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Werbung auf Spiele-Websiten

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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prototyp
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Re: Queen Werbung

Beitragvon prototyp » 6. August 2012, 12:26

Vielleicht mal ganz genau lesen, was ich geschrieben habe! Noch mal mit anderen Worten:

Queen liefert nur an Spieleseiten, bei denen Queen sicher ist, daß die Spiele "fair" (aus Sicht von Queen) besprochen werden. Alle anderen bekommen nichts. Das ist fakt. Zusätzlich schaltet Queen auch noch eine Anzeige bei der Pöppelkiste. Jetzt spekuliere ich: die Pöppelkiste hat diese Anzeige nur deshalb bekommen, weil die Queen'sche Verstellung von "Fairness" erfüllt war.

Über die Besprechungstexte der Pöppelkiste möchte ich gar nichts sagen. Die habe ich garnicht gelesen.

Sondern nur über das spezielle Verständnis von Queengames hinsichtlich einer unabhängigen Berichterstattung.

Thygra
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Re: Queen Werbung

Beitragvon Thygra » 6. August 2012, 13:08

Alles klar, danke für die Klarstellung! :)
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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Gead
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Was ist Fakt?

Beitragvon Gead » 6. August 2012, 15:57

Wenn du so energisch Fakten verbreitest, dann würde ich gerne von dir wissen, wo das steht, dass Queen Games nur solchen Rezensenten Spiele gibt, die diese fair besprechen?!

Im folgenden spekulierst du dann über mögliche Auswirkungen einer solchen Rezensenten-Auslese, gibst aber schon im nächsten Absatz zu, das du die "Besprechungstexte der Pöppelkiste" gar nicht gelesen hast. Persönliche Ressentiments?

Unter fairer Berichterstattung verstehe ich übrigens, dass keine Vorverurteilung stattfindet. Inwiefern das in der Vergangenheit vorgekommen ist und Queen Games daraus nun Konsequenzen folgen lässt (indem sie Rezensenten z. B. nicht mehr mit Frei-Exemplaren ausstattet), das kann ich nicht beurteilen.

Leicht säuerliche Grüße
Gead

PS: Hast du auch einen Namen, oder kannst du nur aus dem Hinterhalt schießen?

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Werbung auf Spiele-Websiten

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 7. August 2012, 00:12


Michael Weber schrieb:
>
>
> Wo ist das denn bitte nicht realitätsfern? Bücher, CDs, DVDs,
> PC-Spiele usw. - das alles wird Rezensenten üblicherweise
> kostenfrei zum Test zur Verfügung gestellt. Wird das Produkt
> zu teuer, kann es zumindest temporär getestet werden (Autos
> z. B. per Testfahrt).
>
> Warum ist das so? Weil der Hersteller ein Interesse an einer
> Berichterstattung hat, weil es PR ist. Das hat wenig mit
> Support einer Community o. Ä. zu tun, sondern mit rein
> wirtschaftlichen Interessen. Selbst das Unterstützen von
> Spielefesten usw. ist in dem Sinne PR, wenn auch nach außen
> (und manchmal auch nach innen) mit positivem Antlitz.
>
> Michael
> (kann Spiele von Werbepartnern völlig problemlos verreißen,
> wenn sie schlecht sind)

Hallo Michael,

wünschen kann man sich ja auch, was in der Lebenswirklichkeit nur schwer erreichbar ist.

Rezensionen leiten für mich ihren Wert vor allem davon ab, dass ich sie nicht als Werbung wahrnehme, sondern als -meinetwegen auch sehr subjektive- Meinung des Rezensenten. Als ich meine eigene Website noch hatte und diese sich mit Spielen befasste, habe ich nur solche Spiele besprochen, die ich selbst gekauft habe. Dabei habe ich auch mir selbst gegenüber nie den Anspruch erhoben, die ganze Bandbreite der Brett- und Kartenspiele abdecken zu wollen. Rezensionsexemplare hatte ich nicht, wollte ich auch nicht. Kontakt mit Verlagen hatte ich nur wegen urheberrechtlicher Fragen, weil ich nur solche -auch von mir selbst gefertigte- Fotos von Spielen veröffentlichen wollte, mit deren Veröffentlichung die jeweiligen Verlage einverstanden waren. Unabhängigkeit bewahrt sich am ehesten, wenn man sich gar nicht erst in die bloße Gefahr der Abhängigkeit begibt.

Es mag an meinem Beruf liegen, dass ich schon den bloßen "Anschein der Befangenheit" vermieden sehen möchte, der sich aus meiner persönlichen Sicht im allgemeinen geradezu aufdrängt, wenn Spiele von Verlagen besprochen werden, für die regelmäßig geworben wird, oder wenn der Rezensent sich ein kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung stellen lässt, statt das zu besprechende Spiel selbst zu kaufen. Diese Umstände müssen keineswegs befangen machen, sie setzen aber den Anschein.

Dementsprechend ist es im professionellen Tester-Bereich ja auch durchaus nicht selbstverständlich, dass der Tester zugleich für das getestete Produkt wirbt und es sich kostenfrei zur Verfügung stellen lässt. Zumindest die Stiftung Warentest kauft meines Wissens ihre Testexemplare selbst.

Natürlich sind Spielerezensionen subjektiv, selbst wenn sie versuchen, sich an objektivierbaren Kriterien entlang zu hangeln. Davon gehe ich aus, wenn ich sie lese; als Orientierungshilfe lese ich sie aber lieber, wenn ich davon ausgehen kann, dass der Rezensent unabhängig ist.

Gewiss wird es Leute geben, die sich ihre Beurteilungsfreiheit bewahren, auch wenn sie Spiele von Werbepartnern besprechen, die sie sich zudem als Rezensionsexemplar kostenfrei haben zur Verfügung stellen lassen. Dazu magst gerne auch Du gehören, was Du mit Deinem Nachsatz ja wohl ausdrücken willst. Selbstverständlich ist das aber nicht.

Spielerische Grüße

Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Folmion
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Re: Werbung auf Spiele-Websiten

Beitragvon Folmion » 7. August 2012, 09:06


> Dementsprechend ist es im professionellen Tester-Bereich ja
> auch durchaus nicht selbstverständlich, dass der Tester
> zugleich für das getestete Produkt wirbt und es sich
> kostenfrei zur Verfügung stellen lässt. Zumindest die
> Stiftung Warentest kauft meines Wissens ihre Testexemplare
> selbst.


Das ist auch im professionellen Bereich sehr üblich. Nimm die Videospielbranche. Die entsprechenden Zeitschriften-Verlage erhalten alle ihre Rezensionsexemplare kostenlos und haben gleichzeitig Werbung für Spiele in den entsprechenden Zeitschriften.
Stiftung Warentest kauft sich zwar ihre Rezensionsexemplare selbst, lässt sich die Testergebnisse aber vom Verbraucher bezahlen und die Firmen zahlen Gebühren, wenn sie mit den Testergebnissen werben. Wenn sie also mehr Produkte mit "gut" oder "sehr gut" bewerten, dann würden auch sie mehr Geld verdienen.
Ich kenne aus keiner Branche ein professionelles Testmedium, das nicht in irgendeiner Form Geld von den getesteten Firmen erhält.


Grüße
Florian

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Werbung auf Spiele-Websiten

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 7. August 2012, 12:45

Folmion schrieb:
>
> Das ist auch im professionellen Bereich sehr üblich. Nimm die
> Videospielbranche. Die entsprechenden Zeitschriften-Verlage
> erhalten alle ihre Rezensionsexemplare kostenlos und haben
> gleichzeitig Werbung für Spiele in den entsprechenden
> Zeitschriften.
> Stiftung Warentest kauft sich zwar ihre Rezensionsexemplare
> selbst, lässt sich die Testergebnisse aber vom Verbraucher
> bezahlen und die Firmen zahlen Gebühren, wenn sie mit den
> Testergebnissen werben. Wenn sie also mehr Produkte mit "gut"
> oder "sehr gut" bewerten, dann würden auch sie mehr Geld
> verdienen.
> Ich kenne aus keiner Branche ein professionelles Testmedium,
> das nicht in irgendeiner Form Geld von den getesteten Firmen
> erhält.
>
Hallo Florian,

auch wenn etwas üblich ist, muss ich das nicht gut finden, darf mir vielmehr die Freiheit nehmen, dagegen "anzustinken" und das hinter der Üblichkeit stehende System für krank zu halten. Ebenso darf ich mir eine Veränderung der Realität zu etwas hin wünschen, das ich für besser halte.

Die Stiftung Warentest nimmt eine Sonderstellung ein. Sie ist eine gemeinnützige Organisation, die im Interesse der objektiven Information des Verbrauchers Waren und Dienstleistungen testet. Ihre Tätigkeit ist nicht auf Gewinnerzielung am Markt ausgerichtet, darf es auch nicht sein, weil sie sonst den Status der Gemeinnützigkeit verlöre, was u.a. steuerliche Konsequenzen hätte. Die Arbeit der Stiftung kostet Geld, darunter auch für den Ankauf der Testmuster, die Durchführung der Testverfahren und die Herstellung und den Vertrieb z.B. der Hefte. Die dadurch verursachten Kosten dürfen und müssen gedeckt werden. Dem dient der Verkauf der Hefte, nicht der Gewinnerzielung. Die Stiftung bekommt auch staatliche Zuschüsse, damit sie die Kosten ihrer Arbeit decken und bei ihrer Arbeit von den Anbietern der Waren und Leistungen unabhängig bleiben kann. Deshalb hat sie es auch nicht nötig, unter Verletzung ihrer Aufgabenstellung Testergebnisse zu schönen, um mehr Geld für die Werbung von Firmen mit dem Testergebnis zu erzielen.

Als ich auf meiner Website noch Spielebesprechungen veröffentlicht habe, kostete das natürlich auch Geld, doch habe ich das gar nicht so empfunden, befasse ich mich doch als Hobby mit Brettspielen. Besprochen habe ich nur Spiele, die ich mir ohnehin gekauft habe, nie habe ich ein Spiel gekauft, nur um es besprechen zu können, Rezensionsexemplare hatte und wollte ich nicht. Die Website hatte ich ohnehin, das kostete nichts zusätzlich. Der Zeitaufwand zählt sozusagen nicht, es ist ja Hobby-Ausübung. So stelle ich mir die Grundlage für Unabhängigkeit in meinem jugendlichen Leichtsinn vor. Dass meine Spielebesprechungen in der Tendenz eher positiv waren, lag nicht an -gar nicht vorhandener- wirtschaftlicher Unterstützung durch Verlage, sondern daran, dass ich nur Spiele besprochen habe, die ich interessant genug fand, sie mir zum persönlichen Gebrauch selbst zu kaufen.

Spielerische Grüße

Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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frankjaeger
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Re: Werbung auf Spiele-Websiten

Beitragvon frankjaeger » 9. August 2012, 09:24

Seltsam. Ich finde die "offensive" Werbung toll. Originell, gut umgesetzt, witzig. Und ich kann prima dran vorbeigucken, wenn ich es nicht sehen will. Werbung wäre sogar viel interessanter, wenn sie immer so originell wäre.

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Roman

Re: Werbung auf Spiele-Websiten

Beitragvon Roman » 11. August 2012, 12:19

Hi Michael,

Michael Weber schrieb:
? Weil der Hersteller ein Interesse an einer
> Berichterstattung hat, weil es PR ist. Das hat wenig mit
> Support einer Community o. Ä. zu tun, sondern mit rein
> wirtschaftlichen Interessen. Selbst das Unterstützen von
> Spielefesten usw. ist in dem Sinne PR, wenn auch nach außen
> (und manchmal auch nach innen) mit positivem Antlitz.

Diesen Umstand indes haben noch einige Menschen nicht verstanden. Ich möchte Menschen, die mehrheitlich mit Selbstvermarktung beschäftigt sind, nicht übelnehmen, dass sie diesen Umstand übersehen - aber ich habe auch keinen Bock mehr drauf, auf solche Menschen Rücksicht zu nehmen.

> Michael
> (kann Spiele von Werbepartnern völlig problemlos verreißen,
> wenn sie schlecht sind)

Wenn Du als Rezensent ernst genommen werden willst, ist es der einzig gangbare Weg.

Ciao,
Roman

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Roman

Re: Werbung auf Spiele-Websiten

Beitragvon Roman » 11. August 2012, 13:31

Hi Ernst-Jütgrn,

Ernst-Jürgen Ridder schrieb:

> auch wenn etwas üblich ist, muss ich das nicht gut finden,
> darf mir vielmehr die Freiheit nehmen, dagegen "anzustinken"
> und das hinter der Üblichkeit stehende System für krank zu
> halten. Ebenso darf ich mir eine Veränderung der Realität zu
> etwas hin wünschen, das ich für besser halte.

Danke. Herausragender Text.

> Die Stiftung Warentest nimmt eine Sonderstellung ein. Sie ist
> eine gemeinnützige Organisation, die im Interesse der
> objektiven Information des Verbrauchers Waren und
> Dienstleistungen testet. Ihre Tätigkeit ist nicht auf
> Gewinnerzielung am Markt ausgerichtet, darf es auch nicht
> sein, weil sie sonst den Status der Gemeinnützigkeit verlöre,
> was u.a. steuerliche Konsequenzen hätte. Die Arbeit der
> Stiftung kostet Geld, darunter auch für den Ankauf der
> Testmuster, die Durchführung der Testverfahren und die
> Herstellung und den Vertrieb z.B. der Hefte. Die dadurch
> verursachten Kosten dürfen und müssen gedeckt werden. Dem
> dient der Verkauf der Hefte, nicht der Gewinnerzielung. Die
> Stiftung bekommt auch staatliche Zuschüsse, damit sie die
> Kosten ihrer Arbeit decken und bei ihrer Arbeit von den
> Anbietern der Waren und Leistungen unabhängig bleiben kann.
> Deshalb hat sie es auch nicht nötig, unter Verletzung ihrer
> Aufgabenstellung Testergebnisse zu schönen, um mehr Geld für
> die Werbung von Firmen mit dem Testergebnis zu erzielen.
>
> Als ich auf meiner Website noch Spielebesprechungen
> veröffentlicht habe, kostete das natürlich auch Geld, doch
> habe ich das gar nicht so empfunden, befasse ich mich doch
> als Hobby mit Brettspielen. Besprochen habe ich nur Spiele,
> die ich mir ohnehin gekauft habe, nie habe ich ein Spiel
> gekauft, nur um es besprechen zu können, Rezensionsexemplare
> hatte und wollte ich nicht. Die Website hatte ich ohnehin,
> das kostete nichts zusätzlich. Der Zeitaufwand zählt
> sozusagen nicht, es ist ja Hobby-Ausübung. So stelle ich mir
> die Grundlage für Unabhängigkeit in meinem jugendlichen
> Leichtsinn vor. Dass meine Spielebesprechungen in der Tendenz
> eher positiv waren, lag nicht an -gar nicht vorhandener-
> wirtschaftlicher Unterstützung durch Verlage, sondern daran,
> dass ich nur Spiele besprochen habe, die ich interessant
> genug fand, sie mir zum persönlichen Gebrauch selbst zu kaufen.

Hast Du Dir schon einmal überlegt, dass Du alles richtig gemacht hast? Und die anderen sich vielleicht irren?

Ciao,
Roman


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