> -Anfags würfelt man sich so um den Plan und hofft mit
> Glück(!) einen Straßenzug zusammenzubekommen. Igendetwas
> nicht zu kaufen macht eigentlich keinen Sinn.
>

Das ist nicht unbedingt die beste Strategie. Straßenzüge muss man nicht direkt zusammenbekommen.

> -Dann Versucht man mit handeln und tauschen das zu erreichen,
> was in ersten Teil nicht gelang. Das funktioniert eigentlich
> nur dann, wenn jemand zu seinen ungunsten dem Handel zustimmt.
>

Das stimmt sowenig, wie es im wahren Leben zutrifft. :) Wobei bei uns es immer so war, dass die Handelsphase nicht unbedingt strikt von der Kaufphase getrennt war. Ich glaub in den Originalregeln ist das anders.

> -Dann rennt man noch 2 Stunden um den Plan und hafft, dass
> man irgendwann pleite ist, und das Spiel aufhört, wobei der
> erste Spieler schonnach der Hälfte der Zeit raus ist.

Das kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung nicht bestätigen. Monopoly kann lange dauern, aber wer schon so früh rausfliegt, der muss schon arges Pech haben, oder hat grundsätzlich was falsch gemacht.
>
> -Das ganze dauert einige Stunden, da die Endbedingung erst
> deutlich nach den Zeitpukt des Spiels greift, nachden es
> entschieden ist.

Kann ich aus meiner Erfahrung auch nicht bestätigen. Es geht oft nochmals hin und her, bevor klar ist wer gewinnt. Es kommt auch entscheidend darauf an wie man tauscht.

In neuen Varianten von Monopoly sind aber, um solchen Konstellationen zu begegnen auch alternative Endbedingungen vorhanden.
>
> Das sind alles Dinge, die in einem heutigen Spiel totale
> ausschlusskriterien wären.
>

Dazu auch noch ein Link mit ein paar Strategien, der aufzeigt, dass Monopoly vielleicht doch etwas mehr zu bieten hat, als nur Würfeln. :)

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/sechs-strategien-fuer-sieger-so-gewinnen-sie-bei-monopoly-1591302.html

Benutzeravatar
Plau
Brettspieler
Beiträge: 71

Re: Monopoly und so

Beitragvon Plau » 26. Oktober 2011, 13:27

Hmm

mag sein. Aber, wenn ich so mich hineinhorche verspüre ich keinerlei Drang nochmal ein Monopoly auszupacken. Und das trotz einiger Kinheits und Jugenderinnerungen mit diesem Spiel. Leider gibt es fast genausoviele Erinnerungen an Spielabbrüche, weil man abends ins Bett musste. :-D

Und wenn ich jetzt überlege, ob ich meine Kinder davon überzeugen könnte viel und gerne Monopoly zu spielen, wo sie doch so viele andere Spiele kennen, würde ich das wohl verneinen. Und das vor allem auch aus den oben genannten Gründen.

Aber wenn jemand mit viel Spass Monopoly spielt möchte ich das keinem Verleiden, es muss ja auch nicht jeder Verstehen, dass es Spass machen kann 3 Stunden bei Agricola rumzuoptimieren. ;-)

Beste Grüße und spielt was immer euch Spass macht
Paul

Benutzeravatar
Weltherrscher
Kennerspieler
Beiträge: 1022

Re: Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon Weltherrscher » 26. Oktober 2011, 13:30

Thomas O. schrieb:
>
> Weltherrscher schrieb:
> >
> > Thomas O. schrieb:
> > >
> > > Wenn ich argumentiere, dass z.B. Monopoly im
> > > Gegensatz zu heutigen Brettspielen gravierende Schwächen im
> > > Spieldesign besitzt
> >
> > Welche da wären?
>
> Aus meiner Sicht: Das Spiel dauert für die den Spielreiz
> erzeugenden Mechanismen zu lange; das Würfelglück ist für ein
> strategisches Aufbauspiel mit langer Spieldauer zu dominant;
> hinten liegende Spieler haben selten eine Chance, den
> Führenden entscheidend zu ärgern; das Spiel ist oft schon
> entschieden, obwohl das Spielende noch lange nicht in Sicht
> ist.
>

Das Spiel kann sich wirklich mal hinziehen,dass es aber so unausgeglichen ist, hab ich eigentlich noch nie erlebt. Also wenn es das war, dann war es auch schnell vorbei, oder es hat eben gedauert,weil sich kein entscheidender Vorteil eingestellt hat. Beides in Kombination ist mir nicht in Erinnerung geblieben.

Der Glücksanteil ist glaub ich deutlich geringer, als so mancher denkt. Genau benennen könnte ich ihn jetzt nicht. Hab leider auch keine belastbaren Zahlen dazu gefunden. Weiter oben habe ich schon einen Link gepostet zu mathematisch fundierten Strategien für das Spiel. Hier noch ein Link zu der Aufenthaltswahrscheinlichkeit der einzelnen Felder, die zeigen das man durchaus taktisch vorgehen kann. Weil diese eben nicht ganz zufällig ist, sondern eine größere Streuung aufweist.

http://www.holderied.de/monopoly/

Und natürlich ist es jedem überlassen ob ihm das Spiel zusagt oder nicht, ich finde nur dass viele Leute die Sache einfach zu oberflächlich betrachten. Mal davon abgesehen,dass es ja so oder so vielen Leuten trotz aller negativen Seiten viel Spaß zu machen scheint.

Benutzeravatar
Weltherrscher
Kennerspieler
Beiträge: 1022

Re: Monopoly und so

Beitragvon Weltherrscher » 26. Oktober 2011, 13:39

Plau schrieb:
>
> Hmm
>
> mag sein. Aber, wenn ich so mich hineinhorche verspüre ich
> keinerlei Drang nochmal ein Monopoly auszupacken. Und das
> trotz einiger Kinheits und Jugenderinnerungen mit diesem
> Spiel. Leider gibt es fast genausoviele Erinnerungen an
> Spielabbrüche, weil man abends ins Bett musste. :-D
>

Da hatte ich wohl mehr Glück, ich durfte relativ spät ins Bett gehen, und es war meist genug Platz ein Spiel stehen zu lassen. Und heute würde man die Konstellation wohl einfach abfotografieren, und wieder aufbauen. :)

> Und wenn ich jetzt überlege, ob ich meine Kinder davon
> überzeugen könnte viel und gerne Monopoly zu spielen, wo sie
> doch so viele andere Spiele kennen, würde ich das wohl
> verneinen. Und das vor allem auch aus den oben genannten
> Gründen.

Klar, es gibt auch genug andere Spiele, und darunter sicher auch genug, die "besser" sind als Monopoly. Heute sieht die Welt halt anders auch, aber ohne Monopoly, Risiko, Mädn und noch mehr so olle Kamellen wären viele gar nicht zum Spielen gekommen. Ich greif tendenziell auch lieber zu anderen Spielen.
>
> Aber wenn jemand mit viel Spass Monopoly spielt möchte ich
> das keinem Verleiden, es muss ja auch nicht jeder Verstehen,
> dass es Spass machen kann 3 Stunden bei Agricola
> rumzuoptimieren. ;-)
>

Das sehe ich genauso.

Benutzeravatar
Weltherrscher
Kennerspieler
Beiträge: 1022

Einmischen und so

Beitragvon Weltherrscher » 26. Oktober 2011, 13:46

Helmut schrieb:
>
> Das kenne ich auch. Es ist entsetzlich, was man da hört. Ich
> weiß nicht, ob man sich in ein solches Verkaufsgespräch
> einmischen darf, aber wenn "empfehlenswerte" Spiele im Regal
> stehen, dann kann man ja darauf hinweisen. Abgesehen von
> Spiel-Fachgeschäften hat kaum jemand Ahnung.
> Abgeshen davon weiß man nicht, was in der Familie überhaupt
> gespielt wird. Da kann auch Phase 10 ok sein!

Klar darf man sich einmischen. Ist nur die Frage ob es das einem immer wert ist. :) Bevor dann das xte Monopoly über den Tisch geht, dann vielleicht doch lieber was anderes empfehlen. Ich mag Monopoly,aber davon gibt es ja wirklich schon genug Exemplare in deutschen Haushalten. :)

Man ist ja auch immer versucht, Spiele zu empfehlen die einem persönlich gut gefallen, man sollte aber lieber erst bisschen nachfragen, was vielleicht schon bekannt und beliebt ist.

Und wie Du schon schriebst, manche sind auch mit einem Phase 10 glücklich.

Benutzeravatar
Plau
Brettspieler
Beiträge: 71

Re: Einmischen und so

Beitragvon Plau » 26. Oktober 2011, 13:50

Ich hab mich mal eingemischt.
Kind wollte die x-te Monopolykiste, die Mutter durchaus mal was anderes Spielen. Nachdem der Verkäuferin nichts weiter eingefallen ist als "ähhhh..." habe ich versucht das Verkaufsgespräch zu übernehmen und habe Adel Verpflichtet empfohlen. hat nichts gebracht, der Junge war nicht mehr von Monopoly abzubringen, und die Verkäuferin hat mich böse angeschaut.

Benutzeravatar
Peter Gustav Bartschat

Re: Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 26. Oktober 2011, 14:07

Plau schrieb:
> Das sind alles Dinge, die in einem heutigen Spiel totale
> ausschlusskriterien wären.

Das will ich nicht hoffen, denn das würde bedeuten, dass alle Verlage vollständig an den Wünschen des Publikums vorbei produzieren würden.

Monopoly war und ist ein äußerst erfolgreiches Spiel, und Erfolg entsteht nicht im Elfenbeinturm der Kritiker, sondern an der Ladenkasse.

Wenn wir uns wünschen, dass viele Menschen spielen, dann sollten wir uns auch wünschen, dass Spiele angeboten werden, die die Menschen spielen möchten.

Liebe Grüße
Gustav

Benutzeravatar
gimli043
Kennerspieler
Beiträge: 1063
Wohnort: Heinsberg
Kontakt:

Re: Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon gimli043 » 26. Oktober 2011, 14:09

Es gibt ja auch genügend neue gute Spiele mit kurzer Regel, die auch noch einfach sind.
7 Wonders, Dominion, oder die Klassiker SvC und Carcassonne.
There is freedom! Just behind the fences we build ourselves.

Thygra
Kennerspieler
Beiträge: 3159

Re: Monopoly und so

Beitragvon Thygra » 26. Oktober 2011, 14:10

Weltherrscher schrieb:
> Dazu auch noch ein Link mit ein paar Strategien, der
> aufzeigt, dass Monopoly vielleicht doch etwas mehr zu bieten
> hat, als nur Würfeln. :)
>
> http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/sechs-strategien-fuer-sieger-so-gewinnen-sie-bei-monopoly-1591302.html

Die ersten 3 "Strategie-Tipps" sind in Wirklichkeit ein Beweis dafür, dass die Spielbalance nicht gut ist. Ein klarer Design-Fehler, der heutzutage in dieser Form nur noch selten vorkommt.

Weiterhin habe ich Monopoly so in Erinnerung, dass Spieler bevorteilt werden, die einen guten Start erwischen. Je besser man aufgestellt ist, um so mehr Geld gewinnt man im Schnitt noch hinzu. Bei den meisten heutigen Spielen würde das ebenfalls als Design-Fehler bemängelt werden. Besser ist es (meistens), wenn hinten liegende Spieler mehr Chancen erhalten, den Rückstand wieder aufzuholen.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

Thygra
Kennerspieler
Beiträge: 3159

Re: Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon Thygra » 26. Oktober 2011, 14:14

Peter Gustav Bartschat schrieb:
> Monopoly war und ist ein äußerst erfolgreiches Spiel, und
> Erfolg entsteht nicht im Elfenbeinturm der Kritiker, sondern
> an der Ladenkasse.

Wenn Monopoly heute noch nicht existieren würde, niemand es kennen würde, und es erschiene heute als neues Spiel: Wäre es dann auch noch erfolgreich? Ich zumindest bin skeptisch und würde eher einen Flop vermuten. Den heutigen Erfolg verdankt das Spiel meines Erachtens ausschließlich der Historie und seinem Bekanntheitsgrad.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

Benutzeravatar
Helmut
Kennerspieler
Beiträge: 1529

Re: Einmischen und so

Beitragvon Helmut » 26. Oktober 2011, 14:21

Na, gegen Monopoly-Fans kann man doch mit "Adel verpflichtet" nicht ankommen, außerdem: Was bedeutet denn dieser Titel für das Kind? Das denkt: Das Spiel mit dem komischen Namen gefällt mir eh' nicht!
Nein, die Leute müssen von selbst merken, dass sie aus dem Monopoly-Alter heraussind.

Benutzeravatar
Helmut
Kennerspieler
Beiträge: 1529

Re: Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon Helmut » 26. Oktober 2011, 14:25

Nein, heftiger Widerspruch! Leute, die schnell z.B. Qwirkle kapieren, denen sind die von dir genannten Spiele viel zu kompliziert, vor allem, wenn man schon mit Karten spielt, auf denen überall andere Texte stehen, ist doch ein Monopoly-Spieler total überfordert.

Benutzeravatar
Weltherrscher
Kennerspieler
Beiträge: 1022

Re: Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon Weltherrscher » 26. Oktober 2011, 14:29

Thygra schrieb:
>
> Peter Gustav Bartschat schrieb:
> > Monopoly war und ist ein äußerst erfolgreiches Spiel, und
> > Erfolg entsteht nicht im Elfenbeinturm der Kritiker, sondern
> > an der Ladenkasse.
>
> Wenn Monopoly heute noch nicht existieren würde, niemand es
> kennen würde, und es erschiene heute als neues Spiel: Wäre es
> dann auch noch erfolgreich? Ich zumindest bin skeptisch und
> würde eher einen Flop vermuten. Den heutigen Erfolg verdankt
> das Spiel meines Erachtens ausschließlich der Historie und
> seinem Bekanntheitsgrad.

In Zeiten der Banken und Immobilienkrise? ;)

Die Frage ist doch nicht, würde sich ein Vielspieler Monopoly kaufen, bei der Auswahl die es heute gibt, sondern würde es bei Seltenspielern gut ankommen.

Wäre Monopoly so bekannt, wenn es wirklich so grausam und langweilig wäre? Kann ich mir nicht so Recht vorstellen.

Benutzeravatar
gimli043
Kennerspieler
Beiträge: 1063
Wohnort: Heinsberg
Kontakt:

Re: Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon gimli043 » 26. Oktober 2011, 14:30

Das würde ich auch exakt so erwarten. Das Spiel würde bei den Vielspielern und Kritikern durchfallen und würde dadurch bei der heutigen Zielgruppen den Gelegenheitsspielern gar nicht bekannt werden.
There is freedom! Just behind the fences we build ourselves.


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 28 Gäste