Anzeige

Queen Games: Service

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
Benutzeravatar
PzVIE-spielbox
Kennerspieler
Beiträge: 957

Re: Wer bekommt den was von dem Kuchen ab?

Beitragvon PzVIE-spielbox » 4. August 2012, 10:42

Tichu78 schrieb:

> Bevor ich mir hier ein Urteil erlaube würde ich doch gerne
> wissen was mit meinem Geld passiert wenn ich ein Queen Games
> Spiel kaufe.

Das ist mir eigentlich völlig egal. Ich kaufe mir mit einem (QG-)Spiel Freizeitgestaltung - für mich persönlich. Und wenn QG sagt, "Das kostet Dich 70 Euro", dann entscheide *ich*, ob es mir das wert ist oder nicht. Wenn genug Leute sagen, "das ist es mir *nicht* wert", wird QG umdenken müssen oder untergehen. So einfach ist das.

Benutzeravatar
Golbin
Kennerspieler
Beiträge: 1218
Wohnort: Rheda-Wiedenbrück
Kontakt:

Re: Queen Games: Service

Beitragvon Golbin » 4. August 2012, 10:58

Hallo Roman,

Ich verstehe bei vielen Antworten schlicht und ergreifend nicht, was du mir sagen willst. Also nehme ich zum Einzigen Stellung, wo du mich direkt ansprichst:

"Dieses "Willst Du wirklich argumentativ die Umkehrung der Schuldfrage praktizieren? Ist selbst Dir das nicht zu billig?"

Die Frage zeigt mir, dass du bereits eine klare Postion pro Händler und gegne Queen eingenomen hast, denn sonst wäre diese Art der rhetorischen Abwertung meiner Frage nicht erfolgt. Nun aber dazu, warum ich die Frage stelle:

Üblicherweise stellen Produzenten und Händler eine Symbiose her, damit beide ihre Geschäfte machen. Wenn das nicht funktioniert, kann es an einer Seite liegen, muss es aber nicht. Nur weil einige hier, eventeull Händler (ich weiß das nicht), hier repetativ posten, Queen vergrault Händler, ist das nicht automatisch die Wahrheit. Es gilt m. E. zu hinterfragen, was jede Seite zu der Diskrepanz beigetragen hat. Und das genau tut meine Frage, denn ...

spätestens mit der Äußerung von Merlin Spiele ist die Allgemeingültigkeit der Aussage widerlegt, dass Queen die Händler vergrault. Und da zufriedene Menschen eher schweigen als unzufiriedene, nehme ich an, es gibt noch mehr solcher Fälle gibt.

Ist nun Fohlenwolle oder Merlin Spiele eine Ausnahme oder hält sich das Ganze die Waage? Wobei ich auch sagen muss, dass es mich inhlatlich nicht betrifft. Queen kann seine Vertriebsstrategie machen, wie sie möchten, und die Hnädler könene frei entscheiden, ob sie Queen führen oder nicht. Eher stört es mich, wie einige mit hoher Pentranz hier ohne wirkliche (neue) Tatsachen die gleichen allgemeinenm Aussagen in den Raum stellen.

Wolfgang
Es gibt zwei Gruppen von Menschen, denen die Welt gehört. Den Liebenden und den Spielenden.

Benutzeravatar
fohlenwolle
Kennerspieler
Beiträge: 215

Re: Queen Games: Service

Beitragvon fohlenwolle » 4. August 2012, 11:11

ja, bin einzelhändler und kenne daher die preispolitik sehr gut und genau. deshalb kann ich das auch - für mich und andere kollegen so sagen. und das ist da eben nicht nur meine persönliche erfahrung als einzelhändler, sondern auch die vieler kollegen.

Benutzeravatar
Roman

Re: Queen Games: Service

Beitragvon Roman » 4. August 2012, 11:36

Hi Golbin,

Golbin schrieb:

> Die Frage zeigt mir, dass du bereits eine klare Postion pro
> Händler und gegne Queen eingenomen hast, denn sonst wäre
> diese Art der rhetorischen Abwertung meiner Frage nicht
> erfolgt.

In der Tat, ich habe eine dezidierte Meinung dazu. Aber es wäre schön, vom Gegenteil überrascht zu werden.

Nun aber dazu, warum ich die Frage stelle:
>
> Üblicherweise stellen Produzenten und Händler eine Symbiose
> her, damit beide ihre Geschäfte machen. Wenn das nicht
> funktioniert, kann es an einer Seite liegen, muss es aber
> nicht. Nur weil einige hier, eventeull Händler (ich weiß das
> nicht), hier repetativ posten, Queen vergrault Händler, ist
> das nicht automatisch die Wahrheit. Es gilt m. E. zu
> hinterfragen, was jede Seite zu der Diskrepanz beigetragen
> hat. Und das genau tut meine Frage, denn ...
>
> spätestens mit der Äußerung von Merlin Spiele ist die
> Allgemeingültigkeit der Aussage widerlegt, dass Queen die
> Händler vergrault. Und da zufriedene Menschen eher schweigen
> als unzufiriedene, nehme ich an, es gibt noch mehr solcher
> Fälle gibt.

M.E. liegt es nicht nur an den unzufriedenen Händlern. Ich frage mich manchmal, warum QG es darauf anlegen, sämtliche Multiplikatoren zu verprellen. Wenn ich lese, warum die hohen Preise gerechtfertigt sein sollen, werde ich nachdenklich. Denn ich entdecke nichts, was auf die Förderung der Spieleszene hinweist, im Gegenteil. Meines Erachtens wird die lokale Arbeit sogar noch behindert.

> Eher
> stört es mich, wie einige mit hoher Pentranz hier ohne
> wirkliche (neue) Tatsachen die gleichen allgemeinenm > Aussagen
> in den Raum stellen.

Ich möchte hier nur zu bedenken geben, dass diese "penetranten allgemeinen Aussagen" einen wirklichen Grund haben, weil man gar nicht konkret werden darf. Sobald man ins Detail geht, wird es justiziabel. Ich könnte auch eine Aussage treffen a la "Ich werde in meinem Leben aus gutem Grunde niemals mehr ein Queen Games Spiel rezensieren". Das entspräche der momentanen Wahrheit, ich würde allerdings ungern eine solch absolute Aussage treffen. Und wäre lediglich eine persönliche Äußerung, die ich in diesem Forum noch treffen darf *seufz* Das Problem ist hausgemacht, und es liegt nicht daran, dass QG keine guten Spiele veröffentlicht.

Ciao,
Roman (geht nochmal in Euch, ob das gegenwärtige Verhalten taktisch geschickt ist, an den Spielen liegt's definitiv nicht *seufz*)

Benutzeravatar
Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: Wer bekommt den was von dem Kuchen ab?

Beitragvon Attila » 4. August 2012, 11:36

Hi,

Jepp. Ganz genauso sehe ich das auch.

Atti

Benutzeravatar
Gernspieler
Kennerspieler
Beiträge: 498

Re: Queen Games: Service

Beitragvon Gernspieler » 4. August 2012, 12:34

Hallo Wolfgang,

ich weiß, dass du als Rezensent eigentlich die Preispolitik nicht "rezensieren" solltest. Wie auch kein anderer Rezensent.
Inhaltlich geht es nur um das Spiel.

Fakt ist aber, und diese frage geht an alle "Profi-Rezensenten" hier: Wie sieht es den mit Erhalt eines Rezensionsexemlpars aus. Müßt ihr das aus eigener Tasche zahlen? Und wenn nein, würdet ihr das tun?
Bringt mich zu der Frage: Nochmals, wenn nein, warum nicht? Etwa zu teuer?

Das ist plakative Polemik, aber das gemeine Fußvolk, wie ich es auch bin, sieht es sicherlich genau so!

Ich spiele sehr gerne Lancaster. Aber für 59,¤ (Karstadt).....?!

Tut mir leid.
QG wird diese Lektion auch lernen und ein KB als SdJ in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
Schade, denn ansonsten machen vieles richtig!


Der Gernspieler

Benutzeravatar
Folmion
Kennerspieler
Beiträge: 333

Re: Wer bekommt den was von dem Kuchen ab?

Beitragvon Folmion » 4. August 2012, 12:54

Nein, so einfach ist das eben nicht. Es mag dir egal sein, aber es ist nicht allen egal, wie der hohe Preis überhaupt zustande kommt. Ich kaufe z.B. Fairtrade-Kaffee nicht, weil er qualitativ besser wäre als anderer Kaffee.
Und bei Brettspielen wäre es nicht anders.


Grüße
Florian

Benutzeravatar
PzVIE-spielbox
Kennerspieler
Beiträge: 957

Re: Wer bekommt den was von dem Kuchen ab?

Beitragvon PzVIE-spielbox » 4. August 2012, 12:56

Folmion schrieb:
>
> Nein, so einfach ist das eben nicht. Es mag dir egal sein,
> aber es ist nicht allen egal, wie der hohe Preis überhaupt
> zustande kommt. Ich kaufe z.B. Fairtrade-Kaffee nicht, weil
> er qualitativ besser wäre als anderer Kaffee.
> Und bei Brettspielen wäre es nicht anders.

Drum habe ich geschrieben "ICH". Für mich sind die Dinge ganz einfach. Ich kaufe auch bewußt keinen Fairtrade-Kaffee, sondern den, der im Preis-Leistungsverhältnis für MICH am besten ist. :-)

Benutzeravatar
Warbear

Re: Wer bekommt den was von dem Kuchen ab?

Beitragvon Warbear » 4. August 2012, 13:13

PzVIE schrieb:
>
> Drum habe ich geschrieben "ICH". Für mich sind die Dinge ganz
> einfach. Ich kaufe auch bewußt keinen Fairtrade-Kaffee,
> sondern den, der im Preis-Leistungsverhältnis für MICH am
> besten ist. :-)

ICH kaufe gar keinen Kaffe, weder Fair-Trade noch sonst einen - daher könnte ich noch mehr für Spiele ausgeben.
Allerdings nicht für eines der bisherigen Queen Games ... ;-)

Benutzeravatar
Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: Queen Games: Service

Beitragvon Attila » 4. August 2012, 14:25

Hi,

Rezensions-Was?

Selber kaufen ist die Devise!

Atti

Benutzeravatar
Gernspieler
Kennerspieler
Beiträge: 498

Re: Queen Games: Service

Beitragvon Gernspieler » 4. August 2012, 15:48

Siehst du Atti,

wenn ich den obigen Thread über die Werbung lese, glaube ich nämlich nicht das gerade Herr Ditt etwas für ein Queen Game zahlen muß.
Im Gegensatz zu uns!

Und aus diesem Werbegrund kann er auch nicht anders, als sich auf Herrn Guptas Seite zu stellen.


Der Gernspieler

Benutzeravatar
Tichu78
Kennerspieler
Beiträge: 129

Re: Wer bekommt den was von dem Kuchen ab?

Beitragvon Tichu78 » 4. August 2012, 16:03

Es hätte ja sein können, daß für dich der Wert eines Spieles auch davon abhängt was nicht unmittelbar mit dem Spiel selbst (Spaß, Spannung und Spielreiz) zu tun hat.

Es gibt auch Menschen, die ein Produkt wählen, weil es ethisch ,moralisch, wie auch immer korrekt produziert wurde und dadurch ein anderes Preis/Leistungsverhältnis definiert, wie du und ich vermute mal die meisten Menschen anscheinend es nicht empfinden.

Ich finde es generell schade wenn Menschen sich von einer negativen Welle einfach mitreißen lassen ohne sich selbst ein genaueres Bild zu machen was sich hinter einer Veränderung verbirgt.

Aber ich verstehe auch wenn nur der Preis zählt ;)

Benutzeravatar
Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: Queen Games: Service

Beitragvon Attila » 4. August 2012, 17:59

Hi,

Ist ja auch okay.
Ehrlich gesagt gavbe ich auch kein grossen Bock auf Queen-Spiele. Gibt ein paar ältere die ich gerne mal Spiele, aber die meisten inzwischen nur noch unter Waffengewalt.
Bin mal gespannt auf das Urbanization, das könnte mal wieder was sein.
Aber lass uns nicht den Tag vor dem Abend loben ... bei KB dachte ich Anfangs auch das Spiel kann was.

Atti

Benutzeravatar
peer

[OT] Queen Games: Service

Beitragvon peer » 4. August 2012, 18:27

Hi,
Attila schrieb:

> Ehrlich gesagt gavbe ich auch kein grossen Bock auf
> Queen-Spiele. Gibt ein paar ältere die ich gerne mal Spiele,
> aber die meisten inzwischen nur noch unter Waffengewalt.

Wie oft spielst Du denn so unter Waffengewalt?
SCNR
:-P

ciao
peer

Benutzeravatar
Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: [OT] Queen Games: Service

Beitragvon Attila » 4. August 2012, 18:37

Hi,

Das ist es ja: Bisher noch nie.

Jetzt darfst du dreimal raten wie viele Queen Spiele hier die letzten Jahre so auf den Tisch gekommen sind .... :-)

Atti

Benutzeravatar
Gernspieler
Kennerspieler
Beiträge: 498

Re: [OT] Queen Games: Service

Beitragvon Gernspieler » 4. August 2012, 19:21

Na, sooooo schlecht waren oder sind Queen-Spiele nun auch nicht!

Ein Wallenstein oder Chicago-Express kommen bei immer wieder gerne auf den Tisch.
Und Aton ist für mich eines der genialsten 2er Spiele.

Aber um nochmal das Qualitäts-Niveau anzusprechen.
In den vergangenen Jahren waren zumindest die Material-Qualitäten von QG immer sehr hoch. Spielerisch naja, jeder Verlag bringt mal Gurken raus.
Wenn ich aber die Neuheiten Lancaster, Kingdom Builder, Maharani und Edo anschaue, so bin ich aber überzeugt, dass hier grosses Potential einfach links liegen gelassen wird, um eine Preispolitik durchzusetzen, die uns Zielgruppe entschieden gegen den Strich geht. Warum?
Es muß doch zwischen schwarz und weiß einen Grauton geben, der jedem schmeckt.
Ein anderer Punkt der vielleicht nicht hierher passt aber doch auch etwas mit Kundenzufriedenheit zu tun hat.
BuBu wurde nicht zuletzt durch uns Spieler zu einem sehr beliebten Spiel gemacht. Trotz der miserablen Qualtät der Farbgegebung die auch noch zugegen wurde.
Wie kann dann eine Produzent so rigoros einen Austausch verweigern, da die 2. Auflage (die nur durch uns überhaupt erst möglich war)diesen Makel nicht mehr aufweist.

Fazit meiner Ergüße sind:
Qualtät muß ihren Preis haben, darf aber nicht am Konsumenten vorbeigehen.


Der Gernspieler

Benutzeravatar
Andreas Keirat

Re: Wer bekommt den was von dem Kuchen ab?

Beitragvon Andreas Keirat » 4. August 2012, 20:25

Tichu78 schrieb:
>
> Bevor ich mir hier ein Urteil erlaube würde ich doch gerne
> wissen was mit meinem Geld passiert wenn ich ein Queen Games
> Spiel kaufe.
>
> Grüße
>
> Sven

Das finde ich ehrlich gesagt ziemlich weltfremd. Das weißt Du doch auch nicht, wenn Du dir einen Wagen, einen Joghurt, eine Duschhaube oder Zahnstocher kaufst. Gewisse Informationen bleiben Sache eines Produzenten.

Aber einen Tipp habe ich sicherlich für Dich: Das von Dir investierte Geld in ein QG Spiel wird sicherlich ausgegeben... Nur wofür? :-)

Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

Benutzeravatar
Braz
Kennerspieler
Beiträge: 6431

Re: [OT] Queen Games: Service

Beitragvon Braz » 4. August 2012, 20:35

Gernspieler schrieb:
>
> Na, sooooo schlecht waren oder sind Queen-Spiele nun auch
> nicht!
>
> Ein Wallenstein oder Chicago-Express kommen bei immer wieder
> gerne auf den Tisch.
> Und Aton ist für mich eines der genialsten 2er Spiele.

so is`es ;-)

Da gibt es einige gute Familienspiele von Queen Games mit sehr schönem Material:

- Dschunke
- Aton
- Die Händler
- Lancaster
- Revolte in Rom
- Silberzwerg
- Wallenstein
- Chicago Express
- Fresko
- Sparta


...aber die Preispolitik finde ich auch alles andere als gut: Ich erinnere mich da noch ungern an eine Fresko-Erweiterung, die in Essen angeboten wurde und die aus ein paar Plättchen bestand -> ich meine mich zu erinnern, dass die 15-20 Euro dafür wollten...was mal echt unverschämt war....

Genrell aber finde ich, dass Queen Games solide Spiele mit sehr gutem Material macht....den Service hatte ich nocht nicht getestet und kann daher diesbezüglich nix dazu sagen. Die Preispolitik finde ich aber auch fragwürdig, aber letztendlich bestimmt ja die Masse, ob sie den Preis trägt oder nicht...

Gruß
Braz

Benutzeravatar
Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: [OT] Queen Games: Service

Beitragvon Attila » 4. August 2012, 21:20

Hi,

Wallenstein ist in der Tat ein richtig gutes.

Ein blinder Verlag findet halt auch mal ein Korn.

Atti

Benutzeravatar
Tichu78
Kennerspieler
Beiträge: 129

Re: Wer bekommt den was von dem Kuchen ab?

Beitragvon Tichu78 » 5. August 2012, 08:39

Ich weiß es sicherlich nicht bei jedem Produkt, daß ich konsumiere. Da gebe ich dir recht, kann ich auch nicht. Dafür ist ein Herstellungsprozess viel zu komplex in unserer globalisierten Welt.

Aber ob ein Stück Fleisch aus Argentinien oder Deutschland stammt, ob ein Auto in Mexiko oder Spanien produziert wurde und ob ein Produkt in China von Kinderhänden hergestellt wird kann ich zumindest in Erfahrung bringen. Und das heißt für mich, daß ich mein Geld in etwas besseres investiere.
Dafür gibt es Gütesiegel und Institute, die so etwas in Erfahrung bringen und an den Verbraucher weitergeben. Inwiefern man diesen Dingen vertrauen kann ist ein anderes Thema.

Mein "Wertedenken" dabei ist somit auch nicht weltfremder als Deines ;)

Und somit ist es auch möglich sich zu informieren warum Queen Games Spiele auf einmal teurer verkauft. Aber das kostet Aufwand und interessiert daher nur die Minderheit.

Wenn ein Spiel 10 EUR mehr kostet weil Queen Games damit eine Stiftung für gute Zwecke unterstützt ist das Verständnis für die Preiserhöhung doch auch höher (das bedeutet natürlich nicht, daß ein PzVIE das Spiel trotzdem kauft)

Und genau darum geht es mir: Verständnis zu schaffen. Wie man sich dann persönlich entscheidet ist jedem seine Sache.

Benutzeravatar
PzVIE-spielbox
Kennerspieler
Beiträge: 957

Re: Wer bekommt den was von dem Kuchen ab?

Beitragvon PzVIE-spielbox » 5. August 2012, 11:16

Tichu78 schrieb:

> Wenn ein Spiel 10 EUR mehr kostet weil Queen Games damit eine
> Stiftung für gute Zwecke unterstützt ist das Verständnis für
> die Preiserhöhung doch auch höher (das bedeutet natürlich
> nicht, daß ein PzVIE das Spiel trotzdem kauft)
>
Wenn's gut ist schon. Das ist ja nicht so schwer zu verstehen, oder? ICH bestimme, wieviel mir das Wert ist. Ich habe mehrere Spiele einige hundert Euro zu Hause stehen.

Was QG (oder irgendein anderer Produzent, sei's Kaffee oder Spiele) mit ihrem Gewinn machen, ist mir völlig wurscht. Ich brauche mir ein reines Gewissen (oder die Gewißheit, Gutes getan zu haben) nicht kaufen. Weder mit Spielen, noch mit Kaffee.

Benutzeravatar
Michael Weber
Kennerspieler
Beiträge: 390
Wohnort: Hannover
Kontakt:

OT Rezensionsexmplare

Beitragvon Michael Weber » 5. August 2012, 18:47

Gernspieler schrieb:

> Fakt ist aber, und diese frage geht an alle
> "Profi-Rezensenten" hier: Wie sieht es den mit Erhalt eines
> Rezensionsexemlpars aus. Müßt ihr das aus eigener Tasche
> zahlen? Und wenn nein, würdet ihr das tun?


Mal eine Antwort von Reich der Spiele, die allgemein für alle Verlage gilt: Wir kaufen keine Rezensionsexemplare. Wir rezensieren jährlich etwa 200 Spiele und es gibt überhaupt keinen Anlass, Spiele selbst zu kaufen. Das ist ein gegenseitiges Nehmen und Geben und das "Bemustern" von Rezensenten ist wie in nahezu allen Bereichen auch im Spielebereich Usus.

Bei Kleinstauflagen (z. B. 200 - 300) oder besonders teuren Exemplaren ist dies anders. Auch da kaufen wir das Spiel jedoch nicht für eine Rezension, sondern verzichten, wenn es für den Verlag nicht wirtschaftlich abbildbar ist. Das ist völlig normal und beruht ebenfalls auf Geben und Nehmen. Wir nehmen nichts, was der Verlag nicht geben kann. Und an der Stelle noch einmal der Hinweis: Wir beziehen Rezensionsexemplare nicht, weil wir die Spiele sonst kaufen müssten, sondern wir wollen unseren Lesern Infos bieten und die Spiele im Test "abarbeiten". Reich der Spieler versteht sich nicht als Magazin, mit dem die eigene Spielfreude finanziert werden soll.

Zudem sammeln wir zentral die uns zur Verfügung gestellten Spiele ein und leiten sie zum Teil kostspielig an die Rezensenten weiter. Allein deshalb würden wir keine Spiele kaufen. Ich weiß, dass es bei einigen Kollegen anders läuft, bei wenigen ähnlich.


> Bringt mich zu der Frage: Nochmals, wenn nein, warum nicht?
> Etwa zu teuer?


Falsche Frage: Warum sollte ein Rezensent Spiele kaufen und dann noch kostenlos PR für einen Verlag machen? Es steht dem Verlag frei, einzelne Rezensenten nicht zu beliefern. Aber dann gibt es eben auch keine Rezension. So einfach ist das. Hobby-Rezensenten sind da anders getrickt. Die wollen spielen und ihre Erlebnisse/Meinung veröffentlichen. Die kaufen zum Teil auch mal Spiele, weil sie "Bock drauf haben". Wenn sie aber 200 Spiele im jahr erhalten, sieht das dann auch schon anders aus.

Und was speziell Queen Games angeht: Wenn der Verlag nicht mit allen Online-Magazinen, Rezensenten oder Journalisten zusammenarbeiten will, ist das deren Entscheidung und ihr gutes Recht. In der Vergangenheit wurde meiner Meinung nach jedenfalls eine sehr viel geschicktere Auswahl getroffen, auch wenn zumindest für uns bis auf wenige Jahre (mit Bernd und Sabine) die Zusammenarbeit immer etwas komplizierter war als bei anderen Verlagen. Letztlich müssen wir alle damit leben, wie Queen meint, am Markt und gegenüber den Medien agieren zu wollen. Wir werden dem dann entsprechend begegnen oder eben nicht. Ich wäre aber vorsichtig, Wolfgang oder andere Bezieher von Rezensionsexemplaren als verlagsfreundlich hinzustellen. Ich gehe davon aus und hoffe, dass er sich nicht als besonderer Medienpartner und Anzeigenpartner beeinflusst sieht (oder es ist).

Michael
( www.reich-der-spiele.de - kommt bislang ohne Rezension des Spiel des Jahres 2012 aus )

Benutzeravatar
Folmion
Kennerspieler
Beiträge: 333

Re: Wer bekommt den was von dem Kuchen ab?

Beitragvon Folmion » 5. August 2012, 19:05

> Ich
> brauche mir ein reines Gewissen (oder die Gewißheit, Gutes
> getan zu haben) nicht kaufen.


Das hat überhaupt nichts mit "reines Gewissen kaufen" zu tun. Es ist nunmal billiger, wenn man z.B. Nahrung mit Haufenweise Chemie produziert oder wenn man die Notsituation von Leuten ausnutzt und sie zu Hungerlöhnen arbeiten lässt. Wenn einem das egal ist, kann man ja die billigen Preise wahrnehmen, aber wenn ich Bio-Lebensmittel kaufe, dann hat das nichts damit zu tun, das ich mir ein reines Gewissen kaufen möchte.


Grüße
Florian

Benutzeravatar
Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: OT Rezensionsexmplare

Beitragvon Attila » 5. August 2012, 20:27

HI,

Naja, Queen kann imo mit "schlechten" Rezensionen nicht umgehen ...


Atti

Benutzeravatar
Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: Wer bekommt den was von dem Kuchen ab?

Beitragvon Attila » 5. August 2012, 20:37

Hi,

Das ist jedem selber überlassen. Aber so ganz überzeugt mich das nicht.

Angenommen es gibt einen fiktiven Verlag, der macht ein dolles Spiel. Jetzt weisst du, das dieser Verlag mit dem Gewinn den es mit dem Spiel macht irgendwas finanziert. Scientology, die deutsche Neo-Nazi Szene, El Kaida oder was weiss ich.

Du sagst das es dir völlig Wurst ist - du willst nur das Produkt und wenn das gut ist ... super. So ganz kann ich das nicht glauben.

Ebenso, was ist wenn es wenn du weisst das diese Produkte wirklich durch Kinderarbeit entstehen zu unmenschlichen Bedingungen (soll es ja schonmal gegeben haben). Ist es dir dann wirklich egal? - Ich habe da so meine Zweifel.

Ist es nicht so, das der "normal" Konsument mit solchen unangenehmen Dingen nicht belastet werden möchte. Sprich, man möchte es nicht wissen und solange man es nicht weiss geht man ja davon aus das schon alles ok ist - und da man ja ungerne auf Luxus verzichtet ... lieber wegschauen. Das macht das Leben viel einfacher und angenehmer. (Zumindest das eigene)

Abgesehen davon das mich die Herstellung der Produkte sehr wohl direkt angeht (Stichwort Gesundheitsgefahren), dachte ich das die Gesellschaft inzwischen ein Stück weiter ist. Ich hoffe es zumindest.

Atti


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste