Beitragvon Erhard Portner » 14. November 2011, 05:39
[b]Die Burgen von Burgund[/b] von Stefan Feld (Alea)
Auf den nachfolgenden Plätzen folgen:
2. Strasbourg von Stefan Feld (Pegasus)
3. Lancaster von Matthias Cramer (Queen Games)
4. Firenze von Andreas Steding (Pegasus)
5. Kingdom Builder von Donald X. Vaccarino (Queen Games)
Auch dieses Jahr fiel die Auswahl der Titel nicht leicht. Der Spielemarkt in Deutschland wird zunehmend internationaler und die Anzahl wirklich guter und ausgezeichneter Spiele wird von Jahr zu Jahr größer. Eine fast unüberschaubare Vielfalt von Brett- und Kartenspielen findet jährlich neu den Weg in die Regale der Spielegeschäfte oder wird von Internet-Händlern angeboten, um die Interessen höchst unterschiedlicher Zielgruppen zu befriedigen. Da kann es zur anspruchsvollen Aufgabe werden, über den Spielemarkt auch nur einigermaßen den Überblick zu behalten und aus Hunderten von neuen Spieletiteln einige wenige auszuwählen, die eine besondere Auszeichnung verdienen. Einvernehmen darüber, welche Spiele denn nun aus der Fülle der jährlichen Neuerscheinungen die „besten Spiele“ sind, ist selbst unter den sog. „Spieleexperten“ nur schwer – oder auch gerade dort erst gar nicht – zu erreichen. Zu unterschiedlich sind einfach die Geschmäcker.
Als besonderes Spielehighlight des Spielejahrgangs 2010/2011 konnte sich gleichwohl das Spiel „Die Burgen von Burgund“ von Stefan Feld, erschienen bei Alea, hervortun. „Die Burgen von Burgund“ gehört zu den schon anspruchsvolleren Spielen und eine gewisse Spielerfahrung der Mitspieler kann durchaus hilfreich sein. Einmal verstanden, übt das Spiel auf seine Spieler einen ungeheuren Reiz aus und fordert zum „Immer-Wieder-Spielen“ und zum Ausprobieren neuer Taktiken auf. Mit Stefan Feld, der in diesem Jahr gleich den 1. und 2. Platz des „Portner“ belegt und neben den „Burgen von Burgund“ auch das ausgezeichnete „Strasbourg“ erfunden hat, haben wir einen Preisträger, der zurzeit mit Sicherheit zu den interessantesten und kreativsten Spieleautoren in Deutschland zu rechnen ist. Nach 2005 für „Louis XIV“ geht auch in diesem Jahr „Der Portner“ erneut an den Alea-Verlag. Herzlichen Glückwunsch an Autor und Verlag!
Herzlichen Glückwunsch aber auch an die Autoren Matthias Cramer, Andreas Steding und Donald X. Vaccarino und die Verlage Pegasus und Queen Games. Unter den Essen-Neuheiten 2011 konnte das Spiel „Kingdom Builder“ bereits auf Anhieb den Sprung unter die besten fünf Spiele schaffen. „Kingdom Builder“ ist ein vom Spielmechanismus her eher einfaches, jedoch ausgesprochen tolles Spiel, das nicht nur durch seine optische Schönheit, sondern auch durch eine große Variabilität zu gefallen weiß.
Andere Neuheiten aus Essen 2011 konnten noch nicht hinreichend getestet werden, haben aber noch die Chance beim „Portner 2012“ Berücksichtigung zu finden.
Und wer aus den Neuheiten Essen 2010 die Spiele „Asara“ und „Navegator“ vermissen sollte, der sei darauf verwiesen, dass diese beiden Spiele sich bereits unter den ausgezeichneten Spielen des letzten Jahres befanden, weil sie – ähnlich wie in diesem Jahr „Kingdom Builder“ – bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt zu überzeugen wussten.
Mit verspielten Grüßen
Erhard (der im Übrigen auch solche Spiele wie z.B. „Perpetual Motion Machine“ oder „Miss Lupun und das Geheinmnis der Zahlen“ ausgesprochen gerne mag :-) )