Gestern haben wir Vegas gespielt. Ist gut angekommen. Nettes Absackerspiel. Soweit alles Okay. Allerdings fand ich persönlich "Piraten kapern" deutlich unterhaltsamer, auch innovativer. Aber: Es kostet halt weniger als 10 Euro - für eine partizipierende Jury gewiss nicht so lukrativ wie ein teureres Spiel. Ferner spielten wir Kalimambo, das ja auf der Empfehlungsliste steht - recht nett, witzig, toll gestaltet, wenig Einfluss, pures Spaßspiel. Man legt ne verdeckte Karte und lässt es dann über sich ergehen. Mehr is nicht. Nun ist das gut und schön, soweit es mich betrifft, aber genau das gleiche Spielgefühl hatte ich vor einigen Wochen bei einem kleinen Kartenspiel, Lokus. Auch witziges Thema und ebenfalls hübsch gestaltet, aber eben nur 7-8 Euro teuer.
Schaue ich mir alle aktuellen "Spiel des Jahres"-Listen an, sind nur wenige preiswerte Spiele darauf zu finden. Liegt es an den Spielen? Gibt es etwa keine tollen Kartenspiele? Oder gibt es andere Gründe? Sind preiswerte Spiele eben nur zweite Wahl, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen? So hätte ich persönlich "Heckmeck am Bratwurmeck" für ein ideales Spiel des Jahres gehalten, aber es war noch nicht mal nominiert.
Ich habe "Kingdom Builder" noch nicht gespielt, aber es würde mich nicht wundern, wenn es den Titel erringt, eben nicht zuletzt aus den genannten Gründen. Es ist doppelt so teuer wie Vegas. Auch Targi ist sehr preiswert. Hat das überhaupt ne Chance? Tippen wir unter obigen Aspekten doch mal so:
Kingdom Builder
Schnappt Hubi
Village
